Die Kinder schliefen gut, Jott und ich hatten eine ungestörte Nacht. Leider waren die Kinder am Morgen dann aber unausstehlich. Nachdem sie mit Jott im Auto saßen, spielte ich ernsthaft mit dem Gedanken, mich einfach wieder ins Bett zu legen, so fertig war ich. V Ö L L I G erledigt. Die Fahrt ins Büro, die erste Stunde im Büro und die ersten zwei Tassen Kaffee brauchte ich zum runterkommen.
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Im Büro viel gearbeitet. Projektarbeit, TelKo, anschließend TelKo-Besprechung, zweistündiges Brainstorming mit Entwicklern zur Umsetzbarkeit einer Kundenanfrage, Schulung zur Aufwandsberechnung in Großprojekten, Urlaubsübergabe… Als ich nach Hause ging, schwirrte mir der Kopf.
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Kurz bevor ich in der KiTa aufschlug, klemmte sich G die Hand ein und musste danach 20 Minuten getröstet werden, ohne jedoch die auf mich zustürmenden M und J zu vernachlässigen. Also einfach auf den Boden gesetzt, alle Kinder auf den Schoß genommen und sie solange mit Essen und Streicheln ruhig gestellt bis G sich soweit beruhigt hatte, dass wir aufstehen und den Kinderwagen holen konnten.
Zu allem Überfluss flog dann noch eine Wespe um die Kinder herum, was bei G zu erneuten Weinen und nahezu Schockstarre führte- sie wurde mittlerweile mehrmals von Wespen gestochen und ist inzwischen regelrecht panisch, wenn sie irgendwas umschwirrt- unabhängig davon, ob es eine Wespe oder eine Fliege ist.
Nach den 20 Minuten gings dann aber, beim Wettrennen zum Kinderwagenschuppen lachte sie schon wieder und fuchtelte mit den Armen.
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Abends waren die Kinder und ich allein, Jott nahm einen Arzttermin wahr und kam erst gegen 19:30 Uhr nach Hause. Die Zwillinge eskalierten wie die letzten Tage auch vor sich hin. Normalerweise kriegen wir das gehändelt (Jott vor allem), aber heute war ich eben allein und es war schlimm. J rannte „Daaaaaaaaa“ rufend durch die Wohnung, kletterte auf seinen Stuhl und wieder runter, aß gar nichts, und G pickte sich den Belag von ihrer Stulle und bekam mehrere Monster-Trotzanfälle des Jahrhunderts, als ich ihr verkündete das sie nichts neues bekäme bis nicht auch die nun leere Stulle gegessen sei.
Ich weiß nicht was gerade mit den beiden los ist, es läuft einfach scheiße.
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Bei M läuft auch was, leider im negativen Sinne. Während er zu Hause wunderbar aufs Klo geht und tagsüber nicht mehr einpullert, sieht es in der KiTa leider anders aus. Uns erwarten beim Abholen immer große Beutel voll mit nassen Klamotten. Inzwischen sind wir soweit, dass wir ihm wieder eine Windel anziehen wollen, weil es einfach nichts bringt. Wir wissen nicht, weshalb er ständig einpullert, die Erzieherin auch nicht (was eventuell auch daran liegen kann, dass sie sich auf Grund des immer noch bestehenden Personalmangels nicht ausreichend um ihn kümmern kann…)
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Bei uns umme Ecke wird geneubaut. Und beim Blick auf die Preise frage ich mich, was mit den Leuten nicht stimmt, die solche Preise aufrufen. Die Lage ist ziemlich mies, und die wollen allen Ernstes für eine 5-Zimmer-Wohnung 600.000 Euro? Für ’ne 130qm große Wohnung in einem Haus, das am Kreuzungsbereich zweier stark befahrener Straßen, gegenüber eine Straßenbahnhaltestelle und mit Blick auf einen Baumarkt und eine Autowerkstatt liegt? Wer kauft das? Und wer kann es sich kaufen bei dieser Preisgestaltung? Das wird doch nicht die Familie von nebenan sein, die tatsächlich 5 Zimmer braucht…
Ich könnt mich aufregen.
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Ziemlicher Mist-Tag, wenn man die Schlafenszeit und die Bürozeit abzieht. Aber es bringt ja nichts. Was schön war: Abends mit M Petersson und Findus lesen (also ich lese, er guckt zu) und danach zusammen kuscheln (und einschlafen).