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Journal Samstag, 8.9.2018

Nach einer Flasche zur normalen Aufstehzeit schliefen die Zwillinge weiter bis ~7:30 Uhr 🎉 Und Jott, die zu diesem Zeitpunkt schon eine gute Stunde wach war, ließ mich noch bis kurz vor 8 Uhr schlafen 🎉🎉🎉

Nach dem Frühstück schnappte ich mir J und G und stattete dem Spielplatz am Futranplatz einen Besuch ab. Standard-Samstag-Vormittags-Programm also. J wollte ein paar Mal türmen und kam nur wegen guter Führung um eine Zwangsanschnallung im Kinderwagen herum. Ansonsten rutschten und kletterten die beiden um die Wette.

Merkwürdiger Moment: Als eine Oma, die mit ihrer Enkelin da war, fragte, wie weit J und G denn auseinander seien. Ich mein… Die sind gleich groß, so ungefähr gleich weit entwickelt, hocken immer zusammen, wir waren mit dem Zwillingsbuggy da… Wie kann man die beiden nicht als Zwillinge erkennen?
Ernstgemeinte Frage übrigens. Ich bin ja gewissermaßen betriebsblind.

J war heute sehr gut drauf. Ich entdeckte zwar keinen durchgebrochenen Zahn, aber offenbar hat er deutlich weniger bzw. gar keine Schmerzen. Er sabbert auch nicht mehr so extrem wie in den letzten Tagen (da mussten wir alle halbe Stunde das Lätzchen wechseln).

Am Nachmittag fuhren wir mit Bekannten zu einem KiTa-Flohmarkt, um Winterklamotten und ggf. schon ein paar Geburtstags– und Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Und um Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken. Vor allem der Kuchen war ein großer Motivator für mich. Und dann kommen wir da an und ES GIBT KEINEN KUCHEN MEHR. Anderthalb Stunden nach Flohmarktbeginn. Weil Leute den offenbar palettenweise für außer Haus gekauft haben.
Menno.
Immerhin gab‘s gute Bulettenbrötchen, die konnten ein wenig über den fehlenden Kuchen hinwegtrösten. Und Wintersachen für G und ein nagelneues Holzmemory.

Nach dem Flohmarkt gingen wir spontan zum Abendessen ins Simply Asia in der Bölschestraße. Ich aß Sommerrollen und eine sehr gute Pho-Suppe und weil ich ziemlich häufig hinter den weglaufenden Zwillingen hinterher rannte, hat das Abendessen vermutlich null Kalorien gehabt. Für Jott auch, wir wechselten uns ab– so konnte jeder einigermaßen in Ruhe essen.
Die Kinder verschmähten ihr Essen nahezu komplett. Offenbar brauchen sie gerade kaum etwas, zu Hause essen sie auch sehr wenig. Lediglich beim Eis-Nachtisch beim Da Dalt schlugen sie kräftig zu.

Zu Hause bekamen sie vor dem Schlafengehen noch eine Milch, und diese Kombination aus „Erlebnisreicher Nachmittag“, „Später ins Bett gehen als üblich“ und „Lecker warme Hafermilch“ sorgte dafür, dass G innerhalb von zwei Minuten nach Flasche leer schlief und J zumindest keinen Krawall machte, sondern sehr k.o. in seinem Bett lag und nur noch gelegentlich vor sich hin erzählte.

Gs Sprachentwicklung geht mit großen Sprüngen voran. Sie kann beinahe jeden Tag ein neues Wort sagen.

J steht ungeheuer auf die Geschehnisse im Straßenverkehr. Mittlerweile winkt er jeder vorbeifahrenden Straßenbahn zu und quietscht bei jedem Auto „Auto!“. Und es gibt hier echt viele Autos…

Mit Jott besprochen: Ich möchte gern im Herbst, sobald es machbar ist, mal einen Tag mit ihr und M allein verbringen. Wir könnten ins Mitmachmuseum gehen oder ins Naturkundemuseum oder in den Tierpark oder Zoo oder auf einen Ponyhof, und Mittags in einem Restaurant essen und einfach mal viel Zeit mit ihm allein verbringen. Das stell ich mir sehr schön vor.

Die Kombination aus Ibuprofen (auf Grund von Schulterschmerzen weil Verlegen), abschwellenden Nasenspray (weil Schnupfen) und Koffein (weil Schnupfen/ müde/ Kreislauf) ist toll. Einfach kurz warten und ich fühl mich wie neu geboren.
Schöner wär‘s natürlich, wenn auch ohne alles okay wäre, aber was nicht ist, das ist nicht.

Möglichkeit, nach Verlassen des Hauses am Nachmittag auf‘s Smartphone zu gucken: 0. Das find ich immer faszinierend, wenn ich mit den Kindern draußen bin: Ich würde gern viel öfter Fotos machen oder sie auch mal filmen, allein, ich komm‘ nicht dazu. Die drei wuseln dafür viel zu viel umher, ständig muss ich gucken… So bleiben eigentlich nur die Momente festgehalten, in denen die Kinder im Kinderwagen sitzen/ irgendwie an Ort und Stelle gehalten werden.

Heute war der erste Tag, der sich– abgesehen von den teils noch recht hohen Temperaturen– nach Herbst anfühlte. Nachts war es recht frisch, vormittags auch noch, teils fielen bereits Blätter von den Bäumen, und es lag so eine gewisse Ahnung in der Luft, dass der Sommer sich nun tatsächlich allmählich verabschiedet.
Beim Schreiben musste ich an das September-Gedicht von Erich Kästner denken- das passt gut zum (erlebten) September, finde ich.

Was schön war: Der komplette Tag. Mir fällt kein einziger Moment ein, den ich in irgendeiner Form als negativ gespeichert habe (wenn man vielleicht mal vom fehlenden Kuchen auf dem Flohmarkt absieht). Und wie wir ja alle wissen, bin ich ganz gut darin, mich auf das negative zu fokussieren. Soll heißen: Der Tat war Bombe. Gern wieder. Und dann auch sehr gern mit M. Der hat mir heute ein wenig gefehlt.

6 Antworten auf „Journal Samstag, 8.9.2018“

Der September eignet sich sehr für schöne Tage. Ich wünsche Ihnen allen viele davon. Und die Idee, einen Tag mit M allein zu verbringen, finde ich auch super. Er ist ja jetzt in dem Alter, wo all die vorgeschlagenen Ziele ihn schon begeistern können.

:-) die Frage nach dem Altersabstand. Meine 2Großen sind 2 Jahre auseinander und wurden öfter für Zwillinge gehalten, weil ähnlich groß. Die Frage dient oft nur zur Kontaktaufnahme, denk ich dann, und quatsche einfach ein bisschen.

Unsere Zwillinge sehen sich zum Verwechseln ähnlich, sonst alles genauso wie in der beschriebenen Situation. Trotzdem erlebe ich oft das Gegenteil: „Sind das Zwillinge?“ (Ja, was sonst?) Ich denke mir mittlerweile, dass diese Fragen nur eine Art Icebreaker sind, um in Kontakt zu kommen, oder um etwas Nettes zu sagen.

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