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Journal Freitag, 14.9.2018

Heute dann die Auswertung des Blutbilds von Mitte/ Ende August. Zuerst besprachen wir nochmal die vorigen Blutbilder (als ich bei meinen Eltern beim Arzt war) und die Ärztin meldete leise Zweifel an, ob es wirklich das Pfeiffersche Drüsenfieber gewesen sei- Symptome etc. sprächen dafür, aber die Laborwerte nicht (Leberwerte zu hoch, EBV-Werte zu niedrig/ nicht vorhanden). Das war auch im Blutbild von ihr zu sehen. Deswegen wurde heute nochmal ein Blutbild angefertig, auf dem wieder nach anderen Sachen gesucht wird. Außerdem durfte ich meinen Bauch ultraschallen lassen, was aber nicht so wirklich half. Es stehen noch ein paar Krankheiten im Raum, die hoffentlich mit den Laborwerten des Blutbilds von heute ausgeschlossen werden können (doch, das wär schon nett).

Insgesamt lief das nicht so wie erhofft (= „Alles okay, Herr Paul, Sie haben nichts“).

Anfang Oktober werde ich, wenn alles planmäßig läuft, zwei Tage in der KiTa hospitieren. Einmal in Ms Gruppe, einmal bei den Zwillingen. Letztere werde ich sogar auf einen Tagesausflug begleiten. Ich bin gespannt :)

Ansonsten den Tag über im Home Office an einem neuen Angebot gearbeitet (das häuft sich gerade, irre). D.h. technische Prüfungen gemacht, Rückschlüsse auf Umsetzungszeiten/ -kosten gezogen, mich mit meiner Teamleiterin abgestimmt… Macht Spaß, ist sehr lehrreich.

Rekord beim Zubettbringen von M: Nach drei Minuten schlief– ich.

Was schön war: Den Tag über mit Jott verbringen. Zwar arbeitend bzw. krank, aber immerhin. So lange ungestört waren wir schon ewig nicht.

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Journal Donnerstag, 13.9.2018

Ziemlich k.o.: Kinder in die KiTa bringen, ins Büro fahren, arbeiten, zur KiTa fahren, Kinder nach Hause bringen, wieder zur KiTa fahren, fast zwei Stunden Elternabend… Ich skip‘ heute mal die Abendarbeit & geh direktemang ins Bett.

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Journal Dienstag, 11.9.2018

Jott ist krank, und zwar so krank, dass sie sich nichtmal mehr ins Büro schleppt (mit anderen Worten: Kurz vor Gnadenschuss). Aus diesem Grund brachte ich die Kinder heute in die KiTa und holte sie auch ab. Beides zusammen ist immer recht zeitraubend und führt dazu, dass mir im Büro ungefähr ‘ne Stunde fehlt– die konnte ich aber Abends ranhängen, weil die Kinder ausnahmsweise mal mustergültig schliefen (als sie denn schliefen, der Weg dorthin war wieder ein mittleres Drama).

Meine Erkältung verschwindet allmählich wieder, zum Glück ohne schlimme Symptome. Schnupfen + Abgeschlagenheit, also quasi nichts. Wobei letzteres auch punktuell vom Pfeifferschen Drüsenfieber kommen kann, ich bemerk‘ die Nachfolgen teilweise immer noch.

Gutes Feedback und konstruktive Tipps zu meiner Arbeit bekommen. Ich habe heute mein erstes Angebot an eine Kundin geschickt, in dem nur ich als Ansprechpartner drin stehe und um dessen Inhalt ich mich federführend gekümmert habe.
Es sind zwar keine 100.000 Euro, aber da geht‘s irgendwann auch hin.

Tolles Gefühl.

Beim Abholen der KiTa einer vollen Windel wegen eine frühere Bahn verpasst und mit den Kindern erst nach 18 Uhr zu Hause (wir mussten noch Hafermilch für die Zwillinge kaufen) gewesen. Das schlaucht mich schon ganz schön, wie muss es da erst den Kindern gehen? Die sind ja heute auch elf Stunden außer Haus gewesen.

Auf dem Heimweg: G sieht ein Kind auf einem Laufrad: „Puky!“ – G sieht ein Kind auf einem Fahrrad: „Puky!“ – G sieht einen coolen Jugendlichen lässig auf seinem BMX cruisen: „Puky!“.

Ab 16.11. gibt‘s Die Ärzte auch und endlich auf Spotify. Ich freu‘ mich.

Was schön war: Am Abend lange, ruhig und konzentriert für das nächste große Projekt arbeiten können.

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Journal Montag, 10.9.2018

Die Bauarbeiten in unserer Straße werden wohl noch bis Anfang Oktober andauern. Sollte mich nicht wundern, dit is Berlin…

Im Home Office heute zwei Maschinen Wäsche gewaschen und getrocknet. Es trat ein Zustand ein, der seit Monaten nicht mehr erreicht wurde: Alle Schmutzwäschekörbe sind leer! Als ich das feststellte, fühlte ich mich kurz einer meiner wichtigsten Funktionen beraubt (wir wissen ja: Home-Office-Tage sind Waschtage, und da nur ich aus dem Home Office arbeite ist schmutzige Wäsche waschen mein Ding). Aber als ich mich eine Nanosekunde besann, dachte ich nur „Paul, Du spinnst, aber gewaltig“, und dann ging‘s wieder.
(Von der Zusendung von Schmutzwäsche zur Bewältigung meiner Krise bitte ich abzusehen)


Einhändig allein. Läuft, würd ich sagen.

M wurde auf einen Geburtstag eingeladen und das freut mich so unglaublich für ihn :) Ich mach mir immer Sorgen, dass und ob er genug Freunde hat, weil er manchmal auch erzählt das er allein spielt oder ein Kind doof war. Die Einladung freut mich daher wirklich sehr.

M trug heute ein supertolles Shirt mit Riesentukanen drauf. Auf dem Nachhauseweg war er sehr interessiert, also erzählte ich ihm das wenige, das ich wusste, über diese Vögel. Den Rest des Tages war er dann ein Tukan aus dem Regenwald… Bin Birdfluencer.

Trotz Bestechungsessen (Würstchen!) die übliche Abendesskalation. Ich hab‘s so satt.

Ein mittleres Vermögen bei Zalando ausgegeben. Ich brauche unbedingt neue T-Shirts und Hemden. In den letzten Tagen trug ich vor allem letztere mal wieder testweise und ich sag mal so– manche von denen können mir noch nie gepasst haben, ich bin ja immer noch recht schlank dank langer Krankheitsphase. Aber weshalb hab ich sie dann?!

Was schön war: Im Home Office ein Angebot für einen Kunden fertig gestellt. Das war ein produktiver Tag heute. Jetzt bin ich sehr gespannt auf das Feedback.

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Journal Sonntag, 9.9.2018

Vormittags waren die Zwillinge und ich wieder auf dem Spielplatz, Nachmittags empfingen wir Besuch mit Kaffee und Kuchen und schauten danach den spielenden Kindern im Innenhof zu (und spielten mit). Je später es wurde, desto launischer wurden die Zwillinge allerdings, und als M vorbei gebracht wurde war es vorbei mit dem ruhigen Wochenende. Gar nicht mal, weil M so ein Krawallbolzen ist (ganz im Gegenteil), aber zu Dritt wird dann halt ordentlich um unsere Aufmerksamkeit gewetteifert und sich gegenseitig aufgeputscht.
Immerhin schliefen die Zwillinge nach Draußen-Action und Baden einigermaßen schnell, was ich von M leider nicht sagen kann. Trotz ewigen Kuscheln und neben ihm liegen schlief er nicht, und als ich ~21:30 Uhr das Schlafzimmer verließ lief er mir hinterher und setzte sich ins Wohnzimmer. Jott musste ins Bett gehen, damit er sich auch wieder hinlegte. Gerade, als die beiden im Bett verschwunden waren, krähte erst J und dann G los…

Was schön war: Die „Mittagspause“– schlafende Zwillinge und somit Ruhe für Jott und mich.

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Journal Samstag, 8.9.2018

Nach einer Flasche zur normalen Aufstehzeit schliefen die Zwillinge weiter bis ~7:30 Uhr 🎉 Und Jott, die zu diesem Zeitpunkt schon eine gute Stunde wach war, ließ mich noch bis kurz vor 8 Uhr schlafen 🎉🎉🎉

Nach dem Frühstück schnappte ich mir J und G und stattete dem Spielplatz am Futranplatz einen Besuch ab. Standard-Samstag-Vormittags-Programm also. J wollte ein paar Mal türmen und kam nur wegen guter Führung um eine Zwangsanschnallung im Kinderwagen herum. Ansonsten rutschten und kletterten die beiden um die Wette.

Merkwürdiger Moment: Als eine Oma, die mit ihrer Enkelin da war, fragte, wie weit J und G denn auseinander seien. Ich mein… Die sind gleich groß, so ungefähr gleich weit entwickelt, hocken immer zusammen, wir waren mit dem Zwillingsbuggy da… Wie kann man die beiden nicht als Zwillinge erkennen?
Ernstgemeinte Frage übrigens. Ich bin ja gewissermaßen betriebsblind.

J war heute sehr gut drauf. Ich entdeckte zwar keinen durchgebrochenen Zahn, aber offenbar hat er deutlich weniger bzw. gar keine Schmerzen. Er sabbert auch nicht mehr so extrem wie in den letzten Tagen (da mussten wir alle halbe Stunde das Lätzchen wechseln).

Am Nachmittag fuhren wir mit Bekannten zu einem KiTa-Flohmarkt, um Winterklamotten und ggf. schon ein paar Geburtstags– und Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Und um Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken. Vor allem der Kuchen war ein großer Motivator für mich. Und dann kommen wir da an und ES GIBT KEINEN KUCHEN MEHR. Anderthalb Stunden nach Flohmarktbeginn. Weil Leute den offenbar palettenweise für außer Haus gekauft haben.
Menno.
Immerhin gab‘s gute Bulettenbrötchen, die konnten ein wenig über den fehlenden Kuchen hinwegtrösten. Und Wintersachen für G und ein nagelneues Holzmemory.

Nach dem Flohmarkt gingen wir spontan zum Abendessen ins Simply Asia in der Bölschestraße. Ich aß Sommerrollen und eine sehr gute Pho-Suppe und weil ich ziemlich häufig hinter den weglaufenden Zwillingen hinterher rannte, hat das Abendessen vermutlich null Kalorien gehabt. Für Jott auch, wir wechselten uns ab– so konnte jeder einigermaßen in Ruhe essen.
Die Kinder verschmähten ihr Essen nahezu komplett. Offenbar brauchen sie gerade kaum etwas, zu Hause essen sie auch sehr wenig. Lediglich beim Eis-Nachtisch beim Da Dalt schlugen sie kräftig zu.

Zu Hause bekamen sie vor dem Schlafengehen noch eine Milch, und diese Kombination aus „Erlebnisreicher Nachmittag“, „Später ins Bett gehen als üblich“ und „Lecker warme Hafermilch“ sorgte dafür, dass G innerhalb von zwei Minuten nach Flasche leer schlief und J zumindest keinen Krawall machte, sondern sehr k.o. in seinem Bett lag und nur noch gelegentlich vor sich hin erzählte.

Gs Sprachentwicklung geht mit großen Sprüngen voran. Sie kann beinahe jeden Tag ein neues Wort sagen.

J steht ungeheuer auf die Geschehnisse im Straßenverkehr. Mittlerweile winkt er jeder vorbeifahrenden Straßenbahn zu und quietscht bei jedem Auto „Auto!“. Und es gibt hier echt viele Autos…

Mit Jott besprochen: Ich möchte gern im Herbst, sobald es machbar ist, mal einen Tag mit ihr und M allein verbringen. Wir könnten ins Mitmachmuseum gehen oder ins Naturkundemuseum oder in den Tierpark oder Zoo oder auf einen Ponyhof, und Mittags in einem Restaurant essen und einfach mal viel Zeit mit ihm allein verbringen. Das stell ich mir sehr schön vor.

Die Kombination aus Ibuprofen (auf Grund von Schulterschmerzen weil Verlegen), abschwellenden Nasenspray (weil Schnupfen) und Koffein (weil Schnupfen/ müde/ Kreislauf) ist toll. Einfach kurz warten und ich fühl mich wie neu geboren.
Schöner wär‘s natürlich, wenn auch ohne alles okay wäre, aber was nicht ist, das ist nicht.

Möglichkeit, nach Verlassen des Hauses am Nachmittag auf‘s Smartphone zu gucken: 0. Das find ich immer faszinierend, wenn ich mit den Kindern draußen bin: Ich würde gern viel öfter Fotos machen oder sie auch mal filmen, allein, ich komm‘ nicht dazu. Die drei wuseln dafür viel zu viel umher, ständig muss ich gucken… So bleiben eigentlich nur die Momente festgehalten, in denen die Kinder im Kinderwagen sitzen/ irgendwie an Ort und Stelle gehalten werden.

Heute war der erste Tag, der sich– abgesehen von den teils noch recht hohen Temperaturen– nach Herbst anfühlte. Nachts war es recht frisch, vormittags auch noch, teils fielen bereits Blätter von den Bäumen, und es lag so eine gewisse Ahnung in der Luft, dass der Sommer sich nun tatsächlich allmählich verabschiedet.
Beim Schreiben musste ich an das September-Gedicht von Erich Kästner denken- das passt gut zum (erlebten) September, finde ich.

Was schön war: Der komplette Tag. Mir fällt kein einziger Moment ein, den ich in irgendeiner Form als negativ gespeichert habe (wenn man vielleicht mal vom fehlenden Kuchen auf dem Flohmarkt absieht). Und wie wir ja alle wissen, bin ich ganz gut darin, mich auf das negative zu fokussieren. Soll heißen: Der Tat war Bombe. Gern wieder. Und dann auch sehr gern mit M. Der hat mir heute ein wenig gefehlt.

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Journal Freitag, 7.9.2018

Der Tag ging rum wie nix und es lief alles viel, viel besser als erwartet. Die Kinder schliefen bis kurz nach Sieben, dann frühstückten wir in Ruhe, spielten in der Wohnung und gingen vor dem Mittagessen noch ein bisschen spazieren. Nach dem Mittag hielten die Zwillinge fast zwei Stunden Mittagsschlaf, in denen M und ich erzählten, kuschelten, uns hinlegten und ein bisschen drusselten (ich. M rammte mir währenddessen liebevoll immer wieder eine Spielzeugeisenbahn in den Arm).
Am frühen Nachmittag wurde M von meiner Mama abgeholt (er verbringt das Wochenende im Brandenburgischen) und die Zwillinge und ich fuhren Jott aus dem Büro abholen. Abends dann aßen wir (zumindest Jott und ich, die Zwillinge mäkelten herum) außerplanmäßig Pizza und dann brachten wir die Zwillinge ins Bett. Das war auch der einzige Moment des Tages, an dem meine Stimmung beinahe kippte: J wollte nicht allein einschlafen und schrie ein bisschen vor sich hin. Jott konnte ihn dann aber doch relativ schnell beruhigen. Seitdem: Ruhe.

Die Zwillinge zeigen das erste Mal, dass sie ihren großen Bruder vermissen. Sie haben ja erlebt, wie er abgeholt wurde, und seitdem fragen sie immer mal wieder nach ihm (laut seinen Vornamen rufend durch die Wohnung laufen).

Auf dem Vormittagsspaziergang kaufte ich seit langer Zeit mal wieder ein Buch eine Graphic Novel. In meinem Teil des Internets stieß ich seit Wochen immer wieder über Spirou in Berlin von Flix, und eben das erwarb ich heute und las es am Abend. Ein toller Band, auch für mich als Kaum-Comic-Leser.

Was schön war: Die völlig unerwartete gute Laune der Kinder.

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Journal Donnerstag, 6.9.2018

Nachts mit J auf die Couch umgezogen. G schlief überraschenderweise ganz gut, aber J eben nicht. Auch nicht neben mir, ich war morgens sehr gerädert. Das änderte sich den Tag über auch nicht.

Die KiTa hat heute und morgen geschlossen. Jott nahm heute einen Tag Urlaub, ich bleibe morgen zu Hause. Praktisch veranlagt, wie wir sind, hatten wir den letzten Impftermin für die Zwillinge auf heute gelegt. Damit Jott nicht mit allen drei Kindern zum Atzt musste, arbeitete ich aus dem Home Office und behielt M bei mir, während Jott unterwegs war. Das war prinzipiell okay, sorgte allerdings während unseres Daily Standups für Irritation, weil M natürlich genau zu diesem Zeitpunkt mit seinem TipToi-Stift spielen wollte- die immer wieder hereinquatschende Stimme des Stiftes wurde offenbar gut übertragen.
Vormittags und Nachmittags konnte ich ganz gut arbeiten und schaffte fast das gesamte Arbeitspensum. Das lief besser als gedacht, vor allem natürlich dank Jott.

M schaffte es natürlich, sich während Jotts Abwesenheit genau in den 5 Minuten großflächig zu bemalen, in denen ich auf dem Klo war. Er kam dann zu mir rein und sah aus wie nach einem Holi-Festival.

J scheint wirklich zu zahnen, und so angeschlagen wie er ist kommen offenbar alle restlichen Zähne gleichzeitig. Heute war er den ganzen Tag über extremst weinerlich, aß kaum und war sehr kuschelbedürftig. Ab dem Nachmittag war er eigentlich nur noch am Jammern und Greinen, das änderte sich erst als er Abends einen großen Schluck Nurofen-Saft bekam. Wenn sich das nicht ändert, gebe ich morgen abwechselnd Paracetamol und Ibuprofen, Schmerzen müssen nicht sein.
Das Dentinox-Gel ist natürlich relativ witzlos. Es ist deutlich flüssiger als ich es in Erinnerung habe und gerät schon auf dem Finger außer Form. D.h. die Hälfte verschmiert, ehe es überhaupt einigermaßen in der Nähe der schmerzenden Stellen im Mund ist, während die andere Hälfte dann im Mund zerläuft und der Rest weggelutscht wird. Keine Ahnung, wie sowas bei Kindern sinnvoll angewendet werden kann.

G war heute deutlich fröhlicher und weniger wehleidig. Sie hat tatsächlich eine Aphte, Jott nutze den Impf-Termin gleich um einen Blick in ihren Mund werfen zu lassen. Eine Assistenz-Ärztin wollte zwar erst Mundfäule unterstellen, unsere Kinderärztin räumte das aber schnell aus.

M ist jetzt in der Phase, in der er sich sehr für Ausscheidungen interessiert. Mit anderen Worten: Das Wort „Kacke“ löst Begeisterung und Lachstürme aus. Auf dem Klo sinnierte er gestern mit ernsten Gesicht, was es alles so für Synonyme dafür gäbe, und erzählte kurz darauf von einer Kackritterburg. Die sei echt eklig… Jau. Nicht unbedingt mein beliebtestes Gesprächsthema, das versuche ich ihm auch klar zu machen.

Am Dienstag hatte ich im Büro ein Feedbackgespräch mit dermaßen positiven Rückmeldungen, dass ich seitdem darüber grüble ob ich irgendwelche Subtexte nicht mitbekommen habe oder bestimmte, ich sag mal „Floskeln“, überhört habe.

Ach ja, Jott: Es wurde gesagt, dass ich witzig bin. Hört Du? Liest Du? Ich bin witzig. Sagen andere. Hehehe.

Mit einem Aspekt bin ich allerdings doch nicht so glücklich. Ich hatte das Thema „Vertragsanpassungen“ zu Beginn des Gesprächs- sehr geschickt und ein bisschen beiläufig- auf die Agenda gesetzt, und musste kurz darauf erfahren das es dafür inzwischen ein Jahresendgespräch gibt. Das wusste ich nicht, und auch niemand mit dem ich mich vor dem Personalgespräch unterhalten hatte. Nun gut, ich rechnete also während des Termins am Dienstag dann nicht mehr damit, dass das Thema nochmal angesprochen werden würde. Wurde es aber- nachdem ich mit Lob überschüttet wurde, fragte unsere Personalerin dann doch nochmal nach meinen Wünschen und erwischte mich recht kalt. Für das Szenario „Jetzt was sagen und in drei Monaten darüber verhandeln“ hatte ich keine Strategie gefunden/ entwickelt (ein bisschen habe ich mich natürlich vorbereitet…), weil ich nicht damit gerechnet hatte. Da ich nicht so recht wusste, wie ich damit umgehen sollte, habe ich also, etwas unbeholfen wie ich glaube, meine Vorschläge geäußert, und muss jetzt erstmal abwarten. Ich weiß nicht so recht, ob das gut oder schlecht ist (direkte Reaktion der Personalerin, nachdem ich mit der Sprache rausrückte: „So, jetzt setzen wir alle unser Pokerface auf“- das hab ich dann auch gemacht). Immerhin sind nun konkrete Punkte bekannt und alle können sich daran gewöhnen. Andererseits beginnt so noch einmal eine zusätzliche Prüf-Phase- ich gehe davon aus, dass in den nächsten drei Monaten dann doch nochmal genauer hingeschaut wird, was ich so mache. Damit kann ich leben, aber der Ablauf gefällt mir tatsächlich nicht so gut- ich werde in solchen Terminen nicht gern überrascht.
Naja, mal gucken was sich so ergibt.

Jott und ich überlegen, uns einen Staubsaugerroboter mit Wischfunktion zu kaufen. Meinungen dazu gern in die Kommentare, ich bin in dem Thema noch nicht drin und für alle Hinweise, Informationen, do’s and don’ts dankbar.

Was schön war: Eine gute halbe Stunde, nachdem ich bei M einschlief, wieder aufzuwachen und mich nicht völlig gerädert fühlen, sondern in einem bestimmten Umfang sogar erholt.

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Journal Dienstag, 4.9.2018

G hat eine Aphte auf der Zunge. Ich sollte jetzt sowas schreiben wie „Armes kleines Ding, sie tut mir so leid, ich bin so empathisch“, aber das geht nicht. Nicht vollständig.
Natürlich tut sie mir leid. Aphten sind scheiße. Richtig scheiße. Ich habe selbst gelegentlich Aphten, ich fühle mit G. Aber, und jetzt kommt der Teil wo ich ein unempathisches, egoistisches Arschloch bin: Ihr Geschrei und ihre Weinerlichkeit machen mich wahnsinnig. Die Zwillinge sind eh seit Wochen schwer auszuhalten, heulen, bocken, streiten ständig, kreischen herum, sind bis über die Ohren in der A-Phase, und jetzt auch noch das. Es ist einfach zu viel, ich kann das nicht. Es gibt in der Wohnung keinen Ort, an dem man dem Geschrei entkommen kann. Es dringt in jedes Zimmer und sogar durch Ohropax und Lärmschutzkopfhörer. Ich würde am liebsten die Zeit um eine Woche, ach quatsch, ein halbes Jahr, vorspulen, um in einer anderen Situation zu landen.

Das schlimmste ist: Aphten bleiben ja ein bis zwei Wochen und es gibt de fakto nichts, das hilft. Nurofen-Saft bringt nichts, Mund-Gels sind relativ witzlos weil sie weggelutscht werden, Kamillentee ist zu schwach… Wir können einfach nur abwarten bis die Aphte weg ist, und versuchen, in der Zwischenzeit nicht völlig durchzudrehen.

Auch schlimm ist, dass die beiden anderen Kinder zu klein sind und nicht verstehen, wenn wir dann für G da sind. Vorhin hat sie im Bett gelegen und vor Schmerz, Wut und Trotz geschrien, und als ich sie hochnahm, tröstete und sie ruhiger wurde, fing J an. Der wollte auch aus dem Bett und legte richtig los; ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Und während ich mich dann mit M beschäftige, der gerade viel zu kurz kommt weil seine Geschwister so fordernd sind, hallt das Geschrei durch die Wohnung und M erzählt und ich überlege kurz, ob ich mir nicht einfach die Trommelfelle durchsteche damit ich endlich nichts mehr höre. Und wenn ich ihn bitte, mal kurz leise zu sein weil ich ihm eh nicht zuhören kann wenn die Zwillinge schreien, jammert er, dass er jetzt mit mir reden und ich ihm zuhören müsse.


Ich bin für dieses Vater-Ding nicht gemacht. Ich will Ruhe sowohl was die Lautstärke als auch die Umstände betrifft und nicht ständig Krach und Chaos und „irgendwas ist immer“.


Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie sich die Situation ändern lässt.

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Journal Montag, 3.9.2018

Müde, k.o. und genervt. Die Zwillinge, vor allem G, haben mal wieder gezeigt, wie leicht sie einen Abend sprengen können.
Das macht gerad alles überhaupt keinen Spaß, da muss sich irgendwas ändern.