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Journal Freitag, 15.4.2016

Bestimmte Teile von Köpenick gehören zu den zwölf Stadtquartieren, die der Senat ausbauen möchte. Zumindest das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Köpenick ist in guter Lage, wenn man- wie wir- in Köpenick wohnt, aber innerhalb des Ringbereichs arbeitet.
Ich bin gespannt, welche Bebauungskonzepte es geben wird- und ob auf diesen Gebieten tatsächlich bezahlbarer Wohnraum für Familien entstehen wird. Damit meine ich Vier- und Fünfzimmerwohnungen, die bei den meisten Neubauprojekten so gut wie nicht geplant und gebaut werden.

Die Gebiete in Pankow sehen auch interessant aus. Da sollten wir tatsächlich mal am Ball bleiben und immer mal wieder Infos einholen.

Auf Grund eines Arzttermins von Jott arbeitete ich heute von zu Hause aus. Keine Fahrerei, hurra! Als Jott dann weg war, ging ich mit Herrn Schnuffke einkaufen- nebenbei arbeiten ist nicht möglich, Herr Schnuffke würde am Stuhl stehen und an mir zerren- und wartete auf Jotts Rückkehr. Und wartete. Und wartete. Und bekam irgendwann die Meldung, dass sie auch wartete. Trotz Termin wurde sie nämlich nicht aufgerufen. Das war einerseits unschön für sie- wer wartet schon gern stundenlang beim Arzt-, andererseits auch für mich- ich hatte mit einer ungefähr 90-minütigen Arbeitspause gerechnet. Die wäre in Anbetracht des gestern begonnenen, sehr eiligen Projekts noch vertretbar gewesen, aber da eben nicht absehbar war wie lange sich diese Arbeitspause noch verlängern würde, musste ich umdisponieren (im Büro anrufen und Bescheid geben, damit jemand anderes aus dem Team kurzfristig einspringen konnte). Zum Glück war das problemlos möglich, da fiel mir tatsächlich ein Stein vom Herzen.

Irgendwann war Jott wieder zu Hause, aus anderthalb waren drei Stunden geworden. Die mussten dann natürlich Abends rangehangen werden, was aber in Anbetracht des späteren Tagesverlaufs kein Problem mehr war. Weil Jott nach ihrem Arztbesuch etwas stärker mitgenommen war als von uns beiden vorher angenommen, sprangen meine Eltern spontan als Kinderbetreuung ein, was mir dann ein sehr konzentriertes Arbeiten ermöglichte, Jott ein wenig Ruhe verschaffte und Herrn Schnuffke den ganzen Nachmittag auf Trab hielt.


(Großer Gedankenstrich)


MEIN BABY KANN STEHEN. Noch nicht super lange und es sieht auch noch sehr wackelig aus, aber: Herr Schnuffke steht. Er fällt nicht mehr sofort um, sondern hält das Gleichgewicht und setzt sich, wenn es ihm zu unheimlich wird, relativ elegant auf den Hintern oder geht in die Knie.
Ich war tatsächlich ein wenig ergriffen, als ich das gesehen habe. Quasi gestern war er noch ein kleines Etwas, das nur herumgetragen werden konnte und nur lag und mit einem Mal steht er und hangelt sich an allen möglichen Kanten entlang. Der Wahnsinn.

„Sie werden so schnell groß“- ich beginne, diesen Satz zu verstehen.

Christian schreibt voller Begeisterung über eine Band und die neue Platte (!), die er sehr gern hört. Und ich las diesen Beitrag unglaublich gern, wie ich alle Beiträge/ Werke gern lese/ höre/ anschaue in denen Menschen über etwas berichten, dass sie lieben.

Was schön war: Vieles. Das Herr Schnuffke stehen kann. Das es nach meinem Anruf im Büro hieß „Ist ok, kriegen wir hin“. Das meine Eltern unkompliziert aushelfen konnten. Das ich über einen längeren Zeitraum ruhig arbeiten konnte.

Guter Tag.

2 Antworten auf „Journal Freitag, 15.4.2016“

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