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Journal Sonntag, 30.12.2018

Wir sind wieder back in town. Nach dem Mittag fuhren wir in Magdeburg los und waren gute 1:45h später wieder zu Hause.

Vormittags war ich wieder mit allen drei Kindern draußen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber das funktioniert in 9 von 10 Fällen besser, als wenn ein weiterer Erwachsener dabei ist. Die Kinder sind zumeist deutlich gelassener und hören auch viel besser auf meine Ansagen bzw. agieren so, dass ich gar nichts mehr sagen muss. Fassen z.B. beim Straßen überqueren von sich aus meine Hand/ den Kinderwagen an.

Nach dem Vesper spielten wir ein bisschen in der Wohnung, und als die Kinder begannen, etwas zu sehr rumzutoben, schnappte ich mir die Zwillinge und ging mit ihnen eine große Runde spazieren. Zu Beginn unserer Runde rannten sie, was die Beine hergaben, aber nach dem ersten Weg-Drittel blieben sie im Kinderwagen und kamen nur noch zu den Highlights (eine Rampe zum Auf- und Ablaufen, eine Brücke über die Erpe, eine Bärenstatue, Balancier-Möglichkeiten) aus dem Buggy. J allerdings nur, weil er sich an G orientierte, die deutlich müder als er war und nicht raus wollte: Immer, wenn ich fragte, wer noch eine Runde laufen und rennen wolle, schrie er glücklch „Jaaaaa“, kletterte aus dem Buggy, drehte sich zur kopfschüttelnden G um und kletterte anschließend, ebenfalls kopfschüttelnd, wieder in den Wagen.

Jott schnitt M derweil die Haare, er trägt nun wieder kurz und sieht, vor allem wenn er grinst, deutlich frecher aus, als er ist.

Was während des Spaziergangs überdeutlich auffiel: Die Zwillinge nehmen sich und ihren Geschwisterzwilling inzwischen als eigenständige Menschen wahr und interagieren dementsprechend miteinander. Vor vier bis sechs Wochen fiel uns das nicht auf, das hat sich in den letzten Wochen entwickelt. Sie bewegen sich nicht mehr (relativ) unabhängig nebeneinander her, sondern miteinander, im stetigen wechselseitigen Spiel. Das macht sich in der Kommunikation bemerkbar, in der Fixierung auf den anderen, im Erzählen mit uns über den anderen (da ist vor allem G gut dabei, J kann noch nicht gut sprechen). Das ist total spannend zu erleben und unglaublich beeindruckend. Und so verschieden sie sind, sie können schon richtig gut aufeinander eingehen.
Ich habe den Eindruck, M bleibt da so ein bisschen außen vor. Er wird auch wahrgenommen, aber auf einem anderen Level. Mit ihm werden auch Faxen gemacht und sie spielen mit ihm, aber auf eine andere Art. Die Vertrautheit (Innigkeit?) ist nicht die selbe.

J braucht wohl nicht mehr wirklich Mittagsschlaf. In den letzten Wochen blieb er bei uns ein paar Mal Mittags wach und kam so sehr gut über den Tag. Heute auch wieder. Er war zwar hundemüde, hielt aber sein immer sehr hohes Energie-Level bis zum Schlafen gehen durch. Das ist das wirklich erstaunliche an ihm: Er steht morgens auf, rennt los und hört bis zum Abend nicht mehr auf. Auf einer Power-Skala wäre G eine 100, M eine 150 und J eine 300.

Noch eine Woche Urlaub. Ich habe es bislang geschafft, nicht ein einziges Mal in die Mails/ Chats zu gucken und werde das die verbleibende Woche knallhart durchziehen. Tut sehr gut, ich vermisse nichts.

Was schön war: Wieder zu Hause zu sein.

2 Antworten auf „Journal Sonntag, 30.12.2018“

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