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Journal Freitag, 3.1.2019


Eins von gestern, als M und ich (fast) in den Sonnenuntergang fuhren.

G stand heute morgen wohl mit dem falschen Fuß auf: Direkt nach dem Aufstehen war sie quengelig und nölig und wollte… tja, keine Ahnung. Konnte sie nicht sagen, wusste sie vermutlich auch nicht. Die Abgabe in der KiTa war dann auch dementsprechend tränenreich, denn dorthin wollte sie auch nicht. Immerhin flitzten die beiden Jungs gleich zum Spielen los (gestern wollten sie auch nicht in die KiTa), sodass wir „nur“ ein weinendes Kind hinter uns ließen.
Beim Abholen das gleiche Bild: Akute Unlust sich anzuziehen bei G, während die Jungs schon mit den Hufen scharrten. Eine Runde Quarkkeulchen half immerhin zur Aufhellung der Stimmung, danach war sie wieder ganz die alte.

Nach Blick in den Wetterbericht verschob ich meine für den Abend geplante Laufrunde auf Mittag. Joggen bei Tageslicht und mit anderen Menschen, die mich sehen können– das hatte ich so noch nicht. Besonders scharf drauf von anderen Menschen gesehen zu werden war ich nicht, aber nassgeregnet zu werden bei einstelligen Temperaturen schien mir das größere Übel.
Als Laufstrecke wählte ich, abweichend von der abendlichen Runde, das Ufer der Wuhle bis zum Wuhlebecken. Nachts laufe ich da nicht lang, weil die Strecke nicht beleuchtet ist und ich ungern den dort lebenden Wildschweinen, deren Spuren wir bei jedem Spaziergang sehen, begegnen wollte.

Was ich nicht wusste, da ich Abends niemandem begegne: Läufer:innen grüßen sich offenbar untereinander. Das war anfangs verwirrend, als ich es aber verstanden hatte ganz nett. Ich freu mich ja immer über solche Kleinigkeiten (z.B. auch wenn sich die Bus- und Straßenbahnfahrer gegenseitg ganz lässig grüßen).

Außerdem festgestellt: In der Wuhle leben Biber.

Das Foto schoss ich kurz vor Erreichen des Wuhlebeckens. Dort sind jede Menge angenagter und auch einige bereits umgestürzte Bäume zu sehen.
Weiter stromabwärts hatte ich auch vereinzelt angenagte Bäume gesehen, mir aber nichts dabei gedacht– Biber hatte ich wegen unrealistisch ausgeschlossen, die hatte ich bislang noch nie in der Großstadt verortet. Offenbar gehts denen aber ganz gut, laut diversen Meldungen wächst die Population.
Ich habe somit ein neues Ziel: Ich möchte einen Wuhlebiber in echt sehen.

Grund zur Freude heute: Kaffee-Nachschub traf ein. Nachdem wir die letzte Woche nur okayen Tchibo-Kaffee als Notlösung tranken, gibt es ab morgen wieder guten Kaffee.

Das sollte wieder ein paar Wochen reichen– ab Montag trinken wir ja nicht mehr zwei Mal täglich Kaffee zu Hause.

Abends die erste Staffel von Jessica Jones zu Ende geschaut und kurz bedauert, dass es schon zu spät ist für die erste Folge der zweiten Staffel.
Große Empfehlung meinerseits, auch wenn ich beim Gucken mehrmals dachte, dass die Situation gar nicht noch verfahrener werden kann– und sie kurz danach natürlich noch verfahrener wurde.

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