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Journal Mittwoch, 3.1.2017

SIE hat eine Erkältung. Die Nase ist zu, sie hustet und niest. Trinken ist schwierig, in einer horizontalen Position schlafen ebenfalls. Vergangene Nacht nach dem Füttern schlief Jott mit ihr im Sitzen.
Absaugen lässt sich der Schnodder nicht, er ist zu fest. Kurzzeitige Linderung bringt nur eingeträufelte Kochsalzlösung, aber lange hält die nicht vor.

Herr Schnuffke hat ebenfalls eine Erkältung. Seit zwei, drei Tagen wird sein Husten stärker und häufiger. Die Nase läuft ebenfalls verstärkt. Sein Schlaf ist insgesamt wieder unruhiger.

ER ist gesund, hat aber jeden Abend zur ungefähr selben Uhrzeit Probleme mit der Verdauung.

Der für heute geplante Spaziergang entfiel wegen Mistwetter. Dabei hätte frische, kühle Luft der verstopften Nase vermutlich gut getan.

Kurz bevor Jott zum nächtlichen Füttern läutete, war Herr Schnnuffke wach, jammerte etwas und ließ sich nur schwer wieder in den Schlaf begleiten. Als Jott ins Zimmer kam, war er gerade halbwegs eingeschlafen, ich konnte mich also halbwegs guten Gewissens wegschleichen.
Beim Füttern der Zwillinge hörten wir allerdings mit einem Mal Patsch-Geräusche- als ob da ein Kleinkind den Flur entlang läuft… So war es auch, Herr Schnuffke hatte bemerkt das er allein war und hatte sich kurzerhand auf die Suche nach uns gemacht.

Die nächsten 60 Minuten verbrachten wir also alle zusammen im Wohnzimmer, bevor wir wieder schlafen gingen.

Aus dem geplanten Aufstehen um 6 wurde dann natürlich nichts- offenbar hatte ich meinen Wecker im Dreiviertelschlaf ausgeschaltet.

Die KiTa-Übergabe lief heute besser. Ich bestach Herrn Schnuffke mit Salzstangen, so war er abgelenkt.

Mit seinen anderthalb Jahren benötigt Herr Schnuffke nun Größe 98. Das ist etwas problematisch, weil die Babyklamotten bei H&M, C&A und wie sie alle heißen nur bis 92 gehen. D.h. ab 98 müssten wir Kleidung für kleine Jungs kaufen, die laut Größentabelle bereits erheblich älter und weiter entwickelt sind und beispielsweise keine Bodys oder einteiligen Schlafanzüge mit Fuß benötigen. Sehr unpraktisch, denn genau das brauchen wir für Herrn Schnuffke.

Die vorherrschenden Gedanken bei mir sind derzeit „Wir schaffen das nicht“ und „Wie soll das nur weitergehen?“. Dieses Zwillingsding hat mich völlig überrollt, ich hätte mir das nichtmal ansatzweise so vorgestellt.

Was schön war: Zu Dritt Abendbrot essen. Die Zwillinge schliefen ausnahmsweise zur Abendbrotzeit einträchtig nebeneinander.

10 Antworten auf „Journal Mittwoch, 3.1.2017“

Kommt ein Aupair in Frage? Kostet natürlich Geld und braucht etwas Platz, aber um nicht völlig erschöpft das erste Lebensjahr quasi nur zu überleben würde es helfen. Das wäre mein Plan bei Zwillingen, dafür würde ich mir die ca. 5000 € zur Not auch borgen (weil ich auch denke, dass das zurückzahlen machbar ist bei einem solchen Betrag), das wäre es mir wert.
Ich wünsche euch das Beste!

Vielleicht würden ihr Nasentropfen mit abschwellendem Wirkstoff helfen? Kochsalz ist ja eher so pseudo…..
Ansonsten hört es sich echt mega anstrengend an – ich hoffe, die HHH schafft etwas Entlastung. Ansonsten vielleicht Wellcome oder Känguruh-Projekt? Ich hoffe, ihr bekommt Entlastung, bevor ihr in den Nervenzusammenbruch schlittert!
Liebste Grüße!

Jo. Hatte ich am Abend noch aus der Not-Apotheke geholt, weil das Geschniefe zu schlimm wurde. Halfen auch super, für drei bis vier Stunden war (relativ) Ruhe.

HHH wurde vorerst abgelehnt, wir legen Widerspruch ein. Ansonsten fragen wir an bei den genannten.

Hallo ihr fünf!
Ich hab größten Respekt vor eurer Situation! Hier sind wir schon mit zwei Knirpsen und größerem Altersabstand gut beschäftigt.
Seid gewiss, dass ihr das schaffen werdet! Ihr habt Kraft und Liebe und macht das gemeinsam – das ist klasse, und bestimmt nicht selbstverständlich!
Dennoch würde ich alle nur mögliche personelle, finanzielle, Zeitliche Hilfe und Entlastungsmöglichkeiten an den Start bringen.
Zwei Ideen kamen mir gerade: Babysitter engagieren für die Zwillinge, denn denen ist es bestimmt lang egal, wer sie zum Schlafen spazieren schiebt und sogar im Tragetuch trägt. Dann habt eventuell ihr und besonders Jott auch mal Ruhe und Zeit für Herrn Schnuffke, euch allein oder ihr zu zweit.
Zweitens glaube ich, dass das Stillen zumindest für Jott Kraft spendend sein kann, weil der Hormonhaushalt den Körper so einstellt dass durch Oxytocin ect. der Schlafmangel nicht so durchschlägt, besonders wenn die Kids mit ihr im/ sehr nah am Bett schlafen könnten. Ist „nur“ meine positive Einstellung und Erfahrung in Sachen Stillen , bin keine Fachfrau.
Puh, langer Kommentar. Kurz: rock on!

Lieber Paul,
Zuerst ganz herzlichen Glückwunsch zur Geburt der Zwillinge! Ich finde, ihr beide macht das ganz super!
Eine gute Freundin hat wenige Wochen vor euch ebenfalls Kind 2&3 geboren, wobei der ältere Bruder in diesem Fallebereits 2.5 Jahre alt ist. Bei ihr hilft eine Hebammenschülerin regelmässig während der Nacht aus. Da meine Freundin nicht stillt, ist das natürlich einfacher. Aber vielleicht wäre es trotzdem eine Hilfe, wenn euch ab und zu eine Hebammenschülerin unter die Arme greifen könnte. Im Falle meiner Freundin hat eine email an die örtliche Hebammenschule gereicht, um einige geeignete Kandidatinnen zu finden.
Vielleicht ist das ja was für euch!
Alles Liebe und viel Glück weiterhin!!

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