Der aktuelle Zustand ist ein wenig belastend. Wir sind nur in der Wohnung, die Zeit teilt sich auf in Kinderbetreuung, Arbeit und Haushalt und das ist unfassbar blöd. Mir reichts tatsächlich jetzt schon. Ich mach drei Kreuze wenn wir wieder rausgehen können, selbst wenn wir dann nur die üblichen Spielplätze abklappern. Immerhin raus und bewegen.
Das bestellte Trampolin kam gestern und wurde von den Kindern direkt eingeweiht. Ich glaub, das ist ein guter Kauf.
Mittags bestellten wir ausnahmsweise Essen. Weil ich nicht gern Essen bestelle (teuer, für 5 Personen dann super teuer, die Kinder mäkeln sowieso, jeder neue Lieferservice ist ein Geschmacksrisiko, die für gut befundenen Lieferservices sind durch, unsere Geschmäcker sind total verschieden), Jott aber schon, einigten wir uns darauf das wir bestellen, aber ich aussuche. Meine Wahl fiel auf vietnamesisch, das wurde von Jott approved weils auch Sushi gab. Für die Kinder suchten wir Eier-Nudeln mit Gemüse und Reis mit Erdnusshühnchen aus.
Anders als erhofft war ich dann der einzige, dem sein Essen tatsächlich schmeckte (Sommerrollen mit Tofu & Bun Nem). M aß gar nichts, J immerhin eine Portion Eiernudeln und G knabberte an ein paar Eiernudeln herum aus denen sie jedes kleine Stück Gemüse herausfitzelte. Immerhin ließen sie sich mit viel Überredungskunst erweichen von ein, zwei anderen Gerichten zu kosten. Jotts Sushi war wohl auch nicht so toll.
Vielleicht sollten wir einfach getrennt bestellen.
M schlafwandelte am gestrigen Abend offenbar: Er lag mit offenen Augen im Bett, kicherte und seufzte abwechselnd, reagierte nicht auf uns (das war ziemlich gruselig, ehrlich gesagt) und brach, als wir ihn zu uns ins Bett holten, in Tränen aus und war dann überrascht, dort zu sein.
Am Morgen klagte er weiterhin über Kopfschmerzen und Übelkeit. Ein bisschen warm war er auch, kein Fieber aber doch erhöhte Temperatur. Nach dem Frühstück spielte er allerdings ganz normal mit seinen Geschwistern. Am späten Nachmittag/Abend bekam er leichtes Fieber (38,6°C) und war merklich schlapper als normal.
Außerdem brach er im Laufe des Tages mehrfach in Tränen aus, weil er „einfach traurig“ war, wie er sagte.
Und sein merkwürdiger Hautaussschlag der wie kleine Insektenstiche aussieht und den sich kein Arzt erklären kann, kommt aktuell auch wieder.
Alles sehr merkwürdig/besorgniserregend. Das muss natürlich alles nicht zusammenhängen, aber Sorgen machen wir uns trotzdem. Beim Kinderarzt, den ich am Morgen anrief, wurde uns geraten in ein Testzentrum zu fahren weil sie sich keine potentiellen Covid19-Fälle in die Praxis holen wollten. Die übrigen Symptome sollten wir beobachten.
Am Abend dann– M war inzwischen mit einem Schluck Nurofen im Bauch ruhig eingeschlafen–, weil ich wirklich unsicher war, sicherheitshalber die 116 117 angerufen. Dort die Info erhalten, dass die Kinderärzte eigentlich auf Covid19 testen müssen und das ja ein starkes Stück sei, das wir so abgewimmelt worden sind. Gut zu wissen. Als Testzentrum wurde uns allerdings nur die Charité genannt. Mit dem Wissen das Kinderarzt und auch Hausarzt die richtige Anlaufstelle sind werden wir es bei unserer Eltern-Hausärztin probieren; Jott schrieb direkt eine Mail und fragte an.
Die übrigen Symptome sollen wir weiterhin im Auge behalten, und falls er wieder schlafwandelt/nicht auf uns reagiert ins Krankenhaus mit ihm fahren.
Alles kacke. Aber so richtig.
Aus sehr egoistischen Gründen würde ich einen Coronatest bei uns gern vermeiden– wenn der positiv ist, müssen wir alle in Quarantäne. Und wenn wir uns zeitversetzt angesteckt hätten/anstecken würden, könnte die sehr, sehr lange anhalten.
Ich hoffe trotzdem, das unsere Hausärztin uns einschieben & testen kann. Idealerweise nicht nur M, sondern auch uns andere.