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Journal Mittwoch, 3.10.2018

Heute Vormittag waren die Zwillinge und ich draußen und es war furchtbar. Doof und naiv, wie ich bin, hatte ich den Kinderwagen zu Hause gelassen und nur die Dreiräder mitgenommen. Die erste halbe Stunde rollerten J und G auch friedlich durch die Gegend, aber dann hatten sie keine Lust mehr und ab da war es katastrophal. Wir kamen nämlich nicht weiter. Tragen konnte ich die Zwillinge nicht, dazu zappelten sie in ihrer Verweigerungshaltung zu sehr rum, außerdem hätte ich dann die Dreiräder stehen lassen müssen, und das ist keine wirkliche Option. 300 Meter vor der Haustür gab es kein Vor und kein Zurück mehr, sodass ich, mit den bockenden und heulenden Zwillingen am Straßenrand sitzend, Jott bat, uns mit dem Kinderwagen abzuholen. Eventuell habe ich, sehr wütend, beinahe so ein Baustellenzaundingsi umgetreten.

J hat sich ja vor kurzem erstmals allein die Windel ausgezogen (und, da er dabei im Bett war, auf sein Kopfkissen gepullert). Heute hat er das während des Mittagsschlafs wieder getan. Leider blieb es nicht bei einem vollgepullerten Kopfkissen. Ich gehe nicht ins Detail, aber J hat eine Dusche benötigt, sein Bettzeug eine Waschmaschine und Jott und ich einen Schnaps.

Nachmittags fuhren wir zusammen mit Bekannten ins FEZ und ließen die Kinder im Innenbereich herumtoben. J und G machten das Bällebad unsicher und M traute sich erstmals auf den hohen Spielturm und auch wieder herunter. Auf dem Heimweg schliefen alle drei Kinder fast ein, so müde hatten sie sich gespielt.

Eigentlich fanden Jott und ich die bisherigen Avengers-Filme relativ langweilig, aber Infinity War ist sehenswert. Weil wir Age of Ultron nicht kennen, sagten uns zwar ein paar der Superhelden nichts, aber die bekannten in neuen Abenteuern wiederzuerleben war spannend und unterhaltsam.

Ich freu mich sehr, dass morgen wieder ein KiTa-Tag ist. Jott auch. Die drei machen uns wahnsinnig. Selbst außerhalb der Wohnung. Hoffentlich geht diese wirklich anstrengende Phase zügig wieder vorbei und die Kinder berappeln sich. Es ist gerad nur Krampf an allen Fronten.

Was schön war: Crepes in der Sonne vor dem FEZ essen.

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Journal Dienstag, 2.10.2018

Ich war heute nahezu den ganzen Tag mit 20 Kindergartenkindern unterwegs. Und obwohl kein Kind von einem Känguru in den Beutel gesteckt und auch kein Pinguin als Kind verkleidet aus dem Zoo geschmuggelt wurde, war das ein Erlebnis. Mein Respekt vor den Erzieherinnen ist ziemlich gewachsen.

Nach dem Frühstück in der KiTa liefen wir gemeinsam zum S-Bahnhof Friedrichshagen. „Wir“ waren 20 Kinder zwischen einem und fünf Jahren, vier Erzierherinnen, ich und eine Mama, die uns während der Bahnfahrten begleitete. Mit dabei: Der Zwillingskinderwagen, ein Krippenwagen und ein Kinder-Bus. Eine nicht zu übersehende (und zu überhörende) Truppe also.
Ich kümmerte mich vor allem um die Zwillinge. Die fanden es ganz cool das ich dabei war. Vor allem J klebte an mir, G nicht ganz so.

Am Bahnhof Friedrichshagen dann mit dem Aufzug in drei Fahrten hoch zum Gleis, auf die Spandau-Bahn warten, und ab mit der S-Bahn zum Bahnhof Zoologischer Garten (immerhin eine gute Dreiviertelstunde S-Bahn-Fahrt). Die Kinder waren erstaunlich ruhig. Sie schnatterten durcheinander, waren aber recht gesittet. Kein Vergleich zu anderen Kindergartengruppen, die ich in der S-Bahn bereits erlebt habe.
J war bei mir auf einem Sitz, G im Kinderbus bei ihrer Gruppenerzieherin eine halbe Wagenlänger hinter uns. Auf halber Strecke wurde sie zu mir gebracht, sie hatte wohl zu große Sehnsucht nach ihrem Bruder und mir. Während sie dann zufrieden im Buggy saß, guckte J sich die Gegend an und ließ sich erklären, was wir so sahen. Kurzzeitig hat sich das angefühlt wie damals mit M, die Strecke war bis Friedrichstraße identisch und es war ganz spannend, die Veränderungen im Stadtbild bewusst wahrzunehmen.

Am Bahnhof Zoo mussten wir leider feststellen, das der einzige Aufzug defekt war. Wir mussten also die Kinder samt fahrbaren Untersätzen irgendwie ins Erdgeschoss bekommen… Zum Glück halfen einige Passanten.

Im Zoo selbst gab es nach dem Eintritt die erste größere Pause für Gemüsesnacks und frische Windeln. Danach: Tiere gucken und aufpassen, dass die Kinder nicht abhauen. Vor allem J testete seine Grenzen extrem aus, die erste Stunde verbrachte ich eigentlich nur damit, ihn vom ausbüchsen abzuhalten bzw. ihn einzufangen. G war da deutlich pflegeleichter.
Nach den Elefanten liefen wir zu den Pandas. Nach dem ganzen Bohei um die hatte ich mir das alles etwas imposanter vorgestellt (inklusive der Tiere selbst), aber so war es eben ein recht kleines Gehege mit überraschend kleinen Bären (ich dachte immer, Pandas sind größer). Danach wollten wir eigentlich zum Raubtierhaus, aber das wurde umgebaut (zeitgleich übrigens zum Raubtierhaus im Tierpark, das ist doch blöd geplant). So liefen wir stattdessen zu den Seehunden, machten dort große Mittagspause, froren uns den Allerwertesten ab, zogen weiter zu den Pinguinen und von dort weiter zum großen Zoospielplatz, wo wir eine längere Pause zum Spielen und Pommes essen einlegten. Frisch gestärkt war es dann auch schon Zeit für den Aufbruch. Die Zwillinge wurden in den Buggy gesetzt, wo sie nach drei Pro-Forma-Beschwerden einschliefen (mittlerweile war es kurz vor 14 Uhr, also schon weeeeit nach der normalen Mittagsschlafzeit). Ein paar der anderen Kinder taten es ihnen gleich, ich hätte mich auch gern in einen der Wagen gesetzt…
Die Rückfahrt war recht ruhig. Ich hatte ein Mädchen aus der Gruppe der Zwillinge auf den Zwillingswagen gesetzt, und während unten J und G schliefen, schlief sie oben auch ein. Das war ein putziges Bild. Es war überhaupt überraschend, in welchen Positionen die Kinder teilweise einschliefen und dann auch durch Gewackel und Geschaukel nicht zu wecken waren.

Gegen 16:15 Uhr kamen wir wieder in der KiTa an. Ausflug vorbei, ich schnappte mir M und fuhr mit den Zwillingen und ihm nach Hause.

Hauptaufgabe eines Erziehers bei solchen Ausflügen: Kinder zählen. Immer wieder.

So insgesamt war der Ausflug (für mich) erstaunlich entspannt. Es ist teiweise stressiger, wenn ich mit allen dreien auf den Spielplatz gehe. Nichtsdestotrotz bin ich unglaublich beeindruckt, wie die Erzieherinnen alles im Blick behielten, für jedes Kind die richtigen Worte fanden und wie die Kinder auf ihre Erzieherinnen hörten (außer J).

Js Einstellung zu Ansagen verdeutlicht folgendes Erlebnis: Wir stehen vor dem Pandagehege. Alle Kinder wuseln um die Fahrzeuge rum- bis auf J. Der guckt mich schelmisch an, wetzt im Affenzahn los. Ich rufe sehr nachdrücklich, dass er bitte anhalten soll. Er hält an, guckt zu mir, grinst frech– und rennt weiter. Das selbe Spiel bei seiner Erzieherin.
Und das mehrmals.

Beste Entscheidung übrigens heute morgen: Zwei Paar Socken, lange Unterhosen, den dicken Pulli und wetterfeste, gefütterte Schuhe anziehen. Es war saukalt, und der Wind trieb die Kälte weiter in jede Ritze. Handschuhe wären auch gut gewesen, auch für die Zwillinge.

Mit 20 Kindergartenkindern den ganzen Tag im Zoo sein ist nicht so anstrengend wie mit M, J und G Abendbrot essen.

Kein Nachmittagskaffee, unglaublich müde -> Bett.

Was schön war: Js Freude über meine Teilnahme am Zoo-Ausflug. Der kam die erste Stunde nach Aufbruch aus der KiTa aus dem Lachen und Strahlen gar nicht mehr raus.

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Journal Montag, 1.10.2018

Eigentlich hatte ich für heute ganztägig Urlaub eingereicht, aber aus Gründen bin ich dann doch für einen halben Tag ins Büro gefahren und habe gearbeitet.
Besagte Gründe sind ein Forschungsprojekt der Firma, an dem ich in nächster Zeit mitarbeiten soll. Der Ansprechpartner war heute in Berlin (sonst: Woanders), deswegen disponierte ich um und traf mich mit ihm. Ich weiß noch nicht, ob ich das, was ich machen soll, gut finde oder nicht– aber interessant und lehrreich wird‘s auf jeden Fall.

Jott fuhr heute morgen kurz nach 6 Uhr ins Büro, ich brachte die Kinder in die KiTa. Weil ich ja einen halben Tag Urlaub hatte, ging das sehr entspannt von statten (nachdem wir um 7 Uhr außer Haus waren, davor war nicht so toll), ich quatschte sogar noch ein bisschen in der KiTa mit den Frühdienst-Erzieherinnen. Im Büro war ich dann gegen 9 Uhr und wieder zu Hause gegen 15:15 Uhr. Das war schon ziemlich nett, da könnt ich mich glatt dran gewöhnen (und dann alle Vorhaben in Richtung Haus/ Wohnung/ wasauchimmer aufgeben, denn mit dem Verdienst aus 25h/ Woche kann ich keinen Haushalt führen).

Eigentlich wollte ich heute nach dem Termin noch Hemden kaufen gehen, aber auf dem Weg merkte ich schon, dass das heute keine gute Idee ist. Mir war absolut nicht nach Menschen und Sachen anprobieren und engen Umkleidekabinen mit diesem erbarmungslosen kalten Licht. Also ging ich stattdessen Schokolade für Jott und mich kaufen und fuhr nach Hause.

Morgen begleite ich, so das Wetter mitspielt, die KiTa-Gruppe von J und G auf einen Ausflug in den Zoo. Ich bin sehr gespannt und freu mich drauf, einen KiTa-Tag live mitzubekommen.

Was schön war: Mit den Zwillingen nach dem Abendbrot noch ein bisschen Eisenbahn spielen.

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Journal Sonntag, 30.9.2018

Ein Wohnquartier am äußersten Rand von Königs Wusterhausen besichtigt. Da wird ein tatsächlich ganz spannendes und durchdachtes neues Quartier hingebaut– aber zu Preisen, die wir uns nicht leisten können. Jott und ich haben das grob überschlagen und die Verbindung aus den in Brandenburg fälligen KiTa-Gebühren für drei Kinder sowie einer Kredit-Rate, die zwangsläufig höher als unsere jetzige Miete ist, bricht uns das Genick. Ohne KiTa-Gebühren wäre es vielleicht gerade so stemmbar, aber mit diesen Kosten geht es nicht.

Es ist schlimm: In Berlin können wir uns die Bodenpreise nicht leisten und in Brandenburg die zusätzlichen KiTa-Kosten.

Ziemlich geknickt, wir sind reichlich desillusioniert und zumindest ich weiß nicht so recht weiter. Wir müssen uns in den kommenden Tagen mal neu aufstellen.

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Journal Samstag, 29.9.2018

Dank des frühen Zubettgehens am Vorabend endlich mal länger als fünfeinhalb Stunden geschlafen: 7:54h zeigte das Fitbit an. Gute Sache.

M, unter der Woche nicht aus dem Bett zu kriegen, stand kurz vor 6 in eben diesem, und war wach. J im Kinderzimmer auch, trotz Hafermilchflasche. Nur G tat das, was eigentlich alle Kinder zu dieser Zeit tun sollten: Sie schlief tief und fest.

Vormittags recht entspannt erst drinnen und dann draußen gewesen und Erledigungen gemacht. Ausnahmsweise kein Spielplatz trotz besten Wetter, terminbedingt zogen wir das Mittagessen und den Mittagsschlaf heute etwas nach vorne. Wir waren nämlich zu Kaffee und Kuchen bei meinen Eltern verabredet und dafür mussten wir gegen 14 Uhr aufbrechen.

Auf der Autofahrt schlief M ein und war bei Ankunft kaum zu wecken. Er brauchte noch eine gute halbe Stunde, bis er soweit beisammen war, dass er Kuchen essen konnte.

Nach Kaffee und Kuchen ließen wir die Kinder auf ihren fahrbaren Untersätzen durch die Gegend fahren und rumtoben. Irgendwann hatten dann Jott, meine Mama und ich je ein Kind an der Backe und durften es exklusiv beschäftigen. Ab und an wechselten die Kinder.
Insgesamt war das also recht entspannt, ein Kind bei Laune zu halten war nicht so schwer.

Auf der Rückfahrt bekam J einen Rappel und moserte die ganze Autofahrt rum. Auf die Aufforderung, endlich ruhig zu sein, bekamen wir ein energisches „Nein!“ als Antwort.
Kinder. So toll.

Überhaupt, J. Dieses Kind bringt uns gerade wieder an unsere Grenzen. Weinerlich & bockig und egal was wir machen, machen wir falsch. Es. ist. so. anstrengend. Das „Es ist nur eine Phase“-Mantra erschöpft sich langsam bei ihm, denn so viele Phasen kann es gar nicht geben.

Apropos weinerlich: M auch. Beide Jungs greinen und weinen um die Wette. Nur G, die nicht. Die will zwar alles alleine machen und dreht auf, wenn sie das nicht darf, aber wenigstens ist sie ansonsten recht ruhig und nervt uns nicht mit pausenlosen Gemotze.

Wieder zu Hause wartete bereits Jotts Mama vor der Haustür. Sie wird ein paar Tage bei uns verbringen. Die Kinder haben sie sehr fröhlich begrüßt, sie haben ihre Oma vermisst (wir natürlich auch).

Abends Zeiterfassung für September. Zum Glück nur der Übertrag vom lokalen Tool in die Firmen-Cloud-Lösung. Hat mich trotzdem zwei Stunden gekostet. Ich beneide ein bisschen Jott, die muss sich morgens einstempeln und abends ausstempeln. Das ist deutlich einfacher.

Was schön war: Mit M Mutter, Vater, Kind spielen (ich war das Kind, M die Mama und Jott der Papa).

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Journal Freitag, 28.9.2018

Gerade bei M eingeschlafen, jetzt krieg ich die Augen nicht mehr auf. War auch kein schöner Tag, von daher nehm ich das jetzt als Zeichen die Woche recht früh zu beenden.

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Journal Donnerstag, 27.9.2018

Krasser Arbeitstag, gerade erst zu Ende. Deswegen: Zähneputzen, pullern, ab ins Bett.

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Journal Mittwoch, 26.9.2018

M ist ja seit einiger Zeit wieder sehr auf Jott fixiert, und das macht auch vor den Nächten nicht halt. Er will dann Extrem-Kuscheln, schiebt sich nachts Zentimeter für Zentimeter unter Jott, streichelt und kitzelt sie im Halbschlaf und hält so sich und sie vom Schlafen ab.
Aus diesem Grund haben Jott und ich wieder die Bettseiten getauscht. Seit der vergangenen Nacht liege ich gewissermaßen als Puffer zwischen M und Jott– mir rückt M nämlich nicht so zu Leibe, und wenn doch kann ich ihm ‘ne Ansage machen und er schmollt dann in seinem Bett, aber ohne mich zu begrabbeln.
Die erste Nacht in diesem alten neuen Arrangement lief super, M legte lediglich den Kopf neben mein Kissen, blieb aber ansonsten mit allen anderen Körperteilen in seinem Bett.

Die Zwillinge waren ebenfalls freundlich zu uns, wir mussten nachts nur ein Mal aufstehen und sie versorgen. Ich will nicht sagen, dass Jott und ich am Morgen erholt oder ausgeschlafen waren, aber immerhin weniger müde als sonst.

Terminbedingt lief ich heute morgen ausnahmsweise nicht vom Alex zum Büro, sondern fuhr mit der U2. Und wurde prompt daran erinnert, weshalb ich das sonst nicht mache. Die erste U-Bahn fuhr verspätet ein, es fehlte ein Wagen, die Bahn war völlig überfüllt sodass ich sie weiterfahren lassen musste. Die zweite Bahn kam fünf Minuten (ich verstehe den Takt nicht. Mal sind es drei Minuten, mal fünf, mal acht, dann wieder zwei…) war nur wenig weniger überfüllt, ich konnte gerade noch so ein Plätzchen ergattern.

Als ich endlich im Büro ankam, merkte ich beim Blick auf die Uhr, dass ich auch hätte laufen können. Wenn man sowas doch nur früher wüsste…

J steckt momentan tief, tief in der A-Phase und treibt uns ingesamt zur Verzweiflung. Er jammert und greint in einer Tour, es ist nicht feierlich. Dazu kommt, dass er nicht weiß, was er eigentlich will, und wir ihm nichts recht machen können.
Das soll schnell wieder vorbei gehen.

G steckt auch in der A-Phase. Ihre Standard-Antwort auf all unsere Fragen ist ein energisches „Nein!“. Bei Zuwiderhandlung bricht der Dritte Weltkrieg aus.

Und sonst so? Ich habe mindestens ein Reiskorn oder eine rote Linse in der Nase, die partout nicht hinaus möchte… So ein Reizhustenanfall während des Essens ist gefährlich. Ich kann dieses Situation nicht weiterempfehlen.

ohne die Schreiberei fehlt mir die Struktur und die Erkenntnis, was ich eigentlich denke, wie soll ich das denn wissen, wenn es nicht irgendwo steht, ohne Buchstaben vor mir bin ich unsortiert wie die Legoabraumhalde im Kinderzimmer

Herr Buddenbohm kann wegen Ellenbogen (eigentlich) nicht schreiben und schreibt aber doch, wie das so ist, wenn man nicht schreiben kann.
Ich kann schreiben, entdeckte mich aber in dem Satz trotzdem wieder– so funktionieren meine Gedanken nämlich auch. Ich muss Dinge aufschreiben, um denken zu können. Mich am geschriebenen entlang hangeln, die Sätze umstellen, die Reihenfolge ändern, Wörter ersetzen, Zusammenhänge erkennen, Logik und Struktur reinbringen (das gilt jetzt eher für so Arbeitssachen, weniger für dieses „Ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist“-Blog, nech?). Ohne Aufschreiben funktioniert mein Denkapparat nur halb so gut.

Nochmal Buddenbohm: Wer Zeit hat, der wendet auch Zeit auf […] – aus 15 Minuten am Dienstag. In den Kommentaren wird auf Parkinson’s law verwiesen.
Das bemerkte ich vergangene Woche bei der Angebotserstellung. Es pressierte nicht, ich konnte mir Zeit lassen und kam vom Hölzchen aufs Stöckchen, ohne nennenswerten Mehrwert zu generieren.

Was schön war: Freiere Nasennebenhöhlen. Hurra!

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Journal Dienstag, 25.9.2018

Die Kinder müssen auf den Vollmond reagieren, anders kann ich mir die Nacht und den Morgen danach nicht erklären. Beide waren von ausgesuchter Scheißigkeit, ich war schon lange nicht mehr so froh als wir alle aus dem Haus waren. Jott hatte leider den Zonk, die musste die Brut noch in die KiTa fahren…

Im Büro zwischen zwei großen Themen rotiert, viel Abstimmung mit Kollegen und Kunden. Am Ende des (Arbeits-)Tages musste ich eine ungeheuer wichtige PowerPoint-Präsentation basteln/ erweitern, das sind auch so Premieren die keinen Anlass zum Feiern bieten.

Erkältungstechnisch war heute ein ganz guter Tag, die kalte klare Luft half sehr.

Auf dem (verspäteten) Heimweg (die PowerPoint-Präsentation war widerspenstiger als erwartet) innerhalb von kürzester Zeit umgestiegen: Zwei Minuten zwischen Ausstieg U2 und Einstieg S3 am Alex (d.h. aus dem Untergrund ins Obergeschoss- im Berufsverkehr!). Meine Biographie wird unter dem Titel „Der Mann, den sie Rennpferd nannten“ die Bestsellerlisten stürmen.

Danach aus dem letzten Loch gepfiffen.

Den Abend wider Erwarten einigermaßen gut über die Runden gebracht, 19:30 Uhr schliefen die Kinder und der Haushaltskram war erledigt (bzw. geflissentlich ignoriert). Jott und ich genossen die Ruhe sehr.

Was schön war: Die Kummer und Sorgen vertreibende Quarkecke am Morgen zum ersten Kaffee im Büro.

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Journal Montag, 24.9.2018

J kletterte am Sonntag Morgen übrigens aus seinem Bett und lief „Paaapaaaa“ rufend durch die Wohnung. Um kurz nach Sechs. Wir müssen was an der Bettsituation ändern, die Gitterbetten erfüllen ihren eigentlichen Zweck nicht mehr (Babykäfig adé) und entwickeln sich allmählich zu einem nicht ganz ungefährlichen Spielplatz für die Zwillinge. Unsere Überlegung sind eine oder mehrere große Matratzen auf Lattenrosten– bei denen müssen sie nicht klettern und können auch nicht verschlafen runterfallen.

Erkältungsstatus: Ach, ach. Es läuft aus allen Löchern oberhalb des Halses. Heute Nacht bekam ich die Augen nicht auf, weil die Tränenkanäle offensichtlich zum Abtransport von diversen Sekreten genutzt werden, und mir alles zugekleistert war.
Aber immerhin: Das Druck-Gefühl nahm im Laufe des Tages ab, und wenn ich mich vornüberbeuge explodiert mein Kopf nur noch ein kleines bisschen.

Achso, Home Office heute. Zum Glück ohne Telefonate, die Stimme ist nämlich auch angeschlagen. Ansonsten recht entspanntes Arbeiten, das darf sich die Woche gern so fortsetzen.

Eine meiner besseren Ideen der letzten Zeit war das daumenfreundliche Anordnen der Icons auf meinem Homescreen.

Kein Daumenverrenken mehr, komfortable Bedienung mit einer Hand… Weshalb ich da nicht schon viel früher drauf gekommen bin!

Spaß auf Twitter gehabt. Kommt in letzter Zeit (DIE WELTLAGE!!) ja auch nicht mehr so oft vor.

Facebook Dating, Café Katzentempel… In Svens Blogbeitrag ist die beste Überleitung seit immer drin. Mau?

Frau Nessy über den Unterschied zwischen privat und persönlich. Ich hatte danach gefragt, weil es mich interessiert– ich teile hier selbst sehr viel persönliches, aber eben so gut wie nichts privates, und fand es spannend, wie bzw. wo andere Leute die Grenze definieren. Stellt sich raus: In verlinkten Fall eigentlich so wie ich selbst.
Wobei eine ganz klare Abgrenzung zumindest für mich teils schwierig ist. Aber ich habe das große Glück, im Zweifel Jott fragen zu können.

Was schön war: Auf dem Weg zur Post (die diversen Zalando-Pakete…) unseren DHL-Boten getroffen, der mir die Pakete abnahm und mir so mindestens eine halbe Stunde sparte.