Da ist man einmal etwas beschäftigter (das ist zum Teil gelogen, ich war auch einfach faul und hatte keine Lust) und schon sind drei Tage rum und es gibt keine Blogbeiträge dazu. Schlimm, sowas.
Da das aber passiert, möchte ich mich lieber darüber wundern dass vor inzwischen zwei Monaten und einem Tag mein Kind geboren wurde. ZWEI MONATE UND EIN TAG.
Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen dass ich Jott Abends im Krankenhaus besuchte und dann die Nacht über bei der Geburt dabei war. Das war schon eine Erfahrung. Besonders gut ist mir im Gedächtnis geblieben, wie ich nach ungefähr 23 Stunden wach sein unglaublich müde war, dann aber plötzlich das Köpfchen rausguckte und mit einem Mal ein so unglaublicher Adrenalinschub durch mich rollte, so dass ich von einer Sekunde auf die andere hellwach und hochkonzentriert war. Das war der Moment, in dem ich realisiert habe dass wir da gerade ein Kind bekommen. Die bislang bemerkenswerteste Erfahrung meines Lebens. Und wie ich ab diesem Moment wie ein Schlosshund geheult habe weil es so unglaublich und so schön und so einmalig und so ein verdammtes Wunder und so lange erwartet war. Und dann ist das Kind auf der Welt, wird Jott auf den Bauch gelegt und kackt sie erstmal von oben bis unten voll und es ist alles total egal, weil da so ein unglaublich winziges kleines Wesen mit zerknautschten Kopf und voller Blut und Schmiere liegt, total geschockt über den abrupten Wechsel von Bauch zu draußen ist und dann aus vollem Hals beginnt zu schreien.
Das war echt der Wahnsinn.
Und ZWEI MONATE UND EINEN TAG später lächelt mich dieses Kind an als ich ihm nach dem Nach-Hause-kommen die Windel wechsle (es hat das Mobile angelächelt. Ich stand nur im Weg) und ich denke mir „Wow, wenn er sich so streckt ist er schon fast so lang wie die Wickelkommode breit ist“. Und beim Hochheben des fröhlich glucksenden Kindes (WIESO MAG ER DAS MOBILE MEHR ALS MICH?) muss ich schon ordentlich zupacken, weil das Kind inzwischen gute zweieinhalb Kilo schwerer als bei der Geburt ist und ich frage mich, wie schnell eigentlich ZWEI MONATE UND EIN TAG vergehen können und wie es sein kann, dass die Veränderungen, die das Kind durchmacht, nur im Rückblick erfasst werden können. Gerade eben war er noch winzig und federleicht und mit einem Mal ist er größer und schwerer und sieht schon fast wie ein Michelin-Männchen mit seinen Speckringen aus und ist länger wach und lächelt und quietscht und gluckst und schnieft vor sich hin und kann schon richtig gut atmen und trinken ohne ständiges verschlucken und prusten und dreht sich fast schon von selbst vom Rücken auf den Bauch und trägt Windelgröße 3 und bringt selbst die teilweise zum Überlaufen.
Das ist echt der Wahnsinn.