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Journal Samstag, 28.12.2019

Nachdem J in der Nacht Fieber bekam, entschieden Jott und ich uns, alle weiteren Pläne für das Jahr ad acta zu legen. Die seit drei Tagen gepackten Koffer wurden verräumt, die Familie informiert und dann blieben wir eben zu Hause. Hier ist unsere vertraute Umgebung, hier haben wir unsere Routinen, die auch mit kranken Kindern funktionieren.

Gs Fieber stieg im Laufe des Vormittags wieder, sie wurde zudem immer lethargischer. Beim Blick in ihren Mund fiel uns außerdem die rote Zunge mit noch röteren Geschmacksknospen auf. Nach ein bisschen gemeinsamen Rumrätseln (sinngemäß: Könnte Scharlach sein oder auch nicht, was machen wir, ihr gehts bescheiden) rief ich beim ärztlichen Bereitschaftsdienst an, schilderte die Symptome und fragte nach, ob ein Arztbesuch heute noch angeraten sei oder bis Montag warten könne. Die Antwort half uns weiter, beeinflusste aber massiv den weiteren Tagesverlauf: Jott fuhr mit G erst in die Notdienstpraxis im Sana-Klinikum in Lichtenberg und dann auf Grund der prognostizierten Wartezeit von ungefähr 5 Stunden in die ärztliche Bereitschaftspraxis nach Rüdersdorf (nicht mehr unser Einzugsgebiet, weil Brandenburg, aber noch schön nah dran).
Die Jungs und ich hielten derweil zu Hause die Stellung und gingen am Nachmittag gemeinsam Einkaufen– der Kühlschrank war leer, da wir ja eigentlich gar nicht da sein wollten.
Mittendrin dann ein Anruf von Jott: In Rüdersdorf kam G binnen einer halben Stunde dran. Was sie nun wirklich hat, wissen wir weiterhin nicht– es könnte Scharlach sein, vielleicht aber auch nicht (der Schnelltest war nicht vorrätig). Auf jeden Fall sollen wir, wenn sich die Symptome nicht verbessern, am Montag nochmal zum Arzt mit ihr gehen (als ob wir das nicht sowieso gemacht hätten). Mit der Info fuhr Jott nach Hause, wir kauften zu Ende ein und gingen wieder nach Hause– wo wir von Jotts Mama überrascht wurden, die nach unserer Besuchs-Absage spontan entschieden hatte, zu uns zu kommen. Große Freude bei uns allen und besonders bei den Kindern, denn natürlich war auch bei ihrer Oma der Weihnachtsmann für sie da gewesen und so hatten sie alle am Abend noch eine kleine nachträgliche Bescherung.

Js Zustand besserte sich im Laufe des Tages. Zwar hatte er Fieber, war aber relativ munter und konnte beim Einkaufen auch reichlich Blödsinn mit M treiben. Insofern scheint es ihn nicht so schwer getroffen zu haben wie G (bleibt hoffentlich so).

Abends gingen Jott und ihre Mama aus, ich brachte die Kinder ins Bett und habe seitdem meine Ruhe– das ist ja auch ganz nett. Die aktuelle Ausgabe der GEO Epoche hatte ich die Tage beendet, daher las ich in der vorherigen Ausgabe weiter über das alte Persien bzw. die vielen unterschiedlichen Reiche, die es dort gab.

4 Antworten auf „Journal Samstag, 28.12.2019“

Ach je, hört sich tatsächlich nach Scharlach an. Meine Große hatte den Ausschlag nicht mal, aber roten Hals, hohes Fieber, Bauchweh (wogegen Ibu nix half) und Erbrechen. Bei ihr war der Schnelltest aber positiv, daher wussten wir es. Auf dass es schnell besser wird, es geht mit Antibiotika ja nur schneller, aber eben zur Not auch ohne. Alles Gute!

Bei uns war es gar nicht Magen-Darm und zusätzlich Streptokokken. Ein häufiges Symptom bei Scharlach sind sogar Bauchweh und Erbrechen. Dass sie aber weder Halsschmerzen, noch Ausschlag und trotzdem positiven Abstrich hatte, war dann doch ungewöhnlich. Das Antibiotikum half aber tatsächlich. Hab schon gelesen, dass es das bei G nicht ist, aber wollte dennoch von unseren Erfahrungen berichten.

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