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Mittwoch, 10.08.2022

Weil es mir immer hilft, konkrete Infos zu haben, excelte ich heute noch ein bisschen weiter und dachte die erhöhten Nebenkosten sowie die voraussichtlich bevorstehende Steigerung unserer Indexmiete durch.

Aktuell zahlen wir:

Heizkosten: 65 EUR/Monat

Betriebskosten: 197 EUR/Monat

Annahme: Aufs Jahr 2022 gesehen müssen wir von Januar bis Dezember insg. mit 3,5-fachen Preissteigerung für die Heizkosten rechnen (hoffentlich nur). Und das im Jahresmittel und fürs ganze Jahr, also rückwirkend ab Januar 2022.

Rechnung:

3,5*65 EUR = 227,5 EUR

Differenz zu den 65 EUR, die wir aktuell zahlen: 162,5 EUR.

Derzeit zahlen wir also (auf Basis obiger Annahme) 162,5 EUR zu wenig– und das seit mindestens 7 Monaten.

7*162,5 EUR = 1.137,5 EUR

Sollte obige Annahme zutreffen, sind wir also aktuell bereits gedanklich im Minus– nur auf Grund der Heizkosten. Dazu kommen noch die Betriebskosten, die sich auf Grund neuer Wartungsverträge etc. nochmal erhöhen sollen. Im Telefonat am Montag hieß es, die Betriebskosten könnten sich verdoppeln.

Unsere Hausverwaltung hat die Betriebskosten zum 1.1.2022 auf 147 EUR/Monat festgesetzt. Aus für uns schlüssigen Gründen hatte ich um eine Anpassung um 50 EUR nach oben gebeten– also 197 EUR/Monat. Das griff ab März oder so.

Annahme 2: Für 2022 rechnen wir auf Basis der eigentlich angesetzten Betriebskosten von 147 EUR mit einer Erhöhung um das 1,5-fache.

1,5 * 147 EUR = 220,5 EUR

An der Stelle hab ich mir die Differenz-Geschichte gespart, ein bisschen über den Daumen gepeilt, mit Jott gesprochen die etwas positiver als ich unterwegs ist, und gemeinsam mit ihr beschlossen das wir alsbald möglich um eine Erhöhung unserer Nebenkosten um 200 EUR/Monat bitten werden. Falls das nicht geht (das ist offenbar rechtlich nicht ganz einfach, mal schauen was die Hausverwaltung sagt), überweisen wir den Betrag auf unser Sparkonto.

Parallel müssen wir schauen, dass wir am besten nochmal Summe X pro Monat für eine Nachzahlung einsparen. Die 200 EUR/Monat decken ja nur die kommenden Ausgaben ab z.B. September. Das angelaufene Minus decken sie nicht ab.


Über die Erhöhung der Indexmiete hab ich mir auch Gedanken gemacht. Da die aber frühestens zum 1.9. erhöht werden darf und angekündigt werden muss, hab ich zwar die potentielle Steigerung berechnet (aktuell auf Grund der Indexsteigerung von 7,5% zum letzten relevanten Zeitpunkt ca. 85 EUR/Monat), aber wir machen noch nichts.


Im Endeffekt fließt somit Jotts Mehreinkommen in die Nebenkosten-Erhöhungen. Das ist ein unfassbarer Downer. Und gleichzeitig ist es unfassbares Glück, dass sie den besser bezahlten neuen Job bekommen hat.

2 Antworten auf „Mittwoch, 10.08.2022“

Ja, es ist Downer und Glück gleichzeitig. Bei einem neuen Job freut familie sich über das Mehreinkommen und was es ermöglichen könnte, aber wenn es – absehbar – aufgefressen wird, dann ist das bitter. In unserem Umfeld leben einige Menschen von Grundsicherung oder anderen Transferleistungen. Die Ängste, die jetzt bei ihnen aufkommen, sind beklemmend und erschweren die eh schon schwierige Lebenssituation noch erheblich.

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