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Journal Freitag, 16.3.2018 – 💊😷💊🤧💊🤒💊

Beim Abholen in der KiTa. „Dem M gehts nicht so gut, der wurde nach dem Vesper immer ruhiger und hat sich freillig hingelegt. Wir haben gerade Fieber am Ohr gemesssen, 39.3°. Wir wollten gerade anrufen.“
Während der Abholung übergab er sich ausgiebigst. Kurz nach Ankunft zu Hause schlief er, das macht er immer noch.

Den Zwillingen gehts gut (?).

Jotts Bruder kam heute Abend an und wird uns die nächsten Tage unterstützen.

Was können wir bitte machen, damit das aufhört?

6 Antworten auf „Journal Freitag, 16.3.2018 – 💊😷💊🤧💊🤒💊“

Ich fürchte, außer Durchhalten und irgendwie Weitermachen wirds nichts geben. Unser erster Fremdbetreuungswinter war ähnlich erfreulich, der zweite jetzt ist wesentlich harmloser. Und bei drei U3 geht halt alles einmal im Kreis…
Gut, dass Sie Unterstützung durch Ihre und Jotts Familie haben.
(Es ist Mitte März, ommmmmm…)

Lieber Herr Paul,
durchhalten. Das ist die einzige Möglichkeit. Ich hatte im ersten Krippenjahr ein Kind und bei uns war es genauso. Entweder meine Tochter war krank und/oder mein Mann und ich. Alles. Magen/ Darm, Mittelohrentzündung, Nebenhöhlenentzündung, Streptokokken – you name it. Re-Infekt war das Wort des Winters.
Es wurde besser. Dann gab es noch einkrasses Frühjahr im Kindergarten. Und jetzt ist sie in der zweiten Klasse. Und das Kind mit den wenigsten Fehltagen. Sie ist fast nie krank.
Ich drücke Euch die Daumen. Haltet durch. Und bleibt irgendwie positiv. Denn das hilft tatsächlich ein wenig.

Beste Grüße
Anna

Lieber Herr Paul

Ich versuche es nochmal. :-)
Ja, durchhalten ist sicher eine Möglichkeit, aber das machen Sie jetzt schon seit mehr als einem Jahr, oder? Hat es geholfen?
Versuchen Sie mal den Blick von aussen auf Ihre Familie zu richten. So wie alle Ihre Leser und Leserinnen das machen (müssen). Was sehen Sie?

Ich sehe:
2 total gestresste, oft überforderte, oft selber kranke Eltern (ich weiss natürlich nicht, wie es Jott geht, aber ich lese heraus, sie ist am Abend auch fix und fertig). Die Kinder sind auch sehr viel krank und quengeln und nerven, sind unausgeglichen, schlafen oft schlecht.

Was würden Sie dieser Familie empfehlen?
Was würde die Lebensqualität aller beteiligten am ehesten verbessern?

Meine Vermutung im Moment: weniger Krankheiten. Und weniger Stress.
Vielleicht bedingt auch das eine das andere?

Dann könnte man sich fragen: woher kommen denn die häufigen Erkrankungen?

Und was könnte man nun tun, damit die Kinder und dann auch die Eltern weniger krank werden?

Weniger Kita? Ich habe keine Ahnung, ob das bei Ihnen eine Option ist. Ich weiss auch nicht, ob man sofort den Anspruch auf den Platz verliert, wenn die Kinder weniger häufig (nicht jeden Tag vielleicht?) oder weniger lange in die Kita gehen würden. Kann man pausieren, ohne sofort alles zu verlieren?

Bei Ihnen ist das inzwischen schon eine Notsituation und da lässt die Kita vielleicht auch mit sich reden.

Versuchen Sie doch mal auszurechnen, ob es nicht eine Möglichkeit gebe, Ihr Arbeitspensum zu reduzieren. Von beiden. Wenn beide z.B. nur noch 80% arbeiten würden oder einer 60% und einer 80% , könnten Sie an zwei-drei Tagen pro Woche zu hause sein. Mit den Kindern.
Rechnen Sie mal aus, wieviel Prozent Sie in diesem Jahr effektiv arbeiten konnten, während Sie nicht krank waren. Kommen Sie auf 80% pro Monat?
Das wäre auch ein Argument gegenüber dem Chef: „ich reduziere, aber dafür bin ich weniger krank, weil ich ausgeglichener und entspannter bin.“

An einem weiteren Tag könnten jeweils die Grosseltern vielleicht kommen. So könnten Sie theoretisch 5 Tage abdecken.

Das muss ja nicht für ewig so ein, aber vielleicht mal für ein Jahr oder ein halbes?
Dann würde – das ist auch wieder nur eine Vermutung, aber einen Versuch wäre es vielleicht wert? – unglaublich viel Stress aus der Familie genommen werden. Die Kinder müssten nicht so früh aus dem Haus, könnten mit ihren gewohnten Spielsachen spielen, hätten Mutter, Vater oder die Grosseltern für mehrere Stunden „zur Verfügung“ und nicht nur abends zum Vorlesen. Der Geräuschpegel wäre um einiges tiefer und auch das würde die Kinder entspannen. Und damit dann die Eltern. Klar sind auch 3 Kinder noch laut, aber es ist niemals so laut wie in einer Kita.

Es macht mich traurig, zu sehen, wie Sie immer mehr verzweifeln und wünsche mir für Sie und Jott und die Kinder, dass Sie sehr bald eine Lösung finden. Geben Sie auf sich acht und gehen Sie ab und zu mal einen Schritt zur Seite und beobachten von aussen.

Liebe Grüsse
asty

Was würden Sie dieser Familie empfehlen?

Nichts. Weil ich nicht auf die Idee käme, ungefragt und ohne selbst in der selben Situation gewesen zu sein, mit „guten“ Ratschlägen hausieren zu gehen. Schon gar nicht, wenn ich in einer Verfassung und Laune bin, die dazu führt, dass ich mich wissentlich im Ton vergreife.

Sie können Sich Ihren Teil gern denken. Sie können auch Fragen stellen- wenn Sie beispielsweise ernsthaft (!) gefragt hätten, was ich mir vom spontanen Arzbesuch während der schlimmsten Grippewelle seit mehr als zehn Jahren und mitten in der Erkältungszeit versprochen habe, dann hätte ich Ihnen gegebenenfalls auch antworten können, dass mein Hausarzt außer in absoluten Notfällen so kurzfristig keine Termine vergibt und immer auf die Akutsprechstunde mit entsprechender Wartezeit verweist. Mir war also durchaus bewusst, dass ich warten muss, überrascht hat mich die lange Wartezeit trotzdem.

Und noch weniger käme ich auf die Idee, mit Gruselgeschichten wie der gekündigen Mitarbeiterin aufzuwarten- weshalb soll ich jemandem, der, wie Sie ganz richtig erkannt haben, gestresst ist und unter Druck steht, das Leben dadurch noch schwerer machen? Das wäre schon sehr boshaft…

Dann könnte man sich fragen: woher kommen denn die häufigen Erkrankungen?

Kinder sind im ersten KiTa-Jahr oft bis sehr oft krank, das wird Ihnen jeder Kinderarzt sagen. Und wir haben drei Kinder, für die es in unserer KiTa das erste Jahr ist.

Natürlich haben wir bei unserer Kinderärztin nachgefragt, was denn da bei uns los ist- wissen Sie, was diese geantwortet hat? Das es eben zum Teil normal sei, dass wir aber auch ziemlich viel Pech hätten. Kommt vor, ist blöd, kann man de fakto nichts machen. Wenn die Kinder später in die KiTa kämen, stünden die Chancen hoch, dass sie genauso häufig krank werden. Es ist immer das erste KiTa-Jahr, das krankheitstechnich reinhaut, egal ob das Kind nun ein Jahr alt ist oder drei Jahre.

Wenn weder Sie noch Ihr Kind damals oft krank waren, hatten Sie vielleicht einfach Glück. So Fälle gibt es, meine Teamleiterin und ihre Tochter sind auch nur an wenigen Tagen im Jahr krank. Ich gucke dann immer neidisch, wenn sie das erzählt, und frage mich, welche Götter Jott und ich verärgert haben.

Ihre Annahmen und Vorschläge bezüglich der Reduzierung der Arbeitszeit gehen an unserer Lebensrealität vorbei. Weder können die Großeltern regelmäßig unter der Woche einspringen- diese stehen ebenfalls noch im Berufsleben- noch ist es arbeits- und lebenshaltungskostentechnisch mal eben möglich, die Arbeitszeit zu reduzieren (was ich, wie Sie als langzeitige Leserin ja sicher wissen, bereits getan habe- ich arbeite ja nur noch 35h die Woche und einen Teil davon Abends zu Hause, damit die Kinder nicht unnötig lange in der KiTa sein müssen).

Wie gesagt: Sie stecken nicht drin, sondern haben nur Ihren Blick von außen, der getrübt ist durch fehlende Detailinformationen. Von daher: Stellen Sie Fragen, regen Sie an, geben Sie Denkanstöße- aber bitte nicht derart unverschämt wie in Ihrem Mittwochs-Kommentar. Wenn Sie so wie hier oben geschrieben/ kommentiert hätten, wäre das alles kein Thema und man hätte sich locker austauschen können- aber Sie haben es vorgezogen, direkt die Keule rauszuholen, und in der verfahrenen Situation, in der wir fünf uns befinden, nochmal draufzuhauen. Das ist das Gegenteil von dem, was hilfreich gewesen wäre.

Das ist die sachlichste und neutralste Antwort EVER auf den unqualifiziertesten Kommentar EVER! Chapeau Herr Paul! Sie sind in meiner Achtung noch weiter gestiegen und das geht ob meiner Bewunderung des Überlebens mit 3 unter 3 echt kaum noch (dachte ich!)

Gutes Durchhaltevermögen wünsche ich Ihnen!

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