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Journal Dienstag, 17.1.2017

Großes Ungemach: Beim morgendlichen Kind-Kuscheln war Herr Schnuffke warm. Sehr warm. Wärmer als ein Kleinkind während seines Schlafes sein sollte. Beim Fiebermessen zeigte das Thermometer 39,1°C an, das war für den Morgen dann doch ’ne Hausnummer. Zusätzlich bemerkte ich beim Anziehen rote Pustelchen am ganzen Körper. Also wurde umdisponiert: Keine KiTa, kein Büro, stattdessen Kindesbetreuung und Arztbesuch.

Beim Kinderarzt wurde Drei-Tage-Fieber diagnostiziert, das passt zum hohen Fieber am Wochenende und zu den roten Pustelchen. Der gestrige, fieberfreie Tag irritierte uns und die Ärztin allerdings- der passt nicht so ganz ins Schema.
Auf jeden Fall ist Herr Schnuffke vorerst heute und morgen krank geschrieben & ich mit ihm. Das ist auch notwendig, die Zwillinge halten Jott und ihre Mama Tag und Nacht auf Trab, so dass da keine Zeit für Herrn Schnuffke ist.

Als Herr Schnuffke nach dem Anziehen und am Vormittag FREIWILLIG schlief (allein das hat mir gezeigt, dass er tatsächlich krank ist und nicht nur eine Erkältung hat), informierte ich meinen Arbeitgeber, schrieb Projektübergaben für Kollegen und verfasste E-Mails an Kunden, die ich heute eigentlich zur Klärung von Detailfragen anrufen wollte. Tagsüber schaute ich zwischendurch immer mal wieder in die Mails und Chats, hatte aber Glück dass bis auf zwei Ausnahmen fast niemand etwas von mir wollte.

Herrn Schnuffkes zweite, etwas ernstere Erkrankung im noch so kurzen neuen Jahr. Das fängt gut an. Hoffentlich wird der Winter kurz, so dass sich die Erkältungssaison nicht ewig zieht.

Die Zwillinge nehmen weiterhin gut zu und sind mopsfidel. ER wiegt inzwischen ~4300g und hat somit ~700g zugenommen seit Geburt. SIE wiegt ~4000g und nahm ~900g zu- und das trotz der Erkältung. Allmählich spannen auch die 50/56er-Klamotten etwas, also scheint nicht nur das Gewicht zu wachsen. Und inzwischen sehen die beiden auch etwas mehr nach properen kleinen Babys aus, sie sind nicht mehr so knochig und spirrlig.

Was schön war: ‚Ne Fräulein Hübsch kaufen. Vorfreude!

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Journal Montag, 16.1.2017

Die Zwillinge wurden gestern vier Wochen alt. Wie die Zeit vergeht!

Wie schaffen Babys es eigentlich, so dermaßen laut zu rülpsen? Wo ist bei diesen minikleinen Geschöpfen der Raum, der Resonanzkörper, in dem sich der Klang entwickeln kann? Jott und ich gucken uns nach dem Bäuerchen teilweise ängstlich um, weil wir Angst haben das die Schallwellen gleich irgendwas zum Einsturz bringen…


Irgendwo unter diesen Wolken liegen Berlin und Brandenburg.

Ich muss mir in den nächsten Tagen ein wenig Zeit freischaufeln, um die Mallorca-Bilder zu sichten & anzupassen. Es wäre doch schade, wenn die auf der Speicherkarte vergammeln.

Jott und ihre Mama wurden heute von Herrn Schnuffke schwer geprüft. Der ist ja momentan ein wenig anstrengend (bitte nicht mehr den „Die Entthronung des Erstgeborenen“-Artikel empfehlen) und machte ihnen heute durch ständiges Rumjammern, Gnatzen und seine unglaubliche Dickköpfigkeit das Leben schwer.

Aber immerhin ist er, bis auf eine dicke, fette Erkältung (schon wieder…) gesund. Wie auch seine Geschwister. Beim Arztbesuch kam nichts bedenkliches raus, es ist halt Erkältungszeit und die Kinder schreien alle laut „HIER“, wenns um das Auffangen der Viren geht.

Um die Nächte etwas erträglicher zu gestalten, haben wir beschlossen von der Pre-Milch auf die 1er-Milch umzusteigen. Die sättigt wohl mehr, wodurch die Kinder idealerweise Abends und Nachts etwas länger schlafen.

Zum Glück war ich nicht länger auf Mallorca, ansonsten wäre der Temperatur- und Farb-Schock noch größer ausgefallen. Heute morgen blickte ich leicht wehmütig auf das Thermometer und den Schnee.

What thing would you do if it wasn’t so ‚feminine‘ or socially ‚unacceptable‘?“ (via) Interessante Antworten. Ich wüsste aus dem Stegreif gar nicht so genau, wie ich diese Frage für mich beantworten würde, habe aber bei einigen der Kommentare innerlich genickt.

Ein Drohnenflug durch/ um die Elbphilharmonie. Via irgend jemandem auf Twitter, das habe ich leider nicht mit aufgeschrieben.
Unbedingt die verschiedenen Geschwindigkeiten ausprobieren. Und den Ton anschalten.

Das kleine Eisbärbaby im Berliner Tierpark ist ein Junge. Und er braucht einen Namen! Leider hatte ich noch keine zündende Idee, aber vielleicht kommt die ja noch.

Was schön war: Herr Schnuffkes schnelles Einschlafen. 20 Minuten!

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Journal Sonntag, 15.1.2017

Wieder zu Hause. Der Sonntag war vor allem durch die Abreise aus Cala d’Or und den Flug nach Berlin geprägt. Ab 13:30 Uhr waren wir unterwegs, wirklich viel Zeit um etwas zu erleben/ zu veranstalten blieb so nicht. Lediglich am Morgen war ich aktiv: Als ich 7:30 Uhr zum Frühstück ging, lief ich in die Arme von ein paar Kollegen, die die Nacht über Party gemacht hatten und teils immer noch rotzbesoffen sehr gut drauf waren. Die Aussicht auf ein Frühstück mit ihnen reizte mich eher weniger, also setzte ich mich mehr oder weniger diskret („Ich geh mal zum Meer, guten Appetit!“) ab und ging ans Meer, den Sonnenaufgang bewundern. Das war eine sehr gute Entscheidung, es war sehr malerisch. Und als ich wieder zurück kam, war das Trüppchen weitergezogen.

Die heutigen Flüge waren weitaus weniger ruckelig als auf der Anreise und somit fast schon angenehm. Ich stehe allerdings trotzdem lieber mit beiden Beinen auf dem Boden.

Das war ein sehr irres Wochenende. Gut, dass ich mich von Jott zur Teilnahme habe überreden lassen.

Herr Schnuffke hatte das Wochenende teils hohes Fieber und hustet und schnieft wieder stärker als vor meiner Abreise.
ER hat sich offenbar nur moderat bei IHR angesteckt, hustet aber sehr merkwürdig (in Ermangelung einer genaueren Beschreibung muss das reichen).

Jott und ihre Mama werden morgen mit den Kindern zum Arzt fahren und sie untersuchen lassen.

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Journal Samstag, 14.1.2017

Ich schlief fast ohne Unterbrechung 8 Stunden. Einmal wurde ich wach, als mein Zimmergenosse gegen Mitternacht ins Bett stieg, einmal gegen 3 Uhr morgens, als vor dem Fenster irgendwelche Leute laut erzählt. Ansonsten schlief ich tief und fest und war nach dem Klingeln des Weckers um 7 Uhr sehr erholt.

Nach dem opulenten Frühstück nahm ich am ersten Tagesausflug Teil. Wir fuhren mit dem Bus nach Santanyi, besuchten dort einen Markt, liefen durch die Altstadt, besichtigten die Kirche und tranken ein Käffchen.

Anschließend fuhren wir weiter nach Cala Figuera und sahen uns dort den Hafen an. Während sich der Großteil unserer Reisegruppe in einer Hafenbar einen gratis Drink schmecken ließ, lief ich zu den Klippen vor dem Hafen, schoss ein paar Fotos und genoss die Seeluft und das Alleinsein.

Im Anschluss fuhren wir zum Es Pontas, einem Felsentor vor der Küste. Nachdem wir das ausgiebig bestaunt hatten, ging es zurück zum Ressort. Dort blieb gerade einmal eine halbe Stunde Zeit zum Mittagessen, der nächste Tagesausflug startete direkt im Anschluss.

Wir fuhren zur Cuevas del Drach, einer sehr großen und sehr schönen Tropfsteinhöhle. Durch die liefen wir und hörten uns ein klassisches Konzert mit klasse Akustik auf dem in der Höhle gelegenen Mantelsee an. Auf dem See fuhr nämlich ein Boot mit Musikern herum.
Danach wurden wir auf den Berg Puig de Sant Salvador zum Kloster Santuari de Sant Salvador hinaufgekarrt. Das war eine ziemlich heikle Geschichte, denn die Serpentinenstraße waren verwinkelt und steil. Da haben die Busfahrer einen fantastischen Job gemacht. Ich hätte mich das nicht mal mit unserem normalen Auto getraut.

Vom Berg aus hatten wir eine sehr gute Aussicht über fast die gesamte Insel Mallorca. Lange genießen wollten und konnten wir die aber nicht, denn es war schweinekalt und der Wind pfiff unerbittlich. Ich war sehr froh darüber, sowohl Schal als auch Mütze in meinen Rucksack gepackt zu haben.

Vom Puig de Sant Salvador fuhren wir zurück zum Ressort. Es blieb ungefähr eine halbe Stunde Zeit, uns zurecht zu machen, dann startet das Abendprogramm. Eigentlich sollte es eine Rede und einen Ausblick auf die nächsten paar Jahre beziehungsweise Jahrzehnte für die Firma geben, die meinen Arbeitgeber aufgekauft hat, aber beides fiel aus. Ich war darüber, ich will ehrlich sein, gar nicht mal unglücklich. Zum einen hatte ich Hunger, und zum anderen war ich nach den beiden Tagesausflügen ziemlich k.o.. Deswegen habe ich mich auch nach dem Abendessen wieder abgeseilt. Die anderen schauen sich jetzt noch ein Musical an, während ich mich gleich hinlegen werde. Uncool, aber schön.

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Journal Freitag, 13.1.2017

Ich bin auf Mallorca. Das fühlt sich immer noch etwas surreal an. Der Kontrast zu Berlin könnte nicht größer sein. Als ich heute morgen um 4 Uhr zum Flughafen Tegel startete, schneite es, es war kalt, und sehr stürmisch. In Palma de Mallorca waren es bei Ankunft 15 Grad, die Sonne schien und es weht eine sanfte Brise vom Meer. Das war unfassbar großartig.

Es gibt hier wunderschöne große Palmen, Olivenbäume und blühende Pflanzen. Überhaupt ist alles grün. Da merkt man erst einmal, wie sehr man das in Berlin im Winter vermisst.

Der Flug, bzw. die beiden Flüge- wir machten einen Zwischenstopp, um weitere Kollegen abzuholen-, waren abenteuerlich. Nach dem Start in Tegel gab es Turbulenzen, und bei der Landung in Palma ebenfalls. Über Mallorca sackte das Flugzeug immer wieder in kleine Luftlöcher, stabilisierte sich, und sackte wieder ab. Das war ein eher gruseliges Gefühl.

Zwischendrin ging es aber einigermaßen, ich schaffte es sogar eine Stunde zu schlafen.

Direkt nach der Ankunft in Palma fuhren wir mit Bussen zu einem Kongresszentrum, wo wir auf die anderen Mitarbeiter trafen. Nach Snacks und Smalltalk begann das Programm am frühen Nachmittag. Bis in den frühen Abend hinein gab es Rückblicke auf das Geschäftsjahr 2016 sowie Ausblicke auf das Geschäftsjahr 2017 und darüber hinaus. Das war durchaus interessant, allerdings auch teilweise schwer verständlich, da ich die große Firma, die meinen Arbeitgeber gekauft hat, noch nicht im Detail kenne, und daher einiges nicht zuordnen konnte.

Am Abend fuhren wir alle mit Bussen zum Ressort nach Cala d’Or. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, ging es zum heiß ersehnten Abendessen. Die Auswahl war gigantisch, sowohl was das eigentliche Essen als auch die Desserts betraf. Während der Rest meiner Tischrunde sich noch eine Live-Band an der Bar ansehen wollte, seilte ich mich heimlich ab, ging auf’s Zimmer, und werde jetzt schlafen. Die Vor-Nacht war nämlich sehr kurz, da die Zwillinge sehr unruhig schliefen- oder auch gar nicht schliefen- und ich lediglich zwischen 1:30 Uhr und 3 Uhr schlafen konnte.

Morgen plane ich, an einem oder mehreren Tagesausflügen teilzunehmen. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich mir die Gegend mal anschauen.

Dieser Beitrag wurde übrigens komplett diktiert. Das ist etwas ungewohnt für mich, weil ich beim Sprechen meine Gedanken nicht so gut sortieren kann wie beim Schreiben. Ich hoffe, das fällt nicht zu sehr auf.

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Journal Mittwoch, 11.1.2017

Das wichtigste zuerst: Ich schlief beim Zubettbringen von Herrn Schnuffke NICHT ein! Der Wahnsinn, oder?

Es war allerdings ein ziemlicher Kampf. Und ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn das Kind nicht ganz so schnell eingeschlafen wäre…

Auf diesen Erfolg stieß ich mit einem Glas Wein an (Sie wissen schon, Jotts Weihnachtsgeschenk), und seitdem bin ich hinüber. Ich trink so an drei Tagen im Jahr Alkohol, bin das dementsprechend nicht gewohnt und wenn ich dann noch müde bin…

Herr Schnuffke und ich verbrachten die Nacht im Wohnzimmer einträchtig nebeneinander. Lief gut, wir schliefen beide tief und fest. Im großen Bett hatte Jott mich nicht vermisst, sondern sich über den zusätzlichen Platz gefreut.

Heute Vormittag hatte ich einen Folge-Termin beim Hautarzt. Bei der Untersuchung am vergangenen Montag wurde ein Leberfleck etwas kritischer beäugt, der sollte zeitnah entfernt werden.

Und so fuhr ich heute morgen mit Herrn Schnuffke zur KiTa, übergab ihn dort in die Hände seiner Erzieherinnen, fuhr nach Hause, sagte Hallo zu Jott, ging aufs Klo, sagte Tschüss zu Jott, und fuhr mit dem Bus zum Arzt.

Dort war alles easy peasy, der Leberfleck wurde entfernt, nebenbei unterhielt ich mich nett mit der Ärztin, schaute nach der Operation (darf man so eine Kleinigkeit schon Operation nennen?) interessiert das Hautfetzchen, das ehemals Teil meines Arms war, und nun in Alkohol schwamm, an, und, ließ mir einen Termin zum Fädenziehen geben und fuhr wieder nach Hause ins Home Office.

Der Fädenzieh-Termin war sogar ein Wunsch-Termin, den es nur dank Zwillingsbonus gab: Die Vorzimmerdame hatte Jott und mich am Montag mit den Zwillingen gesehen, und stimmte mir vorbehaltlos zu, dass mein Wunsch-Termin (der sich mit einem Termin von Jott deckt) das einzig sinnvolle sei.
Sind die Kinder also mal für was gut. Das erlebe ich in letzter Zeit oft: Die Leute sind, wenn sie die Zwillinge sehen, arschfreundlich. Vermutlich, weil sie sich denken, dass die armen Schweine mit zwei Kindern eh schon gebeutelt genug sind.

Wenn diese blöde Fahrerei nach Mitte nicht wäre, wär das alles entspannter. Aber für die Fahrt zur KiTa, die Kindsübergabe und die Rückfahrt muss ich mindestens zwei Stunden einplanen.
Hoffentlich wird zum KiTa-Jahreswechsel ein Platz in einer näher gelegenen KiTa frei.

Nach dem Arzt arbeitete ich bis zum späten Nachmittag aus dem Home Office. Von Seiten meines Arbeitgebers wird gerade viel ermöglicht, das ist supertoll.

Die KiTa-Abgabe war übrigens ein einziges Grauen. Wie am vorletzten Montag. Herr Schnuffke wollte nicht, dass ich gehe, was generell und gerade heute ungünstig ist. Ich beschloss also, nicht lange zu fackeln, sondern signalisierte der Lieblings-Erzieherin des Kindes nur „Heute ganz schnell“, übergab Herrn Schnuffke in ihre Arme, drückte Herrn Schnuffke einen Kuss auf die Wange, wünschte ihm viel Spaß und ging.

Mit weichen Beinen und dem Gefühl „Scheiße, nicht schon wieder, das geht doch so nicht, das arme Kind, was MACHE ich hier eigentlich?“
Aber gut. Das ist wohl der Preis. Und Herr Schnuffke war schon wieder ruhig, als ich zur Tür der Gardrobe raus war.

Überhaupt ist das große Kind in letzter Zeit seeeehr sehr anhänglich. Bei mir. Bei Jott gehts, aber Papa ist gerad ’ne große Nummer. Einerseits superschön, andererseits… muss ich auch mal einen Meter laufen können, ohne ein krakeelendes Kind im Weg stehen zu haben das auf den Arm möchte.

Die Haushaltshilfe, die im letzten Jahr bei uns im Einsatz war, hat noch ein paar Reststunden abzuleisten. Heute war sie wieder da, es war auch bitter nötig. Vieles kriegen wir so nebenbei hin, aber eben nicht alles. Und so wurde heute die Wohnung mal wieder auf Vordermann gebracht. Vielleicht schaffen wir es ja diesmal, das Sauberkeitslevel etwas länger auf dem selben Niveau zu erhalten.

Den Widerspruch gegen die Ablehnung unseres neuen Haushaltshilfenantrages sandte Jott heute ein. Ich bitte um gedrückte Daumen.

Beim Abendessen zeigte Herr Schnuffke, was er so drauf hat: Weil er bei uns immer sieht, wie wir Käse schneiden, probierte er das auch. Schnappte sich mein Messer, hielt es an ein Käsestückchen und schnitt zusammen mit mir ein paar Scheiben ab, die er sich dann auf seine Stulle legte.
Danach knabberte er sehr geschickt den Käse vom Brot ab, ohne auch nur einen Krümel der Stulle selbst zu essen. Er hält das Brot dazu ganz geschickt diagonal und zupft den Käse runter.

Außerdem zeigte er ständig auf die Lebensmittel auf dem Tisch und sagte ihre Namen. Goldig. Und beeindruckend, was er sich schon alles gemerkt hat.

Was schön war: Die Zwillinge Arm in Arm schlafen zu sehen.

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Journal Dienstag, 10.1.2017

Hui. Die heutige Nacht verlief ansatzweise entspannt, was vor allem Jotts Vermögen, im Liegen zu stillen/ die Flasche zu geben geschuldet war. Ich kann das nicht bzw. stell ich mich dabei an wie der erste Mensch, weswegen ich zum Flasche geben ins Wohnzimmer gehe (da kann ich einigermaßen bequem sitzen). Das bringt natürlich eine gewisse Unruhe rein.

Der eigentliche, stille (naja) Held in diesem Haushalt ist definitiv Jott.

Im Büro zum Löffel gemacht. Im Ressort auf Mallorca gibts nur Doppelzimmer. Prinzipiell nicht so schlimm, also ließ ich mir eine Liste der Kollegen geben, die noch keinen Zimmernachbarn haben. Der einzige noch „freie“ Kollege aus meinem Team war aber eine KollegIN. Und weil ich mir dachte „Na Mensch, die kennste als Teammitglied immerhin besser als die Leute aus den anderen Teams“, fragte ich besagte Kollegin also, ob wir uns ein Zimmer teilen wollten. Wollten wir.

Soweit, so gut. Als ich das beim Orga-Team bekannt gab, kam aber die Rückfrage, ob mir denn bewusst sei dass es tatsächlich Doppelzimmer mit Doppelbett, also für Pärchen, seien. Ups. Doppel-Ups. War es mir nicht. Und auch wenn ich es noch einigermaßen okay finde, mir das Zimmer mit einer Kollegin zu teilen, so gilt das aber nicht fürs Bett. Selbst wenn es große Betten sind und jeder seine Betthälfte hat. Also biss ich in den sauren Apfel, sagte besagter Kollegin ab, fragte erneut herum und fand zum Glück noch einen anderen Kollegen aus einem der anderen Teams.

Herrje.

Unser (Jott + ich) Schlaf-Arrangement für die nächsten Tage wird eine Herausforderung. Herr Schnuffke schläft die wenigsten Nächte allein durch. Deswegen ist es einfacher, wenn ich bei ihm schlafe und ihn nachts ggf. beruhige. Die letzten Nächte, die wir so verbrachten, brauchte er mich so zwischen zwei und fünf Mal pro Nacht.
Wenn ich allerdings bei ihm schlafe, fehle ich bei Jott und den Zwillingen. D.h. mal eben so die Flasche geben/ ein Kind nehmen wird etwas schwerer. Sobald mich nämlich Jott ruft, besteht die Gefahr, dass Herr Schnuffke aufwacht und weint, weil niemand bei ihm ist.

Für die kommende Nacht haben Jott und ich besprochen, dass Herr Schnuffke und ich im Wohnzimmer schlafen und sie mich ruft, sobald sie mich benötigt. Mal schauen, ob das funktioniert.

Was schön war: Herr Schnuffkes freudiges „Papaaa“ beim KiTa-Abholen.

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Journal Montag, 9.1.2017

Seit ein paar Tagen lässt mich Jott ihr Nachts bei der Kinderversorgung helfen.

Das ist das anstrengendste, was ich bislang gemacht habe. Die Zwillinge wachen alle zwei bis dreieinhalb Stunden auf, müssen (theoretisch… manchmal sind wir da nicht so genau) gewickelt und gestillt/ geflascht (ich beanspruche Urheberschaft für dieses Wort) werden. Das dauert, wir erinnern uns, so um die 60 bis 90 Minuten. Und danach beginnt das Spiel von vorn.

Unsere Nächte sind also arg kurz und sehr zerstückelt. Denn die Kinder schlafen ja nicht immer sofort nach dem Stillen ein. Oder trinken immer zügig.
Letzte Nacht schliefen wir von 23:30 Uhr bis 1:30 Uhr und von 2:30 Uhr bis 4:30 Uhr. In der Nacht davor sah es ähnlich aus. Kein Wunder, dass Jott und ich ein wenig müde sind…

Offenbar aber noch nicht müde genug, um früher ins Bett zu gehen. Wir Dummbeutel.

Letztes Jahr im Frühsommer, als Jott und ich zwar bereits von den Zwillingen wussten, den Aufwand mit ihnen aber naiv unterschätzten, vereinbarten wir für den 9.1.2017 einen Hautarzttermin zum Screening/ zur Hautkrebsvorsorge. Dieser Termin sollte recht früh sein, damit ich ihn vor der Arbeit wahrnehmen konnte. Wir legten also 7 Uhr morgens fest und freuten uns.

Zeitsprung zu heute morgen: Nachdem die Kinder ab 4:30 Uhr hungrig waren und sich meldeten, dösten wir noch etwas bis 5 Uhr (Jott fütterte beim Dösen IHN mit der Flasche), dann klingelte der Wecker. Wir hatten uns ausgerechnet, dass wir 5 Uhr aufstehen müssten, um die Kinder zu stillen, uns tagfein zu machen und zu frühstücken. Und was soll ich sagen: Die Rechnung ging auf. Kurz nach 6:30 Uhr verließen wir mit vollem Magen, geduscht (Jott) und frisch gemacht (ich, ich war am Vorabend duschen), sowie mit satten, schlafenden Kindern das Haus und fuhren zum Hautarzt. Irre. Das war gefühlt das erste Mal, dass sowas wirklich funktionierte.

Überhaupt, es klingt ja hier so mit: Jott und ich haben massivst, hundertprozentig unterschätzt, was für ein Aufwand Zwillinge sind. Wir dachten naiv „Ach, das wird wie ein Kind MAL Zwei“, aber nein. Eher wie „Ein Kind HOCH Zwei“. Ehe ich nun weiter blöde Mathe-Vergleiche erfinde, hier die Kernaussage: Es ist mehr Arbeit, als wir uns in unseren kühnsten Träumen hätten vorstellen können.

Nach dem Arzttermin fuhren wir nach Hause, ich trug Jott die Zwillinge in die Wohnung und fuhr ins Büro weiter. Heute war eigentlich mein erster regulärer Arbeitstag. Eigentlich deshalb, weil ich letzte Woche erbeten hatte, über die nächsten zwei Wochen pro Tag einen halben Tag Urlaub nehmen zu dürfen. Das wurde erlaubt, wie ich heute erfuhr, und so konnte ich bereits gegen 13:30 Uhr nach Hause gehen.
Nach den zwei Wochen sollten wir mehr wissen bezüglich der Haushaltshilfe der Krankenkasse und ggf. andere Maßnahmen ergreifen können.

Die Agentur, für die ich arbeite, wurde von einer riesengroßen Firma gekauft. Diese riesengroße Firma begeht 2017 ihr 40-jähriges Geschäftsjubiläum. Aus diesem Grund werden alle Mitarbeiter- auch meine Kollegen und ich- eingeladen, auf Firmenkosten das kommende Wochenende nach Mallorca zu fliegen. Als ich das heute erfuhr, war ich platt ob der Neuigkeiten und ein bisschen traurig. Die Mallorca-Geschichte hörte sich gut an, aber ich konnte unmöglich Jott mit drei kleinen Kindern allein lassen.
Als ich ihr allerdings davon erzählte, war sie Feuer und Flamme, organisierte und machte und tat und das Ende vom Lied ist, dass Jott, die Zwillinge und Herr Schnuffke Freitag und am Wochenende gut betreut sind und ich höchstwahrscheinlich nach Mallorca fliege. Voll spannend.

Das wäre mein dritter (Hinflug) und vierter Flug (Rückflug) überhaupt. Was muss man da beachten? Wie organisiere ich mich am Flughafen am sinnvollsten?

IHR geht es besser, die Erkältung ist fast überstanden. Dafür hat ER vorhin etwas geschnieft und geniest…

Morgen ist Herr Schnuffke wieder bei uns. Ich freu mich.

Was schön war: Wieder arbeiten gehen.

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Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 8.1.2017 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 07./08. Januar 2017 verlinkt.]

Das Wochenende stand im Zeichen von Einspielen mit den Zwillingen und Haushalt schmeißen. Nachdem wir am Samstag Morgen alle Todos aufgeschrieben und priorisiert hatten, arbeiteten wir sie am Samstag und Sonntag ab. Immer wieder unterbrochen von der Versorgung der Zwillinge.

Am Samstag gab es ein Highlight: Erstmals nach der Entbindung gingen Jott und ich zusammen mit dem großen Zwillingskinderwagen außer Haus und erledigten ein paar Einkäufe.
Und auch der Sonntag war spannend: Am Vormittag kam eine Trageberaterin zu uns nach Hause und erklärte uns, welche Tragesysteme es gibt und wie sie angewendet werden. Jott liebäugelt seitdem mit einem Ring Sling, ich finde Tragetücher toll und lieh mir direkt eines von unsern Nachbarn von oben aus und trug SIE und, etwas länger, auch IHN (er hatte Bauchschmerzen und war etwas nörgelig).

Eine von Jotts Freundinnen bei der Babyparty verzierte Windel

Eigentlich wollten wir Blumenkohl-Kichererbsen-Curry essen, aber weil die Zeit nicht ausreichte bestellten wir dann einfach.
Unsere neue Wickelkommode von IKEA. Rückenschonender, weil höher als der Wohnzimmertisch.
Nachtmahl: Granatapfel
Wer wurde gestillt, wer bekam die Flasche? Dank Liste wissen wir das nun sicher.
Milchkotze ¯\_(ツ)_/¯
Abbau der Weihnachtsdeko. Faltsterne geben prima Hüte ab.
Beste Weihnachtsleckerei überhaupt. Ich kaufte mehrere Packen reduziert nach Weihnachten bei DM.
Tragepapa.
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Journal

Journal Freitag, 6.1.2016

Morgens mit Herrn Schnuffke erneut zur Kinderärztin gelaufen und ein Schreiben an die Krankenkasse mit Gründen für eine Haushaltshilfe abgeholt. Kommende Woche gehts zu Jotts Frauenärztin, danach schicken wir beide Schreiben und unseren formulierten Widerspruch erneut an die Krankenkasse. Mal schauen, ob eine Haushaltshilfe dann immer noch abgelehnt wird.

Die Hebamme war heute erneut hier, zeigte sich- genau wie die Schwestern und die Ärztin gestern- erschüttert über IHREN Zustand (sie hustet und schnieft halt ganz arg, man kann gar nicht anders als Mitleid mit diesem kleinen armen Ding haben), lobte aber unsere Krankenversorgung. Die Einschätzung der Kinderärztin, dass die Zwillinge nicht doch eine Angina von Herrn Schnuffke bekommen können, teilte sie nicht; wir sollen eventuell auftretenden Husten gut im Auge behalten.

Beim heutigen Wiegen zeigte sich, dass beide Kinder weiterhin sehr gut zunehmen. Sogar SIE, trotz Erkältung. Bei IHM sieht man das inzwischen auch, er setzt allmählich Speck an und sieht sehr goldig aus. SIE sieht weiterhin ziemlich spirrlig aus, was aber zum Teil wohl auch daran liegt dass sie generell etwas zarter als ihr Bruder ist.

Am Nachmittag war mit einem Mal Ruhe in der Wohnung: Die Zwillinge schliefen, Herr Schnuffke spielte bei Jott, Jott guckte Shopping Queen. Genug Zeit für mich, um Waffeln zu backen. Die kamen gut an, besonders bei Herrn Schnuffke.

Planmäßig wurde Herr Schnuffke heute von seiner Großmutter nach der Arbeit abgeholt und wird das Wochenende und den kommenden Montag im Brandenburgischen verbringen. Das ist, vor allem in der aktuellen Situation, eine enorme Erleichterung für uns. Wir bemerkten den Effekt sofort und konnten den Rest des Abends in Ruhe verbringen und uns 1:1 um die Zwillinge kümmern.

Wir liebäugeln mit Wollwalkoveralls für die Zwillinge. Wenn die bloß nicht so teuer wären…

Was schön war: Schlau wie wir sind, ließen wir, als Herr Schnuffke außer Haus war und die Zwillinge schliefen, alles stehen und liegen und genossen etwas Eltern-Zeit (wir guckten auf der Couch zwei Folgen Gotham und schliefen dabei fast ein).