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Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 24.12.2016

Täglich einen Beitrag zu schreiben könnte in der nächsten Zeit etwas schwierig werden… Ich hoffe, ich kriege das trotzdem gebacken- mir entgeht sonst jede Menge Spaß und eine gute Portion Tages-Aufarbeitung (die mir sehr gut tut).

Auf diesem Wege: Allen Kommentator:innen, allen Leser:innen die uns die Daumen gedrückt haben und ans uns gedacht haben, ein herzliches Dankeschön. Beim Lesen der wirklich vielen Kommentare hab ich mich wie Bolle gefreut und war insgesamt sogar ein wenig ergriffen (das ist so ein Nebeneffekt nach der Geburt, ich bin etwas heulerisch- ich hoffe das legt sich demnächst).

Ebenfalls auf diesem Wege: Ein genauso herzliches „Willkommen & schön, dass Sie hier sind!“ an alle, die erstmalig kommentiert haben. Vor lauter Trubel in den letzten Tagen kam ich gerade mal zum Freischalten von Kommentaren, aber nicht zu beantworten.
Das hole ich auch nicht nach, ich bin tatsächlich gerade froh wenn ich einmal am Tag eine halbe Stunde Zeit finde um mich hinzusetzen & zu schreiben.

Mir sind noch keine gescheiten Namen für die Zwillinge eingefallen. Arbeitsnamen sind „Sternfahrerin“ (SIE) und „Navigator“ (ER)- fragen Sie nicht, wie ich darauf kam*, aber daneben klingt Herr Schnuffke so’n bisschen unpassend.

* Ok, also es war so: Am ersten oder zweiten Tag redete ich mit IHR und sagte sowas wie „Na, Prinzessin […]“ und dann hielt ich inne und dachte, ach, wie doof. Prinzessin kann jeder, und die machen auch insgesamt gesehen nichts spannendes. Und das fand ich doof, meine Tochter soll keine olle passive Prinzessin werden die von einem Prinzen abgeschleppt wird. Also dachte ich unter Schlafentzug scharf nach, was das Gegenteil von einer Prinzessin sein, und kam auf… Astronautin. Astronauten müssen mächtig was auf dem Kasten haben UND sie fliegen ins Weltall. Beides supercool. „Astronautin“ fand ich als alter Fantasy-Hase aber langweilig, also dachte ich ’ne Ecke weiter und- Tadaa (um es mal mit Herrn Schnuffke zu sagen)- schnell stand da der Begriff „Sternfahrerin“ im Raum. Außerdem wäre sie eine Sternenguckerin gewesen, wenn die Geburt auf natürlichen Wege funktioniert hätte, von daher passte das auch. Und ER, tja, ER ist als Navigator natürlich auch ein Sternenfahrer, nur eben in einer anderen, aber mindestens genauso wichtigen Funktion.

Alle drei Kinder zusammen sind übrigens die Mausketiere. So wie Musketiere, aber mit ’nem „a“ drin. Die kleinen Mäuse, hehehe.

Beide Nabel sind abgefallen (IHRER: Drei Tage nach Entbindung, SEINER: Fünf Tage nach Entbindung). Hoffentlich bewahrheitet sich die Geschichte* nicht erneut.

*Es gibt wohl ein Sprichwort, das besagt, dass bei einem schnellen Abfallen des Nabels schnell Geschwisterkinder folgen. Bei Herrn Schnuffke hat es gestimmt…


Irgendwann nach dem Frühstück sind die Zwillinge fest verschnürt und schlafen friedlich. Weil das bislang nicht häufig vorkam, nutze ich die Chance und dokumentiere dieses seltene Ereignis.

Apropos Frühstück: Weil Herr Schnuffke gestern Nachmittag beim Abholen einer Milchpumpe aus der Apotheke einschlief, ich es nicht übers Herz brachte ihn zu wecken und er dadurch eine Stunde schlief, war er bis halb Eins nachts wach. Immerhin schlief er dadurch bis 9 Uhr, wodurch wir heute mal sehr, sehr spät frühstückten… (halb Zehn).


Nach dem Frühstück mache ich das, was ich die letzten paar Tage getan habe: Ich beschäftige Herrn Schnuffke, gehe Jott so gut es geht zur Hand und versuche, die Wohnung nicht zu sehr vermüllen zu lassen (funktioniert semigut). Weil die Zwillingsrollbraten (siehe Bild eins) schlafen, schafft es Jott, die Geburtsanzeigen für die Zwillinge fertig zu stellen.


Danach schicke ich Herrn Schnuffke hinters Zwillingsbett, weil ich ein Foto von allen drei Kindern machen möchte. Was Sie also auf dem Bild sehen, ist total gestellt (aber trotzdem superniedlich).


Nach dem Foto gehen Herr Schnuffke und ich einkaufen. Wir brauchen Stillhütchen und Paracetamol für Jott und noch ein paar Kleinigkeiten, die zu kaufen ich bislang nicht so recht Gelegenheit hatte. Zum Glück sind die Geschäfte noch offen und auch gar nicht so voll wie befürchtet.
Zusätzlich zu allem bringe ich Maroni mit, die es morgen Abend geben soll. Um Herrn Schnuffke nach dem Einkaufen von Jott fern zu halten, lasse ich ihn mit den Maroni spielen. Er sortiert sie hingebungsvoll in das Säckchen, schüttet das Säckchen dann aus und fängt von vorne an. Nach drei Durchgängen fängt er allerdings an, die Maroni durch die Küche zu pfeffern…


Während Herr Schnuffke Esskastanien sortiert, koche ich Nuckel- und Stillhütchensuppe…


… und bereite das überhaupt nicht traditionelle Kartoffel-Blumenkohl-Gratin zu. Wir sind eigentlich Team #kartoffelsalatmitwürstchen, aber wir hatten keine Zeit das vorzubereiten. Daher: Kartoffelgratin. Jott sagt, das geht schnell, also war die Wahl einfach.

Schnell ist allerdings relativ- ich brauch trotzdem ewig. Was aber auch daran liegen kann, dass Herr Schnuffke nebenbei beschäftigt werden möchte.


Danach wickle ich Kinder (alle drei, mehrfach…), bringe Sachen von A nach B, räume die Küche auf, spiele mit Herrn Schnuffke, schaukle Zwillinge… Und als Herr Schnuffke kurzzeitig Jott nervt, bereite ich heimlich den bunten Teller vor. Jott weiß nichts davon, sie rechnet nicht damit und das wird also eine schöne Überraschung (ein bunter Teller gehört zu Weihnachten).


Am späten Nachmittag ist Herr Schnuffke so überdreht, dass wir beide spazieren gehen. Nach einer Viertelstunde bleibt er stehen, guckt mich ernst an und macht seine Windel voll. Also zurück, Windel wechseln.
Danach hat er allerdings keine Lust mehr auf rausgehen, sondern möchte unbedingt mit Jott spielen. Das organsieren wir dann auch: Ich bepuschel die Zwillinge (Nuckel sei Dank geht das ganz gut), Jott spielt mit Herrn Schnuffke.

Irgendwann schlafen die Zwillinge wieder ein. Ich nutze die Zeit, in der Herr Schnuffke abgelenkt ist, und bereite den Gabentisch vor.
Schon kurz nach der Geburt habe ich mit Jott gescherzt, dass ich es leider nicht schaffen würde, ihre Geschenke einzupacken. Wie wahr das sein würde, war mir nicht klar- ich habe es nämlich nichtmal geschafft, die Geschenke aus der Versand-Verpackung zu nehmen.
Ich hätte es natürlich schaffen können, wenn ich das gleich nach der Ankunft gemacht hätte…

Jedenfalls ist der Gabentisch irgendwann gedeckt, ich imitiere ein Glöckchen und dann feiern wir Bescherung.


Mein Geschenk von Jott: Ein Wein-Probierpaket. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, mal eine Weinreise nach Süddeutschland zu machen, aber daraus wird auf längere Zeit wohl nichts.


Bunter Teller und Weihnachtskarte. Kam gut an.


Nach der Bescherung essen wir zu Abend. Auch reichlich improvisiert, aber allen schmeckt es und alle werden satt.
Jott isst übrigens nur einhändig


Danach business as usual für Herrn Schnuffke: Zähneputzen, Sandmann, Bettchen. Jott übernimmt das heute, ich schaukle wieder Babys.


Als Herr Schnuffke eingeschlafen ist, wird es wieder Zeit fürs Anlegen der Zwillinge. Und so wird Weihnachten kurzzeitig weg- und die Wickelauflage raufgeräumt.


Während die Kinder gestillt werden, legen wir so gut es geht die Füße hoch, gucken ein wenig „Das Wunder von Manhattan“, dann müssen die Kinder nochmal gewickelt und in die Schlafanzüge gepackt werden und dann räume ich die Küche auf. Die sieht arg benutzt aus, und morgen früh wird keine Zeit dafür sein.
Mit dabei: Peter Schreier. Dessen Weihnachtsplatte lief bei meinen Eltern immer, nun läuft die digitale Version bei mir.

Zum Sonntag vom Wochenende in Bildern.

War klar, oder?

Was schön war: Unser improvisiertes Weihnachten. Wir haben das beste aus der Situation gemacht.

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