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Journal Dienstag, 27.12.2016

Dieses satte, zufriedene Lächeln entschädigt für so einiges.
ER, übrigens.

Jott nahm heute mein Angebot, mich nachts zum Wickeln/ Füttern/ Helfen zu wecken, erstmals wahr. Von kurz nach Fünf bis kurz nach Sechs wurden Babys versorgt, dann konnten wir uns alle wieder hinlegen.

Planmäßig gehe ich am 9.1. wieder arbeiten. Jott und ich überlegen aber inzwischen, ob wir diesen Plan abändern. Es ist doch ganz schön viel Arbeit… Das Problem ist nur, dass ich Herrn Schnuffke in die KiTa bringen muss und von daher ewig in der Bahn hängen würde, falls ich doch zu Hause bin und nicht arbeite.

Der heutige Tag fühlte sich nicht ganz so anstrengend an. Das lag vermutlich vor allem daran, dass Herr Schnuffke und ich teils länger zum Einkaufen außer Haus und somit beschäftigt waren. Außerdem spielte Herr Schnuffke wunderbar allein mit seinem Duplo-Bagger, während ich in der Küche das Mittagessen kochte.

Es ist- fluffiger Tag hin oder her- unfassbar, zu wie wenig man kommt wenn ständig ein Kind versorgt werden und der Haushalt geschmissen werden muss. Ich kenne das so nicht und bin daher sehr erstaunt. Das ist wirklich ein Vollzeitjob.

Was schön war: Lange „Hoppa Hoppa“ (Hoppe Hoppe Reiter) mit Herrn Schnuffke spielen. Bei „fällt er in den Graben“ schaut er mich immer ganz erwartungsvoll an, weil dann der special move (gaaaanz tiefe Gruselstimme + rabenschnabelpieksen an Bauch und Armen) kommt.

5 Antworten auf „Journal Dienstag, 27.12.2016“

Eine Zwillingsgeburt ist harter Tobak für den Alltag! Bei den Zwillingen meiner Schwester haben beide Eltern 5 Monate gemeinsame Elternzeit genommen. Das war realistisch, danach waren ein paar belastbare Routinen da, aber ohne Zusatzangebote wie bezahlte Haushaltshilfe von der Krankenkasse und wellcome (hier ein Link zu Berlin: http://www.wellcome-online.de/angebote-fuer-familien/standorte-deutschland/berlin/index.html) ging da lange gar nix. Und die hatten nicht noch ein Kleinkind da herum hopsen…
Ich würde sehr dazu raten, sich mal beim Jugendamt, Krankenkasse etc zu informieren, was es für Hilfen gibt. Das hört sich immer gleich dramatisch an, aber sie haben großartige Angebote für so sehr anspruchsvolle Situationen und können arg entlasten, ohne dass man gleich in eine Problemfamilien-Ecke gedrängt wird. Reine Prophylaxe, wenn man so will. Bei meiner Schwester kam etwa einmal pro Woche eine Familienhelferin vorbei, die einfach mal die Kinder geschaukelt hat, damit zwei Stunden mal an etwas anderes zu denken war…

Hui, dann waren ja schon zehn Monate von den 14 möglichen Monaten weg? Wie haben die das danach gemacht mit Kinderbetreuung/ Arbeiten gehen?

Jott und ich suchen gerade Organisation und Dienstleister zusammen, damit wir eben nicht erst, wenn es zu spät ist, auf die Suche gehen müssen…

Damals fielen sie gerade noch unter den Passus, dass man für Zwillinge doppelt lange Elterngeld bekommt. Das gibt es ja leider nicht mehr…
Elterngeld Plus kennt ihr, oder? Vielleicht wäre das was für euch. Du könntest Teilzeit arbeiten und kriegst den Gehaltsausfall zu 67% erstattet, dafür gibts dann länger Elterngeld. Man hat dann nicht so ein krasses Gehaltsdefizit wie bei kompletter Elternzeit, kann aber deutlich mehr zu Hause sein. Einen Rechner dafür gibt es auf der Seite vom Familienministerium.
Falls du das mal durchrechnen willst: Den Partnerschaftsbonus bitte einfach ignorieren, der trifft auf euch eher nicht zu und macht es nur komplizierter… Falls ihr das eh schon kennt und es unmöglich ist, sorry für den langen Text!

Ah, die Glücklichen… Doppelte Elternzeit wäre supergut gewesen, idealerweise in Kombination mit allen anderen Boni (Geschwister-Bonus beim Kindergeld, Zwillingskindergeld-Bonus).

Elterngeld Plus kennen wir, danke auch :) Wir überlegen tatsächlich gerade, ggf. das Teilzeitarbeitsmodell auszuprobieren, das scheint uns gerade am sinnvollsten zu sein.

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