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Wir sind jetzt zu 5.

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Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 17.12.2016

Jott und ich fuhren heute morgen ins Krankenhaus. Bei der Geburtsplanung am 5.12. war der 17.- also heute- als Tag der Einleitung festgelegt worden. Und da die Kinderchen bis zuletzt keine Anstalten machten, vor diesem Tag auf die Welt zu kommen, standen wir heute früh auf, machten uns krankenhausfein, frühstückten und fuhren nach Tempelhof.

Dort wurde Jott erstmal ans CTG angeschlossen, und nach der Auswertung davon wurde mir nichts, dir nichts das Einleitungsdingsi gesetzt. Danach nochmal CTG…


… und warten. Viel warten. Eigentlich hätte Jott danach auf Station gesollt, aber die waren wohl nicht vorbereitet und dann gab es kein Bett in Jott-Länge und so saßen wir eben unten im Kreißsaal, warteten, nickten beide ein bisschen ein und gingen irgendwann Mittag essen. Danach war endlich, endlich alles fertig, und Jott durfte auf ihr Zimmer.

Das ist es. Hoffentlich muss sie da nicht lange drin sein.
Nachdem das Zimmer bezogen und wir die Station erkundet hatten, wurde ich entlassen und fuhr nach Hause zurück.

Aufgeregt, wie ich heute morgen war, vergaß ich natürlich sowohl die langen Unterhosen als auch die Handschuhe und fror ein wenig auf dem Weg zum Südkreuz. Und auf dem Bahnsteig. Denn, was Jott und ich auch erst bemerkten als wir auf dem Zimmer nachschauten wie ich nach Hause käme, heute war auf dem südlichen Ring-Abschnitt zwischen Südkreuz und Hermannstraße Pendelverkehr wegen Weichenarbeiten. Großes Kino. Ich wartete also ’ne Viertelstunde, fuhr bis Hermannstraße, stieg um, fuhr bis Ostkreuz, stieg nochmal um, fuhr bis Köpenick, kaufte noch Kleinkram für Jott ein und war nach nicht ganz zwei Stunden zu Hause.


Zu Hause spielte ich Auto mit Herrn Schnuffke, wir aßen Abendbrot, guckten den Sandmann und gleich gehe ich ins Bett. Der Tag war lang und wer weiß, wie lang die Nacht wird.
Der Rucksack ist gepackt, das Taxigeld liegt bereit, Jotts Süßkram ist eingepackt- von daher bin ich, glaube ich, ganz gut vorbereitet.

Was schön war: Das sich jetzt endlich was tut.

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Journal Freitag, 16.12.2016

Doof gelaufen: Als wir gestern Abend alle zu Bett gingen, wachte Herr Schnuffke auf und ließ sich nicht von Jotts Mama beruhigen. Jott und ich nahmen ihn zu uns ins Bett, wo er nicht zur Ruhe kam, sich hin und her wälzte und im Halbschlaf um sich schlug und trat. Nach einer guten halben Stunde zogen er und ich deswegen ins Wohnzimmer um, wo wir beide dann sehr schnell einschliefen.
Nichtsdestotrotz wachte ich am Morgen reichlich gerädert auf, eine Nacht mit Kind ist dann doch nicht so erholsam wie alleine.

Die Erkältung geht langsam in die Rotz-und-Schleim-Phase über. Die Gliederschmerzen und das Fieber weichen allmählich, dafür ist nun die Nase dauernd verstopft, ich muss alle Nase lang (hehe) niesen und eben husten.
Als Heilmittel habe ich zusätzlich zum Holunder-Honig-Sirup (haben wir wg. Herrn Schnuffkes Dauer-Erkältung immer da) noch Meerrettich-Honig zubereitet, falls das nicht reicht muss noch Zwiebelsaft ran (Sie sehen: An uns werden ganze Imker-Herrscharen reich).

Zusätzlich kaufte ich in der Apotheke heute noch Aspirin Plus C Forte. Ich bat ausdrücklich um etwas stärkeres als das normale Aspirin Plus C, um eben am Wochenende fit zu sein- und selbst, wenn „fit“ in dem Zusammenhang nur heißt, dass die Symptome für eine gewisse Zeit unterdrückt werden. Das muss reichen.

Beim Bratapfel-Zubereiten sprang am Abend mit einem Mal der metallene Dichtungsring einer Herdplatte ab, als ich gerade Mandelblättchen anröstete. Das war der Schreck des Tages.
Bei einem 18 Jahre alten Herd kann das wohl passieren (Quelle: Internet). Nur blöd, dass es eben so kurz vor Weihnachten und der bevorstehenden Zwillingsgeburt ist.

Herr Schnuffke genießt es, drei Erwachsene beanspruchen zu können. Jotts Mama zeigte er heute gleich mal, was er von Mittagschlaf zu Hause und Ruhepausen hält (gar nichts). Nach einer Dreiviertel Stunde, in der er munter erzählte, Bücher anguckte und „Trallalalala“ (Jotts und meine Darbietung von „Lasst uns froh und munter sein“ auf der Heimfahrt am vergangenen Sonntag scheint bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben) sang, gab sie auf und kehrte mit ihm ins Wohnzimmer zurück.

Dieses Video kennt vermutlich jeder schon, aber es ist einfach viel zu schön um es nicht noch einmal anzuschauen.

Hachz. WIESO NUR KOMMT MIR BEI DIESEN KITSCHIGEN WEIHNACHTSCLIPS IMMER WAS INS AUGE. Das ist doch nicht feierlich.

Das heutige Weihnachtslied. Aus Gründen.

Was schön war: Abends zusammen auf der Couch sitzen, „Die Eiskönigin“ gucken und Bratapfel essen.

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Journal Donnerstag, 15.12.2016

Nach dem Arztbesuch heute morgen (120 Minuten warten für eine fünfminütige Unterhaltung mit dem Arzt) bin ich auch offiziell krank geschrieben. Auf die Frage, ob er mir irgendwas verschreiben könne, wodurch ich am Wochenende wieder fit bin, lachte er nur und sagte, dass diese grippalen Infekte ohne Behandlung sieben Tage, mit Behandlung eine Woche dauern. Ich solle heiße Zitrone mit viel Ingwer trinken, Zinktabletten nehmen und mich schonen. Nichts neues also.

Herr Schnuffke hat erneut eine Bindehautentzündung. Meine Mama war heute morgen gleich beim Arzt mit ihm und hat Augentropfen verschrieben bekommen, die soll er nun ungefähr eine Woche lang drei Mal täglich nehmen.
Passend dazu kehrt auch Jotts Erkältung zurück.

Wir machen hier einfach ein großes Lazarett auf.

Am Abend kam Jotts Mama. Sie wird die nächsten Tage hier sein und Herrn Schnuffke betreuen, denn Jott und ich werden ab Samstag morgen außer Haus sein.

Der ursprüngliche Plan sah vor, dass sie am Freitag Abend kommen sollte, das empfand ich als zu kurzfristig für Herrn Schnuffke und erbat mir mindestens einen Tag mehr. Immerhin sehen sich die beiden selten, da ist es für das Kind vermutlich eher merkwürdig wenn er quasi von jetzt auf gleich bei einer „fremden“ Frau gelassen wird (ob sie ihm wirklich fremd ist, weiß ich nicht- ich vermute es allerdings, zuletzt gesehen haben sie sich vor… acht Wochen? Zehn Wochen? Langer Zeit also).

Interessanter Film: Gangsterläufer. Über, wie es so schön heißt, Parallelgesellschaften in Neukölln.
Der Hauptdarsteller Yehya, „Boss der Sonnenallee“, sitzt inzwischen wieder im Gefängnis.

Jott und ich bin nicht allein mit der Erkältung: Offenbar geht gerade eine Erkältungswelle in Berlin um.

Wie ich mir das Leben vorstelle, wenn alle Kinder ausgezogen sind.

Das ganze Album ist übrigens sehr hörenswert, ich empfehle es hiermit ausdrücklich.

Was schön war: Noch halb verschlafen (ich soll mich ja schonen, also schlafe ich tagsüber) Herrn Schnuffke zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her wetzen sehen- er half beim Tisch decken und hatte größte Freude daran.

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Journal Mittwoch, 14.12.2016

Krank-Tag. Morgens brachte ich Herrn Schnuffke in die KiTa, fuhr wieder nach Hause und verschlief danach komatös den halben Tag.
Meine Mama holte ihn von der KiTa ab und nahm ihn mit nach Hause, so hatten Jott und ich noch ein bisschen Ruhe und konnten gemeinsam Kraft tanken.

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Journal Dienstag, 13.12.2016

Erkältungsbedingt nicht auf die Firmen-Weihnachtsfeier, sondern schweren Herzens nach Hause. Gleich lege ich mich mit Herrn Schnuffke zusammen ins Bett und hoffe, dass ich das schlimmste durch eine gehörige Mütze Schlaf abwenden kann.
Blöder könnte der Zeitpunkt nicht sein, eigentlich war Kräfte schonen angesagt für die vermutlich bald anstehende Geburt.

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12 von 12

Journal Montag, 12.12.2016 – #12von12 im Dezember

Heute war wieder ein #12von12-Tag. Informationen zu #12von12 gibts im Blog „Draußen nur Kännchen!„. Dort sind auch die anderen Teilnehmer des Dezembers aufgelistet.

Ich Schlaufuchs habe ein wenig getrickst: Da sich der KiTa- und Arbeitsweg in drei Etappen aufteilen lässt (Straßenbahn, S-Bahn, U-Bahn), gabs von jeder Etappe ein Foto. So habe ich heute Vormittag gut vorgelegt und schaffte es daher tatsächlich, alle 12 Bilder zu schießen!

Adventskalender sind eine großartige Erfindung. Findet auch Herr Schnuffke, der inzwischen vor Freude quietscht wenn ich unsere Adventskalender vom Kühlschrank hole.

Die erste Etappe: Straßenbahn fahren. Wir erwischen Jott sei Dank- sie kümmert sich morgens um das Kind, so das ich mich auf mich konzentrieren kann- die ganz frühe Bahn (kurz vor Sieben), die noch verhältnismäßig leer ist. Herr Schnuffke ist noch verhältnismäßig müde und daher recht ruhig.

Die zweite Etappe: Herr Schnuffke ist wacher und möchte ein Buch angucken. Nichts leichter als das, wir haben genügend Lesestoff bei. Die Auswahl läuft so: Ich frage ihn „Möchtest Du das Affenbuch?“ – Kopfschütteln. Dann „Möchtest Du das Käferbuch?“ – Kopfschütteln, und das halt weitergespielt bis ich endlich das richtige Buch erwische. Heute war es das Weihnachtswimmelbuch.

Die dritte Etappe. In der U-Bahn schaut sich Herr Schnuffke sein Affen-Ausziehbuch an und findet gefallen am Wort „Affenpapa“ (in schnuffkisch: „Apapa“).

In der KiTa sind wir die ersten, und weil wir so früh loskamen, haben wir viel Zeit. Das ist auch gut so, denn Herr Schnuffke möchte gern auf die Toilette gehen. Seit ein paar Tagen sagt er Bescheid, wenn er pullern muss (und wenn er pupst- „Pup!“). Nach einem ersten Fehlalarm und dem anschließenden Anziehen läuft er kurz darauf noch einmal ins KiTa-Bad, diesmal wird das Töpfchen seiner Bestimmung zugeführt.


Irgendwann ist das Kind dann aber leer und bei der Erzieherin abgegeben, so dass ich ins Büro gehen kann. Heute warten drei zu öffnende Türchen auf mich, das lässt den Montag nicht ganz so schlecht dastehen.


Gegen Elf meldet sich der Hunger lautstark zu Wort. Das Frühstück liegt schon wieder zu lange zurück… Zum Glück gibts in der Agenturküche Brötchen und Belag für ein zweites Frühstück- ansonsten müsste ich jetzt schon meine Mittagsbox plündern und würde den Nachmittag nicht überstehen.

Danach: Arbeit, dann Mittagspause, dann wieder Arbeit.


Am Nachmittag verteilt eine neue Kollegin Einstandsplätzchen. Schmecken super und sorgen in Verbindung mit Kaffee für einen Energieschub für die bald anstehende Schnuffke-Abholung.


Auf dem Weg zur KiTa laufe ich am Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt vorbei und freue mich wieder über diesen Postkartenkitsch.


Irgendwann auf der Heimfahrt geschossen. Wir sind eine fahrende Bibliothek.


Nach Abendbrot und Zähneputzen kommt das Sandmännchen. Mittlerweile sind Jott und ich bereits so konditioniert, dass wir beim Verstreuen des Schlafsandes um die Wette gähnen. Herrn Schnuffke ist das egal, der freut sich übers Fernsehen.


Während Jott das Kind ins Bett bringt, bereite ich das Frühstück und das Mittagessen für morgen vor…


… und packe danach eine Kliniktasche. Sicher ist sicher- Jott fühlt sich komisch.

Was schön war: Beim Buggy-Hochtragen Hilfe zu bekommen. 15 Kilo Herr Schnuffke und zehn Kilo Buggy krieg ich zwar auch allein gewuchtet, aber zu zweit ists wesentlich einfacher.

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Journal Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 11.12.2016 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 10./11. Dezember 2016 verlinkt.]

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Ich werde durch einen pieksigen Schmerz im Ohr und ein „Papa?“ geweckt. Herr Schnuffkes Zeigefinger kitzelt mein Trommelfell. Als ich die Augen aufmache, blicke ich auf die ungefähr drei Millimeter entfernte Nase des Kindes. Etwas benommen ziehe ich Herrn Schnuffkes Hand weg und schaue auf die Uhr- vielleicht lohnt es sich ja noch, Herrn Schnuffke wieder zum Einschlafen zu bewegen- und weiß sofort, dass der Versuch sinnlos wäre- es ist 8:13 Uhr. Drei Minuten später kommt dann auch schon Jott ins Wohnzimmer. Im Gegensatz zu mir ist sie richtig wach- diese merkwürdigen Morgenmenschen…

Es ist aber ganz gut, dass wir nicht länger geschlafen haben, denn heute fahren wir zu meinen Eltern ins Brandenburgische zum Geburtstagfeiern und wollen so ungefähr 11:15 Uhr los.


Beim Kaffeemahlen für das Frühstück tanzt Herr Schnuffke zum Krach der Kaffeemühle. Offenbar ist das Musik in seinen Ohren. So wie das Schienengerumpel von Straßenbahnen oder die Bus-Fahrgeräusche. Bei denen wippt er im Buggy auch immer herum.

Nach dem Frühstück macht Jott irgendwas und Herr Schnuffke und ich gucken uns sein neues Weihnachtswimmelbuch an. Beim Anblick der als Schafe verkleideten Kinder auf der Krippenspiel-Seite auf dem Bild oben macht Herr Schnuffke immer „Mäh“, das ist sehr putzig.


Als Jott zu uns stößt, verabschiede ich mich ins Badezimmer zum Rasieren, Duschen und Nägelschneiden. Ich will ja ordentlich aussehen. Irgendwann höre ich aus dem Wohnzimmer den Film „Die Eiskönigin“, und sofort fange ich im Kopf an zu singen. Gegen so einen Ohrwurm hilft bekanntlich nur, das entsprechende Lied komplett zu hören, und so wird „Lass jetzt los“ meine akustische Begleitung beim Nägelschneiden.


Fast pünktlich fahren wir los und kommen pünktlich zum Mittagessen (Gefüllte Babypute, Rotkohl, Klöße). Nach dem Essen macht Herr Schnuffke Mittagschlaf mit meinem Papa, und auch ich schlafe fast auf der Couch ein- weil es so gut geschmeckt hat, habe ich eventuell ein minimales bisschen zuviel gegessen und bin im Fresskoma. Ein starker Kaffee hilft, wach zu bleiben.

Nach (nochmal) Kaffee und Kuchen gehen Herr Schnuffke, mein Bruder und mein Papa noch ein bisschen zum Spielen nach draußen, und dann ist es auch schon wieder Zeit für die Heimfahrt.


Herr Schnuffke fährt immer noch nicht gern im Dunkeln Auto, lässt sich aber von gemeinsam mit Jott geschmetterten Weihnachtsliedern beruhigen. Besonders gut gefällt ihm das „Trallalalala“ aus „Lasst uns froh und munter sein“, das kräht er bei allen folgenden Liedern dazwischen.

Zu Hause wird gebadet, Abendbrot gegessen und dann schafft es Jott mit Hilfe eines Benjamin-Blümchen-Hörspiels, Herrn Schnuffke innerhalb von 20 Minuten ins Bett zu bringen. Der Wahnsinn. Morgen, wenn Jott Abends nicht da ist, werde ich das auch probieren.

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Joy to the World ist eines meiner absoluten Lieblingsweihnachtslieder. Zumindest in der Chor-Version mit ordentlich Bums und Stimmung dahinter.

Was schön war: Geburtstag feiern :)

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Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 10.12.2016


Nach Ausschlafen und Wachkuscheln (Herr Schnuffke und ich zogen des Nachts ins Wohnzimmer um) ziehen Herr Schnuffke und ich noch vor dem Frühstück los zu einem Noteinkauf: Brötchen, Fleischsalat und Klopapier werden dringend benötigt. Also ab zum nahen Rewe, dort zusätzlich zu den benötigten Sachen noch ein neues Glas Honig eingepackt und fix nach Hause.


Nach dem Frühstück gehen Jott und Herr Schnuffke ins Wohnzimmer und spielen mit einem Fischangelspiel, ich gehe derweil duschen und mache mich tagfein.
Anschließend tätigen Herr Schnuffke und ich unseren Wocheneinkauf. Zum ersten Mal dabei sind ein paar Beute von Naturtasche für Obst und Gemüse. Ich bin es leid, ständig Unmengen an Verpackungsmüll vom Einkaufen mit nach Hause zu bringen, und greife nun auf die Stoffbeutel an Stelle von Plastetüten aus dem Supermarkt zurück bzw. vermeide es gleich ganz, Obst und Gemüse einzupacken. Allerdings nur da, wo es sich eh anbietet- wenn was in Plaste verpackt ist, dann ist das halt so (leider ist das, gerade im Discounter, bei ziemlich vielen Dingen der Fall).


Wieder zurück vom Einkaufen, spielen Herr Schnuffke und ich im Wohnzimmer, während Jott in der Küche das Mittagessen vorbereitet (Nürnberger Würstchen an Rotweinzwiebelsauce mit Sauerkraut und Kartoffeln). Herr Schnuffke legt die Fische einzeln in das Holzgestell, anstatt sie mit der Magnetangel herauszufischen. Als alle Fische im Gestell drin sind, stellt er das Gestell an eine andere Stelle und beginnt erneut mit dem Hineinlegen der Fische. Damit- und mit Selfies machen- überbrücken wir die halbe Stunde bis zum Mittag.


Nach dem Mittagessen liefern sich Herr Schnuffke und wir einen Kampf um den Mittagschlaf. Irgendwann schafft es Jott, Herrn Schnuffke zum Einschlafen zu bewegen, und legt sich danach selbst hin. Ich putze derweil das Badezimmer. Unsere Haushaltshilfe wird dieses Jahr nicht mehr vorbei kommen, daher müssen wir nun wieder verstärkt selbst Hand anlegen.

15:30 Uhr wacht erst Herr Schnuffke auf, zehn Minuten später auch Jott. Zusammen essen wir Plätzchen, Dominosteine, gefüllte Schokolebkuchenherzen und Lebkuchen, und laufen danach alle gemeinsam ins Forum Köpenick, um die restlichen Einkäufe zu erledigen.
Herr Schnuffke ist arg quengelig, das ändert sich erst als wir Jott für eine Dickbauchpause zurück lassen und fix zur Post und zu Denns laufen. Allein mit mir ist Herr Schnuffke mit einem Mal wesentlich ruhiger.

Nach dem Einkauf im Forum Köpenick gehen wir noch zu DM. Dort zieht Herr Schnuffke alle Register: Erst macht er solange Theater, bis er einen kleinen Kinder-Einkaufswagen schieben darf, dann lässt er seinen Einkaufswagen stehen, nimmt Sachen raus und flitzt damit durch den DM. Als ich ihn kurz vor der Tür einfange, schmeißt er sich schreiend auf den Boden (was komme ich auch auf die blöde Idee, ihn nicht einfach nach draußen auf die Straße rennen zu lassen…). Mehrmals. Jott und ich sind irgendwann reichlich bedient…
Auf dem Weg nach Hause bieten wir Herrn Schnuffke an, auf seinen Buggy zu verzichten und selbst zu laufen. Das macht er auch gern, allerdings zieht es ihn immer wieder auf die Straße. Als ich ihn davon abhalte, geht das Geschrei wieder los. Kurz bevor wir zu Hause ankommen, sind meine Nerven so am Ende, dass ich wahlweise das Kind oder mich vor ein Auto werfen möchte (hab ich aber nicht gemacht- dafür gibts ein Bienchen für Selbstbeherrschung).

Dankenswerterweise übernimmt Jott nach der Rückkehr die Betreuung des Kindes, ich bereite das Abendessen zu.


Danach gucken wir alle zusammen Sandmann, im Anschluss bringt Jott Herrn Schnuffke ins Bett. 19:50 Uhr verschwinden die beiden in seinem Zimmer, 20:50 Uhr läuft Jott entnervt raus. Ich probiere ein halbes Stündchen mein Glück, dann setzen wir Herrn Schnuffke ins Wohnzimmer zu Jott auf die Couch. Guckt er halt mit Fernsehen, das ist uns dann auch egal.

Zum Sonntag vom Wochenende in Bildern.

Das Weihnachtslied für heute. Passend zum Tag und der Stimmung etwas… lebhafter.
Ja, das sind Bad Religion. Und sie singen ein Weihnachtslied. Sie singen sogar ein ganzes Album!

Was schön war: Ganz viele Fotos mit lachenden Kind schießen.

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Journal Freitag, 9.12.2016

Kinder, ey. Wer hat sich sowas nur ausgedacht.

Nach Abendessen und Sandmännchen gucken brachte ich Herrn Schnuffke zu Bett. Das heißt, ich habs probiert.
Eigentlich lief es ganz gut: Wir setzten uns in den Sessel, schauten zusammen sein Liederbuch an und ich sang ihm vor. Nach einer Weile war das Buch durchgeblättert und alle Lieder gesungen, und dann ging er von sich aus ins Bett, legte sich hin und ließ sich zudecken. Ich setzte mich neben ihn, ließ ihn mit meinem Arm kuscheln und erzählte ein bisschen mit ihm. Nach einer Weile erklärte ich ihm, dass ich den Arm bald wegnehmen würde, damit er schlafen kann, und wiederholte die Ansage noch zwei Mal, bis ich den Arm wegnahm. Das war okay für ihn, er drehte sich um, wurde immer ruhiger… und setzte sich mit einem Mal hin und war wieder aktiv. Und ich sah in seinem Gesicht wie er sich quält und wie müde er ist, aber nein, schlafen wollte er nicht.

Das wiederholte sich noch zwei weitere Male. Beim zweiten Mal aufsetzen krabbelte er aus dem Bett und lief zur Tür, weil er zu Jott wollte. Als ich ihn einfing, fing er an zu weinen… Als ich ihn wieder beruhigt hatte- ganz ruhig und langsam erklären, weshalb wir die Tür jetzt zumachen und das Mama im Wohnzimmer ist und immer da ist und das Papa auf ihn aufpasst und da ist bis er schläft- war inzwischen eine gute Stunde vergangen, meine Laune im Keller. Also nochmal erklären, dass Papa weiter da ist, neben seinem Bett bleibt, aufpasst, aber nun auch mal was für sich macht und ein wenig nebenbei liest. Das war auch okay, er drehte sich wieder um und war fast eingeschlafen, als er ZUM VERDAMMTEN DRITTEN MAL KURZ VOR DEM EINSCHLAFEN AUFSPRANG UND MIT EINEM MAL AUF DEN ARM WOLLTE. Und er ließ sich nicht beruhigen oder wieder hinlegen, und als ich mich weigerte, fing er an zu weinen. Klasse.

Ich versteh das Kind nicht. Und ich bin ehrlich, es nervt mich ungemein. Mag ja sein, dass er offenbar das Bedürfnis hat, nicht zu schlafen und somit nichts zu „verpassen“, aber irgendwann kollidiert das mit meinem Bedürfnis nach Feierabend. Mal früher, mal später, heute eher später.

Nach einer Stunde und einer Viertelstunde übernahm Jott zum Glück, ich war zu dem Zeitpunkt einfach nur noch stinksauer und wollte einfach nicht mehr.

An Abenden wie diesen habe ich ziemlich Schiss vor der Zukunft mit drei Kindern. Wenn das bei den Zwillingen auch so wird, dann gute Nacht- oder gerade nicht. Bei denen müssen wir wohl etwas anders machen als bei Herrn Schnuffke (aber was?), ansonsten…. Tja, ich weiß es nicht.

Das schlimmste ist: Mich gruselt es inzwischen vor den Abenden mit Herrn Schnuffke. Die Tage sind kein Problem, weder die Arbeitstage mit ihrer elenden Fahrerei noch die Wochenenden, nach denen ich eigentlich noch einen freien Tag ohne Kind bräuchte. Aber die Abende mit dem Schlaftheater. Nee. Die sind schlimm.
Und wenn Jott ihn ins Bett bringt/ bringen muss, habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen- die soll sich ja eigentlich schonen und nicht ’ne geschlagene Stunde im Kinderzimmer auf dem Boden sitzen müssen.