Kategorien
Journal

Journal Donnerstag, 1.2.2018

Die Zwillinge haben durchgeschlafen, yay! Das dürfen sie heute gern wieder machen.

Nachts trotzdem mehrmals aufgewacht, Ms wegen. Der schiebt sich nämlich immer an mich ran und liegt dann halb unter/ neben mir. Heute Nacht hatte er den Kopf unter mein Kopfkissen geschoben, wiederholt, und immer wenn ich das- irgendwie!- mitbekam, schreckte ich hoch und vergewisserte mich, dass er noch atmete. Doofes Kind. Kuscheln ist ja okay, aber doch nicht unter dem Kopfkissen!

Im Büro einen minikleinen Hautfitzel am Finger abgerupft- war ja nur klein, nix wildes, ging auch ganz leicht. Daraufhin lief das Blut. Und lief. Und lief. Und tropfte richtig- wegen eines, wie gesagt, minikleinen Hautfitzelchens. Verrückt. Ich musste um ein Pflaster bitten, weil es einfach nicht aufhörte.

Wenn Jott die Kinder in die KiTa bringt oder abholt, musste sie sich inzwischen öfter Kommentare anhören, wie lange die Kinder doch da sind. Ich noch nie. Schon irgendwie merkwürdig.

Auf dem Arbeitsweg den Mond bestaunt. So groß und voll war er lange nicht mehr.

Was schön war: Eine supergute Zimtschnecke von der Kollegin geschenkt bekommen.

11 Antworten auf „Journal Donnerstag, 1.2.2018“

Richtig. Das kenne ich auch. Wir arbeiten auch Beide. Und zwar Beide Vollzeit. Aber nur ich bekomme irgendwelche blöden Kommentare.
Da fehlt noch viel in der Gesellschaft an Gleichstellung.

Beste Grüße
Anna

Meiner Meinung nach geht es hier um zwei verschiedene Dinge. Das eine ist die versteckte Kritik an der Volkzeit arbeitenden Mutter, die hier wohl verschiedene selbst erlebt haben. Das ist zu recht unfair und ärgerlich. Das andere ist jedoch die zweifellos lange Betreuungszeit für die Kinder, die ja schon mal angesprochen wurde und zu Kommentaren mit eigenen Erfahrungen und Modellen geführt hat. Die Kinder sind ja derzeit länger pro Woche in Betreuung als ein Vollzeit-Job eines Erwachsenen ohne Überstunden. Das ist tatsächlich für Kleinkinder eine lange Zeit. Für Vollzeit-Beschäftigung gibt es viele Gründe, für Teilzeit-Beschäftigung jedoch auch. Hier wäre die Frage, ob es auch denkbare Modelle gibt, die es ermöglichen, die Kinder gelegentlich oder zeitweise kürzer betreuen zu lassen, wenn man das möchte. Befristete Teilzeit-Beschäftigung für beide Elternteile etc. Es bleibt eine Frage der eigenen Möglichkeiten, Prioritäten und Entscheidungen. Weiterhin gutes Gelingen und alles Gute!

Ich persönlich hatte auch zwei Vollzeit arbeitende Elternteile, war teilweise 10 Stunden in der Kita und fand es selbst nie als zu lang oder mich selbst als vernachlässigt. Es gibt viele andere Kinder, ein Haufen an Spielsachen, vollwertiges Essen und im Fall unserer Kinder sogar noch ihre Geschwister, Da sie in einer Gruppe sind.
Und es ist eben nicht für jede(n) einfach so möglich die Arbeitszeit zu reduzieren – ob nun finanziell oder aus anderen Gründen. Wie hier ja auch immer mal wieder zu lesen ist, suchen wir nicht ohne Grund seit über einem Jahr erfolglos eine neue Wohnung. Und selbst, wenn das Geld auf der Straße liegen würde… Ich arbeite gern und möchte in meinem Beruf auch vorankommen – mit 20 Stunden sehe ich das nicht.

Liebe Jott, bitte sehen Sie die Kommentare hier nicht als Kritik. Wir alle kennen nur den Ausschnitt, der im Blog erscheint und den wir alle durch die Brille unseres eigenen Weltbilds lesen.
Wenn für euch mit euren Ansichten und Prioritäten das, was ihr momentan lebt, die bestmögliche Lösung ist, dann ist das so.
(Unsere Lösung ist anders, unsere Randbedingungen sind aber auch anders, und ich bin immer wieder beeindruckt, was ihr alles stemmt.)

Liebe Stahldame,
natürlich, jede Familie lebt und liebt nach Ihrem Gusto. Und das ist auch gut so!
Anmerkungen, Tips und Kritik zu unsererem Familienleben sind allein schon durch das „Nach außen tragen“ in diesem Format vorprogrammiert. Jedoch finde ich es sinnvoller bestimmte Umstände eher zu erfragen bzw hinterfragen als zu Pauschalisieren.

Liebe Jott,
es tut mir leid, dass mein ursprünglicher Kommentar Sie so verärgert hat. Er war explizit nicht als Kritik gemeint und, ich meine, auch so nicht formuliert. Kurz gefasst, es ist doch alles in Ordnung so wenn es die für einen selbst beste Variante ist. Sollen die Erzieher in der KiTa doch sagen, was sie wollen. Liebe Grüße!

Dann bleibt doch einfach der Ärger darüber, als arbeitende Mutter und nicht als arbeitender Vater auf die langen Betreuungszeiten angesprochen zu werden. Und das empfinde ich ja ebenso als ärgerlich und unfair. Das ist weiterhin ein gesellschaftliches Problem, das ich genauso sehe. All die genannten Gründe sprechen ja dafür, die Betreuung der Kinder genauso zu gestalten, wie sie gerade ist. Meine obigen Gedanken betreffen mehr den Fall, dass die derzeitige Lösung unbefriedigend ist und beinhalten explizit keine Variante, dass die Mutter alleine auf 50% zu reduzieren habe; – genau das eben nicht. Wir jonglieren auch mit all diesen genannten Aspekten und haben vorerst noch nicht die für uns rundum passende Lösung gefunden. Insofern völlig ernst gemeint und mitfühlend nochmals: Weiterhin gutes Gelingen und alles Gute!

Ich möchte Sie jetzt auf keinen Fall angreifen (ja ich weiß, sowas fängt immer gut an), es ist nicht immer leicht und vereinbar und überhaupt, doch wenn man anfängt mit „Mir hat es ja auch nicht geschadet.“, ja dann ist es vielleicht doch nicht so toll, Ihre Situation jetzt und Ihre Situation früher. Aber was weiß ich schon.
LG

Schreibe einen Kommentar zu Julia Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert