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WMDEDGT?

Journal Mittwoch, 5.7.2017 – WMDEDGT 7/17

[WMDEDGT heißt „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“. Frau Brüllen fragt, viele Blogger antworten und geben so einen Einblick in ihr Leben.]

Die Nacht ist ganz okay. Dank meiner Marotte, immer aufs Handy zu gucken wenn ich wach bin, weiß ich, wann welches Kind kam. 0:44 Uhr weint M, muss aber nicht groß beruhigt werden. 3:09 Uhr ist J wach und hat HUNGER. Während ich ihn sanft auf dem Arm wiege, bereitet Jott ihm ’ne Flasche zu und füttert ihn. 4:37 Uhr steckt G den Kopf nach oben, lässt sich aber durch einen Nuckel beruhigen. 5:09 Uhr klingelt der Wecker, den ich im Halbschlaf ausschalte. 5:24 Uhr ist G wieder wach, diesmal so richtig. Ich stehe also leise auf, schnappe mir G, Ms Babyphone und die vorbereiteten Flaschen und ziehe ins Wohnzimmer. Dort wird G gewickelt und kann dann auf der Spieldecke spielen, während ich dusche.
Danach wecke ich J und Jott, und während ich beide Babys gleichzeitig füttere (ein Hoch auf die Wippen!), duscht Jott (gut) und zieht sich an (schade).

Danach das übliche: M wecken, Frühstücken, fertig machen, Aufbruch. Wir erwischen mit Müh und Not die Bahn um 7:37 Uhr. M hat keine große Lust auf Bahnfahren und will immer auf’n Arm. Das ist doof, mir ist ein bisschen schwindelig und die Bahn wackelt heute gefühlt mehr als sonst. Also hocken wir nur an der Tür. M mosert rum, gibt sich aber damit zufrieden sich auf mein Bein setzen zu können.

Nachdem ich M ~8:30 Uhr in der KiTa abgeliefert habe, laufe ich ins Büro. Unterwegs fängt es an zu regnen. Ich bin genervt, dieser Sommer kennt bislang nur die Extreme 30°C und aufwärts oder aber Mistwetter bei 18°C. Im Büro kaufe ich mir als erstes das Die Ärze Livealbum Die Nacht der Dämonen, das Hören muntert mich ein wenig auf. Ansonsten suche ich nach Arbeit, denn momentan ist eine eher ruhige Phase- es ist gar nicht schlecht, dass ich ab Mitte der kommenden Woche in Elternzeit gehe.

10:30 Uhr findet eine Telefonkonferenz mit einem unserer Kunden statt. Wir tauschen uns über den Projektstand aus, und dann kündigt unsere Ansprechpartnerin an, dass wir uns alle mal kennen lernen sollten. Das ist erfreulich, denn es beweist uns das die Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden soll. Außerdem kündige ich meine Elternzeit an und erkläre, wer mich vertreten wird. Die Nachricht wird positiv aufgenommen, wir erzählen noch ein bisschen und dann ist die TelKo auch schon vorbei.

Danach erzählt eine Kollegin von ihrem Scrum-Lehrgang. Ich find das spannend und nötige sie, dazu ein Meeting abzuhalten, in dem sie ihre Learnings unter die Leute bringt.

Zwischenzeitlich sind in unserem Ticket-System neue Bugs vom Kunden eingestellt worden. Ich prüfe, wodurch die Fehler entstanden sind, und entscheide, ob die Behebung des Fehlers kostenpflichtig für den Kunden ist oder aber kostenfrei für ihn erfolgen kann- das ist, je nach Ticket, ein recht komplexer und teils auch langwieriger Vorgang, der aber relevant für die Projekt-Budgetierung ist.

Gegen 13 Uhr folgt eine kurze Mittagspause. Der Regen und auch die Wolken haben sich verzogen, und so setze ich mich auf die Dachterrasse, esse meine Stullen, lese ein bisschen Internet und hänge nebenbei in der Service-Hotline meiner Krankenkasse. Für die furchtbare Magen-Darm-Woche im Mai hat mein Arbeitgeber trotz Krankschreibung aufs Kind mein normales Gehalt weiter gezahlt, die Krankenkasse muss also kein Krankengeld überweisen. Ich komme nicht durch und gebe irgendwann mit dem Vorsatz, es später erneut zu versuchen, auf.

Nach der Pause projektmanage ich so vor mich hin, als die Scrum-Kollegin wiederkommt und mir Kuchen mitbringt. Hurra! Den verputze ich bei einer Tasse Kaffee, und komme dann auch bei der Krankenkasse durch. Nachdem die Situation geklärt ist, erfahre ich noch nebenbei, dass ich die Kind-Krank-Meldungen auch per Mail an eine spezielle E-Mail-Adresse schicken kann und damit nicht zum Briefkasten/ zur Post laufen muss. Nochmal hurra!

Weil heute Badetag für die Kinder ist, verlasse ich das Büro etwas früher, hole M aus der KiTa ab und fahre mit ihm nach Hause. Die Bahnen sind unglaublich voll, und M hat nur Flausen im Kopf bzw. möchte gern auf den Arm. Ungünstig, wenn man sich nichtmal richtig drehen kann weil die Leute dicht an dicht stehen. Ich schaffe es aber, ihn halbwegs ruhig zu halten. Am Ostkreuz drängeln wir uns durch die Menschenmassen und erwischen die Anschluss-Bahn nach Köpenick. Die ist leerer, M und ich ergattern jeder einen Sitzplatz. Bevor M nun wieder aufdreht, durch die Bahn flitzt oder Krach macht- danach ist mir heute nicht, mir ist immer noch (oder schon wieder?) etwas schwindelig- kann ich ihn überreden, ein Buch mit mir anzugucken. Er sucht sich selbst das Grüffelo-Buch aus und fiebert auch diesmal voll mit, als der Grüffelo auftaucht- inklusive „Oh nein! Oh nein!“ und weggucken. Fuchsspieß, gezuckerte Eule, Schlangenpüree, Maus auf Butterbrot und Grüffelo-Grütze hinterlassen Eindruck bei ihm, diese Worte murmelt er auf dem Heimweg vor sich hin.

In Köpenick bestelle ich beim fahrenden Becker ein Blech Kirschkuchen mit Streuseln für meinen letzten Arbeitstag vor der Elternzeit nächste Woche. Danach laufen M und ich nach Hause und wackeln (ich) und tanzen (er) dabei vor uns hin.
Die halbe Stunde früher gehen zahlt sich aus, M und ich kommen ~17:15 Uhr zu Hause an. Wir werden von Jott, den Zwillingen und Jotts Papa erwartet. Der hat eine Weiterbildung in Berlin und kann uns daher besuchen.
Schnell baden wir alle Kinder, dann gibts ~18:30 Uhr Abendbrot. Ich bringe die Zwillinge ins Bett, dann gucken wir zusammen das Sandmännchen (#teamjanundhenry). Danach verabschiedet sich Jotts Papa. Während Jott M ins Bett bringt, räume ich die Küche auf. Als Jott bei M fertig ist- er schläft noch nicht, liegt aber im Bett und erzählt noch ein bisschen vor sich hin- besprechen wir das nötigste und dann hat jeder Freizeit. Jott guckt Greys Anatomy, ich kümmer mich um den WmDedgT?-Eintrag.

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