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Journal Montag, 22.2.2016

Ich möchte gern nur halb so viel Energie haben wie die 106-jährige, die bei einer Einladung ins Weiße Haus spontan ein Tänzchen beginnt.

Herr Schnuffke hat derzeit arge Probleme beim Einschlafen. Er ist sehr anhänglich und will keinesfalls die Augen zumachen. Wenn wir der Fachliteratur und dem Internet Glauben schenken dürfen, ist dies ein Teil seiner Persönlichkeitsentwicklung und notwendig. Er realisiert wohl, dass auch Schlafen eine Trennung von Mama und Papa ist und möchte das natürlich nicht, denn das Konzept der Trennung und der verschiedenen Personen/ Persönlichkeiten ist noch zu neu für ihn.
Insofern ist sein Trennungsschmerz, sobald wir den Raum verlassen, und auch seine Anhänglichkeit durchaus verständlich, kollidiert aber mit unserem Bedürftnis nach Ruhe und Zeit für uns. Das er derzeit zusätzlich bei jeder Kleinigkeit losweint und -schreit, macht die Sache nicht besser.
Ich hatte ja bis vor gar nicht langer Zeit die Hoffnung, dass das eigene schreiende Kind nicht so nervt wie Kindergeschrei allgemein, allerdings ist dem nur teilweise so. Schlimmer ists, dass zum Genervtsein noch das schlechte Gewissen hinzu kommt, der Grund für das Geschrei zu sein.

Zusätzlich zum Entwicklungsschub kommt ein Wachstumsschub (das Kind wird mit zwei Jahren so groß sein wie ich jetzt. Ich sags Ihnen), das Zahnen und scheinbar auch noch Verdauungsprobleme vom Abend-Milchbrei einer bestimmten Marke. Mit anderen Worten: Es kommt alles zusammen.

Letzte Nacht zog ich mit dem Kind wieder ins Wohnzimmer und wurde zwischen 1 und 6 Uhr vier Mal geweckt. Zwei Mal gelang es, den weinenden Herrn Schnuffke zu beruhigen bevor er richtig wach wurde, zwei Mal verlangte er gewiegt zu werden.
Zum Glück gingen wir gestern bereits recht früh zu Bett, das werden wir heute wieder tun. Zwar entgegen der Ankündigung etwas später, aber 22:30 Uhr ist immer noch besser als das übliche 0 Uhr.

2 Antworten auf „Journal Montag, 22.2.2016“

Es ist wirklich schwierig, seine eigenenBedürfnisse mit denen der Kinder zu „synchronisieren“. Ich persönlich fand das Schreien der eigenen Kinder immer viel alarmierender als das anderer. Weil ich für diese keine Verantwortung habe, kann ich es auch mal überhören, es sei denn, ich fange an, mir um deren Wohlergehen Sorgen zu machen.

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