An manchen Tagen ist der Seufzer der Erleichterung, wenn die Kinder endlich im Bett sind, besonders groß. So heute. Die Zwillinge sind nämlich derzeit etwas arg fordernd furchtbar anstrengend. Sie essen schlecht, sie schlafen schlecht, sie quengeln andauernd rum und kleben an uns an Jott. Wenn hier noch zwei, drei Erwachsene mehr wären, um die Kinder und den Haushalt auf mehr Schultern zu verteilen, dann wäre das vermutlich noch halbwegs erträglich. So aber gehen Jott und ich auf dem Zahnfleisch und müssen viel Kraft darauf verwenden, die Kinder nicht zum Mond zu schießen.
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Die Versuche mit normalen Mittag- und Abendessen stellen wir wieder ein, das wird nichts. Tatsächlich lief es nur am vergangenen Samstag gut. Seitdem war jede Mahlzeit ein ungeheurer Krampf. Beide stellen sich an, als ob sie noch nie etwas gegessen haben: Sie spucken alles wieder aus, matschen herum, fummeln sich im Mund herum, verschmieren den Essensmatsch im Gesicht, auf dem Kopf, auf ihrer Kleidung und auf den Lätzchen, und essen im Endeffekt kaum etwas. Der Großteil des Essens landet schlussendlich auf dem Boden, weswegen unser Wohnzimmer-Parkett an der Stelle, an der die Hochstühle stehen, so sauber und glänzend aussieht wie noch nie zuvor seitdem wir hier wohnen- weil wir nach jeder Mahlzeit Essensreste zusammenkehren und wischen müssen.
Außerdem endet jede Mahlzeit mit Gezeter und Geschrei, und das machen unsere Nerven einfach nicht mit. Ganz offensichtlich sind die Zwillinge noch nicht so weit, daher bekommen sie nun weiter Gläschen und Milchbrei.
Wir hoffen, dass sich das in den verbleibenden sieben Wochen bis zum Beginn der Eingewöhnung ändert- ansonsten haben sie in der KiTa ein Problem und wir dann auch.
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M ist wieder bei uns.
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Nachdem die bei mir anklopfende Erkältung an der Tür gescheitert ist (danke, Immunsystem), hat sie es bei Jott probiert. Und bei G. Beide sind erkältet, demzufolge bescheiden waren Nacht und Tag. Wenn Sie also bitte die Daumen drücken könnten, dass beide schnell wieder auf dem Damm sind?
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Eine gute Nachricht gibt es aber doch von heute: Die Zwillinge sitzen inzwischen beide so sicher, dass wir sie gemeinsam in die Badewanne stecken können. Sie sitzen dann da (noch etwas wackelig, aber das wird schon), mopsen sich gegenseitig das Badespielzeug weg und planschen herum. Sobald sie noch etwas stabiler sitzen können, kann dann auch M mit dazu, was die ganze Kinder-Wasch-Geschichte vereinfachen sollte.
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Ganz viele Bilder über gute Vorsätze, die man vor der Geburt des Kindes/ der Kinder macht.
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Was schön war: Das vielleicht letzte Eis der Saison bei Da Dalt essen, während die Zwillinge im Wagen schliefen (wir mussten raus, im Wagen sind sie einigermaßen pflegeleicht).