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Journal Dienstag, 31.1.2017

Die Hebamme war heute wieder da und hat uns eine 3-Punkte-Liste mitgegeben, die wir befolgen sollen um unsere Situation hoffentlich zu verbessern. Jott und ich sind nämlich inzwischen an einem Punkt, an dem wir gar nicht mehr wissen was wir überhaupt machen können, um Hilfe zu bekommen.

Herr Schnuffke musste heute mit Fieber aus der KiTa abgeholt werden. Damit er die Nacht ruhig schlafen kann, gab es eine Portion Nurofen-Saft. Seit der Saft wirkt, schläft er friedlich. Hoffentlich bleibt das so. Morgen gehts dann wohl zum Arzt mit ihm- es sei denn, über Nacht findet eine Spontan- und Wundergenesung statt.

Wir teilen die Zwillinge heute Nacht auf. IHN nehme ich zu mir ins Wohnzimmer, SIE schläft bei Jott im Schlafzimmer. Einmal hatten wir das notgedrungen schon einmal gemacht, als ER nämlich partout nicht einschlafen wollte. Da habe ich ihn nachts in der Trage durch die Wohnung getragen und mich anschließend mit ihm hingelegt und ihn gaaaaanz vorsichtig runtergenommen, damit er ja nicht aufwacht.
Kompliziert war lediglich, als Herr Schnuffke kurz darauf weinte und auch zu mir wollte. Aber das funktionierte auch, wir teilten uns die Couch zu dritt: Ganz links ER, in der Mitte ich und ganz rechts Herr Schnuffke. So wird das heute Nacht dann zur Not auch gemacht.

Eigentlich müssten in diesem Haushalt mindestens ein, besser noch zwei, weitere Erwachsene leben, um die drei Kinder halbwegs entspannt händeln zu können. Mit einer zentral lebenden Großfamilie im Rücken wäre das deutlich einfacher. So bleibt uns nur zu hoffen, dass meine Eltern Herrn Schnuffke am Wochenende wieder zu sich nehmen können.

Was schön war: Abends Spaghetti Bolognese statt Brot. Es lebe der Tiefkühler!

14 Antworten auf „Journal Dienstag, 31.1.2017“

Hallo Ihr Zwei,

ich denke von der Ferne fest an Euch. Habe vor einiger Zeit schon mal geschrieben, bin die 3-fach Mama mit den Zwillingen. Lese immer noch aufmerksam mit und würde euch so gerne helfen, wenn ich nicht so weit weg wohnen würde. *seufz*

Klingt alles sehr schlimm….. vor allem wegen der andauernden Krankheiten.

Sagt mal, wäre es keine Option Herrn Schnuffke zu Hause zu lassen? Die Kita kostet doch sicherlich eine Menge Geld, oder? Außerdem würden mindestens die Hälfte (wenn nicht noch mehr) Krankheiten weg fallen, denn die holt er sich dort und steckt euch ständig an. Ich spreche aus eigener, leidvoller Erfahrung. Es ist sicher etwas anstrengender zu Hause, aber da fuchst man sich ein. Für das gesparte Geld könntet ihr euch entweder eine Haushaltshilfe/Putzfrau selbst bezahlen und/oder einen Babysitter der regelmäßig bei euch aushilft um euch zu entlasten.

Die Haushaltshilfe der Krankenkasse würde eh nur zeitlich sehr kurzfristig bezahlt und wäre schon bald wieder vergessen, auch wenn sie bezahlt würde. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung. In der Zeit als mein Mann Elternzeit hatte (2 Monate ganz zu Anfang) wurde sie uns nicht genehmigt und bald waren die Kinder zu alt dafür, also hatte ich keinen Anspruch mehr. Ich war täglich 11 Stunden alleine mit den Kids…… aber als sich langsam eine gewisse Routine einstellte ging es recht gut. Dass ich trotzdem neue Dimensionen der Müdigkeit entdeckte habe ich – glaube ich – schonmal erwähnt.

Herr Schnuffke ist ja ein recht fideles Kerlchen, gibt es in eurer Nähe denn keine Art von Spielegruppe, die er regelmäßig (ohne Mama) für ein paar Stunden besuchen könnte? In unserer Stadt gibt es solch ein Angebot. Da kann man für wenig Geld die Kinder 1 – 2 Vormittage die Woche abgeben. Wäre das keine Option?

Ein weiterer Vorteil wäre, dass die viele Zeit, die das Richten, Bringen und Abholen kostet – wegfallen könnte. Somit wären Sie schneller zu Hause um Jott zu unterstützen. Vielleicht würde es Herr Schnuffke genießen öfter zu Hause zu sein und wäre nicht mehr ganz so anhänglich beim Schlafen und im Alltag, er müsste so nicht soviel Mama- und Papazeit nachholen, die er ja definitiv braucht in seinem Alter.

Nachts machte ich es so, dass ich zwischen den Zwillingen lag und mir somit das Aufstehen ersparte. Ich habe sie nach Bedarf im Liegen gestillt und bin dann immer dabei wieder eingeschlafen. Gewickelt habe ich sie Nachts überhaupt nicht mehr, außer, wenn sie einen Stinker in der Windel hatten. Somit dauerte die nächtliche Aktion nicht länger, als das Lüpfen des T-Shirts…. Baby angedockt und ich bin erschöpft wieder eingeschlafen. Somit war mein Mann kein körperliches Wrack, denn er musste schließlich arbeiten gehen und mir Abends mit den Kids helfen.
Nur ein Vorschlag, bei uns hat das jede Menge Stress genommen.
Ich hatte dadurch einen sehr oft unterbrochenen Schlaf, aber zumindest kam ich auf eine erträgliche Anzahl von Stunden, die irgendwie okay waren.

Nicht böse sein, ich wollte nur mal andere Denkanstösse liefern, denn ich merke bei euch dreht es sich langsam im Kreis und die Verzweiflung wächst – vor allem wenn wieder einer in der Familie krank ist. Und wenn es auf einem Weg nicht weitergeht, dann muss man sich einen neuen suchen. So habe zumindest ich es erlebt.

Viele Grüße aus der Ferne,
Steffi

P.S. auch wenn 6 Jahre zwischen unseren Zwillingen liegen, weiß ich noch sehr gut, dass der Anfang sehr hart war. Aber ES WIRD BESSER, mit jedem Monat der vergeht! Ich versichere es euch! UND IHR MACHT ES GROßARTIG! Klopft euch ruhig selber auf die Schultern, dass was ihr gerade leistet, das können sich nur die wenigsten überhaupt vorstellen!

Was Steffi sagt. Entweder Kinder nachts aufteilen oder in dem Fall vermutlich Jott schlaeft mit allen (ein Zwilling rechts, einer links und der Grosse oben am Kopfende laengs…). Die Fahrerei wuerde ich mir auch sparen und ihn zuhause lassen oder Tamu in der Naehe suchen. Weniger zum Arzt gehen, bei Fieber erstmal abwarten, gibt auch weniger neue Viren). Babysitter suchen ( Aushang an der Uni bei Erziehungswissenschaften o.ae.). Ihr muesst die ersten 2 Jahre ueberleben, dann wirds erstmal leichter. Alles Dinge, die mir geholfen haben (ich haette gern Zwillinge gehabt, so sind es 4 Kinder in knapp 5 Jahren geworden). Es ist hart jnd nein ihr habt keine Zeit die Kinder zu geniessen aber ihr macht es grossartig!!!

Arzt muss halt teils auch sein, damit ich aufs Kind krank geschrieben werde… Andernfalls müsste ich arbeiten gehen & Jott auf drei Kinder aufpassen- und M. ist auch mit Fieber und Husten und Rotz viel zu aktiv dafür. Ansonsten gilt (für den aktuellen Fall), was ich auch schon an Mamamaj geschrieben habe :)

Jott kann nicht mit allen schlafen, weil sie ansonsten kein Auge zubekommt (die Zwillinge sind zu verschieden im Trink-Verhalten, M. wacht auch nochmal öfter auf und schläft bei Jott unruhig…). D.h. das Mittel der Wahl ist die Auslagerung eines Zwillings zu mir.

Zur Fahrerei schreib ich morgen ein paar Worte.

Hallo Steffi, da die Fragen mehrfach gestellt werden, gehe ich im morgigen Blogbeitrag darauf ein. Das ist einfacher + da das Publikum größer ist, bekomme ich ggf. zusätzliche Denkanstöße :) Auf jeden Fall schonmal danke für die Anregungen.

Meine Schwester hat mit ihren Zwillingen auch getrennt schlafen praktiziert, eins bei Papa, eins bei Mama. Damit bekam jeder zumindest etwas mehr Schlaf. Und erst jetzt, mit 2.5 Jahren, schlafen sie in einem Zimmer. Mittelfristiger Nachteil wäre dabei eventuell, dass sich kein gemeinsamer Rhythmus entwickelt. Aber: wenn es der Wahrheitsfinding dient!!!

Ach, ob die beiden einen gemeinsamen Rhythmus finden… Wir merken jetzt schon, dass sie sehr verschieden sind. Aber um die „Taktung“ (ich nenn das jetzt mal ganz kalt so) der drei Kinder (M. kommt ja auch dazu) können wir uns später auch noch kümmern, gerade geht es eher darum, dass wir alle Nachts genügend Ruhe bekommen.

Wäre eine Tagesmutter für Herrn Schnuffke vielleicht eine Lösung? Wenn es eine in der nähe gäbe, würde der lange „Transfer“ wegfallen und Herr Schnuffke wäre trotzdem tagsüber betreut.
Ich wünsche weiterhin ganz ganz viel Kraft.

Erstmal wünsche ich baldige Besserung für Herrn Schnuffke! Auch von mir noch ein Vorschlag bzw. Frage: warum wollt ihr mit dem Kleinen wegen Fieber zum Arzt? Ich würde erstmal abwarten, bei Bedarf Fiebersaft geben und erst wenn das Fieber bis Freitag nicht weg ist mit ihm zum Arzt gehen. Denn der Arzt kann meistens eh nicht viel mehr machen als abhören und Fiebetsaft verschreiben… Also wenn er keine anderen Symptome hat würde ich mir den Stress sparen. Bitte nicht böse auffassen, ist nur ein Tipp! Ansonsten fühle (und lese) ich mit, Schlafmangel kenn ich mit 2 großen (6+8) und einem kleinen Kind (3 Monate) gut, vor der Zwillingsproblematik kann ich nur den Hut ziehen! Ach übrigens, ich wickel nachts auch nur noch bei großem Geschäft…
Viele Grüße, Mamamaj

Weil er zusätzlich zum Fieber vor allem morgens böse hustet und (ganz selten) teils nach dem Essen erbricht (vermutlich weil die Atemwege und ggf. auch die Speiseröhre durchs Runterschlucken verschleimt sind). Außerdem möchte ich gern abklären lassen, ob der Ausschlag wirklich nur die Reste des 3-Tage-Fiebers sind. Und weil die KiTa eine Gesundschreibung wünscht.

Wir müssen nachts regelmäßig wickeln, ansonsten laufen die Windeln über… Die beiden pullern unglaublich viel.

Ich denke weiterhin an euch. Bitte mobilisiert Freunde zum Wäsche legen, Essen vorbeibringen, die Zwillinge ausfahren, alles, was ihr irgendwie kriegen könnt. Ihr hört euch einfach sehr alleine an. Fürs Wochenende bei Oma für den Großen drücke ich die Daumen.
Liebe Grüße aus Tempelhof.
Kathrin

Jo, wir überlegen gerade ob und wie wir Freunde und Bekannte einspannen können. Die müssen halt auch alle arbeiten und haben teils selbst (ganz frische) Familien, d.h. das ist nicht ganz so einfach.

Das Daumendrücken hat ja geholfen, danke :)

Hallo Herr Paul

ich denke auch, dass die Kita im Moment ein grosses Problem ist. Sie verlieren viele wertvolle Stunden, nur um Herrn Schnuffke zu bringen und zu holen und dann schleppt er Ihnen die ganzen Krankheiten ins Haus. Auch wenn er zu Hause eventuell sehr fordernd und nervig sein sollte, wäre das eventuell trotzdem besser, als ihn jeden Morgen wegzubringen. Aus seiner Sicht: „Mama und Papa und die Babys bleiben alle zusammen, nur ich muss weg.“ (auch die Wochenenden mit Oma und Opa könnte er irgendwann so auffassen, auch wenn es für Sie eine grosse Entlastung ist.) Gerade jetzt, wo er so klein ist, versteht er das alles gar nicht. Er spürt aber mit Sicherheit, dass Sie froh sind, wenn Sie ihn abgeben können….. (ich kann natürlich nur das interpretieren, was ich hier lese. Möglicherweise ist es auch ganz anders, dann war es eine falsche Einschätzung von mir.)
Ich wünsche Ihnen, dass Sie bald Hilfe finden werden und sich die Situation schnell entspannen kann.
Liebe Grüsse
asty

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