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WMDEDGT?

Journal Freitag, 5.1.2018 – #WMDEDGT 1/18

[WMDEDGT heißt „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“. Frau Brüllen fragt, viele Blogger antworten und geben so einen Einblick in ihr Leben.]

(Vor-?)Letzte Woche erinnerte mich Jott an einen Impftermin der Zwillinge für den 5.1.. Ich sagte „Jaja, weiß ich doch“. Jott fragte „Und Du hast dann Urlaub?“ – Und da fiel mir auf: Nö. Home Office ja, aber wenn ich mit den Kindern mitten am Tag zum Impfen muss, können sie nicht in die KiTa. Und wenn sie nicht in die KiTa können, sind sie zu Hause. Und zwei Einjährige und Home Office, nee, das beißt sich. Also fix doch noch Urlaub beantragt (Sinngemäß „Jo Frosneus zusamm‘, ich hab’n Baby-Arzttermin verbaselt, kann ich am 5. noch fix frei haben?“) und glücklicherweise bekommen.

Daher: Heute ein WmDedgT-Eintrag aus dem Urlaub. Mit den o.g. zwei Einjährigen. Die, um es vorab zu sagen, heute ein wenig fordernder waren als an den letzten Tagen…

Aber zum Anfang: Eine Viertelstunde vor Weckerklingeln (5:13 Uhr, gnah…) werden die beiden wach, bekommen eine „Hoffentlich schlaft ihr danach noch ’ne Stunde, Mama und Papa wollen sich erstmal fertig machen und in Ruhe frühstücken“-Flasche und werden wieder in die Betten gelegt. G schläft wieder ein, J dadadat vor sich hin. Da er ruhig bleibt und das Dadada immer mal wieder aussetzt, gehen wir davon aus, das er vor sich hindöst, und lassen ihn liegen.
Die angesagte Stunde später klingt J etwas wacher, und weil Jott und M eh gleich los müssen, wecken wir M in der Absicht, alle Kinder zusammen tagfein zu machen. Das klappt nicht so recht: M ist weinerlich³ und will sofort in die KiTa und die Zwillinge haben keine Lust auf neue Windeln oder Anziehen. Also wird ein wenig umdisponiert und gestrafft: M kommt zuerst dran und wird von Jott eine gute halbe Stunde früher als geplant in die KiTa gebracht, ich kämpfe mit den Zwillingen. Als J fertig angezogen ist, wetzt er erstmal fünf Mal laut quietschend und glucksend durch den Flur, da war offenbar eine Menge Energie über Nacht angestaut…

Anschließend Frühstück, und dann spielen wir noch eine gute Stunde. J ist ein wenig autoaggressiv drauf, der fällt mehrmals über seine eigenen Füße. Nach einem Sturz fließt Blut und ich seh mich einen Sekundenbruchteil lang schon in die Notaufnahme hetzen (wie eigentlich mit zwei Kindern, das Auto hat doch Jott?), doch dann siegt der „Ach, erstmal gucken, auf die Minute kommts im Notfall eher nicht an“-Paul und ich sehe, dass sich J nur die unteren Schneidezähne in den oben noch zahnlosen Kiefer gerammt hat. Sieht schlimmer aus als es ist, und nach ein paar Minuten des Tröstens, Streichelns und Wiegens merkt das auch J.

Gegen 9 Uhr stecke ich die Zwillinge in ihre Schneeanzüge und laufe mit ihnen zum Arzt. Klingt einfach, aber bis wir loskommen vergehen locker zwischen 20 und 30 Minuten, die Zwillinge haben nämlich auch keine Lust auf Schneeanzüge anziehen. Immerhin sind sie im Buggy zwei friedliche Lämmchen, was die Bäckerei-Verkäuferin zu dem Ausspruch bemüßigt, was das doch für artige Kinderleinchen seien- immer wenn sie die sehe, lächeln sie lieb und machen sonst nichts… Ich schnaube etwas, versichere ihr das die beiden es faustdick hinter den Ohren haben, und laufe marillentaschenessend weiter zum Arzt.

Dort ist alles easy, die Zwillinge benehmen sich wie Bilderbuchbabys und bezuckern alle Anwesenden. Die Impfung selbst- wider Erwarten statt der zweiten MMR die erste Pneumokokken, ich bin etwas verwirrt, aber die Ärztin (neu im Team) sagt sehr resolut, das muss so, weil sonst der Impfplan nicht eingehalten werden kann- geht fix vorbei, es fließen ein paar Tränen, aber das wars dann. Auf dem Nachhauseweg erfahre ich von Jott, dass wir uns bereits vor langer Zeit (also bei M) gegen die Pneumokokken-Impfung entschieden haben und die für die Zwillinge auch nicht vorgesehen hatten… Upsi. Natürlich haben wir genau DAS gestern Abend beim Durchgehen des Folgetages NICHT besprochen, na toll. Aber wirklich schlimm ists nicht, die Pneumokokken-Impfung wird ja auch von der StIKo empfohlen- dann haben die Zwillinge die halt.

Auf dem Heimweg schlafen J und G im Buggy ein, der Arztbesuch war wohl etwas zu anstrengend für sie. Ich kann dadurch in Ruhe Windeln und Co. einkaufen und zu Hause alles bereits in die Wohnung schleppen, ehe ich auch die Zwillinge nachhole.
~11:15 Uhr essen die nur so einigermaßen wachen (G ist beim Schuhe ausziehen im Sitzen eingeschlafen und wäre fast hintenüber gefallen) ihr Mittagessen (wir versuchen, so ungefähr den selben Zeitplan wie in der KiTa einzuhalten) und ein bisschen Obst zum Nachtisch und werden gegen 12:00 Uhr zum Mittagsschlaf in die Betten gesteckt. Endlich Ruhe! Endlich Mittagessen! Die letzte richtige Mahlzeit liegt bei mir immerhin gute sechs Stunden zurück… Ich verwurste, bzw. vernudle, vertomate, vermöhre, verzwieble ein paar Reste, wechsel mittendrin G die Windel (kann man die Uhr nach stellen: Zehn Minuten nach hinlegen kann sie gewickelt werden), bespreche mit meiner Mama die Abholung von M (der ist das Wochenende über im Brandenburgischen) und futter dann wie ein Scheunendrescher meine Nudeln.

Beim anschließenden Kücheaufräumen werde ich durch G unterbrochen: Die ist wach geworden und weint. Weil sie erst eine gute Stunde im Bett war, lege ich sie mir auf den Bauch, decke uns zu und döse ein bisschen mit ihr auf der Couch. Dabei schläft sie zum Glück wieder ein und schläft auch weiter, als 45 Minuten später J wach wird und das lauthals kundtut. Also Wechsel: G vorsichtig ins Bett, J raus. Der ist jetzt wach und will spielen. Als er dabei mit einem Mal erst angestrengt und dann besinnlich guckt, müssen wir zurück ins Kinderzimmer zum Wickeln. Dabei wird G wach, und so können die beiden bis zum Vesper gegen 15 Uhr noch ein bisschen das Kinderzimmer abreißen zusammen spielen.

15 Uhr Vesper, es gibt Plätzchenreste, Keksreste und Obstreste, und danach spielen wir wieder. Wirklich gut gelaunt sind die beiden dabei nicht, sie quengeln sehr viel und kleben an mir. Beim Herumklettern auf meinen Beinen fällt J wieder hin und stößt sich nochmal stark den Kopf. G „tröstet“ ihn, indem sie ihn mit einem großen Duplostein „streichelt“ und dabei „Eiiii… Eiiii“ sagt. Das macht die Sache für J nicht unbedingt besser, ich muss ihn erstmal vor G retten und dann selbst trösten.
Weil J kurz darauf zweimal ein bisschen spuckt, habe ich kurzzeitig die Sorge, dass er sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, beruhige mich aber schnell wieder als ich die Symptome nachschlage (eventuell neige ich heute etwas zu Übertreibungen).

Irgendwann, es wird so gegen 16:30 Uhr sein, wird mir das ständige Genöle und Geweine der Zwillinge zu viel, mir brummt bereits der Schädel. Ich stecke die beiden in die Betten, lese ein paar Minuten in einem anderen Raum, räume Küche und Flur auf und als ich wieder ins Kinderzimmer gehe, stehen sich die beiden vergnügt in ihren Betten gegenüber und glucksen sich an. Sehr gut.
Ihre gute Laune nutze ich, indem ich ihnen nochmal ihre Anzüge anziehe und mit ihnen eine Runde spazieren gehe. Frische Luft wirkt Wunder, und außerdem kann ich so ein Retour-Paket von Jott aufgeben. Die hat in den letzten Tagen viel, sehr viel, für ihren neuen Job bestellt und schickt dementsprechend einiges zurück.

Als wir ~17:45 Uhr wiederkommen, ist Jott zu Hause. Wir essen gemeinsam Abendbrot, machen die Kinder bettfertig und gammeln den Rest des Abends rum (nach Küche aufräumen, Kleinkram erledigen, Wäsche legen). Ich zocke ein bisschen, Jott internettet, gemeinsam gucken wir „Sing“ zu Ende (hatten wir letzte Woche angefangen, super Film) und dann ists Schlafenszeit (Jott) oder Zeit, die WmDedgT-Frage zu beantworten (ich).

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