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Journal Donnerstag, 18.2.2016

Der Link des Tages: Ein laaaaanger Text über Tumblr „The Secret Lives of Tumblr Teens„. Ich hätte nie gedacht, dass Tumblr so dermaßen beliebt bei Teenagern ist und das einige sehr schlaue Teenager/ junge Erwachsene so unglaublich viel Cash damit machen konnten/ können. Man lernt nie aus.
Und viel schlimmer: Das ging alles an mir vorbei. Dabei bin ich gar nicht so viel älter und hänge auch seit Jahrzehnten im Internet. Verrückt.

Super fluffiger Tag im Büro. Auf Grund der Grippewelle und weil wir alle bis März unseren Resturlaub aufbrauchen müssen, ist das Büro seit Montag relativ leer. Allein aus meinem Team fehlten heute drei Leute, wodurch die Unterbrechungen minimiert wurden. Ich konnte also tatsächlich mehrere Stunden vor mich hinarbeiten. Das war sehr angenehm.

Am Nachmittag erkundigte ich mich im Büro, wie denn das mit der Elternzeit so ist. Ich werde im Sommer zwei Monate nehmen und kündigte das an, worauf die Office-Mitarbeiterin (ich möchte sie ungern Sekretärin nennen, das klingt so doof nach Tippse und das wird dem Beruf eines Office Managers kaum gerecht) sich ganz erstaunt erkundigte, weshalb das nur zwei Monate wären. Tja. Weil wir eben keinen Dukatenesel im Keller stehen haben, darum. Die 65% meines Einkommens, die ich als Elterngeld bekomme, decken nicht einmal unsere/ meine Fixkosten. Von daher werde ich in meiner Elternzeit ans Sparkonto gehen müssen, was mir ganz und gar nicht gefällt.

Überhaupt wird über diesen Aspekt bei der Elternzeit-Diskussion, so wie ich sie mitbekomme, viel zu selten gesprochen: Elternzeit kostet richtig viel Geld. Und wenn das Gehaltsgefälle auf Grund welcher Umstände auch immer zu groß ist, dann muss man tatsächlich gucken wie man das finanziert. Klar kann man Kredite aufnehmen oder jemanden anpumpen, aber das ist ja auch keine wirklich sinnvolle Lösung. Insofern muss man eben in den sauren Apfel beißen und die Elternzeit ungleichmäßig aufteilen, damit eben weiterhin genug Geld reinkommt und die Ausfälle nicht zu groß sind.

Wenn dieses ganze Geldthema egal wäre, würden Jott und ich je sieben Monate Elternzeit nehmen. Aber: Es ist nunmal ein Thema.

Gut, dass Jott und Herr Schnuffke bald wieder da sind. Für mich allein ist die Wohnung überdimensioniert. Ich nutze derzeit das Schlafzimmer und einen sehr kleinen Teil des Wohnzimmers (neben Bad und Küche), das reicht völlig aus.

2 Antworten auf „Journal Donnerstag, 18.2.2016“

Ich lese den Beitrag erst jetzt, deshalb erst jetzt mein Kommentar :-) Ich fand den Passus mit den Kosten der Elternzeit sehr interessant. Zunächst einmal die Tatsache, dass eure Fixkosten durch 65% deines Netto-Einkommens nicht gedeckt sind – das hieße ja, dass deine Partnerin gar nichts verdient…? Und dass ihr irre hohe Fixkosten habt :-) Wenn sie noch in der Ausbildung ist, ergibt das alles Sinn. Ansonsten finde ich das Thema oft eine Milchmädchenrechneung, denn durch ihre längere Auszeit wird das Gehaltsgefälle innerhalb eurer Beziehung ja eher noch wachsen, wenn man mal die Statistiken bemüht.
Ich interpretiere hier ein büschen rum und treffe wahrscheinlich nicht im Mindesten eure Situation, sorry. Kannst du auch getrost ignorieren. Aber das interessiert mich immer sehr, das Thema: wer wie viel Elternzeit warum nimmt. Da weiß ich dann umso besser, warum ich gerne okay verdiene – das zahlt sich auch für meinen Kerl aus, wenn er Elternzeit nehmen will….she for he sozusagen!

Hallo jongleurin, in der Tat sind unsere Einkommen derzeit leider sehr ungleich verteilt- Jott hatte beruflich etwas Pech, ich hingegen Glück. Wir hoffen, dass sich das nach Jotts Elternzeit für sie bessert.
Ein weiterer Vorteil der langen Elternzeit von Jott ist außerdem der besondere Kündigungsschutz…

Unsere Fixkosten sind, wenn ich das so vergleiche, im gehobenen Mittelfeld. Natürlich haben wir Luxusausgaben (Auto und alles was dazu gehört), allerdings legen wir auch einen Teil des Geldes für später (Bausparvertrag, Altersvorsorge) an bzw. haben ein Anlagekonto für Herrn Schnuffke. Es summiert sich eben.

Vermutlich würden wir auch eine gleichmäßiger verteilte Elternzeit irgendwie hinkriegen- aber es wäre verbunden mit einer teilweisen Senkung unseres Lebensstandards bzw. dem Anpumpen unserer Familien, und vor allem letzteres möchten wir nicht.

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