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Nachts halb Eins beginnt der Tag, zum Glück aber nur kurz. Die Zwillinge bekommen eine Flasche und eine frische Windel. J findet die Flasche toll, aber die Windel blöd, und beginnt zu bocken. Wieder das volle Programm: Versteifen, Schreien, Winden… Im Halbschlaf, mit vollem Bauch. Vom vielen Brüllen gestern ist er übrigens heiser.
Die Windel jedenfalls muss irgendwie unter viel Gefluche dran, dann lege ich das bockende Kind in sein Bett und gehe. Soll er plärren und Theater machen, ich will weiterschlafen. G scheint es jedenfalls nicht zu stören, die schläft.
Jott geht noch kurz zu ihm und versucht ihr Glück, aber sie kann ihn auch nicht beruhigen. Muss er wohl so runterkommen.
Das nächste Mal wache ich kurz nach Sieben durch das Babyphone auf. Zu dem Zeitpunkt sind Jott und M schon aufgestanden. Fix duschen, Frühstück, Kindergeschrei aushalten, kurz besorgt sein weil J nach einem Sturz blutet, und dann muss Jott auch schon zu ihrem für heute eingeplanten Ersthelfer-Kurs. Ich bleibe bei den Kindern im Kinderzimmer (mit den Lärmschutz-Kopfhörern, denn die drei sind momentan extreme Krachmacher), erkläre eine Million Mal, dass das Spielzeug für alle da ist und nicht reserviert wird (M ist da ganz groß drin- wenn er Spielzeug A weglegt und Spielzeug B nimmt, darf trotzdem niemand Spielzeug A nutzen), überstehe mehrere Anfälle von J (das Kind ist eine tickende Zeitbombe), tröste diverse Male M und G, weil sie sich beim Spielen halt ständig gegenseitig vor den Kopf hauen, und wünsche mich weit weg.
Gegen 10 Uhr schnappe ich mir die Kinder und gehe raus. Wir bringen Pakete zum Hermes-Paketshop, entsorgen Flaschen im Altglas und kaufen Heidelbeeren für das Mittagessen (Hefeklöße) ein.
M, der gern die Flaschen in die Container schmeißt, freut sich heute besonders, denn ich habe seinen Tritthocker mitgenommen. So kann er die Flaschen und Gläser einwerfen, die ich ihm hochreiche.
Auf dem Rückweg vom Einkaufen schlafen sowohl G als auch J ein. G wird beim Betreten des Hausflurs wieder wach, J nicht. Den kriege ich auch in der Wohnung partout nicht geweckt und lege ihn daher ins Bett zum Schlafen, während M und G und ich Mittag essen. Die Hefeklöße kommen bei beiden gut an, mir wird nur leider zu spät klar das 13 Klöße für uns drei wohl zu wenig sind…
Als M und G fast fertig sind, wacht J auf und ist ausnahmsweise mal guter Laune. Er isst auch zwei Klöße.
Gegen 13 Uhr ist das Mittagessen vorbei. Ich ziehe erst G für den Mittagsschlaf um und anschließend J. Beim Wickeln passiert, was passieren muss: Er beginnt wieder zu trotzen. Die neue Windel bekomme ich mit Müh und Not dran (sie sitzt mehr schlecht als recht, aber das muss halt reichen), aber bei den Schlafsachen habe ich keine Chance. Ich begnüge mich damit, ihn mit einer Decke zuzudecken, und hoffe das er die im Wutanfall nicht runterstrampelt und friert.
Während die Zwillinge Mittagsschlaf machen, darf M ein paar Folgen Löwenzähnchen gucken. Ich räume auf und setze mich dann zu ihm.
Zwischen halb und Dreiviertel Drei werden die Zwillinge wach. Das passt gut, wir sind für 15 Uhr zum Spazieren gehen verabredet. Ich schmeiß noch schnell ein paar TK-Laugenstangen fürs Vesper in den Ofen, ziehe den Kindern ihre Drinnen-Klamotten wieder an, begrüße die Spaziergangsverabredung, ziehe mit ihr zusammen den Kindern die Draußen-Klamotten an, und dann laufen wir ein bisschen durch die Gegend. M bekommt ein Eis spendiert und ist happy, die Zwillinge gucken in die Gegend.
Kurz vor 16 Uhr meldet sich Jott: Ihr Kurs ist vorbei, ob wir uns noch treffen wollen? Weil meine Mitspaziergängerin und ich noch nicht weit gekommen sind, passt das ganz gut. Wir laufen zurück, treffen Jott und gehen alle zusammen auf einen nahe gelegenen Spielplatz. Da toben (M, G, J) klettern M, G, J) und trotzen (J) die Kinder und spielen sich ordentlich müde.
~17:30 Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Ms Ohren sind wohl schon müde, er hört mehrmals unsere STOP-Rufe nicht und darf sich eine Standpauke anhören über Gefahren im Straßenverkehr und das er doch bitte SOFORT anhalten soll, wenn wir rufen. Ob’s was bringt… Zu Hause dann Abendessen, Kinder ins Bett (J trotz bei Jott beim Wickeln), Freizeit. Gegen 20:30 Uhr gucken Jott und ich Coco (schöner Film, guckense den mal) und hängen noch ein bisschen auf der Couch ab.
Gegen 22:30 Uhr meldet sich erst G und dann auch J. J beginnt noch im Bett mit einem neuen Trotzanfall. Ich überlege, ihn einfach wieder hinzulegen (und einfach wegzulaufen, denn dieses Kind zermürbt mich mehr als alles andere auf der Welt), aber ich traue ihm zu die ganze Nacht zu brüllen, also nehme ich ihn lieber hoch. Als er die Flasche im Mund hat, beruhigt er sich immerhin wieder, und lässt sich anstandslos ins Bett legen.
Dann Blogbeitrag (jetzt) und Bett (gleich).
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Ich bin tatsächlich geneigt, wegen Js Verhalten beim Kinderarzt aufzuschlagen. Diese extremen Trotzanfälle oder was immer es ist treten erst seit ein paar Tagen auf, seit er die Erkältung und das recht hohe Fieber hatte. Sie dauern ewig, er kann sich selbst in 90% der Fälle nicht beruhigen. Und heute beispielsweise hat er mehr gebockt als sich normal verhalten. Und das es schon im Halbschlaf beginnt, finde ich sehr merkwürdig- da sollte es doch eigentlich keinen Auslöser für geben?