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Journal Montag, 20.01.2020

Im Büro den ganzen Tag das Gefühl gehabt, gegen Windmühlen zu kämpfen. Jaja, die Arbeit wird nie fertig, das ist ja der Normalzustand, aber momentan fühlt es sich sehr erdrückend an. An allen Ecken und Enden fehlt die Zeit und es sind halt auch einfach (gefühlt?) zu viele Ecken und Enden. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, weil sich alles falsch anfühlt– fange ich A an, bleibt B liegen, fange ich B an, bleibt A liegen. Priorisieren und gewichten klappt überhaupt nicht, am liebsten würd ich das gerad komplett weggeben und einfach stumpf auf Anweisung runterarbeiten.
Morgen bin ich ganztägig bei einem Kunden in einem Workshop, da freu ich mich schon sehr drauf– aber das heißt eben auch, dass ein Tag zum Berg abtragen fehlt und es wird morgen definitiv neuer Kram hinzu kommen.

Wenn ich wenigstens „nur“ koordinieren müsste, wäre das alles kein Thema, aber es ist eben auch in die Tiefe gehende Arbeit die lange dauert und für die ich Konzentration benötige und mich mit Kollegen abstimmen müssen– Kollegen, die selbst wenig Zeit haben. Und während der Abstimmung bleibt wieder anderes Zeug liegen und ah, die Windmühlen.

… hätt ich mal was anständiges gelernt.

Wie machen das Menschen, die wirklich große Projekte auf dem Tisch haben? Viele große Projekte? Das gibts ja auch.

Vielleicht ist heute einfach nur der „Mitte Januar, alles grau, immer dunkel, ich will mich verkriechen“-Tag.

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Journal Sonntag, 19.1.2020

Heute lief kein Kind weg, das war schonmal super.

Vormittags waren die Jungs und ich im FEZ und machten dort verschiedene Spielplätze unsicher. Für den Fall der Fälle hatte ich Süßkram zum Bestechen und Erpressen bei, den ich aber zum Glück nicht brauchte. M verzichtete heute auf Fluchtversuche, greinte und jammerte aber dafür den gesamten Heimweg weil ich ihm untersagt hatte, einen doppelt so großen Ast wie er selbst mit nach Hause zu nehmen.
Jott und G blieben derweil zu Hause und räumten die Wohnung auf.

Für den Nachmittag hatten wir eine KiTa-Freundin von M samt Begleit-Elter eingeladen, die gegen 14 Uhr bei uns aufschlug. Eigentlich hätten die Zwillinge schlafen und dem Besuch die Gelegenheit geben sollen, erstmal ruhig anzukommen, aber die beiden hatten andere Pläne und machten daher genau heute keinen Mittagsschlaf. So sprangen also kurz nach 14 Uhr drei aufgeregte Kinder um Ms Freundin herum. Während die Zwillinge völlig begeistert ihre Kuscheltiere, Dinos, Autos, wasauchimmer zeigten, verschenkte M freigiebig seine Besitztümer– nur um dann fünf Minuten später mit einem „Ich habs mir anders überlegt“ alles wieder zurück zu fordern.
Den Nachmittag verbrachten wir gemeinsam bei Kaffee und Kuchen, Kinderspiel und immer wieder unterbrochenen Erwachsenenunterhaltungsversuchen.

Gegen Abend fehlte der Mittagsschlaf und auch bei M machte sich die Tagesaufregung bemerkbar, große Erleichterungsseufzer als die Kinder alle im Bett waren.

Taugen GPS-Tracker für Kinder (bzw. für Haustiere/Senioren) etwas? Die Reviews sind zwiegespalten, wir überlegen es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

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Journal Samstag, 18.1.2020

M ist heute wieder stiften gegangen. Die Sache ging zum Glück erneut glimpflich aus, aber diesmal kam er nicht allein nach Hause (was sein Ziel war), sondern wurde von einer Frau aufgegabelt als er weinend die Straße entlang irrte. Wir fanden zum Glück wieder recht schnell zueinander, ich war danach trotzdem für den Rest des Tages bedient.

Das ganze passierte wie auch beim letzten Mal: Ich wurde von den Zwillingen zurück gehalten und konnte nicht so schnell hinter ihm her, wie es notwendig gewesen wäre.

Ab heute gilt also: Nur noch mit maximal zwei Kindern gleichzeitig raus, und: G und M zusammen geht nicht, weil G im Zweifel zu langsam ist.

Besonders schlimm: Er ist eigentlich sogar zwei Mal abgehauen. Das erste Mal mit seinem Laufrad. Da habe ich ihn aber, um den Preis unglücklich zurückbleibender Zwillinge, noch einfangen können. Das zweite, erfolgreiche Mal, war kurz darauf zu Fuß– da trug ich drei Laufräder und musste die Zwillinge vor mir her treiben, die die Brisanz der Lage nicht erfassten. Während also M immer weiter vor rannte und einfach nicht hörte, quengelten, greinten und weinten die Zwillinge. Als ich dann, um schneller voran zu kommen, Ms Laufrad ins Gras schmiss und G und J anwies, mit ihren Laufrädern schneller zu fahren, blieben sie stehen und heulten, weil Ms Laufrad zurück blieb. Ich musste also ein paar Schritte zurücklaufen, es aufheben und weiterhin tragen, damit die Zwillinge sich überhaupt fortwärts bewegten– was natürlich M einen gehörigen Vorsprung verschaffte.

Ms Laufrad ist kaputt (Rahmen verzogen), das habe ich aus lauter Wut im Affekt auf den Boden geschmissen als ich ihn an der Mündung des Bellevue-Parks zur Seelenbinderstraße vollends aus den Augen verloren hatte und die Zwillinge heulten und sich nicht mehr bewegen wollten.

Verdammte Kinder, die bringen mich noch ins Grab weil ich einen Herzinfarkt bekomme.

… der Rest des Tages verlief immerhin ohne größere Aufreger– wenn man von dem Moment absieht, als M nach fünf Minuten auf dem Spielplatz plötzlich mit den Worten „Papa, ich muss kackern“ zu tänzeln begann und J einstimmte. Es waren natürlich keine Toiletten in akzeptabler Laufnähe und die Wickeltasche/Wechselsachen hatten wir keine bei.

Was macht man mit so einem Kind? M versteht das Problem überhaupt nicht, er ist großkotzig hoch Zehn, überschätzt sich maßlos und denkt, er könne alles und dürfe alles. Vom Gegenteil können wir ihn nicht überzeugen.

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Journal Freitag, 17.1.2020

Wir haben eine neue Waschmaschine! Sie kam bereits mehrfach zum Einsatz und ist, das war so ein Wow-Erlebnis für uns, wesentlich leiser als die alte. Ansonsten wäscht sie halt Wäsche und ist somit unverzichtbarer Bestandteil dieses Haushalts (sch… auf Smart Home etc– wichtig ist weiße Ware).

Eigentlich hatte ich vor, heute gegen Mittag eine große Runde (sprich: Zum Wuhlesee und zurück) laufen zu gehen. Es hätte dafür einen bis zwei Zeitslots gegeben zwischen Bringmeister-Lieferung, Waschmaschinen-Lieferung und diversen Telefonaten. Eigentlich. Denn zu zwei geplanten Telefonaten kamen zwei ungeplante längere und eine dringende Kundenanfrage hinzu, deren Bearbeitung sich ein bisschen zog (ich musste in Photoshop Sachen zusammenstümpern– das dauert, weil ich das zuletzt vor… Jahren gemacht habe). Schlussendlich verstrichen also beide Zeitfenster fürs Laufen und wurden stattdessen mit Arbeit gefüllt. Yay! Nicht.
Abends wurde es dann leider wegen Kreislauf nichts. Es rächt sich, den ganzen Tag nichts richtiges zu essen und zu wenig zu trinken.

Zusätzlich zur Waschmaschine kam auch Deko fürs Kinderzimmer: In Ms Zimmer hängt nun ein ABC-Plakat, im Zwillingszimmer ein Dschungeltier-Poster und an den beiden Kinderzimmer-Türen die Namen der Kinder, zusammengesetzt aus Buchstaben-Karten. Alles sehr niedlich und, ich gebs zu, weniger für die Kinder als für mich gekauft.

Abends wieder großes Zwillingstheater beim Zubettbringen. Vor allem G ist momentan sehr, sehr auf Konfrontation aus und dabei unglaublich stur und dickköpfig. Das muss sie von Jott haben.
Immerhin zog sich das Zubettbringen nicht so furchtbar lange wie gestern, Jott und ich konnten heute noch ein bisschen Zeit gemeinsam auf der Couch verbringen und weiter Jessica Jones gucken.

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Journal Donnerstag, 16.1.2020

Die Waschmaschine ist seit dem letzten Wochenende kaputt, wir können nicht waschen. Das ist zu Normalbedingungen schon schwierig– die Kinder benötigen eigentlich täglich eine komplett neue Klamottengarnitur, weil sie sich einsauen. Aber: Diese Woche ist nicht normal. Ich kann nicht sagen woran es liegt, aber die Kinder haben seit Montag einen Klamottenverschleiß, der sich gewaschen hat (no pun intended). Sie pullern in der KiTa ein, sie pullern nachts ein, sie pullern tagsüber beim Spielen ein. Letzteres teils mit voller Absicht

Heute Nachmittag spielten wir im Kinderzimmer gemeinsam. Dann ging ich zum Trinken raus und in diesen zwei Minuten eskalierten die Kinder: Die Jungs jagten ihre Schwester „G, Du hast eingekackert“-rufend durch die Wohnung und feixten sich eins. G fiel mittendrin ein, dass sie pullern muss. Und was macht sie? Geht ins Bett, zieht vor dem Klo blank und pullert auf den Badvorleger. Gefundenes Fressen für M und J, die das brüllend komisch fanden und ihren Schlachtruf auf „G, Du hast eingepullert“ abänderten. Und was passiert? Sie schaukelten sich gegenseitig so hoch, dass auch M einpullerte.

Ich hasse diese Situationen aus tiefstem Herzen. Die Kinder mutieren innerhalb kürzester Zeit zu unausstehlichen Scheusalen und es gibt nichts, was dagegen hilft.

Auch schön ist die Aussicht, dass wir am Wochenende sechs, sieben Maschinen Wäsche waschen, trocken, legen und verräumen müssen. Normalerweise machen wir das regelmäßiger, dadurch ist der Schmerz dabei nicht so groß.

Es ist zum Kotzen. Weshalb können sich die Kinder nicht einfach normal benehmen?

Heute Jahreskickoff des Mutterkonzerns für den Berliner Standort. Gucken wir mal, was das ganze Business-Gerede für meinen konkreten Job bedeutet. In den vergangenen Jahren nichts, daher gehe ich nicht davon aus das sich in 2020 irgendwas ändern wird.

Supergute Neuigkeiten von meinem syrischen Kollegen erfahren: Seine Frau darf als Familiennachzug zu ihm ziehen. Die beiden haben reelle Chancen, sich erstmals nach fünf Jahren wiederzusehen. Heute hat sie ihr Visum abgeholt und nun suchen die beiden nach Möglichkeiten für ihre Reise zu ihm. Ich hab mich sehr für ihn gefreut und musste wieder einmal daran denken, wie gut es uns hier geht.

Versandprinzip ad absurdum: Zwei meiner letzten Bestellungen landeten nicht etwa direkt bei uns oder bei Nachbarn, sondern bei irrsinnig weit entfernten Paketshops. Eine Sendung holte ich heute aus Hirschgarten ab, für die nächste muss ich „nur“ je eine Viertelstunde zu einem Pin-Depot und wieder zurück gehen. Das lief nicht ganz wie geplant.

… das die Kinder ganz und gar auf Jott fixiert sind, macht die Sache nicht leichter. Immer nur Mama hier, Mama da. Wie viel schneller und geschmeidiger alles gehen würde, wenn die Kinder erkennen, dass es in diesem Haushalt zwei Erwachsene gibt, die sehr vieles gleich gut können…

… aber, und hier setzt dann die Selbstreflexion ein, vielleicht hab ich sie dafür auch schon einmal zu oft angeschrien oder zeigte mich genervt von ihnen.

Es ist, wie es ist. Leider.

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Journal Mittwoch, 15.1.2020

Die letzte Stunde der Nacht in Ms Räuberhöhle verbracht. Die Zwillinge zogen halb Fünf zu uns um. Bedingt durch den Nuckelentzug waren sie dabei sehr weinerlich, bei G kam außerdem dazu das sie nur von Jott getragen werden wollte und anfing zu bocken, als ich sie anfasste. Zicke. Sowas nervt mich tagsüber schon, aber nachts…

Ursache fürs Aufwachen war ein Verschulden meinerseits: Ich hatte vergessen mit J pullern zu gehen, bevor ich ins Bett ging. Es kam, wie es kommen musste: Er pullerte ein, wachte eben halb Fünf auf und weckte auch G.

Im Büro die ersten zwei Stunden im Akkord Kleinkram bearbeitet/weggeschoben und mich dann in eine Kundenwebsite versenkt, auf der redaktionelle Anpassungen vorzunehmen waren. Sehr geflucht dabei: Die gleichzeitige Bearbeitung von mehreren Seiten war nicht möglich, identische Elemente (ein Test-Siegel, das auf n Seiten gleich aussieht und den gleichen Link aufweist) mussten auf vielen vielen Inhaltsseiten einzeln angepasst werden, identische Grafiken lagen in mehreren Dateien vor auf die auf unterschiedlichen Seiten verlinkt wurde… Das war kein so großer Spaß. Aber immerhin sind jetzt fast alle Anpassungen vorgenommen und der Kram, der mir aufgefallen ist und nicht sofort behoben werden konnte, kann ja in einem Folge-Auftrag münden…

„Mama, Deine Brüste sehen aus wie ein Po!“

Offenbar ist M jetzt im richtigen Alter für Schmunzeltwitter. Und macht interessante Bemerkungen. Ganz von der Hand zu weisen war es nicht– gewisse Ähnlichkeiten zwischen Dekolleté und Po gibt es ja nunmal…

Überhaupt, M: Der macht sich gerad super und ich habe wirklich Sorge, dass er bei dem ganzen Zwillingsstress zu kurz kommt. Er ist in einer Phase, wo sich offenbar ganz viele Gehirnwindungen neu verdrahten und er deutlich „reift“. Leider kann ich ihm in dieser Phase kaum gerecht werden… Es ist ein (innerer) Kampf.

Die Zwillinge werden etwas quengeliger, die Nuckelentwöhnung zeigt offenbar Folgen. Tagsüber gehts, so auch das Feedback aus der KiTa, aber beim Zubettgehen und Nachts sind sie teils sehr verzweifelte kleine Mäuse. Beide sind sehr weinerlich und zumindest G benötigt viel Körperkontakt mit Jott– die Einschlafbegleitung sieht also aktuell so aus, dass Jott entweder Gs Hand hält oder die ganze G.
Heute Abend taten wir so, als ob Jott eine Freundin treffen ging, damit die Kinder dachten das sie weg ist (in Wirklichkeit huschte sie nach der Verabschiedung ins Schlafzimmer) und sich von mir ins Bett bringen lassen. Bei mir brauchen sie keinen Körperkontakt, es reicht aus wenn ich mich an die Wand zwischen die beiden Kinderzimmer setze und warte, bis sie einschlafen. So ging das auch heute. Mal gucken, ob wir das nochmal machen– es funktioniert zwar, ist aber ziemlich unschön… Andererseits ist es auch für Jott unglaublich zehrend, Abend für Abend eine Stunde im dunklen Zwillingszimmer zu sitzen und Einschlafbegleitung mit müden, jammernden Zwillingen zu machen.

Jetzt noch mit J aufs Klo und dann ins Bett.

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Journal Dienstag, 14.1.2020

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Journal Montag, 13.1.2020

Wiederkehrendes Element: Es ist viel zu spät. Naja, yolo und so. Immerhin kann ich morgen früh eine halbe Stunde länger schlafen, weil ich heute nach dem Laufen duschen war.

Auch diese Nacht war sehr gut; alle Kinder schliefen durch. Jott hat die Vermutung, dass die Zwillinge nuckellos besser schlafen, weil sie nun nachts keinen Nuckel mehr suchen müssen– das war mit Nuckel immer ein Thema, da sind sie ja öfter „Mein Nucki“–rufend aufgewacht oder sogar zu uns gekommen.
Für mich klingt das sehr einleuchtend, daher glaub ich das einfach mal auch.

Im Büro meine aktuelle ToDo-Liste mit meiner Teamleiterin besprochen und sehr wertvolles Feedback bekommen. Unter anderem, mehr an Kollegen abzugeben (was mir, Hand aufs Herz, nicht leicht fällt) und mich von der Vorstellung verabschieden zu müssen, immer und alles aus dem Kopf zu wissen. Es ist okay, nicht sofort auf alles eine Antwort haben zu können. Außerdem könnte es sein, das ich mich zu sehr in Strukturierungsversuchen verliere, anstatt (ein bisschen) Chaos zuzulassen und dafür aber mehr Zeit zu haben.

Müdigkeitsbedingt den ganzen Tag nicht unbedingt in Top-Form gewesen. Ich muss schleunigst lernen, dass me-Time eben nicht heißen kann, in Ruhe vor dem Laptop zu sitzen, sondern vielleicht auch einfach mal das olle Ding zuzuklappen und mich früher (wenigstens ein bisschen) hinzulegen.

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Journal Sonntag, 12.1.2020

In ihrer zweiten nuckellosen Nacht schliefen die Zwillinge durch und ließen uns in Ruhe (hurra!). Erst 7 Uhr kamen sie zu uns. Leider besaß J die unglaubliche Frechheit, sich direkt neben Jott zu legen– dorthin also, wo G in den letzten 14 Tagen sehr oft gelegen hatte… Sie war also direkt am Boden zerstört und tat das „Mein Platz, mein Platz“-Greinend lautstark kund. Kann ich ja gar nicht ab, sowas, da will ich sie direkt nehmen und wieder in ihr Bett zurücktragen.

Beim Vormittags-Spaziergang mit G und M neue Biberspuren gesehen:

Da war jemand fleißig.

Auf dem Rückweg trafen wir Jotts Papa und seine Frau, die gerade aus dem Auto ausstiegen. Die beiden waren für heute zum Besuch angekündigt. Die Kinder freuten sich wie Bolle und waren sehr begeistert, als sie eine große Tüte mit Geschenken entdeckten… Der Weihnachtsmann hatte wohl auch bei diesem Großelternpaar eine Kleinigkeit hinterlassen. Für uns Eltern übrigens auch, wir freuten uns über einen Hotelgutschein. Jetzt müssen wir nur noch die Kinder wegorganisiert bekommen…

Zu siebt gingen wir auswärts essen, beim Griechen vor der Haustür. Mit zwei weiteren Erwachsenen sind die Kinder ja ganz gut händelbar. Wobei sich zumindest J und M tadellos benahmen, es war eine Freude. Aus der Reihe tanzte (ganz wörtlich) G: Sie kann ja nie auch nur länger als zehn Sekunden still sitzen, und diese Zeitspanne verkürzte sich beim Mittag auf fünf Sekunden. So hibbelig war sie schon lange nicht mehr, sie freute sich wohl besonders intensiv. Das war leider ein wenig anstrengend.
Im Großen und Ganzen lief das Essen aber sehr gut, das können wir wiederholen.

Für mich gabs mangels Experimentierfreudigkeit wie beim letzten Mal ein Bifteki gemisto, das ging ganz gut. Danach hatte ich allerdings für den Rest des Tages keine große Lust mehr auf Essen, das war wirklich eine ordentliche Portion (Vorspeisen gabs ja auch noch…).

Was mich sehr beeindruckte: M futterte ordentlich was weg. Der hätte statt seines Kindertellers auch eine Erwachsenenportion bekommen können.

Nachdem wir wieder zu Hause waren, gab es nach einer kurzen Pause Kaffee und Kuchen (die Kinder waren begeistert bei der Sache, wir Erwachsenen… naja, es sind noch zwei Drittel vom Kuchen übrig). Danach waren die Kinder zum einen übermüdet (kein Mittagsschlaf für die Zwillinge) und überzuckert, und so gingen wir alle eine Runde spazieren. M verweigerte sich fertigmachen/anziehen und spielte den Coolen, der ja unbedingt allein zu Hause bleiben wollte. Als wir dann alle aus der Tür gingen und ihn wirklich allein ließen, guckte er allerdings leicht bedröpelt aus der Wäsche und schlich uns kurz darauf nach. Auf der Kellertreppe fing ich ihn ab, ab da war das Rausgehen für ihn völlig in Ordnung.
Kinder 🤷🏻

Wieder zu Hause war Aufbruchsstimmung: Jotts Papa und seine Frau wollten wieder nach Hause und Jott fuhr spontan ehemalige Kolleginnen treffen.
Die Kinder und ich machten es uns gemütlich: Das neue Spielzeug wurde bespielt, dann ein bisschen Bibi und Tina geguckt, und ehe wir es uns versahen war eine gute Stunde vergangen und Abendbrotzeit. Dabei schwächelten die Kinder dann aber auffallend, die Portionen waren winzig und die Augen nicht mehr so wirklich komplett offen… Bettfertig machen danach war weniger schön, weil sie über‘n Punkt waren. Vor allem die Zwillinge waren zu nichts mehr zu gebrauchen. Als sie dann aber endlich im Bett lagen, war nach zehn Minuten Ruhe– und das, obwohl es auch heute keinen Nuckel und kein abweichendes Zubettgeh-Ritual gab.

Im Anschluss Recherche für eine neue Waschmaschine. Die alte machte heute noch weniger als gestern. Da sie inzwischen fast zehn Jahre auf‘m Buckel hat, die Fehler-Identifikation für schlauere Leute als mich gedacht scheint (die hat noch kein Display, man muss blinkende LED-Folgen in System-Fehler übersetzen) und wir sie zwar aufschrauben, aber das Innenleben nicht fachkundig beurteilen könnten, wurde ein Kaufentschluss für eine neue Waschmaschine gefasst. Eine mit Display und weniger Wasser- und Stromverbrauch, die hoffentlich auch wieder schön lange hält. Das dauerte ein bisschen, und als Jott wieder nach Hause kam besprachen wir dei zur Auswahl stehenden Modelle noch („Brauchst Du dieses Feature?“ – „Nö. Du?“ – „Ich weiß nichtmal, was das ist“)und kauften schlussendlich.
Hoffentlich fallen in den nächsten Tagen keine größeren Waschaktionen an, sondern erst nach Lieferung.

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Journal Samstag, 11.1.2020

Die erste nuckellose Nacht steckten die Zwillinge ganz gut weg. Wenn man davon absieht, dass sie gegen halb Vier beide in unser Schlafzimmer umzogen & ich in Ms Räüberhöhle. Danach schliefen wir alle tief und fest– die einen bis ~7 Uhr (die Zwillinge, Jott), die anderen bis Dreiviertel Acht (M, ich).

Im Zuge der „Waschmaschine läuft unrund, wir müssen das beheben“-Geschichte räumte ich nach dem Vormittag unsern HWR leer, während Jott die Kinder beschäftigte. Als diverser Kram rausgeräumt waren, tauschten wir die Rollen: M, J und ich gingen raus, G und Jott räumten & kochten Mittag (G geht da echt drin auf, es ist faszinierend klischeehaft wie sehr ihr „Mädchendinge“ lieben, ohne das sie auch nur ansatzweise reingedrängt wird).
Als wir wiederkamen, hatte Jott außerdem einen ziemlich guten Plan entwickelt, Waschmaschine/Trockner/Schränke im HWR anders und zufriedenstellender umzuräumen. Das setzte sie dann in 99%iger Eigenleistung um, ich kam mir sehr überflüssig und nicht im geringsten angemessen beteiligt vor (weils halt auch so war). Aber dafür habe ich andere Quali… Hoffe ich. Und ich kann mir natürlich einreden, dass Jott nur so toll ihren Plan umsetzen konnte, weil ich ihr einen Bohrhammer geschenkt habe– ohne den hätte sie keine Löcher für die Schränke in die Wand bekommen.
Damit habe ich also auch ungefähr 49% des HWR-Umbaus zu verantworten, eh klar.

Aber ich schweife ab.

Jedenfalls ist unser HWR umgeräumt, die Waschmaschine aufs 0-Grad genau ausgerichtet und läuft dadurch hoffentlich wieder rund. Ausprobieren werden wir das vielleicht morgen, je nach noch anfallender Wäschemenge.

Zwischen Mittag und Vesper ging ich eine Runde laufen. Wieder bis zum Wuhlesee. Heute entdeckte ich keine neuen Biberspuren, ich war aber auch sehr mit Atmen und Zähnezusammenbeißen beschäftigt und weniger mit Gucken.

Nach dem Vesper dann das selbe Programm wie am Vormittag: Rausgehen mit zwei Kindern. Diesmal J und G, M durfte zu Hause bleiben (wir haben gewissermaßen eine Liste, damit kein Kind zu kurz kommt… Morgen Vormittag darf J zu Hause bleiben und morgen Nachmittag G). Mit beiden allein war ich, glaub ich, schon länger nicht mehr unterwegs, es lief aber ganz gut. Sie stiften sich zu erheblich weniger Blödsinn an als wenn M dabei ist. Außerdem reden sie noch nicht ganz so viel– M plappert ohne Punkt und Komma den ganzen Tag durch, die Zwillinge machen zumindest gelegentlich noch Pausen.

Als wir nach Hause kamen, war M leider noch voller Energie und so war die Zeit bis zum Abendessen– es war nur eine gute Dreiviertelstunde– trotzdem relativ unschön, weil die Kinder die Wände hochgingen und kaum zu bändigen waren.

Eine Tatsache bei drei Kindern? Es riecht immer nach Pups.

M und ich haben gestern angefangen, „Die kleine Hexe“ (vor)zulesen. M ist begeistert und hat sich ziemlich viel gemerkt. Ich musste zwar mit sehr konkreten Fragen einer kleinen Nacherzählung von ihm nachhelfen (da muss er durch– wenn ich ihm vorlese will ich sicher sein, das er die Geschichte im Kopf behält), aber er konnte mir dadurch heute recht genau die Handlung der ersten drei Kapitel wiedergeben. Ich bin mir nur unsicher, wieviel er abgesehen von der Handlung versteht. Seine Fragen gehen in die Richtung, dass er die Motive der einzelnen Personen hinterfragt: Weshalb will die kleine Hexe unbedingt zum Blocksberg und mittanzen, warum ist die Muhme Rumpumpel so garstig, wieso möchte sich die kleine Hexe rächen? Und was heißt „rächen“ eigentlich? Abgesehen davon kommen „normale“ Kinderfragen: Gibt es eigentlich immer noch Hexen? Und können Raben sprechen?

Abends Jessica Jones S02E02 mit Jott. Vernünftig gewesen und nach einer Folge ausgeschaltet– ansonsten kämen wir viel zu spät ins Bett…

Trotz alledem sehr geschafft von den Tagesaktivitäten (22.379 Schritte, 132 Minuten Aktivität) und den Kindern (22.379 gerissene Nervenstränge, 132 Mal über die Kinder aufgeregt).