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Journal Montag, 17.9.2018

Drei Kinder, drei unterschiedliche Morgentypen:
J: Muss nicht geweckt werden. Ist zuverlässig gegen 5:45 Uhr wach, sitzt im Bett und steht freudig „Papa, Papa“ rufend auf. Oder eben „Mama, Mama“.

G: Ist ein kleiner, wuscheliger, schlafender Ball. Reckt und streckt sich im Bett, blinzelt kurz, macht die Augen wieder zu, versinkt im Halbschlaf. Setzt sich irgendwann mit Ach und Krach auf, ganz verschlafen und muschelig, und ist dann mit einem Mal wach und freut sich. Schmeißt sich aber trotzdem wieder ins Bett, wenn sie aufstehen und hochgehoben werden soll.

M: Lässt sich nicht wecken. Sagt „Geh weg“. Bleibt liegen. Fällt wieder ins Bett. Braucht mindestens 15 Minuten Weckzeit, Kuscheln, Rumalbern, Tragen und am besten noch einen Keks, um wach zu werden.

Jetzt beginnt allmählich die Zeit, wo es nicht nur zum Aufstehen dunkel ist (seit ein paar Wochen schon, #teamfünfuhrsiebzehn), sondern auch bei Verlassen des Hauses. Als wir mit den Kindern gegen Dreiviertel Sieben auf die Straße gingen, ging gerade die Sonne auf. Bald heißt es für knapp ein halbes Jahr „Raus im Dunkeln, rein im Dunkeln“.

Direkt 7 Uhr angefangen zu arbeiten. Einer unserer Kunden stellte heute morgen zu genau dieser Uhrzeit seine neugestaltete Website live und ich war für die ersten Funktionstests eingeteilt bzw. hatte zugestimmt, da zu sein– ich hätte ja so oder so kurz danach angefangen zu arbeiten, da ist ‘ne Viertelstunde früher kein Akt.
Wirklich machen konnte ich eh nichts, kurz nach 7 Uhr kam nämlich die Nachricht an das sich der Livegang auf Grund von in der Prüfschleife der App Stores hängender Apps noch verzögert.

Ich kam endlich mal dazu, die Klamotten aus meiner Zalando-Bestellung anzuprobieren. Ich sag‘ mal so: Bekleidung kaufe ich künftig nur noch im Laden.

  1. Aus T-Shirts mit Aufdruck bin ich wohl doch rausgewachsen. Beim Bestellen dachte ich noch „Los Paul, mal was anderes, ein bisschen lockerer!“. Aber… nein. Einfach nein. Es passt nicht zu mir.
  2. Größe M Größe M Größe M. Manche der Shirts waren zu eng, manche zu weit, manche zu lang… Ein Trauerspiel.
  3. Der Fehler geht auf meine Kappe: Wenn in der Produkt-Beschreibung „Regular Fit“ steht, vor dem Namen aber „Slim Fit“, dann passt da was nicht zusammen. Im wahrsten Sinn des Wortes. Ich sah aus wie ein Presswurst.
  4. Eventuell muss ich mein Budget für Hemden doch überdenken und bestimmte Marken meiden.
  5. Was am durchtrainierten, coolen Model gut aussieht, steht mir nicht zwangsläufig.
  6. Ich habe eine komische Figur.

Das war eine sehr deprimierende Erfahrung und ich konnte mich nur mit Mühe davon abhalten, ein Frust-Eis zu essen.

Von sage und schreibe 26 Artikeln behalte ich genau einen (1!). Das ist ganz große Grütze.

Was lerne ich also daraus?

  1. Keine Motiv-Shirts mehr. Einfarbige, schlichte T-Shirts gehen.
  2. Alles nur noch im Laden nach Anprobe kaufen.
  3. Nur noch vertraute Marken kaufen.
  4. Online-Shopping meiden.
  5. Ich bin ein wunderschöner Schmetterling! Nur halt in unproportioniert. Um pummlig.

Abends vergessen, ein Geburtstagstelefonat zu führen, trotz Ankündigung per SMS am Morgen. Ich bin ein furchtbarer Paul.

Nebenbei über die Grundstückssuche verzweifelt. Selbst ohne Preisobergrenze listen die üblichen Portale nahezu keine Grundstücke in der von uns bevorzugten Lage. Ich habe zusätzlich Ebay Kleinanzeigen und das Immobilienportal der Regionalzeitung bemüht, aber da sieht es nicht anders aus.
Entweder gibt es wirklich keine Baugrundstücke oder die gehen nicht öffentlich/ unter der Hand weg.

Was schön war: Die Zwillinge waren Abends überraschend gut drauf und recht pflegeleicht.

8 Antworten auf „Journal Montag, 17.9.2018“

GsD ist der Zwerg eine Mischung aus Typ G und M. Der Papa dazu ist Typ J, und zwei von der Sorte könnte ich morgens nicht ertragen. (Ich = Typ M, war klar.)
Grundstücke gehen hier über die Dorfsp*rkasse, den örtlichen Kleintierzüchterverein oder die freiwillige Feuerwehr. Da hilft nur Netzwerken, so sehr einem das auch widerspricht.

Guten Morgen!
Hab gerade beim Hören der Nachrichten an Sie gedacht beim Stichwort „Baukindergeld“. Aber das wissen Sie wahrscheinlich schon alles.
Viel Erfolg bei all dem, was Sie bewältigen müssen, und einen schönen Tag!

Lieber Herr Paul,
wir haben auch drei Kinder (eins davon so alt wie die Zwillinge) und ich lese wirklich sehr gerne bei Ihnen. Vor 6 Jahren waren wir auch noch optimistisch. Kleines Häuschen im Randbezirk der Stadt, möglichst energiesparend, kleiner Garten für die Kinder, jedes Kind ein eigenes Zimmer… Bauland? Absolut utopisch! Das funktioniert in unserer Stadt (Düsseldorf) nur für Millionäre. Berlin sieht preislich ähnlich aus. Wir haben jetzt ein 15 Jahre altes Reihenhaus. Mehr ist finanziell nicht machbar, obwohl wir eigentlich deutlich über dem Durchschnittseinkommen liegen. Häuser kann man nur noch fernab der Stadt bauen. Dafür haben wir aber leider die falschen Berufe und sind an die Großstadt gebunden… Ich will Ihnen nicht die Hoffnung nehmen, aber es wird sehr schwer, wenn man nicht durch Zufall jemanden kennt… der dann aber leider wohl auch zum Höchstpreis verkaufen möchte…

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