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Journal Mittwoch, 30.11.2016

Ich telefoniere im Büro recht häufig und muss mir nebenbei des Öfteren Notizen machen. Das geschieht direkt am Rechner, weil ich so direkt in meine ToDo-Liste/ ein Ticket-System/ das Firmenwiki/ die Notizapp reinschreiben kann. Bislang klemmte ich mir dazu das Telefon zwischen Ohr und Schulter und tippte halb verrenkt mehr schlecht als recht.

Dieser Zustand sollte ein Ende haben, und so suchte ich heute Abend nach einem Headset. Mein Wunschgerät erfüllt die folgenden Kriterien:

  • Verwendung mit DECT-Telefon möglich, d.h. EINEN 2,5mm-Klinken-Anschluss. Notfalls auch EINEN 3,5mm Klinken-Anschluss, dann bräuchte ich einen zusätzlichen Adapter.
  • Kein separater Mikrofon-/ Kopfhörer-Klinkenstecker
  • Bügel-Halterung, nix In Ear oder Nackenbügel
  • Stereo (beide Ohren), damit ich im Großraumbüro nicht ein Ohr zuhalten muss
  • Idealerweise mit Noise Canceling
  • Vernünftiger Preis, ich dachte an ~50 Euro (die Schmerzgrenze wären ~70 Euro für ein Gerät, das ALLES kann)
  • Kein China-Indien-NoName-Hersteller

Eigentlich ging ich davon aus, dass das kein Problem sei. Ich meine, hey, ein Büroheadset eben. Das kann ja nicht so kompliziert sein.

Nachdem ich eine Weile suchte, wurde mir klar, dass es doch kompliziert ist. Es gibt nämlich meinen Recherchen zu Folge schlichtweg keine bezahlbaren Büroheadsets, die das können was ich möchte. Nur schweineteure Profi-Geräte ab ~150 Euro- und das ist mir dann doch etwas zu viel (ich rechne nicht damit, das Geld vom Arbeitgeber wiederzubekommen).

Nun heißt es, Abstriche machen…

Die beste Entscheidung der beiden vergangenen Tage war das Anziehen von langen Unterhosen. Es ist doch etwas frisch geworden?

Jott war heute beim Frauenarzt. Die Zwillinge sind ordentlich groß und schwer geworden:
SIE: ~48cm, ~2500g
ER: ~49cm, ~2700g
Es geht ihnen gut, sie liegen weiterhin richtig und gucken sich an.

Am kommenden Montag findet die Geburtsplanung statt, in der Jott auf eine Geburts-Einleitung um die 38. Woche herum insistieren wird (außer, der Krankenhaus-Ultraschall entspricht wider Erwarten nicht den bisherigen Messungen und die Zwillinge sind doch noch itzibitzi miniklein und brauchen noch Zeit). Die Beschwerden werden allmählich zu groß- angefangen beim nicht mehr lange schlafen können über nicht mehr liegen/ sitzen/ stehen können bis hin zu Problemen beim Anziehen von Hosen, Strümpfen und Schuhen…

Wenn also alles nach Plan verläuft, sind wir noch ungefähr zweieinhalb Wochen zu Dritt. Das ist irgendwie merkwürdig.

Derzeit liste ich im Büro meine Aufgaben auf. Nicht die theoretischen laut Jobbeschreibung, sondern die tatsächlichen. Zumindest versuche ich es, denn das ist ziemlich schön schwer. Ich bin zwar den ganzen Tag im Büro und arbeite, aber beim Um- und Beschreiben dieser Tätigkeiten tue ich mich schwer- zumindest mit einigen. Am einfachstes ist es noch, zu beschreiben was ich als technischer Ansprechpartner für die Kunden leiste, oder was ich als Entwickler mache. Aber ansonsten? Wie beschreibe ich die Mischung aus „Augen und Ohren offen halten, Sachen wissen, Probleme (mit Lösungsvorschlag) an die richtigen Leute herantragen, Informationen filtern/ verarbeiten/ weitergeben, Abläufe optimieren, Terminierungen eintakten“?

Heute Abend gab es Nuckelsuppe.

Nuckelsuppe

Vorbereitungen auf und für die Zwillinge.

Irgendwo™ im Internet stieß ich vor kurzem auf 40 Stunden. Auf der Seite werden Interviews mit Leuten zu ihren Berufen geführt. Bislang war jedes Interview, das ich gelesen habe, superspannend und interessant und teilweise auch lehrreich (beispielsweise mit Pfarrerin Johanna Thode, das hat bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst).
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Interview mit Undine de Rivière (Domina) und Ralph Mundt (Müllmann). Da schwingt bei beiden, obwohl sie grundverschiedene Jobs haben, so eine Zufriedenheit mit durch- das beides so komplett und total in Ordnung ist. Und das in Berufen, die für mich gar nicht so „normal“ wirkten (das verrät vermutlich einiges über mich).

Was schön war: Ganz viel im Internet lesen.

2 Antworten auf „Journal Mittwoch, 30.11.2016“

Ich lese schon lange still mit, aber heute muss ich es sagen: Danke für dieses blog:) Ich finde die 40-Stunden-Sache großartig und hätte das ohne Sie nicht gefunden. Ich wünsche Ihnen weiterhin ein stabiles Nervenkostüm und toi, toi, toi für die Zwillinge:)

Alles Gute,
christiane

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