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Journal Sonntag, 2.8.2015

Ausschlafen bis dreiviertel Acht (danke, liebes Kind!), danach zum Bäcker. Die Luft war noch halbwegs kühl und angenehm, ließ aber bereits erahnen dass der Tag sehr warm werden würde. Nach dem Frühstück- heute wieder mit selbstgemachten Kaffee- fassten Jott und ich daher den Entschluss, gegen Mittag zu meinen Eltern zu fahren. Eigentlich war  geplant, dass sie uns besuchen sollten, aber bei 30° Celsius im Schatten sitzt es sich im Schatten einer Linde im Brandenburger Garten dann doch angenehmer als in einer immer wärmer werdenden Wohnung. Also durchgeklingelt, alles abgekaspert und danach die Wohnung halbwegs vorzeigbar gemacht.

Die Zeit bis zum Losfahren wurde mit dem „Schöne Töchter„-Buch überbrückt. Das Baby war davon nicht übermäßig begeistert, ich dafür umso mehr.

Zur Mittagszeit gings dann ins Brandenburger Umland zu den Baby-Großeltern, die ihren Enkel uns drei schon sehnsüchtig erwarteten. Das Auto verhielt sich auch bei dieser längeren Fahrt sehr brav, es scheint sich bei der Karambolage tatsächlich nur die beiden Beulen am Kotflügel und der Fahrertür zugezogen zu haben. Glück im Unglück quasi, ein fahruntüchtiges Auto wäre dann doch etwas ungünstig.

Im Garten das übliche Programm: Erzählen, essen, die aktuelle Asylpolitik diskutieren (leider fanden wir keine Lösung für dieses Problem und einigten uns letzten Endes darauf, dass es eine ziemlich verfahrene Situation ist) und als Kontrastpunkt dazu Baby- und Jugendbilder meiner Mama angucken sowie Eis mit Erdbeeren essen.

Abends auf dem Nachhauseweg schlief das Baby selig im Auto, schreckte jedoch nach 20 Minuten unvermittelt hoch und schrie sich ohne Vorwarnung die Seele aus dem Leib. Natürlich war es auf genau diesem Streckenabschnitt nicht unmittelbar möglich, an den Seitenstreifen zu fahren, also mussten wir eine gefühlte Ewigkeit (es waren wohl nur drei Minuten) mit einem bitterlich schreienden Säugling eine Abfahrtmöglichkeit suchen. Dann: Anhalten, aus dem Auto spurrten, das Kind aus dem Sitz nehmen und erstmal versuchen zu verstehen, was ihm fehlt. Das ist in dem Alter bekanntlich etwas schwierig, weil die Ausdrucksmöglichkeiten begrenzt sind. Das Auf-den-Arm-nehmen half jedenfalls, zwei Minuten später war der kleine Igel wieder ruhig und konnte in seinem Sitz weiterschlafen. Nachdem Jott und ich uns gegenseitig versichert hatten, wie sehr uns da gerade die Pumpe ging, rätselten wir auf der Weiterfahrt noch eine Weile herum was denn da gerade los gewesen sein könnte und einigten uns auf einen Albtraum.

Zu Hause dann das Sonntag-Abend-Programm: Kind, Couch, Tv/ Laptop.

2 Antworten auf „Journal Sonntag, 2.8.2015“

Ha! „Schöne Töchter“ hat die Comicmitbegeisterte an meiner Seite auch just angeschafft, ist aber noch nicht da.

Was ich außerdem berichten kann: Das mit dem Sich-plötzlich-die-Seele-aus-dem-Leib-schreien hört auch mit anderthalb noch nicht auf. Aber die Pumpe geht dann nicht mehr so schnell.

Dann freut euch darauf, es ist wundertoll und ich habe beim Lesen ganz oft ge-hach-st :)

Hm hm hm, das ist vermutlich auch so eine Gewohnheitssache. Wie vermutlich vieles in der Kindererziehung. Was schon öfter passiert ist/ gemacht wurde, treibt den Puls wohl nicht mehr so hoch.

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