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Sonntag, 16.01.2022

Nicht ganz so gut geschlafen wie die Nacht zuvor. Ganz froh gewesen, als Dreiviertel Acht der Wecker klingelte. Duschen, frühstücken, die Wohnung besenrein hinterlassen und ab nach Hause. Die Straßen waren leer, wir kamen gut durch und waren gegen 13 Uhr wieder in Berlin.

Zu Hause volles Haus, Jotts Mama– kam am Freitag um Jott zu unterstützen– sowie Frau & Tochter von S waren da. Gemeinsam erzählt, Kaffee getrunken und den Nachmittag verbracht.


Bisschen Ankunfts-verkatert. Die letzten beiden Tage am Meer waren schön, die Ruhe war herrlich und das hätt ich gern noch länger gehabt.


Nachmittags den Sommerurlaub 2022 klar gemacht. Wir fahren wieder weg mit S, A und E. Nach langen Diskussionen gehts nach Olpenitz an der Schlei in einen Ferienhauspark. Bedingung war „auf keinen Fall MV“ (A) und „Anreise nicht länger als ca. 4h“ (ich). Polen fiel aus wg. eventueller Quarantäne bei ausländischen Risikogebieten, Ferienhäuser am See wegen überstimmt. Also wieder Ostsee, nur halt in Schleswig-Holstein. Ist für mich sowas von in Ordnung… Ich will keinen Stress & mit den Kindern den ganzen Tag am Strand abhängen scheint mir sehr unstressig zu sein.

Einziger Wermutstropfen: Es ist nur eine Woche.


Abends sehr große Freude beim Angucken der vielen Fotos und beim Schreiben der Beiträge. Wir waren nicht lange weg, aber die Zeit am Meer tat unfassbar gut.

S ist ein super Typ für solche Unternehmungen, wir haben so ungefähr die selben Interessen und konnten uns gut aushalten– das machen wir also nochmal. Vielleicht sogar öfter, denn ich würd ja auch gern mal im Elbsandsteingebirge wandern gehen…


Eventuell trug auch die beim Schreiben laufende Spotify-Playlist zur guten Laune bei. Ich startete bei Krumme Syphonie von Bosse und Spotify fügte dann selbstständig mal mehr, mal weniger melodische Indie-Deutschrock-Softrock-Gitarrenmusik dazu. Das hab ich vor… 10 bis 15 Jahren oder so recht viel gehört, das war ein netter Rückblick.


Kurz vor Abendbrot noch Modenschau. In meiner Abwesenheit kam ein Paket mit „ordentlichen“ Hosen für mich. Ordentliche Hosen sind Chinos, Stoffhosen, sowas– eben keine Jeans. Mein Insta-Feed zeigte mir die letzten Wochen öfter diverse Männer in solchen Hosen an, die damit immer sehr gut und vor allem zu vielen Gelegenheiten passend/schick angezogen waren, das wollte ich auch mal probieren (ich bin sehr anfällig für sowas).

Jedenfalls besitze ich nun zwei neue Hosen, einmal in navy und einmal in dark sapphire, und sehe darin sehr schick aus (natürlich).


Abends sehr k.o. von allem.

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Samstag, 15.01.2022

Gut geschlafen, gegen 8 Uhr aufgewacht– ohne Wecker und trotzdem im Zeitplan. Entspanntes Frühstück, besprechen des Tagplans (in kurz: Raus und Bernstein suchen), dann gegen 10 Uhr los zu einer Erkundungsrunde: Mit gesenkten Haupt am Strand von Ahrenshoop Richtung Darßer Ort.

Die ersten zwei Stunden waren sehr ergebnislos– der Strand war wie gestern auch wie gefegt. Nach fünf, sechs Kilometern fanden wir langsam Spülgut und dann auch unsere ersten Bernsteinkrümel. Die Größe schwankte zwischen Reiskorn und Linse; unser größter Fund hatte die Größe eines Daumennagels (S hatte das Glück).

Mittendrin immer wieder die selbe Euphorie wie gestern und große Begeisterung über das Meer, den Strand, die gebogenen Kiefern, die Gerüche, Muscheln am Stand, Treibholz, die Schreie der Möwen, das Rauschen des Windes… Unfassbar gut.

Nach gut drei, vier Stunden merkten wir dann, dass wir a.) schon ganz schön weit gekommen waren, b.) wir die Entfernung zwischen Ahrenshoop und Darßer Ort _deutlich_ unterschätzt hatten, c.) das wir vielleicht doch was zu trinken und zu knabbern hätten mitnehmen sollen und d.) das wir den Weg ja auch zurück laufen müssen.

Also kurz pausiert, Maps/Karten gecheckt und anschließend entschieden noch ein paar hundert Meter weiter am Strand bis zum Strandaufgang Mittelweg zu laufen und durch den Wald zurück nach Ahrenshoop zu spazieren. Durch den Wald deshalb weil ich das gern wollte (Mischwälder/Buchenwälder sind toll) und weil wir im Wald deutlich zügiger vorankommen würden, da wir keinen Bernstein finden würden.

Soweit der Plan. Nach einer guten halben Stunde endete der Weg im Moor/Sumpf– die Natur hatte den Pfad auf ungefähr 200 Meter Länge zurück erobert. Drumherum war kein Vorbeikommen, wir konnten das Ende des Moors/Sumpfes nicht abschätzen. Wir standen kurz ziemlich dumm da, drehten dann um und folgten Wildpfaden in Richtung Küste, um dann am Strand wieder Richtung Ahrenshoop zu stapfen. Die letzte Stunde war dann sehr schweigsam, wir waren doch ein bisschen k.o. und der Magen hing uns in den Kniekehlen.

Im Quartier erstmal Füße hoch, Essen kochen und ein bisschen ausruhen. Nach dem Essen gings uns besser, also beschlossen wir mit den UV-Lampen nochmal loszustiefeln. Diesmal mit 60-Minuten-Timer, um nicht versehentlich zu weit zu laufen. Den Timer erweiterten wir zwar nochmal um 30 Minuten weils fundmäßig ganz gut lief (nur kleine Splitter, aber wir hatten viel Spaß), drehten dann aber nach 90 Minuten um und stapften wieder nach Ahrenshoop zurück. Ankunft im Ferienhaus kurz nach 22 Uhr und mit fast 40 abgelaufenen Kilometern in den Beinen. Noch kurz gesessen und geschnackt, dann gegen 23 Uhr wieder ins Bett.

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Freitag, 14.01.2022

Urlaubstag. Morgens Kinder wegbringen, mit Jott frühstücken, Bringmeister verräumen, Koffer packen und dann mit Urlaubsbegleitung S im Forum Köpenick für einen Covid-Test treffen. Anschließend Verpflegung für die nächsten Tage kaufen. Aus „Wir sind Sparfüchse und ernähren uns von Brot und Wasser“ wird „Ach, es ist Urlaub, da können wir auch mal die teure Salsiccia (ich) und den guten Lachs (S) kaufen“.

Gegen 11 Uhr fuhren wir über leere Straßen in den Norden. Ziel: Ahrenshoop. Kurzer Mittagsstop bei Mäcces bei Rostock, dann die letzte Etappe über Landstraßen. Ankunft kurz vor 15 Uhr. Das Ferienhaus war bereits bezugsfertig, wir stellten also kurz unsere Taschen und Koffer ab, bemerkten das nur eines der Betten bezogen war und wir noch Bettwäsche benötigen (wieder was gelernt fürs nächste Mal– ankündigen das beide Schlafzimmer benötigt werden), zogen uns strandgeeignete Sachen an und spazierten am Strand entlang Richtung Ortskern Ahrenshoop.

_Unfassbare_ Euphorie beim Durchschreiten des Stranddurchgangs und beim ersten Blick auf das Meer. Ich liebe diesen Anblick, mir ging sowas von das Herz auf.

Das Wetter war traumhaft: Blauer Himmel, Sonnenschein, Wind von West und 4°C. Aufgebrochen waren wir in Berlin bei Nieselregen, das war eine schöne Verbesserung.

Am Strand die Überraschung: In Ahrenshoop wird seit ein paar Wochen der Strand aufgespült (VideoArtikel). Wir hatten somit feinsten, weißen Sandstrand vor uns– und einen sehr sauberen Spülsaum ohne Muscheln, Sprockholz, Seegras und anderes Zeug.

Beim Spaziergang vom Strand durch Ahrenshoop bewunderte ich die kleinen Häuschen. Wäre schön, so eines zu haben.

Nach Abholen der Bettwäsche gingen wir weiter am Strand entlang in Richtung Wustrow, bis wir an der Steilküste umdrehten, uns den Sonnenuntergang anguckten und im Halbdunkel wieder zurück ins Ferienhaus liefen. Dort gabs ein kurzes Abendbrot, ich bezog mein Bett unter dem Dach und dann zogen wir nochmal los. Da der Strand auch in Richtung Darßer Ort, also in die andere Richtung, wie leergefegt war, kehrten wir bald um, stiegen ins Auto und fuhren über finsterste Landstraßen nach Prerow, um dort am Strand… auch kein einziges Krümelchen Bernstein zu finden. Aber immerhin waren wir nochmal draußen, sahen das Meer und bewegten uns ein bisschen.

Zurück im Ferienhaus gegen 22:30 Uhr, direkt ausziehen und ab ins Bett.