Nach einem Fütterungseinsatz um halb Fünf behielt ich G. bei mir, zusammen schliefen wir bis 7 Uhr (also quasi ausschlafen). Den Morgen verbrachten Jott und ich damit, die Zwillinge anzuhimmeln- Jott hatte ihnen Latzhosen angezogen, und die beiden sahen darin einfach super aus. Nach dem Füttern waren J. und G. auch gut drauf und strahlten uns um die Wette an. Als sie müde wurden, beruhigte ich sie mit Nuckel und Handauflegen auf ihrer Spieldecke- das ist auch neu, dass das einfach so geht. Und weil ich so gut bin in dem, was ich tue, beruhigte ich mich gleich mit und ruhte nur mal kurz meine Augen aus…
Nachdem wir die Zwillinge am Vormittag erneut gefüttert hatten, spazierten wir alle zusammen ins Forum Köpenick, erledigten diversen Kram, und ich kaufte mir endlich eine neue Jacke. Wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv- ich bin nun also auch so ein Funktionsjackenspießer.
Wieder zu Hause kochte Jott Spaghetti Bolognese, dann fütterten wir die Zwillinge erneut, und danach testete ich meine neue Jacke bei einem ausgiebigen Spaziergang mit den Zwillingen (und sorgte so für ein bisschen me time für Jott). Wir liefen durch die Mittelheide nach Friedrichshagen, ich aß ein Eis (Tartufo + Tiramisu), und zurück gings mit der S-Bahn.
Abends Haushalt + die letzten 3 Folgen der 2. Staffel von Gotham. Nach einem halben Jahr sind wir endlich fertig damit :)
Was schön war: Sich klar zu werden über die Entwicklung der Zwillinge. Noch vor vier Wochen wäre es undenkbar gewesen, dass beide friedlich im Wagen einschlafen.
(Zum Glück. Nicht auszudenken, wenn ich die Kinder und Jott angesteckt hätte.)
–
Alles außer Sitzen war heute etwas anstrengend, mir war doch recht elend. Dank Aktivkohletabletten musste ich wenigstens nicht alle halbe Stunde aufs Klo rennen, das hat die Sache sehr entspannt.
–
Die Zwillinge werden von Tag zu Tag toller:
J. hat heute eine Dreiviertel Drehung geschafft
G. rudert vor Freude mit den Armen, wenn sie einen von uns ins Sichtfeld bekommt
J. und G. kommunizieren über Glucksen mit uns, wenn wir mit ihnen Geräusche machen
J. schlief heute sowohl in seiner Wippe, als auch auf der Spieldecke, als auch im Bett ein- nur mit Nuckel und Kuscheltier und ohne, dass Jott oder ich großartig etwas machen mussten.
G. schlief ebenfalls ebenfalls in Wippe und Bett, brauchte aber noch das Händchenhalten mit uns.
–
Irgendwann in meinen noch recht frühen Internettagen, es war so 2007, glaube ich, wurde mir die Band Equilibrium empfohlen. Damals hörte ich die ein bisschen und vergaß sie recht schnell wieder, es war nicht meine Musik (zu dem Zeitpunkt hörte ich eher Rock, Punk Rock und Ska, Metal war mir meist zu hart). Vor ein paar Wochen nun shufflete mir Spotify ein paar Tracks von Equilibrium in mein Mixtape-Radio. Und was soll ich sagen, ich bin angefixt. Ganz toll find ich derzeit das hier:
Wenn Sie Pagan Metal/ Power Metal mögen, hören Sie doch rein.
–
Gelacht (ich brauch das nämlich auch, sehr oft sogar. Jott nicht ganz so oft, sie ist deutlich sozialer als ich).
–
In der Timm-Thaler-Rezension von Herrn Buddenbohm eine interessante Feststellung gelesen:
Wobei, das wurde mir dann erst im Gespräch nach dem Film klar, meine Generation mit dem Teufel selbst noch mehr Inhalt verbunden hat. Da müsste man vermutlich kulturgeschichtlich weit ausholen, aber offensichtlich ist es so, dass der Teufel als Inbegriff des Bösen, als höllisches Drohszenario und Fürst der Finsternis, als Gottseibeiuns mit Heulen und Zähneklappern einfach nicht mehr recht zieht.
[…] Mittlerweile haben sich so viele Horrorfilmbösewichte in Zeichentrick-, Sammelkarten- oder Plüschpuppenversionen in den Kinderzimmern angesiedelt, da muss man schon etwas auffahren, um noch wohliges oder wirklich furchtsames Schaudern zu erzeugen. Der Teufel jedenfalls ist heute eher eine der Figuren aus dem Kasperletheater, und das ist nun einmal albern und etwas für kleinere Kinder. Da hat sich etwas verschoben, das Böse ist heute anderswo, es ist nicht mehr unten in der Hölle.
Da habe ich mir noch nie drüber Gedanken gemacht, aber beim Lesen dann doch: Wenn ich an das ultimativ Böse denke, dann ist das nicht der Teufel. Sondern eher jemand wie Voldemort, oder Sauron, oder eben tatsächlich einer der unzähligen Bösewichte aus diversen Filmen, Serien und Büchern. Ich glaube, das liegt an der Vielzahl von Optionen, die es mittlerweile für das Böse gibt (ohne da allzu fundiert Ahnung zu haben), sowie ihrer Abbildung- etwas Greifbares, Sichtbares macht nicht soviel Angst wie die Idee des Teufels, die es vor vielleicht 100 Jahren noch gab.
Über Geduld bei trotzenden Kindern. Meine große Schwäche. Ich bin nicht geduldig. Ich bin sehr schnell sehr angenervt. Gut zu sehen, dass es anderen genauso geht. Inklusive schlechten Gewissen.
–
Was schön war: Nicht mehr alle halbe Stunde aufs Klo zu müssen. Es sind die einfachen Dinge…
Mit der Hoffnung, dass die gezeigten Symptome von nicht mehr ganz guten Mittag- oder Abendessen kamen, und keinen Magen-Darm-Infekt ankündigen, ins Bett.
Die zweite Nacht in Folge sehr früh aufgewacht, in Verbindung mit dem späten Zubettgehen von gestern Abend keine gute Mischung. G. bekam nur schwer Luft durch die Nase (die Erkältung) und schlief nur in der Senkrechten, also an Jott/ mir, gut. In allen anderen Positionen schwoll ihr anscheinend sofort die Nase zu.
–
Der heutige Anwaltstermin war spannend und lehrreich. Und hat leider gezeigt, dass die Mieterhöhung nach Einschätzung des Anwalts rechtens ist, da sowohl vom Mietspiegel als auch den Mieterhöhungsregularien (nur alle 15 Monate max. 15% Erhöhung) gedeckt. Die Empfehlung lautete daher ganz klar, die Klage anzuerkennen und nicht vor Gericht zu gehen, um Geld zu sparen im Vergleich zu einer sehr wahrscheinlichen Niederlage.
–
M. wachte Abends mehrmals auf und war nur durch Jott zu beruhigen. Die holte ihn irgendwann in das große Elternbett im Schlafzimmer, weil er nur bei ihr aufhörte zu weinen. So schläft (hoffentlich) sie nun mit allen drei Kindern in einem Zimmer. Das verspricht, eine spannende Nacht zu werden.
–
Was schön war: Meine Mama brachte M. heute nach Hause, blieb danach noch ein bisschen und versorgte M., während Jott und ich uns um die Zwillinge kümmerten.
Orrr dieser vermaledeite Moro-Reflex. J. wachte gegen 22 Uhr auf, bekam von mir eine Flasche und hängt seitdem in der Trage vor meinem Bauch. Er schläft zwar, schreckt aber alle drei Minuten hoch und reißt die Arme hoch.
Ich hoffe, der Reflex verliert sich bald. Sollte ja eigentlich demnächst so sein.
–
Ich bin zu schlecht gelaunt, um großartig was zu schreiben. Ich will ins Bett und kann dank J. nicht, das nervt mich.
Am Mittwoch habe ich einen Termin bei einem Anwalt wegen der Mieterhöhungsgeschichte. Ich bin gespannt.
–
Ganz schön krass, wie viele Anwälte so um einen herum tätig sind. Und wie schlecht Anwaltswebsites teilweise sind. Wobei: Gefunden werden sie trotzdem, und ihr Geld verdienen werden sie auch.
–
M. ging heute freudestrahlend in die KiTa, ich atmete auf. Eigentlich dachte ich, dass er nach der Woche zu Hause klammert, aber dem war nicht so.
Beim Abholen den (derzeit) unterirdischen Betreuungsschlüssel bemerkt: Die Windel war mit Sicherheit seit dem Mittag nicht gewechselt worden, dementsprechend schwierig gestaltete sich die Säuberung (Hammer und Meißel waren noch nicht nötig, aber viel fehlte nicht).
–
Frau Brüllen über Zucker. Kleiner Chemie- und Ernährungs-Exkurs, sehr lehrreich. Mich würde noch interessieren, ob unterschiedlich Zuckerarten tatsächlich besser aufgenommen/ verwertet werden können und ob das für den Körper eine Rolle spielt.
Was schön war: Mit M. in der Bahn Dr. Brumm lesen. Er kennt zumindest eines der Bücher auswendig und ahmt die Spezialgeräusche- beispielsweise ein „Aaaauuuuiooouu“ (als Dr. Brumm seine Bärentatze in einen heißen Milchtopf steckt)- supergut nacht. Totales Gold, wenn da so ein laufender Meter in der Bahn steht und sich vor Lachen über sein eigenes Geräusch kaum auf den Beinen halten kann.
M. hat heute seinen ersten 3-Wort-Satz gesagt: „Anderer Fuß auch?“- er wollte einen zweiten Schuh angezogen bekommen haben. Generell macht seine sprachliche Entwicklung gerade Quantensprünge, er spricht uns inzwischen sogut wie alles nach, merkt sich das meiste und baut es in sein Spiel und in Gespräche ein.
–
Aber zum WmDedgT-Teil.
Kurz nach Sieben gings raus aus den Federn, da schlich Jott ins Kinderzimmer und suchte Klamotten für die Zwillinge. Drei Minuten später setzte sich M. im Bett auf, rieb sich die Augen und sagte „Auch?“. Keine Ahnung, was „auch“, aber da war er wach.
Kurz vor Acht kam Jott vom Bäcker zurück, wir frühstückten und dann passierte bis zum Mittagessen gegen 12 Uhr nicht viel. Ich trug im Wechsel die Zwillinge vor mir her, spielte mit M. Duplo, rasierte und duschte mich, und pusselte in der Wohnung herum.
Nach dem Mittagessen fuhr Jott mit M. auf einen Kindergeburtstag. Jotts Mama, die Zwillinge und ich blieben zurück, vergnügten uns (naja… Die Zwillinge machten sich keine Freunde…), und nach der Nachmittagsfütterung gegen 14 Uhr ging ich mit J. und G. spazieren. Wir liefen durch die Mittelheide nach Friedrichshagen, dort die Bölschestraße runter, machten einen Zwischenstop bei Da Dalt (im Verbinden vom Angenehmen mit dem Nützlichen bin ich GROSS) und liefen weiter zum Müggelsee, wo ich ausnahmsweise keine Bratwurst aß (dabei lachten mich die Merguez-Würstchen so an…). Eigentlich wollte ich mich dort ein bisschen ans Ufer setzen, daraus wurde aber nichts. G. zappelte nämlich herum und verlangte nach geschaukelt werden. Da der Wind außerdem recht frisch war, war ich gar nicht mal sonderlich unerfreut darüber, sondern lief die Bölschestraße wieder hoch zum S-Bahnhof Friedrichshagen und fuhr mit der S-Bahn nach Hause.
Dort kam ich so gegen viertel Sechs an, Jott traf eine Viertelstunde später ein. Während Jott und ihre Mama die Zwillinge fütterten, badete ich M.. Nach Baden, Trocken föhnen und Anziehen aßen wir Abendbrot (~18:30 Uhr), schauten das aufgenommene Sandmännchen von heute, und dann schnallte ich mir G. in die Trage, räumte mit ihr vor dem Bauch die Küche auf und bereitete Flaschen für die Nacht und den Frühstückstisch für morgen früh vor.
Seit 20:30 Uhr habe ich Freizeit. Hurra! Abgesehen vom Verfassen dieses Blogbeitrags werde ich aber nicht mehr viel machen und dafür zeitig ins Bett gehen. Man weiß ja nie, wie lang die Nächte mit drei Kindern werden.
–
–
Was schön war: Von Jott so supergut bekocht zu werden.
Die Zwillinge sind immer noch verschnupft und anstrengend, ich verbrachte den Tag meist tragend. M. muss dringend wieder in die KiTa, damit er ausgelastet ist. Unser Vermieter will vor Gericht eine Mieterhöhung durchsetzen, ich muss also am Montag mit der Rechtsschutzversicherung telefonieren. Drei Stunden schönstes Frühlingswetter genossen. Sehr oft zwei Kinder gleichzeitig getragen- und nicht immer nur die kleinen, leichten Zwillinge… Das erste Eis der Saison gegessen. Abends kurzzeitig Zeit zum Computerspielen gehabt.
Eine halbe Stunde vor Weckerklingeln (lies: Kurz nach 5) aufgewacht und nicht wieder einschlafen können. Ich Anfänger.
–
Am Morgen mit allen drei Kindern gekuschelt. Gerade M. ist ultraputzig, wenn er noch ganz verschlafen im Bett sitzt und verschlafen lächelt.
–
Nicht mehr lange, und es ist morgens wieder hell beim Aufstehen! Früher hat mich das genervt, inzwischen freue ich mich über das Licht. Muss wohl das Alter sein.
–
In der S-Bahn nebenbei gehört, dass Da Dalt in Friedrichshagen ab März wieder geöffnet hat. Ich weiß, wer am Wochenende an-eisen wird…
–
Beim Musikhören im Büro entdeckt: Es gibt A Capella Metal. Hört sich ziemlich cool an, vor allem wenn man die gecoverten Lieder kennt.
–
Abends trug ich J. zum Einschlafen umher und ärgerte mich, dass er nach einer Dreiviertelstunde immer noch unruhig war, hochschreckte und nicht in den Tiefschlaf abgleiten wollte konnte. Beim Zubereiten der Flaschen für die Nacht aber, oh Wunder, wurde er immer ruhiger und war danach tief und fest eingeschlafen. Weil das heute nicht zum ersten Mal passierte, überlegte ich etwas und habe, glaube ich, des Rätsels Lösung gefunden: Ich bereite zehn Flaschen zu, in jede kommen sechs Löffel Milchpulver. Ich mache also mindestens 60 Mal die selben Bewegungen und muss dabei konzentriert mitzählen. Dabei werde ich zwangsläufig irgendwann ruhiger als vorher- und das muss J. spüren. So wird er ebenfalls ruhiger und wird zusätzlich noch durch die Bewegungen hin- und her geschaukelt.
–
M. sieht mit seinen kurzen Haaren wie ein kleiner, frecher Junge aus (ist er ja auch). Die neue Frisur macht ihn älter- das Riesenwuschelbaby, dass er noch vor einer Woche war, ist verschwunden.
–
Auf dem Heimweg geriet ich in viele, viele Fußballfans, die alle zum Union-Spiel wollten. Das war so stressig, dass ich einen geplanten Jackenkauf verschob, direkt vom Bahnhof nach Hause lief und mir vornahm, in Zukunft zur Not am Bahnhof auf eine leerere Bahn zu warten.
–
Wer hätte das gedacht: Es fehlen KiTa-Plätze. Unsere und die angrenzenden Ortslagen sind mit „3+“ kennzeichnet, d.h. theoretisch gibt es noch einige wenige KiTa-Plätze. Insofern haben wir tatsächlich ganz großes Glück, dass M. und die Zwillinge einen KiTa-Platz in unserer Gegend erwischt haben.
–
Heute Abend noch gewundert, dass ich lange nichts von ihm gelesen habe… Und dann beim Aufruf der Adresse die Meldung, dass das Blog gelöscht wurde. Man ey. Tschüß, Kiezneurotiker!
Blöde Erkältung. Beide Zwillinge schniefen um die Wette und haben arge Schlafprobleme. Sowohl J. als auch G. schliefen nach Nachlassen der Wirkung vom Otriven nur mit Körperkontakt (leider soll man das Otriven bei Säuglingen nur drei Mal am Tag geben, eine erneute Verabreichung nach Nachlassen schied so aus), G. sogar nur wenn sie getragen wurde. Das war für Jott schwierig, sie musste sich nämlich um J. kümmern. Als ich zufällig beim Pinkeln gehen hörte, wie sich Jott abmühte, beendete ich gegen 4:30 Uhr meine Nacht, nahm ihr G. ab und trug sie im Wohnzimmer herum- immer darauf bedacht, dass sie nicht jammerte, denn sonst hätte sie eventuell M. geweckt, der die Nacht mit mir im Wohnzimmer verbrachte.
Diesmal legte ich mich nicht wieder hin, als sie schlief, sondern hielt mich wach bis zur regulären Fütterungszeit gegen 6 Uhr morgens. Als G. dann satt und zufrieden war, nahm ich sie zum Duschen mit- der warme Wasserdampf war gut für sie.
–
Beim G.-Tragen und Wachhalten sehr über einen fehlenden Nachtmodus für Android geärgert. Es gibt zwar diverse Apps, die die Bildschirmhelligkeit senken oder die Farbtemperatur anpassen, aber das was ich suchte- ein dunkles Theme ohne Weiß- nicht. Zumindest nicht ohne andere Android-Launcher zu installieren. Und darauf habe ich nun absolut keine Lust, ich muss im Büro mit Technikkram rumfrickeln und wünsche mir beim Smartphone eine „Einmal klicken, alles geht“-Lösung (vielleicht doch ein iOS-Gerät als nächstes Smartphone?).
–
Nachdem ich beide Zwillinge ins Bett brachte- okay okay, nacheinander, nicht gleichzeitig, das wäre nochmal einen Zacken schärfer- arbeitete ich Abends noch ein Stündchen im Home Office und verzweifelte an langsamen Diensten und ständigen Verbindungsabbrüchen. Ich muss morgen im Büro mal unseren Admin fragen, was da los ist.
–
Am Nachmittag kam Jotts Mama wieder zu Besuch. Das ist aus mehreren Gründen toll, und unter anderem weil wir dadurch M. den Rest der Woche zu Hause lassen können. Die Bindehautentzündung haben wir offenbar im Entstehen geheilt, aber er hustet und schnieft furchtbar herum, so das ihm zwei zusätzliche Tage zu Hause sicher gut tun werden.
–
Was schön war: Am Abend von allen drei Kindern angelacht worden sein.