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Journal Samstag, 11.1.2020

Die erste nuckellose Nacht steckten die Zwillinge ganz gut weg. Wenn man davon absieht, dass sie gegen halb Vier beide in unser Schlafzimmer umzogen & ich in Ms Räüberhöhle. Danach schliefen wir alle tief und fest– die einen bis ~7 Uhr (die Zwillinge, Jott), die anderen bis Dreiviertel Acht (M, ich).

Im Zuge der „Waschmaschine läuft unrund, wir müssen das beheben“-Geschichte räumte ich nach dem Vormittag unsern HWR leer, während Jott die Kinder beschäftigte. Als diverser Kram rausgeräumt waren, tauschten wir die Rollen: M, J und ich gingen raus, G und Jott räumten & kochten Mittag (G geht da echt drin auf, es ist faszinierend klischeehaft wie sehr ihr „Mädchendinge“ lieben, ohne das sie auch nur ansatzweise reingedrängt wird).
Als wir wiederkamen, hatte Jott außerdem einen ziemlich guten Plan entwickelt, Waschmaschine/Trockner/Schränke im HWR anders und zufriedenstellender umzuräumen. Das setzte sie dann in 99%iger Eigenleistung um, ich kam mir sehr überflüssig und nicht im geringsten angemessen beteiligt vor (weils halt auch so war). Aber dafür habe ich andere Quali… Hoffe ich. Und ich kann mir natürlich einreden, dass Jott nur so toll ihren Plan umsetzen konnte, weil ich ihr einen Bohrhammer geschenkt habe– ohne den hätte sie keine Löcher für die Schränke in die Wand bekommen.
Damit habe ich also auch ungefähr 49% des HWR-Umbaus zu verantworten, eh klar.

Aber ich schweife ab.

Jedenfalls ist unser HWR umgeräumt, die Waschmaschine aufs 0-Grad genau ausgerichtet und läuft dadurch hoffentlich wieder rund. Ausprobieren werden wir das vielleicht morgen, je nach noch anfallender Wäschemenge.

Zwischen Mittag und Vesper ging ich eine Runde laufen. Wieder bis zum Wuhlesee. Heute entdeckte ich keine neuen Biberspuren, ich war aber auch sehr mit Atmen und Zähnezusammenbeißen beschäftigt und weniger mit Gucken.

Nach dem Vesper dann das selbe Programm wie am Vormittag: Rausgehen mit zwei Kindern. Diesmal J und G, M durfte zu Hause bleiben (wir haben gewissermaßen eine Liste, damit kein Kind zu kurz kommt… Morgen Vormittag darf J zu Hause bleiben und morgen Nachmittag G). Mit beiden allein war ich, glaub ich, schon länger nicht mehr unterwegs, es lief aber ganz gut. Sie stiften sich zu erheblich weniger Blödsinn an als wenn M dabei ist. Außerdem reden sie noch nicht ganz so viel– M plappert ohne Punkt und Komma den ganzen Tag durch, die Zwillinge machen zumindest gelegentlich noch Pausen.

Als wir nach Hause kamen, war M leider noch voller Energie und so war die Zeit bis zum Abendessen– es war nur eine gute Dreiviertelstunde– trotzdem relativ unschön, weil die Kinder die Wände hochgingen und kaum zu bändigen waren.

Eine Tatsache bei drei Kindern? Es riecht immer nach Pups.

M und ich haben gestern angefangen, „Die kleine Hexe“ (vor)zulesen. M ist begeistert und hat sich ziemlich viel gemerkt. Ich musste zwar mit sehr konkreten Fragen einer kleinen Nacherzählung von ihm nachhelfen (da muss er durch– wenn ich ihm vorlese will ich sicher sein, das er die Geschichte im Kopf behält), aber er konnte mir dadurch heute recht genau die Handlung der ersten drei Kapitel wiedergeben. Ich bin mir nur unsicher, wieviel er abgesehen von der Handlung versteht. Seine Fragen gehen in die Richtung, dass er die Motive der einzelnen Personen hinterfragt: Weshalb will die kleine Hexe unbedingt zum Blocksberg und mittanzen, warum ist die Muhme Rumpumpel so garstig, wieso möchte sich die kleine Hexe rächen? Und was heißt „rächen“ eigentlich? Abgesehen davon kommen „normale“ Kinderfragen: Gibt es eigentlich immer noch Hexen? Und können Raben sprechen?

Abends Jessica Jones S02E02 mit Jott. Vernünftig gewesen und nach einer Folge ausgeschaltet– ansonsten kämen wir viel zu spät ins Bett…

Trotz alledem sehr geschafft von den Tagesaktivitäten (22.379 Schritte, 132 Minuten Aktivität) und den Kindern (22.379 gerissene Nervenstränge, 132 Mal über die Kinder aufgeregt).

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