Okaye Nacht, ich schlief schon deutlich schlechter.
M geht es etwas besser. Er hat noch latente Kopfschmerzen, kein Fieber mehr und neigt zum Quatscherzählen.
Die Auswertung des Grippe-Schnelltests von gestern ergab, dass er offenbar keine Grippe hat. Um sicherzugehen, dass dem auch wirklich so ist und der Schnelltest nicht nur zu unsensibel bzw. die Erkrankung zu lange her ist, wurde heute ein PCR-Test durchgeführt.
Das Blutbild von gestern ergab einen eklatanten Mangel weißer Blutkörperchen. Das kann nach einem Infekt schonmal so sein, muss aber abgeklärt werden. Deswegen wurde M auch heute Morgen nochmal angezapft, auf der Auswertung Mittags waren die Werte etwas besser. Wir müssen zur Kontrolle aber weiterhin hier bleiben… D.h. wir könnten frühestens morgen nach Hause.
Deswegen bekommt M auch keinen Zimmernachbarn ins Doppelzimmer– da sein Immunsystem aktuell auf Grund der fehlenden Leukozyten nicht voll einsatzfähig ist, soll ihn das vor weiteren Infekten schützen.
Vormittags wurde ein EEG gemacht, das war erstmal unauffällig. Unsere Ärztin konnte leider noch nicht in Erfahrung bringen, ob migränetypische Ausschläge enthalten sind, das wird aber auf jeden Fall im Entlassungsbericht stehen.
Solange Ms Leukozyten-Werte so schlecht sind, soll er im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben. Eventuell können wir die Ärzte überzeugen uns gehen zu lassen, wenn wir beim Kinderarzt oder in der Rettungsstelle ein/mehrere Blutbilder zur Kontrolle durchführen lassen. Für die Auswertung setzt sich offenbar tatsächlich jemand ans Mikroskop und zählt Zellen, die maschinelle Auswertung ist bei Kinderblut zu ungenau (wir lernen wieder ordentlich dazu).
Wegen der Kopfschmerzen steht noch ein MRT im Raum, das würde hier im KKH aber frühestens nächste Woche gefahren werden– und weder M noch ich möchten übers Wochenende hier bleiben… Aber auch da gibts ggf. die Chance, einfach für nächste Woche einen Termin zu vereinbaren und wiederzukommen.
Den Schulbesuch zu Anfang der nächsten Woche sehe ich kritisch. Uns wurde schon abgeraten, M unter Leute zu schicken– das Risiko, dass er sich was einfängt, ist auf Grund der wenigen weißen Blutkörperchen sehr groß.
Das Mittagessen war zumindest für M in Ordnung: Er bekam paniertes Alaska-Seelachsfilet in einer Orangen-Curry-Sauce mit Brokkolie-Röschen und Petersilienkartoffeln. Klang gut, sah auch gut aus und schmeckte in Ordnung. Ich durfte seine Reste essen und war froh drum, mein Mittagessen war Reis mit Pampe („Hühnerfrikassee“).
Morgens und Abends gabs kalte Küche. Während das Kind morgens noch leidlich zufrieden war (Brötchen mit Schoki gehen immer), folgte Abends die große Enttäuschung: Vollkornbrot, eine Scheibe Käse und eine Scheibe Wurst.
Wir bestellten Abends– falls wir doch länger bleiben müssen– also erstmal Mahlzeiten für uns. Ab morgen Abend würde das greifen; falls das morgige Mittag (ich rechne damit, es im KKH essen zu müssen) uns nicht schmeckt, habe ich M eine Pizzabestellung versprochen.
Zum Vesper kamen Jott, G und J zu Besuch. wir aßen gemeinsam Kuchen, spielten zwei Runden Arschmallows gespielt und erzählten ein bisschen. Die Zwillinge waren ein bisschen anstrengend (G sehr quatschig, J sehr maulig), vielleicht ist das ihre Art die ungewohnte Situation zu verarbeiten.
Ich bin jetzt schon genervt von den fehlenden Bewegungsmöglichkeiten. Ich könnte zwar raus, muss mich aber dafür abmelden und M dann allein lassen– was natürlich unpraktisch ist, weil wir nie wissen wann Ärzte/Pflege ins Zimmer kommen und relevante Infos dalassen.
M findets bislang ganz gut (bis auf das Essen)– er genießt die Ruhe und das er viel Lesen, Hörspiele hören und Tablet spielen kann.
6 Antworten auf „Freitag, 17.01.2025“
Ich kenne die Kinderkliniksituation aus vielen Aufenthalten mit unserer behinderten Tochter. Aus dieser Erfahrung rate ich Ihnen, ruhig zwischendurch Ihren Bedürfnissen nachzugehen (und wenn Sie nur dreimal ums Gelände joggen), denn die Situation ist kräftezehrend! Ideal zum Rausstehlen ist die Phase der Übergabe zwischen den Schichten, da verpassen Sie in der Regel nicht viel Und im Zweifel kann M Ihnen erzählen, was meine Tochter nicht konnte.
Die Symptomatik von M hört sich wirklich übel an, und ich drücke alle Daumen, dass die Ursache schnell gefunden wird und ihm geholfen werden kann. Bis dahin wünsche ich der ganzen Familie viel Kraft.
Hallöchen,
seit die Zwillinge wenige Monate jung waren verfolge ich fast täglich diesen Blog…. und mache mir Gedanken um den Großen, drücke alle Daumen, dass alles rasch wieder gut wird. Es ist bewundernswert, wie Sie als Eltern das alles auf die Reihe bekommen und toll, dass Sie eigentlich täglich mit den Kids nach draußen gehen! Chapeau! Alles Liebe und Gute!
Hoffentlich geht es M heute schon wieder etwas besser! Gute Besserung weiterhin.
Ich finde Abendessen im Krankenhaus auch immer schreckliche, ich bekam immer undefinierbare Wurst.
Habe mir dann ein Glas Nutella mitbringen lassen. Das war für zwei Wochen die Rettung.
Hi, ich lese auch schon sehr lange hier mit und möchte ebenfalls gute Wünsche dalassen! Kann mir vorstellen, dass das sehr nervenaufreibend ist :-( alle Daumen sind gedrückt dass es M bald besser geht und man die Ursache findet und gut behandeln kann.
Auch hier, ich lese schon lange immer mal wieder mit und wünsche schnelle Genesung! Und gute Nerven für alle.
Danke für die lieben Worte und guten Wünsche :) Wir sind seit Samstagmittag wieder zu Hause und schauen bzw. steuern mal, wie und das es weiter geht.