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Journal Donnerstag, 22.2.2018 – Drei Mal Noro mit alles, bitte

Anruf Arzt-Praxis: G hat das Norovirus. Yay! Ändert bei uns nichts, aber jetzt wird sich wohl das Gesundheitsamt (?) bei uns melden. Wenn sie mich erwischen, werd ich fragen, ob sie Seuchenexperten und Ausrüstung schicken können.

Beim Arzt waren wir übrigens am Dienstag mit allen drei Kindern. Dass wir eine Stuhlprobe von G abliefern konnten, darauf bin ich ein bisschen stolz. In weiser Voraussicht habe ich nämlich am Dienstag Vormittag eine volle Windel von G in zwei Zip-Lock-Beuteln auf dem Balkon kalt gestellt und am Nachmittag dann in die Arztpraxis mitgenommen. Die MFAs und auch die Ärztin haben zwar ein bisschen komisch geguckt (welcher Bekloppte hebt vorsorglich ’ne Windel auf und bringt sie mit?!), aber das wir mir egal- das Ziel „Stuhlprobe“ zählte.

M hats auch erwischt, der musste heute mehrmals unter die Dusche. Ich warte darauf, dass J umfällt.

Ich hasse hasse hasse es. Diese verdammte Krankheitsphase soll endlich vorbei sein. Ich will nicht mehr.

Einer alten Frau in der Bahn höflich einen Sitzplatz angeboten und schön abgewatscht worden: „Nein junger Mann, ich steh sehr stabil. Das Sizen überlass ich lieber jungen Menschen wie Ihnen“.

Blöde Kuh.

Viel im Büro zu erledigen gehabt. Offenbar wurde ich vermisst und bin nicht überflüssig. Das ist meine größte Sorge nach so langen Fehlzeiten: Das die Arbeiten, die ich mache, nebenbei von anderen gemacht werden können, und ich gar nicht gebraucht werde. Scheit nicht der Fall zu sein.

Ich bekomme ein Diensthandy. Ein Smartphone meiner Wahl (muss ich bezahlen) samt Tarif (übernimmt der Arbeitgeber). Supergut, so kann ich die Diensthandynummer an Kunden weitergeben und muss nicht die private Nummer fürs Home Office rausrücken.

Mit Kunden von uns, die auch Eltern sind, ein wenig erzählt und zu Kinderkrankheiten ausgetauscht. Es geht doch irgendwie allen gleich, wenn auch nicht im selben Ausmaß.

Anti-Noro-Plan: Flaschen, Sauger und Nuckel werden sterilisiert. Das Spielzeug wurde in Spülmaschinen-Spielzeug, Waschmaschinen-Spielzeug und Müll-Spielzeug (schlecht waschbar, alt und oll) einsortiert. Die Kinderküche wurde aus dem Kinderzimmer entfernt und von Jott ausgiebig mit Bazillol behandelt.

Einweg-Handschuhe und Einweg-Wickelunterlagen zum Wickeln stehen bereit.

Gucken wir mal, ob das hilft.

Wie man die „Empfohlen von Pocket“-Links im Android-Firefox deaktiviert. Mir wurden da viel zu viele spannende Seiten angezeigt, die ich natürlich alle angucken und lesen musste. Ein riesiger Zeitfresser… Jetzt ist das Feature deaktiviert und ich hoffe auf eine große Zeitersparnis.

G, gestern tagsüber recht fit und brech- und durchfallfrei, beendete diesen Zustand heute Nacht gegen 2 Uhr. Weil es zu arg war, zog ich mit ihr ins Wohnzimmer um und schlief ab da nur noch in 15- bis 20-Minuten-Intervallen.
Bin leicht gerädert.

Gelesen und für weiterempfehlenswert befunden in den letzten Tagen:

Inside the Two Years That Shook Facebook—and the World: How a confused, defensive social media giant steered itself into a disaster, and how Mark Zuckerberg is trying to fix it all.
Facebook hat lange die Augen vor der Realität verschlossen, das scheint sich gerade zu ändern.

Vergehen: „Unzucht“ – Nachruf auf Fritz Schmehling (Geb. 1941)
Ich lese gern die Nachrufe im Tagesspiegel. Sie portraitieren die Verstorbenen so unglaublich menschenfreundlich, liebevoll und würdevoll.

Lärmkarte Berlin 2018: So laut ist es vor ihrer Haustür.
Wir wohnen in einer stark lärmbelasteten Straße (Autostraße und Straßenbahn buchstäblich vor der Haustür). Inzwischen nehme ich das gar nicht mehr sonderlich wahr in der Wohnung. Mich stört eher, dass wir im Wohnzimmer tagsüber nicht lüften können, weil ansonsten die Abgase in die Wohnung steigen…

Ich hab ja keine Ahnung!
Über Erziehungstrends und Erziehungs-Evangelisten, die ihre Methode als die einzig Wahre und alle anderen als schlecht ansehen.
Ich seh das natürlichb genauso, deswegen hab ich’s auch gern gelesen.

Eine Deutschlandkarte mit „wahren“ – etymologisch korrekten Namen
Ich schreibe Ihnen vom „Inselort“ in der „Sumpfstadt“, die inmitten von „Schutzwald“ liegt. Spannend, interessant und lehrreich, die Bedeutung der einzelnen Ortsnamen zu lesen.

4 Antworten auf „Journal Donnerstag, 22.2.2018 – Drei Mal Noro mit alles, bitte“

Oh je, Herr Paul, das klingt wirklich nach einem Fall für den Seuchenexperten! Ich drücke die Daumen, dass er mit irgendeiner Wunderwaffe anrückt.
Und ich bewundere Sie sehr für die weise Voraussicht mit der Windel. Dafür wäre mein Hirn in Ihrer Lage zu zermatscht gewesen…
Wie immer: durchhalten! Es wird bestimmt besser. :-)
Herzliche Grüße und eine möglichst ruhige Nacht!

Oh weh, gute Gedanken und weiterhin irgendwie Durchhalten.
Wichtig bei Noro- sterilium „wirkt“ quasi nicht, man braucht Sterilium virugard für die Hände nach jedem Kontakt mit Ausscheidungen.
Das ist zwar leider gar nicht gut für die Haut der Hände, aber hilft bei der Eindämmung.

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