Krasses Kirchenglockenläuten um 6 Uhr, mit geschlossenen Fenster und Schlafmaske gelang es mir nochmal einzuschlafen und erst kurz vor Acht wieder aufzuwachen. Wie am Wochenende/Urlaub :)
Der zweite Schulungstag hatte es wieder in sich. In weniger Zeit wurde mehr Stoff vermittelt, das war heftig. Nach der Mittagspause hörten sich die diversen Service- und Practice-Begriffe irgendwann alle gleich an. Insgesamt konnte ich die Schulungsinhalte heute aber besser einordnen, da ich doch einige Parallelen zu vergangenen und aktuellen Projekten ziehen konnte.
Am Nachmittag folgte direkt die Prüfung. Ich war nach ungefähr zwei Drittel der Timebox fertig und hatte bei Abgabe ein sehr neutrales Gefühl bzw. war mir nicht zwingend sicher, die fürs Bestehen notwendigen 65% oder mehr erreicht zu haben. Die eine Hälfte der Prüfungsfragen kam mir übermäßig schwer vor, die andere Hälfte hingegen zu einfach.
Nach der Prüfung brachte ein Schulungsteilnehmer mich und einen ebenfalls aus Berlin angereisten Kollegen zum Flughafen. Wir sparten uns so die Odyssee mit den Öffentlichen bzw. der Firma das Geld für eine Taxifahrt und unterhielten uns zusätzlich noch nett, das war ’ne schöne Sache. Dadurch waren wir sogar so früh am Flughafen, dass wir theoretisch sogar noch den Flieger vor unserem eigentlichen Flieger hätten erwischen können. Unser Umbuch-Versuch schlug aber leider fehl, der Flieger war schon ausgebucht. Stattdessen setzen wir uns in der Annahme, dass die beiden Flüge nach Berlin vom selben Gate abgehen, ins Gate des Vorfliegers und waren nach einer guten halben Stunde dann komplett allein– außer uns saß in einer riesigen Abfertigungshalle niemand mehr. Auch als sich herausstellte, dass wir zu einem anderen Gate mussten, blieben wir erstmal sitzen, genossen die Ruhe und entspannten uns. Tat uns beiden sehr gut, wie wir mittendrin feststellten.
Mittendrin kam eine Mail mit dem vorläufigen Prüfungsergebnis, ich habe bestanden und bin nun stolzer Besitzer einer ITIL Foundation Level Zertifizierung. Mein Kollege wollte auf Grund seines schlechten Gefühls erst gar nicht nachschauen, tat es dann aber doch und wurde positiv überrascht. So freuten wir uns beide :)
Die Heimreise verlief dann sehr unkompliziert und schnell: Von Stuttgart aus hatten wir Rückenwind, am BER erwischte ich eine gute Verbindung nach Köpenick und war dann bereits 22:30 Uhr mit einer Pizza vom Dönermann ums Eck wieder zu Hause. Jott, das kleine Snoozletier, hatte es auf der Couch entschärft, sie schaute ein bisschen zerzaust hoch und wurde erstmal von mir ins Bett geschickt bevor ich mich über die überraschend gute Pizza hermachte.
Das war ein schöner Ausflug. Ich freu mich schon auf Ende November, da wiederhole ich das für eine weitere Schulung.