Unsere für Mitte August bis Mitte September geplante Kur fällt pandemiebedingt aus. Bei „unserem“ Tröger dürfen dieses Jahr nur Kinder ab sechs Jahren teilnehmen; Kinder zwischen 3 und 6 sind erst ab 2021 wieder erlaubt.
Well, fuck.
Jott hat heute Nachmittag Alternativen recherchiert bzw. mit diversen Trägern und der Krankenkasse telefoniert. Einen potentiellen Ersatz-Kandidaten gibt es, das wäre allerdings auch erst in Q1/2021.
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Scheiß Corona.
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Theoretisch können wir dank Öffnungsstufe 3 ab Mitte Juni die Kinder wieder (über einen eingeschränkten Zeitraum pro Tag) in die KiTa schicken:
Voraussichtlich Ab 25. Mai:
Nächste Stufe: Betreuung der Kinder im Alter von 5 Jahren und deren Geschwister
Das ist der Strohhalm, an den wir uns klammern.
… und vielleicht wachsen unserer KiTa bis Mitte Juni ja noch ein paar zusätzliche Räume und Erzieher:innen, damit die Betreuung gewährleistet ist & die Kinder wirklich hingehen können.
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Im Ernst: Das ist alles so unfassbar. Ist ja schön und gut, das die Notbetreuung ausgeweitet wird, aber wenn die KiTa jetzt schon an die Kapazitätsgrenzen stößt geht das doch nicht? Ganz davon abgesehen, dass es maximal eine Halbtagsbetreuung geben wird. Und niemand weiß, wann die Notbetreuung beendet wird und die reguläre Betreuung wieder beginnt.
Wir können den aktuellen Modus doch nicht bis Mitte nächsten Jahres oder sogar noch länger beibehalten– dafür sind die persönlichen Organisationsstrukturen– sprich: Die Familienverbindungen– doch gar nicht mehr ausgelegt, da es keine arbeitsteilenden Großfamilien mehr gibt.
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In dem Zusammenhang: Schön auch, dass nachbarschaftliche Hilfe erlaubt ist. Aber: Auf einen Erwachsenen sollten nur drei Kinder kommen…
Zudem dürfen Nachbarn oder enge Kontaktpersonen die Betreuung von Kindern übernehmen. Dabei gilt aber, dass nicht mehr als drei Kinder pro Person betreut werden dürfen. Zudem ist es erlaubt, Kinder beispielsweise durch Großeltern oder Familienangehörige fremdbetreuen zu lassen, wenn ohnehin schon enge soziale Kontakte bestehen.
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Das Thema macht mich fertig. Scheiß Corona.
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Vermutlich sind wir eh aus allem raus weil wir ja relativ flexibel von zu Hause arbeiten können.
Dazu sagt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf Anfrage: „Eltern, die im Home-Office arbeiten, müssten glaubhaft darlegen, warum eine häusliche Kinderbetreuung nicht möglich ist und sie einen Anspruch auf Notbetreuung geltend machen möchten. Das hängt stark davon ab, wie flexibel man arbeiten kann, ob eine lockere Zeiteinteilung möglich ist, oder sehr starre Abläufe. Es ist dann letztlich eine Einzelfallentscheidung.“
Jott und ich haben festgestellt: Es geht im Schichtbetrieb, gerade so (wenn man beide Augen zudrückt). Aber definitiv nicht für lange. Nur: Wie stellt man dieses „nicht für lange“ glaubhaft genug dar?
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… ich wüsste auch nicht, was man machen kann damit die Lage besser wird. Erleichterung würde Stundenreduzierung bringen, aber dann haben wir das Problem das eine erhebliche Stange Geld fehlt.
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Sonst so: Der Arbeitstag war voll und lang (was sich erstmal nicht ändern wird und auch gegen Stundenreduzierung spricht). M ist wieder da (und war unglaublich weinerlich– offenbar bekommt ihm der Wechsel von „Zwei Erwachsene sind nur für mich da“ zu „Einer von dreien“ nicht). Jott gehts schlecht (kein Covid-19) und das macht mir Sorgen.
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How Pandemics End
An infectious outbreak can conclude in more ways than one, historians say. But for whom does it end, and who gets to decide?
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Was wir zur Übertragung bei Kindern wissen
Kinder stecken Covid-19 besser weg, obwohl sie so viel Virus im Rachen haben wie Erwachsene. Für große Studien sind zu wenig Kinder infiziert. Doch es gibt Hinweise und Vermutungen.
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Was schön war: Auf dem Abendspaziergang eine Bisamratte, einen Biber, Wildschweine, noch einen Biber, einen Fuchswelpen und noch einen Biber gesehen.