Kategorien
Elternzeit 2017 Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 10.9.2017

M hat sich heute tatsächlich von Jott die Haare schneiden lassen. Einfach so. Ich kanns immer noch nicht so ganz fassen, dass das wirklich passiert ist.

Das Beweisfoto.

Gegen Ende brauchten wir zwar ein paar Bestechungsgummibärchen, aber das war es wert.

Jetzt kann er wieder aus den Augen gucken und behält einen kühlen Kopf- mit den langen Haaren hat er immer sofort geschwitzt.

Wir haben heute einen recht entspannten Sonntag gehabt- bis auf einen etwas ausgedehnteren Spaziergang mit Spielplatzbesuch am Nachmittag verließen wir die Wohnung nicht, sondern spielten drinnen.

Was schön war: Mit Jott das Finale der zweiten Staffel von Luzifer gucken.

Kategorien
Elternzeit 2017 Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 9.9.2017

M hat sich die Haare heute wieder nicht schneiden lassen, es ist zum Mäuse melken. Und wenn seine Haare so weiter wachsen, braucht er im kommenden Winter weder Mütze noch Schal, noch- bei einem langen Winter- eine Jacke…

Ich hingegen ließ mir die Haare schneiden. Nicht ganz raspelkurz, aber so auf gut 20mm oben runter (an den Seiten ein My weniger. Dadurch kommen die grauen Haare nicht so zum Vorschein.

Wenn Sie wirklich, wirklich guten Kaffee trinken möchten, bestellen Sie Sich den Beditu. Der schmeckt wunderbar nach Blaubeeren (kein Quatsch- die habe sogar ich herausgeschmeckt!). Er wird allerdings in Kürze aus dem Sortiment genommen, da die letzte Fuhre Bohnen geröstet wurde- Sie müssen Sich also beeilen.

Ist das jetzt Werbung? Ich find doch einfach nur den Kaffee und den Anbieter dahinter gut und möchte das sagen…

Kann nicht mehr schreiben, bin zu müde.

Ein Stehaufmädchen. Sobald irgendwas in Hochziehreichweite ist… zieht sie sich hoch.
Das hab ich heute im Denns gesehen und musste es probieren. Schmeckt überraschend gut, ich werd das an Schmuddelwettertagen in den Kaffee tun.
Das Problem mit Quarkkäulchen? Man hat voll den Jieper drauf, isst zwei Stück und ist für das nächste Jahr bedient. Wie bei Waffeln.

Da trotzen wir übrigens dem Mistwetter und sind auf dem Katzengrabenfest.

Da sollte eigentlichb kein Licht sein. Und G sollte da nicht stehen und J sollte auch nicht den Kopf oben haben und fröhlich glucksen.

G hat es geschafft, das ans Bett geclippte Still-Licht abzumachen und einzuschalten. Und dann wedelte sie damit fröhlich umher, sehr zur Erbauung von J.
Ich wunderte mich noch, weshalb es im Kinderzimmer mit einem Mal so ruhig wurde und nur J gelegentlich gluckste… Aber als ich das sah, wurde mir alles klar.

Was schön war: Ms Version von Was müssen das für Bäume sein beim Frühstück.

Kategorien
Elternzeit 2017

Journal Freitag, 8.9.2017

M ist heute im Kindergarten gestolpert und böse auf die Nase, oder vielmehr die Wange, gefallen. Er hat eine große Schürfwunde am linken Auge, und das Auge ist ein bisschen zugeschwollen. Es sieht schlimmer aus als es ist, aber mein erster Impuls in der KiTa war „Mein armes kleines Baby“ rufen und auf die Knie zu sinken…

M trägts mit Fassung. Schmerzen hat er offenbar auch nicht. Und beim abendlichen Zähneputzen dachte er allen Ernstes, dass sein Auge so rot ist, weil er sich mit roter Beete (gabs zum Abendbrot) eingesaut hat. Kann also tatsächlich nicht so schlimm sein.

Die Eingewöhnung lief auch heute super. M ist im Endeffekt eingewöhnt: Er isst verschiedene Mahlzeiten in der KiTa, schläft dort, vertraut unterschiedlichen Betreuern und knüpft allmählich Kontakte zu anderen Kindern. 👍🏻👍🏻👍🏻

Montag machen wir’s nochmal so wie heute: ~7:30 Uhr inne KiTa, ~15 Uhr abholen. Und den Rest der Woche hol ich ihn dann zwischen 16 Uhr und 17 Uhr ab- vielleicht sogar mal mit den Zwillingen.

Am Nachmittag ein kurzer Schreckmoment: Während Jott in der Küche die Kaufland-Lieferung verräumte, unterhielt ich mich im Wohnzimmer mit einer Bekannten von Jott, die mit ihrer Babytochter (in etwa so alt wie die Zwillinge) zu Besuch war. Auf dem Boden wuselten die Babytochter der Bekannten, M und J herum. G verortete ich bei Jott in der Küche. Umso erstaunter war ich, als ich G eine Weile weinen hörte und mich wunderte, weshalb Jott sie denn nicht tröstete… Als ich zum Nachsehen in die Küche ging, wunderte ich mich: Keine G zu sehen. Jott wunderte sich über mich, denn sie dachte, dass G bei mir sei- war sie aber eben nicht. Nur- wo war G denn und weshalb weinte sie immer noch? Beim Durchsuchen der Wohnung dann die Entdeckung: Sie hatte sich beim Toilettenpapierzerpflücken im Badezimmer eingesperrt. Da saß sie nun, aufgestützt auf unseren Badmülleimer, eingekeilt zwischen Toilette und Tür, inmitten eines großen Bergs von Klopapierfitzeln, kam nicht vor und nicht zurück und wusste nicht weiter, weil die Tür zugefallen war. Ich schob also gaaaaanz vorsichtig die Tür und G auf, schlüpfte ins Bad, nahm das Kind hoch, zupfte Toilettenpaperreste von ihr ab und rettete sie.

Wir sollten wohl darauf achten, dass wir die offenen Türen mit Türstoppern blockieren.

Wer auch immer sich Babybekleidung mit winzigen richtigen Knöpfen ausdenkt, hat wohl keine Kinder. Ich schmiss heute wutentbrannt einen Body weg, weil ich die durch J vollgekotzten und damit unglaublich glitschigen Knöpfe einfach nicht aufbekam.
Dann doch lieber Minidruckknöpfe, auch wenn die ebenfalls nicht immer das Gelbe vom Ei sind.

Beim Wäschefalten Babysachen in 74 aussortiert. Sie werden so schnell groß 🎆🎉🎇

Alle drei Kinder waren gegen 4:30 Uhr wach. Prinzipiell nicht soooo schlimm, sie schliefen auch recht fix wieder ein. Aber: Das war eine halbe Stunde vor Weckerklingeln und nochmal hinlegen lohnt sich dann nicht mehr… Unschön.

Vormittag nahmen wir mit den Zwillingen einen erneuten Termin bei der Schreiambulanz wahr. Diesmal lag der Fokus auf Jott und mir als Paar. Auch diesmal müssen wir uns noch etwas sortieren.

G spricht inzwischen einige Worte nach: Mama, Papa und Hatschi. J schafft „Mamamama“ und „Papapapapa“, das aber in beachtlicher Lautstärke.

Weil das vor kurzem auf Twitter die Runde machte: Die Wahlprogramm-Inhalte zum Thema Bildung übersetzt in Leichte Sprache.

Wer auch die anderen Inhalte, oder zumindest die wichtigsten, in Leichter Sprache lesen möchte- das ist nämlich auch für Menschen, die nicht darauf angewiesen sind, mitunter erhellend- findet auf der Bundestagswahl-2017-Website der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Links zu entsprechenden PDF-Dateien.

Was schön war: Rumalbern mit den Zwillinge beim Füttern. Und Ms Gesangseinlage beim Abendessen.

Kategorien
Elternzeit 2017

Journal Donnerstag, 7.9.2017

Ich habe mir heute eine neue Brille gekauft. In 10 bis 14 Tagen kann ich sie abholen und man, bin ich gespannt.

Nach Jotts Brillenkauf vor anderthalb Wochen habe ich meine jetzige Brille nochmal unter die Lupe genommen: Die Gläser zerkratzt, an den Bügeln blättert immer mal wieder die Beschichtung ab, ein feiner Haarriss weist auf einen bald drohenden Bruch des Gestells hin… Da war mir klar, dass die Brille es nach vier Jahren täglicher Nutzung nicht mehr lange machen wird.
Und weil Jott und ich ja heute Vormittag nur zwei Kinder zu hüten hatten, zogen wir also los und besorgten mir eine neue Brille.

Jetzt muss ich vor lauter Vorfreude nur noch den Preis ignorieren (ich zahl ein Schweinegeld, da stark fehlsichtig + Hornhautverkrümmung).

Ich kann es nicht mehr auf schlechtes Licht schieben: Da sind immer mehr graue Haare auf meinem Kopf. Und oben fühlt es sich merkwürdig dünn an… Das passt nicht zu meinem Selbstbildnis als junger, dynamischer (haha, als ob) Paul. Und es wirft die Frage in mir auf, welche Frisur ich tragen kann, damit es möglichst wenig auffällt. Momentan fällt mir da nur raspelkurz ein.

M war heute von 8 Uhr bis 14 Uhr in der KiTa, es lief klasse. Er hat sich gut gelöst- obwohl die Eingewöhnungserzieherin noch nicht da war-, mit den anderen Kindern gefrühstückt, hat selbstständig gespielt, sich beim Mittag an den Tisch gesetzt und anschließend Mittagsschlaf gemacht.
Es wird, es wird.

Morgen früh bringe ich ihn zu halb Acht in die KiTa und hole ihn nach dem Vesper ab, und in der kommenden Woche weiten wir das ab Dienstag auf den ganzen Tag aus. So können wir unsere Abläufe prüfen und ggf. optimieren.

Halbe Tage mit nur zwei Kindern sind unglaublich entspannt. Ich habe das bestimmt schon einmal geschrieben, aber es ist tatsächlich wahr: Dadurch, dass wir keine gegensätzlichen Kinder-Bedürftnisse umsetzen müssen, ist das Leben wesentlich einfacher.

Wahnsinn, dass die Elternzeit schon fast wieder vorbei ist. Wie die Zeit vergeht…

Weil das Wetter gestern und heute Nachmittag etwas unbeständig war, verzichteten wir auf große Spaziergänge und gingen mit allen Kindern ins Forum Köpenick. Da ist im Untergeschoss ein großer Sandkasten aufgebaut. In den setzten wir die drei rein, sorgten dafür dass sie sich nicht komplett einsandeten und ließen sie ansonsten spielen (M)/ Sandspielzeug anlabbern (J und G)/ Sand essen (vor allem J).
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal zu den Eltern gehöre, die da sitzen, aber das ist tatsächlich ’ne gute Sache: Die Kinder sind bei Mistwetter in einer sicheren Umgebung beschäftigt, bekommen neue Eindrücke und wir kriegen keinen Wohnungskoller.

Hier in Berlin haben wir seit Wochen eine Mückenplage. Die Viecher sind aggressiv und schwirren in unglaublicher Menge umher. Die Berliner Zeitung erklärt, weshalb.
Zum Glück ist ein Ende absehbar: Bald dürfte es zu kalt für die Mistviecher sein.

Was schön war: Von Ms Fortschritten in der KiTa zu hören.

Kategorien
Elternzeit 2017

Journal Mittwoch, 6.9.2017

M machte heute erstmalig Mittagsschlaf in der KiTa. Das ist einerseits toll (ist ja ein wichtiger Schritt bei der Eingewöhnung), andererseits blöd: Er war nämlich Abends noch so erholt, dass er nicht schlafen wollte und bis in die Puppen wach blieb. Als es mit dem Einschlafen gegen 19:30 Uhr nicht klappte, ließen wir ihn wieder aufstehen und leise und allein spielen (PUZZLE!). Das klappte gut, ruinierte aber unsere freie Elternzeit am Abend (unsere Vorstellung war nicht-kleinkindkompatible Serien gucken und vielleicht knutschen, stattdessen saßen wir jeder mit einem Laptop bewaffnet auf der Couch und versuchten, den puzzlenden, singenden und erzählenden 2-jährigen zwischen uns weitestgehend zu ignorieren). Und M kennt da ja nichts- der legt sich nicht irgendwann hin und schläft, nein. Obwohl er immer müder wurde, spielte er weiter und weiter… Das hätte sich fortgesetzt, bis Jott und ich gegen 22 Uhr (so ungefähr) ins Bett gegangen wären, da bin ich mir sicher (das Kind ist sehr willensstark- mit anderen Worten stur und dickköpfig wie seine Eltern). Jott gab gegen 21:30 Uhr entnervt auf und ging mit ihm zu Bett.

Ich hoffe inständig, dass er nach normal langen KiTa-Tagen trotz Mittagsschlaf müde gespielt ist. Ansonsten müssen wir drum bitten, dass er Mittags nicht mehr schläft- denn wir wollen Abends unsere Ruhe haben, die brauchen wir nämlich.

Morgen wird M erstmals in der KiTa frühstücken. Wir nähern uns so langsam dem Alltag an. Wenn ich nämlich wieder arbeiten gehe, wird M zwischen 7:30 Uhr und 16:30 Uhr in der KiTa sein. Das wollen wir in der kommenden Woche üben.

Mittagessen in der KiTa ist noch so eine Sache: M setzt sich zwar inzwischen bereitwillig an den Tisch zu den anderen Kindern, isst aber nicht mit- obwohl es durchaus Gerichte gibt, die ihm schmecken. Da er momentan auch zu Hause nicht gut isst und auch gut im Futter steht, mache ich mir da keine großen Sorgen. Wenn er wirklich Hunger hat, wird er schon mitessen.

Heute war der erste Tag, an dem ich mich am Abend nicht völlig zerschlagen fühlte. Es macht schon was aus, wenn den Großteil des Tages nur zwei statt drei Kindern zu betreuen sind und das fehlende Kind eben das aktivste ist.

Die Betreuung der drei Minis ist auch körperlich ziemlich anstrengend. Nicht umsonst haben Jott und ich im Normalfall bereits gegen Mittag unsere Schrittziele erreicht…

Nach einigen Jahren möchte ich gern mal wieder zum Augenarzt gehen. Einen akuten Grund gibt es nicht, aber von der empfohlenen Kontrolle alle zwei Jahre bin ich weit entfernt- zuletzt war ich nämlich beim Augenarzt, als wir noch in Moabit gewohnt haben. Das ist inzwischen mehr als sechs Jahre her… Allerdings nimmt kein Augenarzt hier in der Gegend noch Patienten an. In der Wunschpraxis, in der auch Jott als Patientin eingetragen ist, bekam ich den Rat, Ende des Jahres nochmal anzufragen, ob sie für 2018 neue Patienten annehmen. Irre.

Neben dem Wahl-O-Mat und DeinWal.de beantwortete ich noch Fragen im Sozial-O-Mat sowie im Digital-O-Mat und was soll ich sagen, es gab erneut keine großen Überraschungen. Wo ich mein Kreuzchen setze, ist klar.

Eine sehr gute Zusammenfassung zur Gender Pay Gap (finde ich als Nicht-Experte). Auf die Einkommensunterschiede von 21%/ 6% wird eingegangen sowie auf die strukturellen Gründe dafür.

Was schön war: Ich sah heute Abend kurz vor Einsetzen der Dämmerung einen Regenbogen. Ich mag Regenbögen! 🌈🌈🌈

Kategorien
Elternzeit 2017 WMDEDGT?

Journal Dienstag, 5.9.2017 – #WMDEDGT 9/17

[WMDEDGT heißt „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“. Frau Brüllen fragt, viele Blogger antworten und geben so einen Einblick in ihr Leben.]

Pünktlich halb Sechs werde ich durch Gs Geschnatter wach. Als ich ins Kinderzimmer komme, sitzt sie im Bett und erzählt vor sich hin. Das ist eine sehr niedliche Eigenschaft der Zwillinge: Im Normalfall liegen sie nach dem Aufwachen friedlich im Bett und „sprechen“. Mal miteinander, mal so vor sich hin.
J stören die Geräusche nicht: Er ist noch satt von der 4-Uhr-Flasche und schläft tief und fest (das war die erste Flasche, die wir seit einer Woche nachts geben mussten- voll gut). So muss ich erstmal nur einen Zwilling im Wohnzimmer versorgen. Nebenbei räume ich ein bisschen auf und lese ein paar Blogbeiträge.
Jott und M schlafen noch friedlich im großen Bett, die wecke ich wie üblich nicht.

7 Uhr wacht J auf. Ich bin mittlerweile mit G in die Küche umgezogen und hole J auch dahin. Er bekommt nochmal eine Flasche und dann spielen die Zwillinge mit Sieben, großen Holzlöffeln und Teigschabern in ihren Wippen. Einen Eindruck, wie das aussieht und wie es sich anhört, gibts bei Instagram.
Während ich noch überlege, ob ich schonmal ohne Jott und M frühstücke, öffnet sich die Tür und M purzelt hinein. Sind die beiden aufgewacht, sehr gut. Wir frühstücken in Ruhe zusammen- M muss heute erst später in die KiTa-, und dann dürfen die Kinder ein bisschen KiKa gucken, während Jott und ich uns fertig machen und ein paar Sachen erledigen.

10 Uhr fahren M und ich mit der Straßenbahn nach Friedrichshagen zur KiTa. Heute hat er keinen guten Tag und weint, das tut etwas weh und bedrückt mich. Aber gut, es muss halt sein.
Weil ich M nach dem Mittagessen wieder abhole und sich die Heimfahrt daher nicht lohnt, bleibe ich in Friedrichshagen: Mit einem Papaya-Eis von Da Dalt laufe ich zum Müggelsee, setze mich auf eine Bank in die Sonne und lese im Feedreader. Da haben sich schon wieder massig Beiträge aufgestaut.

Nach einer guten Stunde laufe ich zurück zur KiTa, hole M ab und fahre nach Hause mit ihm. Dort gibts Mittagessen (Kichererbsencurry). Aus irgendeinem mir nicht mehr geläufigen Grund bekommt M einen Heulanfall, in den der inzwischen todmüdde J einfällt (er ist da sehr sensibel- sobald M weint/ „weint“, steigt J ein).
Als sich J beruhigt hat, wird er daher ins Bett gelegt- G ist noch nicht müde- und danach versuche ich, auch M zum Mittagsschlaf zu animieren: Im Bett kuscheln, Buch vorlesen, ruhiger werden… Doch während ich nur mit Müh und Not die Augen aufhalten kann, will M auch heute partout nicht schlafen und haut irgendwann ins Wohnzimmer ab. Ich bin kurz versucht, die Augen zu schließen, will aber Jott nicht mit M und G allein lassen. Also ab in die Küche, Kaffee kochen und ein Pickup für den Blutzucker essen (und weil ich ein Schleckermaul bin und Bock drauf hatte).

Mit Kaffee und Käsekuchen (auch Bock drauf) gehe ich dann ins Wohnzimmer, wo Jott, M und G mittlerweile König der Löwen gucken. Während M mit großen Augen auf der Couch sitzt, ist G alles egal: Sie krabbelt durchs Wohnzimmer, setzt sich hin, stellt sich hin, und knabbert alles an was nicht bei Drei von uns weggenommen wird (sehr beliebt: Kabel, meine Hausschuhe, Ms Puzzle).

Gegen 15 Uhr wird J wieder wach, und während Simba gegen Scar kämpft, bekommen die Zwillinge ihren Nachmittagsbrei. Dann gehen wir raus, wieder spazieren. Der Weg führt uns nach Friedrichshagen (wir brauchen da echt eine Wohnung, dann müssen wir nicht mehr so oft hinlaufen…). Nach 2/3 des Weges schwächelt M, doch mit der Aussicht auf ein Eis können wir ihn zum weiterlaufen animieren (mein Kind!). Also machen wir alle zusammen einen Abstecher zu Da Dalt, essen- in meinem Fall noch- ein Eis (M macht das inzwischen richtig gut), fahren anschließend mit der S-Bahn zurück nach Köpenick und laufen den Rest des Weges nach Hause.

~18:15 Uhr (spät heute!) bekommen die Zwillinge ihr Abendbrot, danach isst der Rest der Familie. Es folgt das übliche Abendprogramm: Kinder ins Bett bringen, aufräumen. Kurz vor 20 Uhr (früh heute!) sind wir fertig und gucken zusammen zwei Folgen aus der 2. Staffel von Lucifer.

Das wars.

Was schön war: Einfach nur in der Sonne sitzen, gucken wie der Wind über den See weht und hören, wie das Laub in den Bäumen raschelt.

Kategorien
Elternzeit 2017

Journal Montag, 4.9.2017

Fix und alle. Heute war’s dolle anstrengend. M war, so wie die Zwillinge, halb Sechs wach. Im Gegensatz zu den Babys verweigerte er sich aber dem Mittagsschlaf und war dementsprechend müde und über den Punkt.

M isst seit zwei, drei Wochen recht wenig und auch nur sehr selektiv. Zum Glück hat sich Jott daran erinnert, dass wir ja Ausstechformen haben (die haben wir auch schon erfolgreich genutzt). Damit werden seit ein paar Tagen seine Stullen in, Achtung Schenkelklopfer, Form gebracht. Immer funktioniert das allerdings auch nicht- heute verweigerte er sich doch glatt einem Stück Winnie-Puh-Käsekuchen…

Nachmittags waren wir alle zusammen spazieren, anstatt uns aufzuteilen. Das ist immer etwas anstrengender, aber meist auch schöner.

Gegen Ende des Spaziergangs hatte M allerdings keine Lust mehr zu laufen…

G bekommt offenbar ihren dritten Zahn. Jetzt oben. Bei ihr gehts wirklich Schlag auf Schlag, das ist irre.

Im Gegensatz zu ihr lässt J es gemächlich angehen, er robbt inzwischen recht fröhlich umher und bleibt sitzen, wenn man ihn irgendwo hinsetzt (er kommt aus dieser Position allerdings noch nicht allein wieder raus, deswegen machen wir das seltenst).
Meist flitzt G um ihn rum und über ihn rüber. Und wenn sie sich irgendwo hochzieht, dann robbt er zu ihr und ist sehr interessiert, macht ihr aber nichts nach.

Was schön war: Gefrässige Stille beim Abendbrot. Wenn Jott mich nicht drauf aufmerksam gemacht hätte, hätt ich’s verpasst: Mit einem Mal hebt sie den Finger, sagt „Hörst Du das?“, und dann hörte ich… nichts. Nur Kau- und Schmatzgeräusche von drei kleinen Kindern.

Kategorien
Elternzeit 2017 Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 3.9.2017 – Wochenende in Bildern #wib

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 02./03. September 2017 verlinkt.]

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Aller guten Dinge sind zwei, offenbar. Heute Nacht schlief lediglich J durch. G erzählte mitten in der Nacht vor sich hin (habe ich nicht mitbekommen) und wurde von Jott zu uns geholt (habe ich nur so halb mitbekommen). Offenbar war sie dann noch ’ne gute Stunde wach, freute sich einen Keks und guckte in die Gegend (habe ich auch nicht mitbekommen). Als G wieder eingeschlafen war, regte sich M, also trug ich G zurück in ihr Bett, damit im Austausch für sie M zu uns kommen konnte. Bäumchen wechsle dich… Aber was solls, nach zwei durchschlafenen Nächten waren Jott und ich trotzdem recht erholt. Außerdem schlief auch J heute wieder lange, erst gegen Dreiviertel Sechs musste ich mit ihm aufstehen :)

Um M Vormittags ein bisschen zu beschäftigen- er kriegt ansonsten in der Wohnung einen Koller- ging ich mit ihm raus, Eicheln suchen. Er sammelt ja furchtbar gern Dinge, und momentan sind es Eicheln. 🌰🌰🌰 Unsere Ausbeute war zur Zufriedenheit des Kindes sehr groß. 🌰🌰🌰

Der Spaziergang tat ihm und mir gut, am nächsten Wochenende machen wir das wieder, und dann auch bevor die erste Eskalationsstufe erreicht ist.

Nachmittags besuchten wir eine Freundin von Jott, die vor kurzem mit ihrem Partner und dessen Kind in unsere Nähe gezogen ist. Wir machten das, was man so macht: Kaffee trinken, Kuchen essen, mit den Kindern spielen und darüber versuchen, ein bisschen zu erzählen. War sehr schön.

Nach Gs Morgenfrisur nun auch Js. Sie ähnelt meiner… Nur das ich nicht mehr so wunderschön weiches, volles, langes Haar habe (eventuell bin ich ein bisschen wehmütig- wobei meine Haare wohl nie so seidenglatt waren).
M befindet sich im Puzzle-Fieber, und da spielt der Schwierigkeitsgrad nicht unbedingt eine Rolle. Vor dem Frühstück mussten es zwei- und dreiteilige Baustellenfahrzeuge sein…
Vormittagsschlaf. J schläft im Bett nur so ein: Die Bettrolle muss immer auf ihm liegen. Mitunter umklammert er sie auch fest und verknotet sich fast darin.

Sobald er schläft, legen wir die Bettrolle wieder ordentlich hin.

Die Eichelausbeute. Da sind schon ein paar dicke Brocken dabei.
Wozu so ein großer Spielwürfel doch gut ist. G zog sich mehrmals daran hoch und freute sich, wenn sie stand.
M und ich spielten Fangen. Dabei reichte es teilweise schon, wenn ich die Fang-Bewegungen nur andeutete.
Sogar im Sitzen! Ich musste tatsächlich nur die Arme nach ihm ausstrecken und er wetzte wieder weg.

Was schön war: Viel mit allen Kindern spielen.

Kategorien
Elternzeit 2017 Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 2.9.2017

Wieder so eine wunderbare Nacht. Die Zwillinge schliefen erneut durch und spielten nach dem Aufwachen noch ein bisschen, bis ich gegen dreiviertel Sechs aufstand. M kam in der Nacht in unser Bett und schlief da weiter, aber recht ruhig und ohne das übliche Gezappel beim Einschlafen.

Unfassbar, wie erholsam sechs Stunden Schlaf sein können, wenn man mittendrin nicht ständig geweckt wird.

Das allertollste nach dem Aufstehen ist übrigens Gs Frisur.

Wir haben uns heute ein Auto angeguckt, das supertoll war und das wir gern kaufen würden. Drücken Sie doch bitte mal die Daumen, dass das Autohaus für unseren Skoda Octavia noch eine anständige Summe (idealerweise ÜBER 5000EUR) auf den Tisch legt- ansonsten wird der Kauf nämlich echt schwierig.

Während Jott und ich uns das Auto anguckten, hütete meine Mama die drei Kinder. Lief gut, hurra 🎉

Zur Mittagszeit wurde es ruhiger: Während die Zwillinge schliefen, letterte Jott ein bisschen vor sich hin, während M und ich ein bisschen Rabe Socke guckten.

Nachmittags waren wir alle zusammen auf dem Abenteuerspielplatz. Die Kinder spielten einträchtig im Sandkasten: M baute mit Förmchen, J lutschte an diversen Schippen, Sieben und Eimern, und G robbte durch den Sand.

G hat in den letzten Tagen das unterste Regalbrett des Bücherregals leer geräumt bzw. veranlasst, dass ich es leer räume (durch Bücher anfressen/ Seiten rausreißen). Seit heute Abend weiß ich, weshalb.

Sie kommt selbstständig rein und wieder raus. Vermutlich wird das ihr neuer Lieblingsplatz.

M so beim Abendessen: Beugt sich mit einem Mal vor, legt die verschränkten Arme auf den Tisch, guckt mich ernst an und sagt „Paapaaaaa… Was soll ich bloß mit Dir machen?!“.

Ich weiß wirklich nicht, wo er das her hat.

Die Zwillinge haben seit einigen Tagen einen recht guten Rhythmus am Vormittag: Sie stehen zwischen 5:30 Uhr und 6 Uhr auf und sind dann ’ne ganze Weile wach. Zwischen 9 Uhr und 9:30 Uhr legen wir sie zum Vormittagsschlaf in die Betten, und ab da schlafen sie so ungefähr 1,5 bis 2 Stunden. Das sorgt hier für recht entspannte Vormittage.

Was schön war: Jotts immer breiter werdendes Grinsen, als sie bei der Probefahrt auf der Autobahn beschleunigte, irgendwann den 6. Gang einlegte- ich wusste nicht, dass es sowas gibt- und das Auto ohne Anstrengung schneller und schneller wurde. 130 PS sind eine feine Sache.

Kategorien
Elternzeit 2017

Journal Freitag, 1.9.2017

Es ist September! Weil ich den Monatsausblick im August schön fand, mach ich das nochmal.

Im September werde ich…

  • … zwei Geburtstage im Familienkreis feiern
  • … wieder arbeiten gehen
  • … mit Jott zusammen hoffentlich ein Auto finden
  • … wieder mit M zum Friseur gehen und ihn hoffentlich überzeugen können, sich die Haare schneiden zu lassen
  • … auf dem KiTa-Flohmarkt viele Herbstsachen für die Kinder kaufen
  • … mich über das Herbstwetter freuen
  • … gespannt auf Ms Musik-„Unterricht“ einmal die Woche sein

Alle drei Kinder schliefen in der Nacht in ihren eigenen Betten. Bis dreiviertel Sechs! Jott und ich wurden nicht ein einziges Mal geweckt.

Wir haben den Tag bereits rot im Kalender markiert.

M ist so niedlich: „Ich bin ein Löwe. Und Du bist ein Löwe. Ein großer Löwe! Ich bin ein kleiner Löwe. Und Mama auch. Und die Babys. Du bist eine Giraffe! Mama ist ein Elefant! Und G ist eine Giraffe und J ist eine Giraffe auch! Ich bin ein Löwentiger! Löwentiger machen UARRR [formt die Hände zu Klauen und hebt sie auf Kopfhöhe]“.

Ein hallo also aus der Giraffenelefantenlöwentigerfamilie.

G bekommt ihren zweiten Zahn, er guckt schon ein bisschen raus. Und sie kann alleine aufstehen. Sie zog sich heute am Sessel im Kinderzimmer hoch.

J und G essen gern das Papaya-Eis von Da Dalt. J mit einem Gesicht, als ob er im Himmel auf Erden sei, G teilweise angeekelt- aber sie aß es trotzdem-, teilweise leicht begeistert.

Und apropos Essen: Die Zwillinge aßen heute beim Abendbrot mit. Es gab Brot, Käse, grüne Gurken, Gewürzgurken (auf die fuhr und fährt M unwahrscheinlich ab) und Wurst. Die Kinder fanden es großartig, vor allem G mit ihren anderthalb Mausezähnen.

Der Küchenboden schrie danach allerdings „Putz mich!“…

Das war das Werk EINES Zwillings. Der andere Platz sah genauso aus.

#fuermehrrealitaetaufelternblogs

Ich bin mir nicht sicher, ob ich stark genug bin, diesen Anblick Tag für Tag für das nächste halbe Jahr zu ertragen.

M hatte heute eine Mordsgaudi beim Straßenbahnfahren. Er machte nämlich Pupsgeräusche. Immer und immer wieder. „Pft pft pft pft. Das ist lustig! Alle Leute lachen, Papa!“ – „Alle Leute lachen, Papa!“ war keine Feststellung, sondern ein Befehl an die anderen Leute in der Straßenbahn.

Bei den Vorbereitungen zum Küche wischen entdeckte ich im Halblicht unterm Fensterbrett etwas längliches, grünes, RAUPENFÖRMIGES. Als ich es mit einem Messer anpiekste- wohl etwas zu doll-, „bewegte“ es sich- ganz klar, das musste eine Raupe sein. Sehr, sehr angeekelt (ich VERABSCHEUE Raupen) hob ich also die Raupe mit dem Messer auf, um sie zu entsorgen- und bemerkte beim Hochkommen unter besseren Lichtverhältnissen, dass…

… es ein staub-gesprenkelter Gurken-Schnitz war, vor dem ich mich geekelt hatte. Weil er da offenbar schon etwas länger lag, hatte er eine leicht gummiartige Konsistenz, die ich beim Anpieksen mit Raupe gleich setzte…

Ich bin schon ein echter Held.

Ich ärgere mich immer sehr über Rezepte, in denen Zubereitungsschritte fehlen. Für das Linsen-Spinat-Dal, dass ich heute kochte, wird ein Liter Gemüsebrühe benötigt. Aber steht irgendwo, dass man die zur Vorbereitung ansetzen soll? Nee. Stattdessen taucht die olle Gemüsebrühe in Schritt 2 mir nichts, dir nichts auf und ist einfach da. Pffff.

Eventuell bin ich kein sonderlich organisierter Mensch. Organisierte, oder auch nur mitdenkende, Menschen hätten vermutlich die Gemüsebrühe bereits bei den Vorbereitungen zubereitet…

Das Dal kann ich trotzdem sehr empfehlen. Das wirds hier wieder geben.
Man muss auch, trotz der Linsen, gar nicht allzu sehr davon pupsen.

Was schön war: Nachmittags bei besten Wetter- ~20°C, leichter Wind, stark bewölkt- eine große Runde mit den Zwillingen spazieren gehen.