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Journal Montag, 27.3.2017

G. hats mal wieder erwischt, sie hat ’ne Erkältung. Ihre Nase ist in allen Positionen außer der senkrechten dicht, auch die Nasentropfen helfen diesmal nur begrenzt. Weil sie nach dem Einschlafen mehrmals wieder aufwachte und auf Grund der verstopften Nase schlechte Laune hatte, trage ich sie gerade noch herum. Das hat für uns beide Vorteile: Sie kann so schlafen, und ich brauche keine Decke in meiner ungeheizten Kammer- G. heizt ganz schön.

M. futtert seit ein paar Tagen wie ein Scheunendrescher. Heute Abend waren es ein Ei, ein halber Apfel, vier Scheiben Brot, und ein paar saure Gurken. Wenn das so weitergeht, verpuppt er sich demnächst und wird zum wunderschönen Schmetterling (Spaß, ist er doch schon). Vielleicht wächst er ja gerade wieder?

In der KiTa war M. heute morgen recht kuschelbedürftig mit dem Hang zum Weinerlichen (ersteres yay, letzteres nay). Bevor er aber wirklich losweinte, weil „Papa Arbeit!“, konnte ich ihn durch einen gemeinsamen Blick in seine Brotdose dazu animieren, zielstrebig in den Esstisch am Gruppenraum zu laufen. Jott hatte nämlich eine Mini-Salami eingepackt, und auf die steht M..

Im Büro in der Kundenkommunikation ein „Programm“ in einer von uns gebauten Website zu erklären versucht. Nach gut anderthalb Stunden waren zwei Entwickler und ich an dem Punkt, dass wir die ersten Schritte aufskizzieren konnten, und dann… „irgendwas“ passiert (nicht unser Code, nicht einsehbar, aber trotzdem… das ist schon uncool). Ich hab das natürlich noch hübsch verpackt und das „irgendwas“ mit ein paar fundierten Vermutungen dem Kunden erklärt. Ich hoffe, das reicht.

Nettes Feedback von einer Kollegin bekommen. Zusammen mit dem positiven Feedback eines Kollegen in der letzten Woche macht das Mut.

Der Künstler Hans Hack hat die Zerstörung Aleppos auf Berlin und London projiziert. Das ist erschütternd, in manchen Kiezen, teilweise sogar Bezirken, würde kein Stein mehr auf dem anderen stehen.

Ein spannender Beitrag über „Minderheitensprachen“ (alle Sprachen, die nicht lateinische Buchstaben nutzen- mit „Minderheitensprachen“ wie Chinesisch oder Arabisch- deswegen auch die Anführungszeichen) und ihre schriftliche Abbildung in Zeichensätzen. Sehr technisch, aber interessant: Eher kann jemand das „Pile of Poo“-Emoji 💩 verwenden, als beispielsweise auf Bengali seinen Namen korrekt schreiben.

Noch ein halbes Jahr, dann fährt die S3 wieder auf der Stadtbahnstrecke. Ich freu mich drauf, wenn das Umsteigen am Ostkreuz ein Ende hat. Auch schön zu lesen: Die derzeitige Aufzug- und (Roll-)Treppensituation am Ostkreuz ist nicht final und wird optimiert.

Was schön war: M. und ein anderes Kind in der Bahn interagieren sehen. M. war erst schüchtern und brauchte einen kleinen Anschubser („Wink doch mal und sag hallo“), war dann aber sehr aufgeschlossen und freundlich (er sagte tatsächlich „Hallo Kind“, ich schmiss mich innerlich fast weg). Und das andere Kind auch.

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