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Montag, 29.11.2021

Vormittags mit der Hausverwaltung telefoniert. Jott hatte im September (?) Mängel gemeldet und um eine Erhöhung unseres Betriebskostenabschlags gebeten. Mitte November rief ich interessehalber mal an, erfuhr das unser Sachbearbeiter abwesend ist, gab nochmal unsere Themen durch und bat um Rückruf.

Der folgte natürlich nicht, also rief ich heute wieder an, bekam– warum auch immer– von der Zentrale die DIREKTE DURCHWAHL (die hatten wir bislang nicht bekommen, heute dann schon, yay) unseres Sachbearbeiters, klingelte folglich Sturm und erreichte ihn irgendwann sogar.
Ende vom Lied: Er klagte mir sein Leid weil er völlig Land unter sei, ich bedauerte ihn sehr, fragte ihn dann wie wir das jetzt doch gemeinsam hinkriegen– und zwar am besten so das er wenig Arbeit hat und ich ihn nicht öfter nerven muss– und dann änderte er live am Telefon unsere Betriebskostenhöhe (inkl. “Denise, wie mach ich das? Wo muss ich klicken“?) zum 01.12., wischiwaschi’te ein wenig rum, klagte wieder sein Leid weil das ganze verkackte Objekt noch unter Gewährleistung des Bau-Generalunternehmers sei, der sich aber tot stellt, erklärte nebenbei das es keinerlei fucking Wartungs- und Instandhaltungsverträge für Haus, Hof und Grund gibt und er sich da jetzt kümmern muss („Ich google mir da was zusammen wer das machen kann“) und dann bat ich ihn noch um ein Update per Mail.

Von vier angesprochenen Themen (Erhöhung Abschlag Betriebskosten, Fußbodenheizung heizt antizyklisch, Bewegungsmelder im Flur defekt, Wartungsprotokolle Rauchmelder/Heizung/Belüftungsanlage) wurde also 1 (1!) gelöst, beim Rest kann er nichts machen weil er niemanden erreicht und ich sowieso nicht.

Danach hatte ich Puls, schrieb ein Gesprächsprotokoll und passte, ganz pragmatisch, unseren Kosten-Forecast für 2022 an (50 EUR mehr Nebenkosten eben).

Außerdem regte ich mich _sehr_ über die Unfähigkeit des Eigentümers und der Hausverwaltung als Institution auf. Man kann doch als Mieter bei Einzug annehmen, dass in den Nebenkosten bestimmte Instandhaltungskosten enthalten sind und die nicht noch nach zwei Jahren on top dazu kommen? Das ist doch dann quasi Vorspiegelung falscher Tatsachen, wenn die angesetzten Nebenkosten nicht durch pers. Verbrauch, sondern Abschluss von eigentlich initial benötigten Instandhaltungsverträgen massiv steigen werden (und das wars, was mir unser Sachbearbeiter ankündigte…)?

(Ich hab schon wieder Puls.)

Jott guckte direkt danach nach 5-Raum-Wohnungen, wir lachweinten dann eine Runde und naja, wir planen mental am besten schonmal das eventuelle Gehaltserhöhungen o.ä. direkt in die Miete und Betriebskosten gehen. Was günstigeres finden wir auch mit 200 EUR mehr im Monat nicht.


Sehr zerfaserter Vormittag dadurch, ich fühlte mich zumindest in punkto Arbeitskram sehr unproduktiv.


Nachmittags wieder mit den Zwillingen zur Logopädie gefahren. Die beiden benehmen sich seit Wochen sehr, sehr schlecht; ich vermute das sind nochmal Ausläufer der Autonomie-Phase, gepaart mit Weihnachts„vorfreude“ und Wackelzahnpubertät. Sie sind jedenfalls zum auf den Mond schießen. Wenn ein Lockdown kommt, werde ich sie ausquartieren müssen.

Jott und ich freuen uns schon sehr auf die Pubertät, denn z.B. Gs Modus ist eigentlich dauer-patzig, dauert-schnippisch und dauer-genervt. Wusste nicht das Vierjährige sowas können, aber sie kanns. Wie eine kleine 14-jährige (glaub ich, mir fehlen Erfahrungswerte).


Bonus des Tages: DHL lieferte eine Bestellung nicht etwa an die angegebene fußläufig gelegene Packstation ums Eck, sondern in eine zu der ich 15 Minuten Fahrrad, 15 Minuten Auto oder 20 Minuten Bahn fahren muss. Ein Traum. Dummes DHL.

Leider merkte ich das erst, als ich vor der Packstation stand und der QR-Code nicht erkannt wurde.

Immerhin aber nochmal drei Schritte extra gelaufen, das ist aktuell schon eine Leistung.


Kein ganz so schöner Tag also.

4 Antworten auf „Montag, 29.11.2021“

Hallo, ohja, Pubertät mit 4, ich kenne das…
Hm, das Wohnungsthema klingt, als ob eine Mitgliedschaft im Mieterschutzbund sinnvoll wäre. Und zum Thema Nebenkostenabrechnung ist das vielleicht eine Info:
https://www.finanztip.de/nebenkostenabrechnung/
Instandhaltungskosten dürfen meines Wissens nach nicht auf die Mieter umgelegt werden. Das klingt wirklich, als ob das nicht ganz sauber abgerechnet würde…
Viele Grüße!

Ich kenne das auch so, dass Eigentümer in eine Instandhaltungsrücklage einzahlen, aus denen dann zB Handwerkerrechnungen beglichen werden, diese Zahlungen dürfen aber nicht auf die Mieter umgelegt werden.

Meine Oma hat immer gesagt, dass die Kleinkinder, die schlimm rebellieren, dann ganz entspannte Teenies werden und umgekehrt. Ich glaube, der Wortlaut war „Einmal erwischt es einen immer.“ Ich kann das mit zwei Teenies von 14 und 18 zumindest grob bestätigen – klar ist es nicht immer lustig, aber das dauersüße und liebe K2 ist jetzt schon die herausfordernde Nummer. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass die Pubertät von K1 eine Zuckerwattenwolke war, aber die hat mich halt mit vier totdiskutiert statt mit 14. Und da hat man einfach oft noch die besseren Argumente ;)

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