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Journal Sonntag, 20.1.2019

Keine gute Nacht. Vor allem nicht für G. Sie wachte im Kinderzimmer mehrmals auf, alle Beruhigungsversuche hielten nicht lange. Gegen halb Eins wechselten wir die Schlafplätze: Sie ging zu Jott, ich ging zu den Jungs ins Kinderzimmer. Dieses Arrangement hielt bis zum nächsten Morgen und war zumindest für mich gut– ich musste nur zwei Mal J aus dem Spalt zwischen Bett und Rausfallsicherung befreien, konnte aber sonst ruhig schlafen. Bei Jott und G sah es leider nicht ganz so gut aus, das lag aber an Gs Bauchschmerzen und der Tatsache, dass sie leider Durchfall bekam, wir das aber in der Nacht nicht merkten. Heute morgen jedenfalls roch das Schlafzimmer wie die Hölle, G war wund und musste erst abgeduscht werden und unsere Matratze wollten wir im ersten Moment als Bio-Kampfstoff illegal in die Ukraine verkaufen.

Den Vormittag verbrachten die Jungs und ich draußen. M und J hatten ihre Lauf- bzw. Dreiräder bei und fuhren um die Wette. Zumindest ein bisschen, wenn die Räder von allein rollten. Ansonsten saßen sie im Kinderwagen und M beklagte sich über die Kälte, die ihn blendende Sonne, dass wir immer spazieren müssen und dies und jenes.

G, als kleines müdes Häufchen Elend, blieb bei Jott zu Hause und durfte es sich auf der Couch bei „Die Eiskönigin“ bequem machen, bei der sie fix einschlief.

Nachdem G sich am Donnerstag Morgen übergeben hatte, gingen wir eigentlich davon aus, dass sich bei ihr alles in den nächsten drei, vier Tagen wieder einrenken würde. Nun, dem ist nicht so. Vor dem Mittagessen übergab sie sich in Jotts Armen wieder und war danach ein noch kleineres Häufchen Elend als zuvor. Sie wird also mindestens die nächsten zwei Tage zu Hause bleiben müssen… Morgen gehe ich zum Arzt mit ihr.
Aber immerhin: Als wir am Nachmittag wieder raus gingen und sie mitkam, war sie fröhlich und quietschig und lief sogar ein bisschen mit J und M um die Wette. Das alles raus war, schien ihr Erleichterung verschafft zu haben.

M ist, wie oben angerissen, in einer Jammer- und Beschwer-Phase. Alles ist doof, alles ist schlecht, er ist ein richtiger kleiner Pessimist. Ich konnte das nicht so richtig zuordnen, bis ich vorhin beim Googlen auf diesen Artikel stieß: „Wenn Kinder ständig jammern“. Da machte es „Klick“ bei mir– na klar, das ist seine Art, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. J macht haarsträubenden Blödsinn und ist rotzfrech und M jammert eben.

Apropos haarsträubender Blödsinn: J stand heute auf dem Fensterbrett im Kinderzimmer und riss das Fenster auf und zu, auf und zu, auf und zu… Zum Glück hat Jott eine Fensterverriegelung angebaut. Wirklich, dieses Kind muss man festbinden, ansonsten stellt er binnen zwei Minuten Blödsinn an.

Ich bin sehr froh, dass der Tag rum ist. Das Wochenende hat mich mehr geschafft als normal.

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