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Journal Freitag, 23.9.2016

Herr Schnuffke schlief tief und fest in der Nacht und übergab sich nicht. Die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen erwiesen sich also glücklicherweise als unnötig.
Vermutlich hat sich Herr Schnuffke am Mittwoch Abend oder Donnerstag Morgen also „nur“ den Magen verdorben.

Auf der Fahrt in die KiTa vermisste Herr Schnuffke Murmel und Pferdinand dann doch. Wir hatten die beiden heute testweise zu Hause gelassen. Es gab zwar weder Tränen noch Geschrei, aber sehr eindeutig auffordernde Handbewegungen in Richtung Ablage, auf der Murmel und Pferdinand immer sitzen.
Am Montag sind sie wieder dabei.

Herr Schnuffke hat ein neues Hobby: Er hängt kopfüber aus dem Buggy raus und sieht die Welt verkehrt herum an. Das bietet mir die Möglichkeit, zum einen seine Zähne im Oberkiefer zu bewundern, und zum anderen ihn am Kinn zu kitzeln. Ein großer Spaß.

Ein etwas chaotischer Tag im Büro. Es begann nach dem morgendlichen Statusmeeting. Eigentlich war der Plan, einen der ToDo-Listen-Einträge zu bearbeiten. Kaum damit angefangen, klingelte das Telefon, einer unserer Ansprechpartner beim Kunden war dran. Also erstmal telefoniert, dann aufgelegt, das Telefon in die Ladeschale gesteckt, die Ergebnisse des Telefonats notiert, kurz an den ToDo-Listen-Eintrag gedacht und ZACK, klingelte es wieder. Ein anderer Ansprechpartner beim gleichen Kunden. Der meldete eine Fehlfunktion, die sich aber sehr schnell als Fehler auf Kundenseite erwies und nur von deren Systemadministratoren bearbeitet werden konnte. Auch hier: Aufgelegt, Telefon in die Ladeschale gesteckt- nein, soweit kam ich gar nicht. Ich hatte das Ding noch in der Hand, als es erneut klingelte und wieder der erste Ansprechpartner dran war.
Nach diesem Telefonat fand mein monatliches Feedbackgespräch statt (Tenor: Ich leiste gute Arbeit und alle sind zufrieden mit mir, das höre ich sehr gern), und danach konnte ich mich ENDLICH dem ToDo-Listen-Eintrag widmen. Zumindest eine halbe Stunde, dann war es Zeit für die Mittagspause.
Und als ich aus der zurück kam, rief nochmal der allererste Gesprächspartner vom Vormittag an und hatte eher schlechte Nachrichten, die ein sofortiges Umschwenken und interne Absprachen bedeuteten.
Und so ging das weiter.

Wirklich Ruhe hatte ich erst am Abend im Home Office. Da konnte ich endlich das machen, was ich mir am Vormittag vorgenommen hatte, und versackte dabei auch prompt. Wenn ich denn dann mal konzentriert bin und rumtüfteln kann…

Was schön war: Herrn Schnuffkes Sitztanz im Buggy, als wir am Bahnhof Friedrichstraße vorbei kamen. Die Sprachnachricht vom zweijährigen Sohn unserer Nachbarn, der gern mit Herrn Schnuffke auf Karls Erdbeerhof fahren möchte: „Herr Schnuffke… Herr Schnuffke… ERDBEERHOF!“ Lustig durch die KiTa laufen mit Herrn Schnuffke: Wir beide watschelnd und stampfend und trampelnd und schnaufend und schnaubend und lachend und zur Erheiterung von Eltern und Erziehern beitragend.

Heute war ein guter Tag.

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