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Journal Donnerstag, 3.5.2018

Nochmal Home Office. J hatte morgens und vormittags Fieber, das gegen Mittag sank und nach dem Mittagsschlaf verschwunden war. Er hing ziemlich durch, kuschelte sich viel an mich und schlief immer mal wieder an mich gelehnt ein. Das war ganz praktisch, ich musste vormittags viel telefonieren und das geht mit einem leise vor sich hin schnarchenden Kind einfacher als mit einem, das gerade seine Spielzeugküche zerlegt.

Mit Kind, auch einem schlafenden, ist Home Office nicht gerade einfach- ich fühle mich wie ein Chamäleon, weil ich eigentlich ständig parallel in zwei verschiedene Richtungen gucken müsste. Während der Schlafpausen war zwar konzentriertes, fokussiertes Arbeiten möglich, aber J schlief halt keine sieben Stunden am Tag… Zwischen 7:30 Uhr und 16 Uhr kam ich auf insgesamt 6 Stunden erfasste Arbeitszeit, den Rest hing ich Abends neben M im Bett dran, nachdem Jott ihm schon vorgelesen und ihn bekuschelt hatte- er wollte nicht alleine einschlafen und erbat sich Gesellschaft.

Laut Rückmeldung aus der KiTa sind alle drei Kinder in der KiTa die liebsten, freundlichsten und nettesten Kinder der Welt, die ordentlich essen, selten trotzen, wenigst weinen… Vielleicht sollten wir ein Schild an die Tür hängen „KiTa Mausketiere“, und die drei reinlegen- bei uns ist weiterhin gegenteiliges Verhalten angesagt.

M steckt gerade in einer Mama-Phase. Mama hier, Mama da, ich darf sogut wie gar nichts. Wenn ich denn trotzdem was mache, wie z.B. Zähneputzen, ist das Geschrei groß.
Prinzipiell ist das ja völlig in Ordnung, weil es eben nur eine Phase ist, aber organisatorisch stellt uns das vor handfeste Schwierigkeiten… Abgesehen davon findet Jott es auch nicht unbedingt prickelnd, wenn M weinend vor der geschlossenen Klo-Tür steht und UNBEDINGT zu seiner Mama möchte, die aber einfach nur mal in Ruhe die Toilette benutzen möchte.

3 Antworten auf „Journal Donnerstag, 3.5.2018“

Den Eindruck des Persönlichkeitswandels an der Kita-türe gab’s hier auch lange. Ich habe es mir dann so erklärt, dass die Kinder sich offensichtlich zu Hause so geliebt fühlen, dass sie ‚echt‘ sein können und nicht um Anpassung bemüht. Die Situation ist zwar weiterhin unangenehm, aber es hat ein wenig geholfen, das zu akzeptieren. Ich weiß, ein schwacher Trost…. Gute Nerven und gute Besserung an J.

Ich arbeite im Kindergarten und kenne dieses Phänomen auch
Im Kiga angepasst und ruhig..daheim dann aufdrehen. Ich habe es auch so gelernt, dass sich die Kinder der Liebe der Eltern immer sicher sind und sich deshalb manchmal anders benehmen. Trotzdem ungerecht ;-)
Gute Besserung an J

Danke für die Genesungswünsche. J ist wieder fit, sie haben also etwas bewirkt :)

Uns wurde in der ersten KiTa von M auch erklärt, dass die Kinder sich in der KiTa- man mag es teilweise kaum glauben…- arg zusammenreißen und sich zu Hause entspannen und von ihrer normalen Seite zeigen. Ist auch alles schlüssig und okay, aber das eskaliert hier immer schlimmer…

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