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11.03.2021

Gut und lange geschlafen. Die Kinder waren wider Erwarten nachts nicht wach, wir mussten demnach nicht aufstehen. Jotts Schlaf war leider nicht so gut– hoffentlich wird das heute Nacht besser.


Unser Apartment besteht aus einem kleinen Elternschlafzimmer mit zwei zusammengeschobenen Betten, einem Wohnzimmer mit Sitzecke und Fernseher und einem Kinderzimmer mit Doppelstock- und Einzelbett. Außerdem haben wir natürlich noch ein Bad mit Dusche und genau einem WC, was schon für die ein oder anderer brenzlige Situation verantwortlich war.

Zudem haben wir einen Balkon, den konnten wir aber wegen Mistwetter noch nicht nutzen– wobei mir gerad auch nicht einfällt, was wir darauf machen sollen, da es keine Balkonmöbel gibt.

Die Einrichtung ist allergikerfreundlich, das kommt uns aber entgegen– so ists einfacher sauber zu halten.


Frühstück war gut, wir wurden alle satt. Es gab auch Kaffee, der war… Naja, er war warm und enthielt Koffein. Danach gaben wir die Kinder in der Betreuung ab (extrem unkompliziert bei M, unkompliziert bei J und G) und ließen uns allgemein-medizinisch aufnehmen (Größe, Gewicht, Blutdruck, allg. Anamnese). Unfair: Wir wurden mit Klamotten gewogen, und das sind ja zumindest bei mir einfach mal ungefähr 2 Kilo die negativ einwirken… Immerhin war ich so schlau, alle Taschen leer zu machen, sonst wärs noch ein Kilo mehr gewesen.

Morgen steht die psychologische Aufnahme an, das wird dann nackig machen auf einer anderen Ebene.


Vor dem Mittag (Lasagne oder Spinat-Gnocchi) holten wir die Kinder ab. Die Mahlzeiten nehmen die Familien gemeinsam ein, das geht offenbar corona-bedingt nicht in den Betreuungsgruppen (schade, denn das ist ein absoluter Stresspunkt bei mir).

Nach dem Mittag wollten wir eigentlich eine Regenpause nutzen und gemeinsam an die Ostsee spazieren gehen. Leider währte die Regenpause nur bis wir 50 Meter von der Klinik entfernt waren, dann pladderte es wolkenbruchartig los. Binnen weniger Minuten waren wir trotz Regensachen einmal durch und entschieden uns für eine schnelle Rückkehr. In Js Gummistiefeln schwappte das Wasser, die musste ich auskippen– er hatte es beim Pfützenhüpfen minimal übertrieben. Dafür waren Ms und Gs Gummistiefel trocken.

Bis die Nachmittagsbetreuung gg. 14 Uhr öffnete, vertrieben wir uns die Zeit auf dem Zimmer mit Sachen aufhängen, Schuhe trocknen und Wasserpfützen wegwischen.


Während die Kinder in der Nachmittagsbetreuung waren, fuhren Jott und ich in den Ort Boltenhagen rein und kauften noch ein paar Gummistiefel (damit J morgen was trockenes an den Füßen hat) und Mützen und Schals– von letzteren hatten wir versehentlich nur eine Garnitur eingepackt, und in Ms Fall war das eine die ihm nicht gefällt und kratzt. Damit es keinen Streit unter den Kindern gab, fielen für J und G auch noch Mütze und Schal ab.

Außerdem kauften wir zwei große Träger Mineralwasser, Äpfel, Bananen und Weintrauben– und Süßkram für eine recht beachtliche Summe. Mit Vesper bzw. Zwischensnacks siehts nämlich mau aus, die sind nicht vorgesehen.


Zum Einkaufen muss man übrigens telefonisch einen Termin vereinbaren und hat dann 15 Minuten Zeit. Wir hatten Glück und konnten, da keine anderen Kunden im Laden waren, spontan rein. Unsere Kontaktdaten mussten wir trotzdem da lassen, für den Fall der Fälle.


Boltenhagen war gespenstisch leer. Kein Mensch auf der Straße, kein Verkehr, fast alles geschlossen.


Ebenfalls nicht vorgesehen: Guter Kaffee für die Eltern.

Es gibt anscheinend nur einen Münz-Automaten der neben Kaffee auch Tee, heißes Wasser und Tomatensuppe produziert (minimal übertrieben).

Gut das ich vorbereitet war (Vorbereitung auf nicht zwangsläufig relevante Dinge ist eine meiner Schlüsselqualifikationen):

Sowohl Kaffeebohnen als auch Kaffeemühle, -kanne, -filter und -filtertüten hatte ich eingepackt. Dank der zuvor getätigten Einkaufe stand also einer Vesperpause mit guten Kaffee und Nachmittags-Süß nichts im Wege.

Auch in der Fremde muss man es sich schließlich schön machen.


Bis zum Abendessen blieben wir dann auf dem Zimmer. Die Kinder waren furchtbar unausgelastet und tobten über Tische und Stühle. Das war furchtbar anstrengend und sehr belastend; zu Hause können wir damit besser umgehen. Mein Versuch, sie durch Vorlesen runterkommen zu lassen schlug fehl, lediglich M hörte gebannt zu während J und G weiterhin Blödsinn machten. Jott baute dann Lego mit den beiden, das funktionierte besser.


Beim Abendbrot selbst waren die Kinder anfänglich sehr unausstehlich, das legte sich dann als wir endlich alles Essen auf dem Tisch hatten und sie nach diversen Kabbeleien umsetzten.

Memo für die nächsten Tage: Zwischen zwei Kindern muss ein Erwachsener sitzen, die Kinder dürfen sich nicht gegenüber sitzen weil sie sich sonst treten.


Danach Abendprogramm: Bettfertig machen, eine Folge Kinderfernsehen, ab ins Bett. Wir waren rechtzeitig zum Sandmann auf KiKa auf dem Zimmer und bettfertig, das ist sehr praktisch an den Abendbrotzeiten.

Beim Hinlegen machten alle drei Terror und trieben vor allem mich in den Wahnsinn. Ständig war irgendwas… Anstatt sich einfach hinzulegen und Hörspiel zu hören, mussten sie noch mit ihren Taschenlampen spielen, sich streiten, Unfug treiben… Zum aus der Haut fahren.


Wir müssen mal schauen wie wir das mit dem Internet machen. Auf dem Zimmer gibt es kein Wlan, nur im Foyer. Wir müssen mal ’ne Nacht über unsere Optionen schlafen: Wenig/kein Internet haben (gruselig!), Datenvolumen über die Smartphones dazu buchen (teuer, hilft nur einem), bei Amazon einen LTE-Router samt Datenvolumen-SIM in die Klink bestellen (am meisten Datenvolumen + für beide geeignet, aber noch teurer).


Hoffentlich sind die Kinder morgen weniger anstrengend. Ansonsten sperr ich entweder sie oder mich auf den Balkon, das war heute etappenweise schlimm.

2 Antworten auf „11.03.2021“

Ach menno, das klingt noch nicht so entspannt wie gehofft…ich drücke die Daumen, dass das Wetter bald mitspielt und sich Erholung einstellen kann! Und ein schönes Nachmittagskaffeetrinken ist ja wohl megawichtig! Vielleicht kann man noch Spielzeug ausleihen?

Schöne Grüße!

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