Noch vor dem Wecker kurz vor Acht aufgewacht, ziemlich angeschlagen gefühlt. Die Nacht war auch nicht so erfreulich, ich hätte gut und gern direkt noch ’ne Nacht ranhängen können.
Zu Hause war M immer noch nicht fit für die Schule. Zusätzlich hatte auch J Kopfschmerzen und blieb zu Hause. Nur G als Fels in der Brandung, blieb stabil und ging in die Schule.
Die heutigen Schulungsinhalte (Prince2, eine Projektmanagementmethodik) waren ein ganzes Stück komplexer als in der ITIL-Prüfung vor 3 Wochen. Stückweise fühlte ich mich wie beim Durchgehen von Behörden- oder Gesetzestexten, inklusive mehrfach lesen um überhaupt zu durchdringen was gemeint war. Auch die Menge der Inhalte war größer als bei ITIL. Ab dem Nachmittag war ich nicht mehr aufnahmefähig, ich hörte dem Trainer zu, nahm seine Worte wahr, hätte aber fünf Minuten später nicht mehr wiedergeben können worum es ging.
Auch das Übersetzen und Abstrahieren auf eigene Erfahrungen fiel deutlich schwerer als bei ITIL. Das überraschte mich am meisten– ich hätte gedacht, in einer PM-Schulung leichtes Spiel zu haben.
Parallel von der heute zu ihrem Wellness-Wochenende nach Hamburg aufbrechenden Jott (die Kinder werden von ihrer Mama betreut) lauter Hiobsbotschaften zu ihrer Bahnfahrt erhalten. Der erste Zug fiel aus, der zwei Stunden später fahrende zweite kam mit einstündiger Verspätung an… Ich atmete sehr erleichtert auf, als sie endlich melden konnte das A und sie in der Bahn saßen.
Nachmittags meldete das Handy die Absage des Schwimmkurses der Kinder: Von 16 Teilnehmenden waren nur zwei fit. Da scheint gerad was umzugehen.
Völlig erschlagen gegen 17:30 Uhr ins Hotel zurück– nur um festzustellen, dass auf dem Platz vor meinem Fenster (mein Zimmer ist im Erdgeschoss…) ein Weihnachtsmarkt aufgebaut worden war und sich das ganze Dorf dort zum Quatschen, Glühweintrinken und Bratwurstessen traf. Die Geräuschkulisse war entsprechend laut– mit meinem eh schon matschigen Kopf gab ich sämtliche Lernversuche auf, setzte mich nur einmal an eine Probeklausur und verdaddelte dann den Abend.
Immerhin: Die Probeklausur bestand ich mit etwas mehr als 60% richtigen Antworten, und das nach dem ersten Schulungstag. Das machte mir ein bisschen Hoffnung für den weiteren Verlauf.
Zum Abendessen allein in ein Restaurant gesetzt und Pizza gesessen. Weil alle beim Weihnachtsmarkt waren, war das Restaurant angenehm leer, ich nutzte die Ruhe und las ein bisschen. So fühlte es sich auch nicht ganz so merkwürdig an.
Ein Hoch auf Black-Friday-Angebote: Auf Reddit stieß ich auf ein unschlagbares Angebot für ein Jahresabo für Gruppensprachunterricht für Babbel Live. Ich schlug nach kurzem Überlegen und Rücksprache mit der KI meines Vertrauens zu und kann nun für nichtmal 30 EUR im Monat an unbegrenzt vielen Sprachstunden teilnehmen (so ein mein Terminkalender zulässt). Selbst wenn ich das nur einmal die Woche am Wochenende mache, rechnet sich das schon– dementsprechend happy war ich nach Kauf.
Was auch für den Kauf sprach: Ich erwerbe Hoffnung und Möglichkeit– die Hoffnung, durch die Kurse ins Sprechen zu kommen und mein Sprachniveau signifikant (darunter mach ichs nicht) zu verbsssern sowie die Möglichkeit, innerhalb des nächsten Jahress o oft ich mag Sprachkurse mit echten Menschen wahrzunehmen, mich auf italienisch (oder französisch, spanisch, englisch– dafür gibts auch Angebote) beschulen zu lassen, Fragen zu stellen und ein besseres Gefühl für die Sprache zu kriegen. Wie großartig ist das denn?
Ich hatte direkt vor Augen, wie ich mir in der Woche vor Weihnachten, wenn ich als einziger schon Urlaub habe, jeden Tag zwei, drei Kurse buche und dann einfach aus Spaß lerne. Das ist natürlich ambitioniert, aber vielleicht mach ich das ja.