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Journal Mittwoch, 7.12.2016

Als Herr Schnuffke und ich am Montag zum Ostkreuz liefen, schneite es ganz zart vor sich hin. Heute lernte ich: Das war gar kein natürlicher Schnee, sondern „nur“ Industrieschnee. Sachen gibts.
Was in dem Zusammenhang auch faszinierend: Bis gestern kannte ich Industrieschnee nicht. Dann las ich bei Frau Novemberregen drüber, und heute steht es in der BZ. Sachen gibts².

Der heutige Arbeitsweg war ok, es hat sich ausgezahlt eine Bahn früher zu nehmen. Wir liefen 6:45 Uhr los und waren so tatsächlich noch etwas früher unterwegs als viele Schüler. Da die Anschlussbahnen auch alle relativ pünktlich kamen, waren wir tatsächlich nur ungefähr 15 Minuten länger als sonst unterwegs.

Herr Schnuffke drängt derzeit auf Selbstständigkeit. Er möchte ganz viel selbst und allein erledigen. Es beginnt bei Kleinigkeiten wie dem Schälen von Mandarinen, setzt sich fort über das Benutzen von Treppen- da braucht er meine Hand nur noch, wenn er gerade keine Lust zum Treppensteigen hat- und endet bei der Verabreichung von Medikamenten. Als ich ihm nämlich die Augentropfen gegen die Bindehautentzündung gab, hatte ich eines Abends keine Lust auf Geschrei und Kampf und habe ihm lange und ausführlich erklärt, was es mit den Tropfen auf sich hat. Das die ihm helfen, dass das überhaupt nicht schlimm ist und ganz schnell geht. Dann hat er die Tropfen in meiner Hand angeschaut, hat sie mit ein wenig Überredung auch selbst in die Hand genommen und etwas damit gespielt. Als wir soweit waren, fragte ich ihn, ob er sich nicht selbst die Tropfen verabreichen wolle (mit ein wenig Unterstützung von Papa), und siehe da- er wollte. Es hat zwar dann noch etwas Überredungskunst benötigt, weil ihn mittendrin der Mut verließ, aber schlussendlich hat er sich die Tropfen selbst an die Augen gesetzt und ich habe mit ihm zusammen auf die Flasche ge- und somit einen Tropfen heraus gedrückt.

Für unseren neuen Kinderwagen benötigen wir noch ein Schloss. Der Kinderwagen wird im Hausflur stehen, dort können wir ihn leider nicht an einem Haken oder einem Ständer anschließen. Da im Endeffekt jeder ins Haus reinkommt (einfach irgendwo klingeln, „Ich bins!“ oder „Die Post!“ rufen und reingelassen werden) und theoretisch mit dem Kinderwagen raus spazieren kann, sollten wir zumindest dafür sorgen das ein eventueller Diebstahl nicht zu einfach gemacht wird. Tjo, und da wirds schwierig: Was für ein Schloss nehmen wir? Ich würde ja auf eines mit VdS-Siegel zurückgreifen, allerdings sind die beiden einzigen Kettenschlösser echt schwer… Zweieinhalb Kilo sind ’ne Hausnummer. Ich muss da nochmal ’ne Nacht drüber schlafen.

Vor kurzem bestellte ich Alepposeife. Ich war- und bin- neugierig, wie eine Seife aus Olivenöl und Lorbeeröl funktioniert, und ob sie wirklich so gut für die Haut ist (mehr Infos dazu im sehr ausführlichen Beitrag Guide: Welche Aleppo-Seife passt zu mir?). Momentan habe ich mehrere Problemchen, vielleicht verschwinden die ja durch die Seife.

Das Eisbärenbaby im Tierpark macht Purzelbäume <3 (via Berliner Zeitung)

Was schön war: Eine kostenlose Bolognese vom Markt- meine Stempelkarte war voll :)

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Journal Dienstag, 6.12.2016

Großer Schreck gestern Abend: Kurz nachdem ich mich hingelegt hatte, begann Herr Schnuffke mordsmäßig zu weinen und ließ sich auch kaum beruhigen- weder durch mich noch durch Jott. Wir entdeckten recht schnell den Grund: Offenbar hatte er sich an der Befestigung seiner Rausfall-Sicherung den Kopf gestoßen und dabei ein bisschen Haut abgeschürft. Das ist natürlich schlimm, wenn man im Halbdunkel mit dollen Kopfschmerzen aufwacht, die scheinbar einfach so da sind und nicht besser werden.
Nach einer guten Viertelstunde gelang es Jott, ihn zu beruhigen und ihn bei uns im Bett zum Einschlafen zu bringen.
Weil die beiden im Wechsel husteten, zog ich relativ fix ins Wohnzimmer um und war drei Sekunden nach hinlegen eingeschlafen.

Heute Nacht war der Nikolaus da und hinterließ für jeden von uns eine Kleinigkeit in den Schuhen. Herr Schnuffke fand das am Morgen nur mäßig spannend: Nach einem schnellen Blick auf die glitzernde Verpackung seines kleinen Schoko-Nikolauses stürmte er weiter in die Küche zum Frühstück.

Seit der letzten Woche haben wir einen neuen Stuhl für Herrn Schnuffke. Es ist ein Hauck Alpha+, der großen Anklang findet. Endlich kann Herr Schnuffke selbst auf seinen Stuhl (und auch wieder herunter) klettern, niemand muss ihn mehr heben.

In der letzten Woche brach bei Herrn Schnuffke ein neuer Zahn durch. Diesmal unten neben den Schneidezähnen. Nun hat er oben die vier mittleren Schneidezähne, dann sowohl links als auch rechts eine Lücke und darauf folgend je einen Backenzahn, und unten die beiden mittleren Schneidezähne und links einen weiteren Schneidezahn.

Hoffentlich folgt der vierte, rechte untere Schneidezahn recht bald. Drei Zähne nebeneinander sehen sehr unsymmetrisch aus.

Der KiTa- und Arbeitsweg gestaltete sich heute nicht ganz so schlimm wie gestern. Wir fuhren mit der Straßenbahn bis zum S-Bahnhof Adlershof, nutzten ab da die S-Bahn bis Tempelhof und stiegen dort in die U-Bahn um. Immer noch eine ziemliche Odyssee, immer noch alles überfüllt, aber wir waren nur rund 20 Minuten länger als sonst unterwegs.
Morgen nehmen wir eine Straßenbahn früher, dadurch fahren wir hoffentlich vor den Schülern, die zur nullten oder ersten Stunde in der Schule sein müssen.

Am Abend planten Jott und ich die Geburt, die Kinderbetreuung, den Großelterneinsatz, die Weihnachtstage und den Wechsel ins neue Jahr. Immer für unterschiedliche Szenarien- wir wissen ja nicht, wann die Zwillinge zur Welt kommen und auf welche Art.
Wir sind jetzt etwas besser vorbereitet, in den kommenden Tagen wird die Verwandtschaft final eingewiesen.

Beim ersten Kind war das irgendwie einfacher.

Was schön war: Auf dem Heimweg supergut durchzukommen. Alles in einem Rutsch, quasi, und sogar noch etwas fixer als heute morgen.

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WMDEDGT?

Journal Montag, 5.12.2016 – WMDEDGT 12/16

[WMDEDGT heißt „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ und ist so ’ne Tagebuch-Blog-Aktion. Mehr Infos und Beteiligte gibts bei Frau Brüllen.]

Was für ein Tag… Aber fangen wir mal von vorne an.

Kurz nach Mitternacht mache ich es mir im Wohnzimmer bequem. Nicht etwa, weil Herr Schnuffke wach geworden ist, nein. Stattdessen kann ich nicht schlafen, weil Jott alle drei Minuten hustet. Und das, seitdem wir ins Bett gegangen sind- also kurz vor 23 Uhr.
Im Wohnzimmer ist es ruhiger, ich schlafe ein… und werde halb Drei von Herrn Schnuffke geweckt, der in seinem Bett sitzt und weint. Nachdem ich- reichlich desorientiert und nur zu einem Viertel wach- ihn zu mir geholt habe, hat er Probleme beim Einschlafen und möchte sich am liebsten in an unter auf mir verkriechen. So kann keiner von uns schlafen. Zum Glück hört diese Phase heute Nacht recht fix auf, gegen drei Uhr sind wir beide wieder eingeschlafen.

Eine erholsame Nacht ist aber anders, und als der Wecker halb Sechs klingelt, fühle ich mich ziemlich gerädert. Die nicht richtig heiß werdende Dusche tut das ihrige, um den Morgen perfekt starten zu lassen.
Danach kommt ein kleiner Lichtblick: Während Jott ebenfalls duscht- sie muss heute auch früh das Haus verlassen, weil sie zur Geburtsplanung nach Tempelhof muss-, wecke ich ganz langsam und vorsichtig Herrn Schnuffke: Mit Kitzelnn, anprustern, ins Ohr flüstern. Das findet er lustig und schlägt irgendwann lachend die Augen auf.

Nach einem schnellen Frühstück laufen Herr Schnuffke und ich gegen Viertel Acht zum Bahnhof Köpenick, von wo der Schienenersatzverkehr startet. Der Bus füllt sich recht fix, wir bekommen trotzdem noch unseren Wunschplatz in der Busmitte, wo die Kinderwägen und Rollstuhlfahrer einen reservierten Bereich haben.
Tjo, und dann beginnt das Drama. Offenbar sind nämlich 90% der S3-Pendler aufs Auto umgestiegen, der Bus kommt nicht vorwärts. Nach 40 Minuten haben wir gerade mal bis Karlshorst geschafft- das ist die Hälfte der Strecke. Zum Glück ist Herr Schnuffke entspannt, wir spielen, gucken Bücher an, schneiden Grimassen und irgendwann döst er auch ein bisschen.
Der Bus kommt nach Karlshorst noch schlechter voran. Die Rummelsburger Landstraße/ Köpenicker Chausee- eine der Haupteinfallstraßen von Köpenick nach Mitte- ist wegen diverser Bauarbeiten zum Großteil nur einspurig befahrbar, und zusätzlich sind eben mehr Autos als sonst auf der Straße. Auf Höhe des Heizkraftwerkes Klingenberg- bis Ostkreuz fehlt noch ungefähr ein Drittel des Weges- bietet der Busfahrer resigniert an, die Türen zu öffnen um mutigen Passagieren die Chance zu geben, zu Fuß ihr Glück zu versuchen. Ich zögere nicht und verlasse den Bus, Herr Schnuffke kommt auch mit (er hat auch keine Wahl, ich trage den Buggy). Die zweieinhalb Kilometer bis Ostkreuz schaffen wir in gut 20 Minuten, auf dem Weg überholen wir zu Fuß (!) mehrere SEV-Busse und unzählige Autos.
Vom Ostkreuz aus geht es dank fahrender Stadtbahn zügig weiter zur Friedrichstraße. Halb Zehn marschiert Herr Schnuffke mit seiner Brotdose in der Hand in seinen Gruppenraum in der KiTa, ich laufe danach fix ins Büro und komme dreiviertel Zehn an. Der KiTa- und Arbeitsweg hat sich also von ungefähr anderthalb Stunden auf locker zweieinhalb Stunden vermehrt. Das schlaucht.

Im Büro nehme ich pünktlich 10 Uhr am täglichen Statusmeeting meines Teams teil, danach frühstücke ich beim Prüfen von Mails und Chats. Endlich was in den Magen! Endlich Kaffee! Zwischendurch teste ich mein neues Headset und bin zufrieden: Es sitzt halbwegs gut, die Klangqualität ist okay, von daher passt das.
Dreiviertel Elf ruft mich Jott an und erzählt von ihrem Geburtsplanungstermin im Krankenhaus. Danach weiß ich mehr und freue mich.

Bis ~14:15 Uhr erledige ich organisatorisches, hole meine Zeiterfassung für den November nach (zum Glück muss ich nur die erfassten Zeiten von einem Tool ins andere eintragen, selbst das ist schon eine Herausforderung… Ich will gar nicht dran denken, was wäre wenn ich keine Zeiten erfasst hätte und das reproduzieren müsste), dann ist Mittagessen angesagt. Nach der Pause helfe ich einem Kollegen beim Lösen eines Darstellungsfehlers auf einer Website- bzw. sage ich ihm, was meiner Meinung nach das Problem verursachen könnte, und er gibt daraufhin einem Ansprechpartner beim Kunden Feedback (es ist kompliziert). Danach bereite ich bis zum Feierabend vom Kunden eingestellte Tickets in unserem Ticketerfassungssystem auf, um sie am Mittwoch morgen mit einem Kollegen sichten und die Bearbeitungszeit- und das Bearbeitungsbudget einschätzen zu können.

Gegen 16:15 Uhr verlasse ich das Büro, laufe zur KiTa und freue mich auf dem Weg dorthin über den Anblick des Weihnachtsmarktes auf dem Gendarmenmarkt in der Abenddämmerung. Das sieht teilweise schon arg kitschig aus- aber doch schön.
Halb Fünf schlage ich in der KiTa auf, hole Herrn Schnuffke ab und mache mich mit ihm auf den Heimweg. Im Büro habe ich mir zwar mehrere Alternativrouten angeguckt, entscheide mich aber dann, dem S3-SEV noch eine Chance zu geben. Vielleicht läufts ja am Abend besser?
Am Bahnhof Friedrichstraße müssen wir eine ganze Weile auf unsere Bahn warten, als sie ankommt schaffen wir es vor lauter Menschen gerade so einen halbwegs okayen Platz zu bekommen. Herr Schnuffke schlägt sich wieder wunderbar und lässt sich von der Enge und den vielen Menschen nicht irritieren.
Am Ostkreuz finden wir schnell die Haltestelle der SEV-Busse. Nach einer Wartezeit von ziemlich genau einer Minute kommt der Bus, wir können einsteigen. Das lässt sich gut an! Auch die Strecke ist nicht so verstopft wie am Morgen. Leider dauert die Busfahrt trotzdem ziemlich lange, wir brauchen ungefähr 50 Minuten vom Ostkreuz bis Köpenick (zum Vergleich: Die selbe Strecke dauert mit der S-Bahn 15 Minuten).
Kurz nach 18 Uhr kommen wir endlich am Bahnhof Köpenick an. Nach einem kurzen Abstecher ins Forum Köpenick- ich muss dem Nikolaus unter die Arme greifen, sein Knecht Ruprecht ist wohl krank geworden- kommen Herr Schnuffke und ich ~18:45 Uhr endlich zu Hause an. Jott hat, toll wie sie ist, bereits das Abendessen vorbereitet. Wir müssen uns nur noch an den gedeckten Tisch setzen.

Nach dem Abendessen- Herr Schnuffke verschmäht seine Stullen und isst lieber bei mir mit- waschen Herr Schnuffke und ich seine Hände und seinen Mund, putzen die Zähne und ziehen ihm anschließend den Schlafanzug an. Anschließend gucken wir die heutige Folge vom Sandmännchen, die Jott aufgezeichnet hat. Danach bringt Jott Herrn Schnuffke ins Bett. Ich ignoriere alle ToDos für den Abend und spiele am Computer, das habe ich mir heute verdient. Danach schreibe ich diesen Blogbeitrag, und jetzt- 21:44 Uhr- gehe ich ins Bett.

Morgen werden wir uns von den Straßen fern halten und die Straßenbahn nutzen. Die sollte nicht im Stau stecken bleiben.

Was schön war: Ganz viel mit Herrn Schnuffke in Bussen und Bahnen herumalbern. Man muss sich ja beschäftigen.

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Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 4.12.2016 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 03./04. Dezember 2016 verlinkt.]

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Adventskalender: Sonntag
Der Tag beginnt mit einem geöffneten Türchen. Danach legt sich Jott, die wie das Leiden Christi aussieht, wieder auf die Couch, ich pussel in der Küche herum.

Granola
Unter anderem bereite ich aus dem Müsli von MyMüsli, das vor anderthalb Wochen ankam, Granola zu. Beim Bestellen dachte ich noch, „Ach, Müsli, das ist ja mal eine schöne Abwechslung zum Granola“, aber beim Testen in der letzten Woche fiel mir auf- Nein, ist es nicht. Also wird das Müsli umgewandelt.

Während das Granola im Ofen vor sich hin granolat backt, bereite ich außerdem das Mittagessen für Montag und Dienstag im Büro zu. Dadurch habe ich am Abend Ruhe, so die Überlegung.

Kurz nach 14 Uhr kommen meine Eltern zu Besuch und bringen Herrn Schnuffke mit. Hurra! Die nächsten anderthalb Stunden kuscheln wir viel. Herr Schnuffke freut sich, Jott freut sich, ich freue mich.
Gegen halb Vier beschließen wir, dass es eine gute Idee ist, das Kind und uns auszulüften und noch ein wenig herum zu laufen solange es hell ist. Aus meiner Idee, einfach eine Runde um den Block zu laufen, macht Jott einen Abstecher ins Forum Köpenick und zu DM. Warum auch nicht, so können wir an den Buden vor dem Forum einen Crêpe essen.
Auf das Wickeln vor dem Anziehen hat Herr Schnuffke keine Lust, es entspinnt sich eine längere Diskussion zwischen ihm und mir. Er lässt sich schlussendlich wickeln, aber nur unter Protest.

Weil Herr Schnuffke inzwischen supergut läuft- wenn er will-, lassen wir auf mein Insistieren den Buggy im Hausflur stehen und laufen Hand in Hand durch die Gegend. Jott rechts, Herr Schnuffke in der Mitte, ich links.

Im Forum selbst ist es ein wenig stressig. Herr Schnuffke läuft zwar mit viel guten Zureden auch in die Richtung, in die wir wollen, entdeckt dann aber die Rolltreppen und ist nicht mehr zu halten (er LIEBT Rolltreppen). Mit zwei schweren Tüten und meiner Jacke über den Arm geworfen ist es gar nicht so einfach, so ein agiles kleines Kerlchen einzufangen und hochzuheben… Vor allem, da er natürlich nicht auf meinen Arm, sondern Rolltreppe fahren möchte.

Einkaufen
Bei DM darf Herr Schnuffke einen Kinder-Einkaufswagen schieben und ist im 7. Himmel. Soll uns recht sein, es ist schon praktisch die Einkäufe in seinen Wagen packen und von ihm schieben lassen zu können.

Auf dem Heimweg hat Herr Schnuffke keine Lust mehr auf Laufen und möchte getragen werden. Leider von Jott, die dazu nicht mehr in der Lage ist… Das nächste Drama bahnt sich an. Denn ich soll das Kind nicht tragen, das findet er doof und schreit die Nachbarschaft zusammen. Selber laufen will er aber auch nicht- ein klassisches Dilemma. So kann ich also, die beiden Einkaufsbeutel rechts und das schreiende und tobende Kind links, den restlichen Heimweg antreten. Zu Hause bin ich ziemlich bedient, ohne Buggy werde ich vorerst nicht losziehen.

Papaya
Während Jott und Herr Schnuffke im Wohnzimmer spielen, schlachte ich eine Papaya. Die soll es als Leckerbissen für alle zum Abendbrot geben. Soweit die Theorie. In der Praxis muss Herr Schnuffke würgen, als er ein Stücken in den Mund nimmt, und Jott erklärt sich solidarisch mit ihm und möchte auch nichts. Gut, mehr für mich.

Nach dem Abendessen gucken wir das Sandmännchen, dann bringe ich Herr Schnuffke ins Bett. Gerade, als er sich hingelegt hat und ich das Licht ausschalte, hört er Jott aus dem Wohnzimmer schnauben. Das hat ihn irgendwie getriggert, sofort setzt er sich auf, klettert aus dem Bett und flitzt ins Wohnzimmer zu Mama. Supertoll. Danach bringt ihn Jott ins Bett.

Montagsmüsli
Währenddessen bereite ich mein Morgenmüsli für den Montag zu. Danach registriere ich unseren Kinderwagen, um ein Extrajahr Herstellergarantie zu bekommen, und lasse den Tag beim Lesen von Blogbeiträgen ausklingen.

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Was schön war: Herrn Schnuffke zum ersten Mal seit einer Woche im Arm halten.

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Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 3.12.2016

Der Samstag in drei Worten: Wocheneinkauf, Adventsfestessen, chillaxing (ok, letzteres ist eine ziemlich doofe Wortzusammensetzung, die aber wunderbar den Tag nach Wocheneinkäufen und Adventsfestessen beschreibt).

Der Samstag in ein bisschen mehr als drei Worten: Nach Frühstück, dem ersten Teil des Wocheneinkaufes- mit der Menge an Zitrusfrüchten kommen wir eine Weile hin- und der Inempfangnahme meines neuen Headsets (diese … Verpackungen), fuhren Jott und ich ins Brandenburgische zu guten Bekannten, aßen Reh und Pute mit Klößen und Rot-, Grün- und Rosenkohl, bewunderten auf dem Rückweg die farbenfrohe Abendämmerung, kauften die restlichen Vorräte ein, schalteten die Weihnachtslichter ein und guckten am Abend zusammen die wöchentliche Folge Gotham.

Adventskalender

Paketlieferung

Zitrusfrüchte

Tafel

Abenddämmerung

Deko

Zum Sonntag vom Wochenende in Bildern.

Morgen kommt Herr Schnuffke wieder. Wir freuen uns sehr.

Was schön war: Zwischen den Gängen des Adventsfestessens auf das Gewusel blicken und sich über die vielen Menschen und Kinder freuen.

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Journal Freitag, 2.12.2016

Im Büro präsentierten ein Kollege und ich heute dem gesamten Team unsere Optimierungen an mehreren Prozessen, die wir uns in den letzten Wochen ausgedacht und in enger Abstimmung mit vielen Beteiligten verfeinert hatten. Ich war davor etwas nervös, denn Neuerungen sind ja immer so eine Sache. Nach der Präsentation gab es aber viel positives Feedback und eine rege Diskussion im Team, wir konnten genau die Punkte, an denen der Kollege und ich noch nicht hundertprozentig zufrieden waren, zur Zufriedenheit aller festzurren.
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie die neuen Prozesse sich in der Praxis bewähren.

Herr Schnuffkes Bindehautentzündung ist offenbar überstanden. Meine Mama berichtete heute fröhlich, dass erstmals seit gut zwei Wochen beide Augen wieder klar waren. Die Augensalbe scheint also besser anzuschlagen als die Augentropfen. Wir werden sie zur Sicherheit noch ein paar Tage weiter auftragen und dadurch hoffentlich ausschließen, dass die Bindehautentzündung wiederkehrt.

Das überlebende Eisbärbaby im Berliner Tierpark wächst und gedeiht. Das sind gute Nachrichten, ich hoffe ja ihm mit drei Kindern im Frühjahr 2017 einen Besuch abstatten zu können.

Als Prügel zur Schule gehörten – Ein Artikel über Schule in den 50er. Seitdem hat sich einiges getan- zum Glück.

Oben und unten – Über Perspektiven.

Was schön war: Den Abend mit Jott couchen und bei „Küss den Frosch“ mit den Zehen im Takt wackeln zu „Ganz nah dran“ (Almost there).

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Journal Donnerstag, 1.12.2016

Der Trockner ist da, Jott und ich sind unangemessen stark begeistert.
Trockner
Jott wusch direkt nach Aufbau eine Ladung 60°-Wäsche (Socken, Unterwäsche, Bettwäsche), stopfte sie danach in den Trockner und freute sich. Ich mich auch.
Etwas schockiert waren wir lediglich, als wir das Flusensieb des Trockners nach dem ersten Durchgang direkt ausleeren konnten- es war übervoll.

Einerseits vermisse ich Herrn Schnuffke sehr, andererseits genieße ich es, beim nachmittäglichen Arbeiten nicht zwangsläufig auf die Zeit achten zu müssen. Auch das Lesen in der Bahn ist schön, mein Feedreader hat schon lange nicht mehr so wenige ungelesene Beiträge angezeigt.
Ab Sonntag ist das Kind wieder da, ich freu mich jedenfalls jetzt schon drauf.

Die nächste Woche wird vom Arbeitsweg her anstrengend. Die Bahn nimmt auf der Strecke der S3 bzw. den daneben verlaufenden Gleisen der Regionalbahn ein neues elektronisches Stellwerk in Betrieb, deswegen fährt die S3 die gesamte kommende Woche nicht zwischen Köpenick und Ostkreuz. Der Ersatz-Busverkehr soll ungefähr eine halbe Stunde für die Strecke brauchen, das ist meiner Erfahrung nach gerade im Berufsverkehr etwas wenig.
Ich werd mir das mit Herrn Schnuffke am Montag mal angucken und ansonsten vermutlich auf die Straßenbahn ausweichen und über Adlershof oder Schöneweide fahren.

Mein Körper schaltet auf Wintermodus um und unterstreicht das mit Heißhungerattacken auf Fleisch, fettiges und kalorienreiches. Jetzt heißt es durchhalten bis zur normalen Weihnachtsfresserei.

Ich kaufte heute ein günstiges Mono-Headset von Panasonic. Alles ist besser als weiterhin verrenkt beim Telefonieren tippen zu müssen.

Mir gefallen die Monats-Start-Beiträge von Carola. Drum überlege ich mal, was bei mir so im Dezember ansteht.

Im Dezember werde ich…

  • … höchstwahrscheinlich Vater von Zwillingen werden (ins neue Jahr wird Jott sie vermutlich nicht mitnehmen)
  • … Weihnachten vermutlich zu fünft feiern
  • … hoffentlich an der Firmenweihnachtsfeier teilnehmen
  • … mich mit vielen langjährigen Bekannten zum Adventsessen treffen
  • … vor Silvester aus Berlin flüchten
  • … Herrn Schnuffke die Weihnachtsgeschichte vorlesen
  • … Geschenke für Jott kaufen
  • … Nikolaus für Jott und Herrn Schnuffke sein
  • … zusammen mit Jott alles für eine ruhige und besinnliche Zeit zwischen den Jahren vorbereiten
  • …. mich um Geschenke für Januar-Geburtstagskinder im Bekanntenkreis kümmern
  • … Weihnachten relativ ungeplant auf mich zukommen lassen- derzeit wissen wir schlicht nicht, wie die Festtage ablaufen werden. Das ist ein Novum.
  • … den üblichen Jahres-End-Koller hoffentlich nicht aufkommen lassen.

Eine deutsche Mittelschichtsfamilie hat folglich derzeit kaum eine Chance, selbst wenn sie sehr sparsam lebt, aus eigener Kraft ein Haus oder eine Wohnung in mittelguter Lage in einer der großen deutschen Städte zu kaufen. Es sei denn, sie gewinnt a: im Lotto, b: gründet ein Start-up und verkauft es sehr gewinnbringend oder c: sie erbt.

Unsere Hoffnungen liegen auf dem Lottogewinn. Der eventuell geplante Eigenheimzuschuss (mit drei Kindern könnten wir tatsächlich 20.000 Euro beanspruchen…) würde, genau wie in der Beispielrechnung, nur einen minimalen Bruchteil der tatsächlichen Kosten decken.

Was schön war: Viel mit Jott erzählen. Es ist ja doch etwas ruhiger gerade.

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Journal Mittwoch, 30.11.2016

Ich telefoniere im Büro recht häufig und muss mir nebenbei des Öfteren Notizen machen. Das geschieht direkt am Rechner, weil ich so direkt in meine ToDo-Liste/ ein Ticket-System/ das Firmenwiki/ die Notizapp reinschreiben kann. Bislang klemmte ich mir dazu das Telefon zwischen Ohr und Schulter und tippte halb verrenkt mehr schlecht als recht.

Dieser Zustand sollte ein Ende haben, und so suchte ich heute Abend nach einem Headset. Mein Wunschgerät erfüllt die folgenden Kriterien:

  • Verwendung mit DECT-Telefon möglich, d.h. EINEN 2,5mm-Klinken-Anschluss. Notfalls auch EINEN 3,5mm Klinken-Anschluss, dann bräuchte ich einen zusätzlichen Adapter.
  • Kein separater Mikrofon-/ Kopfhörer-Klinkenstecker
  • Bügel-Halterung, nix In Ear oder Nackenbügel
  • Stereo (beide Ohren), damit ich im Großraumbüro nicht ein Ohr zuhalten muss
  • Idealerweise mit Noise Canceling
  • Vernünftiger Preis, ich dachte an ~50 Euro (die Schmerzgrenze wären ~70 Euro für ein Gerät, das ALLES kann)
  • Kein China-Indien-NoName-Hersteller

Eigentlich ging ich davon aus, dass das kein Problem sei. Ich meine, hey, ein Büroheadset eben. Das kann ja nicht so kompliziert sein.

Nachdem ich eine Weile suchte, wurde mir klar, dass es doch kompliziert ist. Es gibt nämlich meinen Recherchen zu Folge schlichtweg keine bezahlbaren Büroheadsets, die das können was ich möchte. Nur schweineteure Profi-Geräte ab ~150 Euro- und das ist mir dann doch etwas zu viel (ich rechne nicht damit, das Geld vom Arbeitgeber wiederzubekommen).

Nun heißt es, Abstriche machen…

Die beste Entscheidung der beiden vergangenen Tage war das Anziehen von langen Unterhosen. Es ist doch etwas frisch geworden?

Jott war heute beim Frauenarzt. Die Zwillinge sind ordentlich groß und schwer geworden:
SIE: ~48cm, ~2500g
ER: ~49cm, ~2700g
Es geht ihnen gut, sie liegen weiterhin richtig und gucken sich an.

Am kommenden Montag findet die Geburtsplanung statt, in der Jott auf eine Geburts-Einleitung um die 38. Woche herum insistieren wird (außer, der Krankenhaus-Ultraschall entspricht wider Erwarten nicht den bisherigen Messungen und die Zwillinge sind doch noch itzibitzi miniklein und brauchen noch Zeit). Die Beschwerden werden allmählich zu groß- angefangen beim nicht mehr lange schlafen können über nicht mehr liegen/ sitzen/ stehen können bis hin zu Problemen beim Anziehen von Hosen, Strümpfen und Schuhen…

Wenn also alles nach Plan verläuft, sind wir noch ungefähr zweieinhalb Wochen zu Dritt. Das ist irgendwie merkwürdig.

Derzeit liste ich im Büro meine Aufgaben auf. Nicht die theoretischen laut Jobbeschreibung, sondern die tatsächlichen. Zumindest versuche ich es, denn das ist ziemlich schön schwer. Ich bin zwar den ganzen Tag im Büro und arbeite, aber beim Um- und Beschreiben dieser Tätigkeiten tue ich mich schwer- zumindest mit einigen. Am einfachstes ist es noch, zu beschreiben was ich als technischer Ansprechpartner für die Kunden leiste, oder was ich als Entwickler mache. Aber ansonsten? Wie beschreibe ich die Mischung aus „Augen und Ohren offen halten, Sachen wissen, Probleme (mit Lösungsvorschlag) an die richtigen Leute herantragen, Informationen filtern/ verarbeiten/ weitergeben, Abläufe optimieren, Terminierungen eintakten“?

Heute Abend gab es Nuckelsuppe.

Nuckelsuppe

Vorbereitungen auf und für die Zwillinge.

Irgendwo™ im Internet stieß ich vor kurzem auf 40 Stunden. Auf der Seite werden Interviews mit Leuten zu ihren Berufen geführt. Bislang war jedes Interview, das ich gelesen habe, superspannend und interessant und teilweise auch lehrreich (beispielsweise mit Pfarrerin Johanna Thode, das hat bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst).
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Interview mit Undine de Rivière (Domina) und Ralph Mundt (Müllmann). Da schwingt bei beiden, obwohl sie grundverschiedene Jobs haben, so eine Zufriedenheit mit durch- das beides so komplett und total in Ordnung ist. Und das in Berufen, die für mich gar nicht so „normal“ wirkten (das verrät vermutlich einiges über mich).

Was schön war: Ganz viel im Internet lesen.

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Journal Dienstag, 29.11.2016

Auf dem Arbeitsweg das wunderschöne Licht der Morgendämmerung bewundert, in einem ersten Gedanken daran gedacht, dass es gut wäre eine anständige Kamera dabei zu haben und in einem zweiten, dass das der Fall ist- ich hatte vergessen, die Kamera nach dem Wochenende aus dem Rucksack zu nehmen.

So ergab sich die Chance, morgens ein paar Schnappschüsse zu machen.
Fernsehturm

The struggle is real: Jotts Oberteile haben kapituliert. Der Zwillingsbabybauch ist zu groß. Nachdem wir uns gestern vor Saturn begrüßt hatten, waren ihre ersten Worte die Bitte, doch mal ihr Oberteil kräftig nach unten zu ziehen. Ihre Arme seien zu kurz und kämen nicht mehr bis ganz unter den Bauch…

Herr Schnuffke war heute beim Arzt. Er hat tatsächlich nur eine Bindehautentzündung. Laut Ärztin wird die durch seine Dauererkältung beeinflusst, zusätzlich hat er sich vermutlich beim Augenreiben nochmals infiziert. Unschön.
Statt Augentropfen, die nicht gewirkt zu haben scheinen, bekam er Augensalbe und Nasentropfen verschrieben, und soll die Woche noch nicht in die KiTa gehen.

Kaum hat man Morgens und Abends in der Bahn Zeit zum Lesen, schon nimmt die Anzahl der ungelesenen Einträge im Feedreader drastisch ab. Irre.

Schreck am Abend: Jott berichtete von periodisch wiederkehrenden Rückenschmerzen und einem komischen Allgemeingefühl. Ich war mental sofort bei „DIE ZWILLINGE KOMMEN“. Bis jetzt ist allerdings noch nichts passiert, und Jott hat auch keine Rückenschmerzen mehr. Puh. Etwas Zeit können sich die Zwillinge ruhig noch lassen.

Auf columbuseye.uni-bonn.de/live/ werden in Echtzeit Bilder von der die Erde überfliegenden ISS gestreamt.

Über Anarchosyndikalismus, die Mehrheitsgesellschaft, Alternativen und irgendwie auch Rotwein schreibt der Kiezneurotiker und trifft dabei einen wunden Punkt. Denn die Welt verbessere ich im Beruf nichtmal ansatzweise, eher im Gegenteil… Aber immerhin kann ich dank des Berufs arschteuren Kaffee kaufen und so ein wenig die Menschen unterstützen (oder mir das zumindest einreden), die an einer besseren Welt arbeiten.

Was schön war: Das 2014er-Weihnachtskonzert des Kings College Choir anzuhören. Erwähnte ich, dass ich Weihnachtslieder mag?

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Journal Montag, 28.11.2016

Habemus Trockner! Jott und ich trafen uns heute nach der Arbeit vor der Köpenicker Saturn-Filiale, legten uns eine Mini-Strategie zurecht, wendeten die an und erwarben unser Wunschmodell samt Transport und Installation nochmals reduziert. Hurra!
Am Donnerstag wird der Trockner geliefert, wir freuen uns auf die erste Fuhre Wäsche, die trocknerweich aus der Maschine kommt.

Endlich wieder Weihnachtslieder! Seit letzten Freitag schwirrte mir Hark! The Herald Angels sing als Ohrwurm im Kopf herum, am Sonntag kam Oh Holy Night hinzu. Und da die Adventszeit nun offiziell begonnen hat, kann ich spöttisch-fragende Blicke von Jott ignorieren und weiter Weihnachtslieder vor mich hin summen.

Am vergangenen Samstag kam endlich jemand, um das leckende Wasserrohr in unserem Keller abzudichten. Der ganze Vorgang hatte sich gezogen, weil die Sachlage kompliziert war: Die Eigentümerin des Hauses hatte im Sommer des vergangenen Jahres an der Hausverwaltung vorbei eine Firma beauftragt, Geschäftsräume im Erdgeschoss in Wohnraum umzuwandeln. Im Zuge dessen wurden neue Abwasserrohre im Keller verlegt.
Bei einem dieser Abwasserrohre war eine Dichtung falsch herum gesetzt- fragen Sie nicht-, und das führte dazu das ein und ein Viertel Jahr später mit einem Mal das Dusch-Abwasser der Nachbarn unter uns in unseren Keller lief (zum Glück war es die Dusche und nicht das Klo- so roch es immer nett nach Shampoo).
Weil der damals tätigen Firma wohl das Recht auf Nachbesserungen zugebilligt werden musste, die sich aber nicht meldeten, und die Hausverwaltung nicht involviert war, passierte eine ganze Weile nichts. Ich musste erst ein wenig beim Hausmeister drängeln, bevor der Haus- und Hof-Sanitärbetrieb eingreifen durfte. Und eben das passierte am vergangenen Samstag.

Für ein Kinderbett war es da allerdings schon zu spät- das hatte einen Tag lang in der Wasserpfütze gestanden, bevor wir über das laufende Wasser informiert wurden und es retten konnten. Die Beine waren da schon aufgequollen, nachdem ich es in Sicherheit gebracht hatte bildete sich in den feuchten Stellen Schimmel. Das wird uns die Hausverwaltung ersetzen müssen…

Ich betrieb die letzten Tage ein wenig Frustshopping und habe nun ein Bartöl, Beard Balm, eine Wildschweinborstenbartbürste (was für ein wunderschönes Wort!) und Nagelhautcreme (die ist bei mir immer trocken und lädt dadurch zum Herumfitzeln und -pulen ein).
Vor allem in Bartöl, Beard Balm und Wildschweinborstenbartbürste setze ich große Hoffnungen: Vielleicht wird der Bart mit regelmäßiger Anwendung mal nicht-struppig, sondern geschmeidig und glatt. Die Testphase starte ich nach dem Scheren Stutzen morgen früh.

Herr Schnuffke entspannt sich bei meinen Eltern. Leider ist keine Besserung der Augen in Sicht, daher wird meine Mama morgen zu meiner ehemaligen Kinderärztin gehen und ihn untersuchen lassen. Mal schauen, was die rausfindet.
Ich mache mir jedenfalls Sorgen, dass wir dem Kind zu viel zumuten (lange Fahrtzeiten zur und von der KiTa, lange Zeit in der KiTa, nicht genügend Zeit zur Stressverarbeitung) und es das durch diese Bindehautentzündung kompensiert.

Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil meine Mama eingesprungen ist und das kranke Kind betreut, während ich im Büro bin. Ich sollte mich doch um das kleine kranke Mäuschen kümmern…

Mein Tag startete heute morgen wie zu Ausbildungszeiten: Mit einer gut 90-minütigen Bahnfahrt nach Berlin rein. Es ist fast zehn Jahre her, dass ich diese Fahrten regelmäßig auf mich nahm, aber die Pendler-Bahn-Atmosphäre ist immer noch die selbe: Gespenstisch still für so viele Menschen, alle sind mit ihren Zeitungen/ Büchern/ elektronischen Endgeräten (da hat sich die Zahl sehr zugunsten letzterer verschoben in den letzten zehn Jahren) beschäftigt.
Ich genoss die ruhige Fahrt ohne Umsteigen sehr und las meinen Feedreader beinahe leer.

Was schön war: Wieder bei Jott sein.