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Journal Dienstag, 6.3.2018

Über Nacht hat mein Handy einige Display-Einstellungen vergessen, zusätzlich gab es Probleme beim Google-Konto. Zumindest letzere konnten durch Entfernen und erneutes Hinzufügen des Kontos behoben werden, aber beim Wiederherstellen der Display-Einstellungen tappe ich noch im Dunklen: Das Display leuchtet in einem erheblich helleren, kalten Licht als vorher. Außerdem stimmt irgendwas mit dem Kontrast der Statusbar nicht- die sehe ich auf meinem sehr hellen Hintergrundbild nicht mehr…

Sehr merkwürdig, das alles. Normalerweise „vergessen“ Smartphones doch keine Einstellungen?!

Mittlerweile ist es bei Verlassen des Hauses morgens hell und es zwitschern auch schon ein paar Vögel. Das tut nach den langen, dunklen Wintermorgen sehr gut.

J war heute den ganzen Tag unglaublich anstrengend. Es begann direkt nach dem Aufstehen und setzte sich am späten Nachmittag und Abend fort. Er war einfach… unzufrieden?… und zeigte das durch ausgeprägtes Jammern, Weinen, Trotzen. Auch Abends im Bett, selbst nach Flasche und trösten durch Jott/ mich.

RoomyMcRoomface ist in der Finalisten-Runde :)

Nachmittags große innerliche Zerrissenheit: Um die Kinder pünktlich abzuholen, muss ich gegen 15:15 Uhr aufbrechen. Das ist für Agenturverhältnisse sehr früh, der Großteil meiner Kollegen arbeitet im Normalfall bis ~18 Uhr oder länger. Im Normalfall geht es trotzdem, ich bin ja auch noch Abends erreichbar (das bietet einige Vorteile) und habe insofern Glück, als dass „meine“ Kunden auch eher früh im Büro sind. Blöd wird es, wenn Nachmittags Meetings angesetzt werden. Es wird schon enorm viel Rücksicht auf mich genommen, Meetings enden meist gegen 15:30 Uhr und es ist normalerweise kein Beinbruch, wenn ich etwas früher rausschleiche. Insofern ist eigentlich alles toll. Wenn da nicht immer das schlechte Gewissen wäre…
Und heute ging ein angesetztes Meeting länger. Ich wäre da sehr gern bis zum Ende geblieben, aber als es 15:40 Uhr war musste ich halt raus- ansonsten wäre ich mit den Kindern erst nach 18 Uhr zu Hause gewesen, und das machen die Zwillinge nicht mit.
Ich find das arg schwierig. Eigentlich würde ich gern bis mindestens 16 Uhr im Büro bleiben. Das passt besser zu den Agentur-Arbeitszeiten und auch zu meinen produktiven Phasen, die eher am Nachmittag sind. Das kollidiert aber leider mit dem Abholen der Kinder…

Die Kinder waren heute in der KiTa wieder draußen und es ist purer Zucker, wie G im Schneeanzug durch die Gegend tapst.
J, der drinnen schon ganz okay läuft, saß im Wagen. Draußen läuft er nämlich nicht, sondern krabbelt halbherzig, das ist im Schneeanzug nicht so gut machbar.

Wie schaffen es eigentlich Menschen um die 30 mit kleinen Kindern, soziale Kontakte aufrecht zu halten? Ich frage für einen Freund…

Für heute Nacht sind bis zu 10cm Neuschnee angesagt. So toll ich Schnee finde, aber hätte der nicht zwei Wochen früher kommen können, als es so kalt war? Jetzt taut alles weg und ist matschig, das muss ja wohl nicht sein.

M heute Abend wieder. „Ich will nicht schlafen, ich bin nicht müde. Du sollst bei mir sein!“ Gut, neben ihn gesetzt. 10 Minuten später konnte ich raus, weil er schlief.

Anders als gestern trug ich heute unter der dicken Winterjacke nur ein T-Shirt und schwitzte mich nicht zu Tode. Gestern kam ich nach der Rückkehr nach Hause kaum aus Pullover und T-Shirt raus, weil sie völlig durchnässt am Körper klebten (ieks).
Für dieses Übergangswetter fehlt mir noch angemessene Kleidung. Ich werd wohl mal so eine ZipIn-Jacke für meine Regenjacke kaufen, die sollte eigentlich zu den Temperaturen passen.

Weil es in den Kommentaren zum Sonntagsbeitrag hoch her ging (zumindest für dieses Blog):
Ja, ich beschwere mich hier. Und jammere. Und lasse mich aus, wie anstrengend die Kinder und das alles ist und wie ich genervt bin und so weiter und so fort (you get it).

Jo. Isso. Ich find die Kinder ganz okay und würd sie auch (meistens*) nicht wieder hergeben wollen. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass wir seit Januar noch mehr im Dauerstress stehen wegen diverser Krankheiten, wegen aus Kindergründen am Rad drehenden Kindern, wegen des ganzen Alltags eben. Und das ist weder schön noch erfüllend noch glücklich machend. Das ist einfach nur anstrengend und auslaugend. Vor allem, wenn geplante Erleichterungen wie ein das Wochenende bei seinen Großeltern verbringender M wegen ständiger Krankheiten ausfallen müssen und man einfach nicht zum Durchatmen kommt.
Na klar ist das selbst gewähltes Elend, aber wo wenn nicht hier kann ich mich bitte auslassen (außer zu Hause halt)?

Und, das sollte langjährigen Lesern (jajaja, fünf Euro ins Phrasenschwein) auch bewusst sein: Das ist hier halt kein Heititeiti-Kinder-sind-so-großartig-Elternblog mit Bastelanleitungen, Obstmandalas und anderem Klischeekram (was nicht heißen soll, dass es das hier nicht mal geben könnte, wenn wir die Zeit für sowas finden- aufs Basteln freut sich Jott, Obstmandalas sehen toll aus und schmecken, und Klischeekram… ). Es ist mein Paul-Blog. Dass es hier um Kinder geht, liegt daran, dass sie eben da sind. Aber ich würd halt auch schreiben, wenn es sie nicht gäbe, und mich dann vermutlich über andere Sachen ärgern. Oder auch nicht, was weiß ich.
Doch, würde ich.

Jetzt hab ich irgendwie den Faden verloren. Jedenfalls: Das wird, wie Jott immer sagt, alles besser. Wir dürfen bis dahin halt nicht irre werden (das sage ich dann immer) und die Kinder einem freundlichen Wolfsrudel zur Pflege überlassen (das ist ein gelegentlicher Wunsch, Dschungelbuch-Mogli lässt grüßen).

Und wer das partout doof findet, wie ich mich hier auslasse, darf gern vorbei kommen und uns ein Wochenende zur Hand gehen. Ich verspreche, mich auch angemessen zu freuen :)
Oder einfach den Tab/ das Browserfenster schließen.

* Das ist übrigens mein Humor.

Eisläufer viele Jahre nach Pieter Breughel
Eislaufen und Malerei.

Ein kleiner Tanz im Büro bzw. auf Instagram (SpOn ist ja teilweise nicht mehr aufrufbar)
Das ist sehr niedlich und ich frage mich gerade, ob es vergleichbare Aktionen auch hierzulande gibt?

31 Antworten auf „Journal Dienstag, 6.3.2018“

Wer nicht kapiert, dass drei kleine, akut dauerkranke Kinder, gepaart mit nicht durchgeschlafenen Nächten, selber krank sein, Arbeit, Alltagsorganisation usw.usf. einen echt an die Grenze und drüber hinaus treiben können, hat das noch nicht live und in Farbe erlebt. Da hilft manchmal nur noch motzen und alles sch… finden und das ist auch völlig normal und gut so. Ihr seid auch nur Menschen :) also bitte weiter so authentisch.

Hej,
Ich verstehe ja, dass Motzen hilfreich ist. Ich denke halt, wenn ich das bei Ihnen hier immer so lese, was denn später einmal ist, wenn die Kinder größer sind. Irgendwer hat das hier irgendwann gelesen und das fällt doch später mal auf Ihre Kinder zurück. Irgendwer mehr sich später vielleicht lustig über Ihre Kinder. Denken Sie doch bitte auch einmal daran. Sie breiten hier explizit die Anzahl von Kotz-und Durchfall aus, welches Kind wann und wie furchtbar anstrengend war. Ich denke mir schon oft „Alter, es reicht doch!“ Ja, stimmt schon, ich muss hier nicht lesen, wenn ich Ihr Gemotze nicht ertrage.
LG

Was irgendwann später sein wird, weiß kein Mensch. Genauso gut kann jemand den Kindern begegnen und besonders aufgeschlossen und freundlich sein, weil er/ sie die Kinder quasi schon jahrelang kennt.
Zudem kann den Kindern auch so jemand im Leben begegnen, der ihnen nicht freundlich gesonnen ist. Das halte ich sogar für weitaus wahrscheinlicher als das jemand Leser dieses Blogs ist ist und anschließend die Kinder schlecht behandelt.

Jedes Kind ist an irgendeinem Punkt anstrengend, hat Durchfall, kotzt, macht dumme Sachen, lustige Sachen, schlaue Sachen. Ich glaube nicht, dass jemand den Kindern das negativ auslegen wird.

Das geht eigentlich nur zuverlässig, wenn sie vor allen anderen das Haus verlässt. Das würde bedeuten, dass ich morgens mit den Kindern allein bin, und das ist zwar machbar, aber doch ganz schön stressig.
Es ist aber auf jeden Fall eine Option. Teilweise machen wir das auch schon, wenn ich Nachmittags Termine im Büro habe.

Habt ihr jemanden der 2mal die Woche die Kinder holen kann? Von wegen 2 lange Tage? Wir haben da inzwischen Leute eingespannt (so hält Man auch Kontakte) und icg würde gern helfen aber dann wären es 6 Kinder und ich danach irre. LG Alu

Momentan nicht. Über kurz oder lang könnte ggf. meine Mama ein Mal die Woche einspringen, aber momentan ist das noch nicht praktizierbar.
Danke für das Angebot- aber damit wäre zwar uns geholfen, aber nicht Ihnen :)

Ihr Blog ist großartig und Ihr Humor fantastisch. Machen Sie einfach weiter Ihr Ding. Denn das ist es und wem es nicht passt einfach weiter gehen bitte. Liebe Grüsse Jana

Hallo Herr Paul,
ich hab schon am Sonntag ueberlegt, ob ich schreibe, hab es aber gelassen. Ich finde auch, Sie klingen zunehmend gereizter und mehr am Limit, was ich seeehr gut nachvollziehen kann. Warum ich jetzt doch schreibe— es wird nicht besser, nur anders anders anstrengend.Ich hab 4 Kinder zw. 3 und 8 Jahren und hab auch mich auch immer damit getroestet, aber das stimmt nicht. Es gibt immer Phasen wo es besser laeuft aber es bleibt sauanstrengend und wenn die Schule anfaengt sowieso. Was ich heute anders machen wuerde— eher auch bezahlte Hilfe organisieren ( unsere Familien wohnen jeweils um die 500km weit weg). Putzfrau und jeweils eine Studentin als Babysitterin, Kinderabholerin retten mich oft.(Arzttermine, Musik, Logopaedie— ich kann mich nicht klonen).Freunde sind uebrigens nur noch ein harter Kern uebrig, dafuer kamen ueber die Jahre ein zwei neue auch ueber die Kinder dazu. Lange Rede kurzer Sinn— versuchen Sie moeglichst frueh (auch bezahlte) Hilfe zu suchen, es wird nicht besser nur anders.
Liebe Gruesse Rina (die mit den 4 Kindersitzen im Fabia)

Oh, dass macht mir doch Mut, dass es besser wird, es sind ja einige mit groesseren Kindern als meine hier. Ich wollte auch gar keine ungebetenen Ratschlaege verteilen, ich hab nur selbst sehr lange gedacht, dass ich es alleine hinbekommen muesste. Alle anderen schaffen es doch auch, was natuerlich ein bloedsinniger Gedanke ist. Genau deshalb lese ich hier auch gerne mit, weil es sehr ehrlich ist.
Viele Gruesse
Rina

Ich glaube schon, dass es besser wird. Zumindest in der Hinsicht, das bestimmte Kleinigkeiten wegfallen. Wir sehen es ja an M, der ist inzwischen in einem großartigen Artikel und macht schon so super viel selbst.
Bezahlte Hilfe etc. ist hier auch immer mal wieder ein Thema, da müssen wir uns mal auskäsen.

Vorab: ich lese Dich total gern und finde toll, wie ihr das macht in eurer Familie. Es klingt so gleichberechtigt zwischen Jott und Dir, ihr unterstützt euch gegenseitig so gut. Und das Pensum, das ihr bewältigt: einfach nur wow. Und ich finde durchaus, dass es mit größeren Kindern leichter wird, zum Glück! Meine 3 sind zwischen 5 und 13 Und das ist kein Vergleich. Ich denke aber auch, dass Entlastung wichtig ist, um keinen Groll den Kindern gegenüber zu bekommen. Vielleicht ein bezahlter Babysitter an 2 Tagen die Woche? Das wäre doch doppelt gut: Du könntest 2 lange Tage in der Agentur machen, die Kinder müssten nicht so lange in der Kita sein und an anderen Tagen könntest Du früher Schluss machen?!

Sehr geehrter Herr Paul,

ich lese Ihr Blog seit einigen Monaten.
Meine Töchter sind etwas älter als Ihre Rasselbande, aber ich erinnere mich (zu) gut.
Ja, es wird besser.
Und ja, sie dürfen solange nicht irre werden. Oder sich trennen. Oder den Kindern was antun.
(Alles Dinge, die mir damals plötzlich möglich schienen.)
Halten Sie durch, es lohnt sich!

Es ist Ihr Blog, Sie dürfen hier schreiben was Sie möchten. Lassen Sie sich nicht von Kommentaren beirren.
Ich lese Sie gerne, leide mit Ihnen, drücke Daumen, freue mich mit Ihnen über überlebte und gelebte Tage.

Mit Kleinkindern soziale Kontakte zu pflegen funktioniert am besten auf KiTa-Festen, auf dem Spielplatz nebenan oder per Telefon/Email/Blog.
Und dann wieder wenn die Blagen groß genug sind um Ausflüge mit Freunden (mit/ohne Kinder) in den Zoo, das Museum oder ins Grüne zu machen.
Das kostet Sie vielleicht die ein- oder andere Freundschaft, aber das ist eben eine Konsequenz der bekloppten Idee Kinder haben zu wollen. (Sagt einem nur keiner vorher.)

Hier im Westen ist schon fast Frühling, ich wünsche Ihnen auch baldigst passenden Temperaturen um Ihre Rasselbande im Hof toben zu lassen.

Gruß,
ohmskine

Hallo Paul,
Jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu. Also ich finde es sehr erfrischend, dass es hier weder Obstmandalas noch Bastelanleitungen gibt. Ich bin froh, dass es noch Menschen gibt die im Internet authentisch sind und in einem Tagebuchblog einen ehrlichen Einblick in ihren Alltag geben. Von daher sag ich weiter so! Nichts desto trotz finde ich auch Fernsehen für unter dreijährige problematisch, zumindest wenn es über 15 Minuten mal mitgucken hinaus geht. Und ich denke auch manchmal ob nicht reduzieren der Arbeitszeit zumindest für einige Zeit Sinn machen würde. Aber! Das ist meine Meinung und so würde ich es anders machen. Das gibt mir nicht das Recht dir in deine Erziehung reinzuquatschen. Nur weil du hier öffentlich schreibst heißt dass ja nicht, dass du dein Leben zur Diskussion stellst. Wenn du also Tipps brauchst was man versuchen könnte zu ändern zieh dir die Kommentare rein und wenn nicht dann versuch die auszublenden… letzteres würde mir verdammt schwer fallen ;)
Viele Grüße von Mamamaj
PS. Mein Jüngster ist 2 Monate älter als die Zwillinge, die Großen sind 7 und 10. Und es wird besser! Anders, auch anstrengend, aber weniger kräftezehrend!

Wenn ich mich an die Babyzeit der Zwillinge (inwischen fast 9 Jahre jung) und den zwei dazu gehörigen Geschwister erinnere…! Wir haben überlebt! Ich kann mich kaum an Schönes erinnern. Tatsache.
Schreiben Sie weiter so authentisch, ich finde das unglaublich sympathisch. Weil es echt ist.
Und ja, es wird besser. Versprochen!

Bitte weitermotzen Herr Paul.Ich lese den Blog,weil ich mich so verstanden fühle.Meine Kinder sind jeweils etwa ein bis Monate jünger als Ihre. Die Erziehung recht ähnlich. Es tut so gut zu wissen,dass man nicht die einzige dauerkranke Familie seit Mitte Dezember ist.Wir wohnen nicht in Berlin und es ist trotzdem vieles ähnlich. Gerne auch weiterhin tolle Links zu spannenden Artikeln.

Ich finde es aufbauend hier zu lesen, dass auch bei anderen eben nicht alles Heititei ist und dieses Elternsein manchmal einfach zuviel abfordert. Gerade diese Wintermonate mit vielen Erkrankungen zehren so dermaßen und schubsen einen über alle Grenzen. Wir haben diese Saison gerade richtig Glück, aber so wie euch ging es uns letzten Winter. Und diese dunklen Erinnerungen sind noch seeeehr präsent, so dass ich sehr mit euch fühle. In diesem Sinne: ihr seid nicht alleine und bald bald kommt der Frühling so richtig :)

Lieber Herr Paul, Sie und Jott machen das super und ich kann nur immer wieder meinen Hut ziehen! Und jammern und schimpfen Sie unbedingt, das hilft! Wie Sie ja merken. :-)
Und zu „es wird nur anders anstrengend“: ja, aber das kann trotzdem besser sein! Klar diskutieren Teenies einen tot, aber man muss sie nicht nachts beruhigen oder füttern, essen und zur Toilette gehen können sie auch selbst und vor allem haben sie die 295 häufigsten Erkältungsviren schon durch. Und das entspannt die Lage ungeheuer!
Also seien Sie zuversichtlich: vieles wird besser!

Lieber Herr Paul, ich gebe zu: ich lese ihr Blog vor allem, weil ich dann denke: es könnte bei uns noch schlimmer sein. Das tröstet! Und ich denke auch, dass jeder mit kleinen Kinder an seine persönlichen Grenzen stößt und dann muss man eben handeln. Sie brauchen da keine Tipps von Außenstehenden. Aber der geneigte Leser meint es sicherlich nur gut und nimmt Anteil. Ärgern Sie sich darüber bitte nicht! Es spricht einfach für dieses Medium.

Erst einmal: vielen dank für die vielen netten und aufbauenden Worte – auch zu lesen, dass man nicht alleine ist, macht vieles schon leichter hinnehmbar.

Wir befinden uns in einer Situation, die sicherlich für viele andere auch sehr anstrengend und kräftezehrend wäre.

Aber wir machen das gut. Paul macht es gut. Sogar sehr gut. Es ist der beste Vater, den ich mir für unsere Kinder hätte vorstellen können.

Dieses Blog ist eine Darstellung von Momentaufnahmen und zeigt gar nicht ausreichend genug, wie gutmütig, liebevoll und herzensgut er ist. Sie sehen nicht, wie er J durch den Raum fliegen lässt und seinen Bauch prustert bis J vor Freude quiekt; wie geduldig er M vorliest, obwohl ihn alles Gezeichnete auf der Buchseite mehr interessiert als die eigentliche Geschichte oder er in jede letzte Ecke kraucht um Bibi und Tina hervorzuholen weil M sie mal wieder hat „fallen lassen“; wie er G versucht einen Zopf zu binden und dabei kläglich versagt, aber im gleichen Moment über dieses schiefe Werk köstlich lacht; wie er ihr über den Kopf streicht und ihr liebevoll einen Kuss gibt…

Ja, er motzt und schimpft und vielleicht auch nicht immer „Wie-Erziehe-ich-Kinder-Ratgeber-konform“. Ich bin froh, dass er oft das ausspricht, was ich denke und mir damit das Gefühl nimmt, die schlechteste Mutter der Welt zu sein. Das Leben ist nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen und das ist auch ok so. Aber dann muss man auch nicht immer mit einem Grinsen im Gesicht rumlaufen…

Ich bin sehr froh, dass ich Paul als starken Partner, liebevollen Ehemann und Vater an meiner Seite habe und hoffe, dass wir noch sehr lange gemeinsam unseren Weg gehen werden.

<3

Ich habe Tränen in den Augen. Danke, Jott.

Das ist der letzte Blog, den ich lese. In der zweiten Elternzeit, die vor 5 Monaten endete, habe ich eindeutig zu viele Blogs von perfekten Eltern gelesen, die sich darüber freuen ihre Kinder nächtelang durch die Wohnung zu tragen. Ich kam mir oft sooo schlecht vor und so unter Druck gesetzt, alles aber auch wirklich alles toll zu finden was das Leben mit Kindern mit sich bringt.
Den Blog von Paul per Zufall gefunden zu haben war ein Glückstreffer.

Bitte weiter so!

Beste Grüße
Anna

Hachz <3

Es wäre schlimm, wenn auf diesem Blog alles heitideiti wäre. Wo soll ich dann noch lesen? Sie und Rabensalat sind fester Bestandteil meiner Blogroll und das, weil beides einfach ehrlich ist.

Lieber Herr Paul,
Ups da habe ich mit meinem Kommentar wohl für Aufruhr gesorgt , das war aber nicht mein Anliegen und es war auch keineswegs böse gemeint . Herrje , sorry aber auch . Wissen Sie, wenn ich nicht selber vier so kleine Kinder haette ( dafür arbeite ich nicht Vollzeit , habe aber keinerlei Verwandtschaft diesmal einspringt ), dann haette ich mich nie gewagt meinen Senf abzugeben.
Ich mag Ihren Blog, gerade weil er so erfrischend ehrlich ist und ich oft herzlich schmunzeln muss. Keineswegs wage ich zu denken , dass Sie Ihre Kinder nicht genug lieben, da bin ich sehr sicher , dass Sie es tun. Und glauben Sie mir, ich kenne die Situationen zu gut , wo man die lieben Kleinen auf den Mond schießen koennte. Mein Badezimmer hat sich schon wüste Schimpftiraden anhören müssen und ich habe ein paar Runden auf dem Badewannenrand vor mich hin geheult aus Verzweiflung und Erschöpfung und Genervtheit… wir haben grad vier Wochen Krankheit hinter uns einschließlich der echten Grippe , und daher – ja ich kenne das . Und sozialkontakte – sagen Sie das Ihrem Freund-;-) die sind bei uns auch grad rar und beschränken sich eher auf Menschen mit ähnlichen Familienkonstellationen…. :-)
Mein Kommentar war daher nur als Anregung gedacht , Evtl mal die Reissleine zu ziehen bevor man total am Limit ist … einfach weil sie so ruppig Klangen, dass ich schlucken musste .
Und weil ich Teenager Klienten habe, die entsetzt sind ,was ihre Eltern so über sie schreiben . Ich gebe natürlich zu , dass ich genauso Dampf ablasse wie sie und da bin ich sehr froh ,dass mich dann niemand hört , besonders die Kinder nicht . Und Lesen können Sie es später auch nicht . Das mit dem Fernsehen – Nunja… als Psychologin musste ich da einfach was zu sagen ;-) aber ich kann es absolut nachempfinden , ehrlich . Es geht noch natürlich nichts an, aber ich denke , wenn jemand nicht privat Tagebuch schriebt sondern öffentlich , dann will man ja vielleicht nicht nur um den Bart geschmiert bekommen, sondern auch mal ehrliches Feedback . Und das sollte es einfach nur sein.
Ich mag Ihren Blog ansonsten wirklich sehr und ich bewundere , wie Sie als Paar nicht völlig voneinander angenervt sind – weil das sind nämlich die meisten Paare in ähnlichen Situationen , wie Sie es sind ! Das erlebe ich oft genug !
Die beste Basis für eine gelingende Familie ist ein Paar, das sich liebt . Und Ihre Liebe zueinander , die liest sich sehr aus Ihrem Blog heraus !:-)

Herzliche Gruesse und alles Liebe
Sandra

Alles gut, no offense taken, wie man so schön sagt. Ich merke selbst, das ich zunehmend genervt bin, aber ich brauche auch einen Kanal dafür. Leider leider bleiben dem Menschen und gerade auch mir ja eh immer die schlechten Dinge in Erinnerung.
Und meinen allergrößten Respekt zu vier Kindern. Das finde ich sehr beeindruckend.

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