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Journal Montag, 31.10.2016

Schreck am Morgen: Als ich Jott und Herrn Schnuffke weckte, bekam Jott einen starken Krampf im Bein und litt erst einmal. Herrn Schnuffke wars allerdings egal, der schlief weiter und ließ sich lange und ausgiebig bitten, doch endlich aufzustehen.

Beim Aufbruch zur KiTa/ ins Büro vergaß ich Herrn Schnuffkes Buggy-Beutel mit Wechselklamotten, Brotbüchse und seinen Büchern. Vor allem letztere sollte ich am Abend schmerzlich vermissen. Die Anfahrt zur KiTa war dadurch nur bedingt stressiger, Herr Schnuffke ließ sich gut ablenken. Und Frühstück lässt sich ja in der Friedrichstraße gut kaufen.

Im Büro nicht eine Minute auf einer eigentlich geplanten Aufgabe gearbeitet, sondern stattdessen drumherum rotiert: Mal hier eingesprungen, mal da eingesprungen.
Nächste, spätestens übernächste Woche sollte es wieder ruhiger und entspannter werden, da unser halbjährliches Software-Paket dann ausgeliefert wurde.

Auf dem Heimweg gerieten wir vom Regen (nicht nur metaphorisch, es regnete tatsächlich) in die Traufe. Halloween- und feiertagsbedingt waren die Bahnen voller als voll, am Bahnhof Friedrichstraße mussten wir die erste S-Bahn davonfahren lassen und konnten uns nur mit viel Glück in eine zweite S-Bahn quetschen. In der Bahn selbst hattet Herr Schnuffke, müde und hungrig wie er war, einen Trotzanfall, weil wir weder Bücher noch sonstige Ablenkung dabei hatten. Als ich ihn gerade beruhigt hatte- das dauerte seine zehn Minuten-, stieß er sich beim Herumhampeln im Buggy den Kopf und weinte. Da half dann nur noch, ihn aus dem Buggy zu nehmen und auf meinen Arm zu setzen. Und dann mit Kind aufm Arm, Rucksack nur halb drauf und Buggy am Ostkreuz aus der Bahn raus… Das war vielleicht ein Akt.
Herr Schnuffke wollte dann selbstredend nicht zurück in den Buggy, sondern auf meinem Arm bleiben. Das wäre aber viel zu umständlich gewesen, so dass beim Versuch, ihn wieder rein zu setzen, der nächste Wutanfall folgte.

In der Bahn nach Erkner wollte er nochmal eines seiner Bücher haben und machte seinem Unmut über ihr Fehlen erneut lautstark Luft.
Als wir in Köpenick ankamen, waren wir beide fertig.

Morgen früh der doppelte Check, ob alles dabei ist.

Was schön war: Mit Jott die neue Folge Gotham gucken.

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Journal Sonntag, 30.10.2016 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 29./30. Oktober 2016 verlinkt.]

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Uhrumstellung
Die Nacht verläuft zum Glück anders als der Vorabend. Wir schlafen bis um 8 Uhr, frühstücken entspannt und dann obliegt mir die rituelle Aufgabe, alle Uhren umzustellen.

Zimmerpflanzen
Danach gehen Herr Schnuffke und ich in den Hof. Dort übersommerten unsere Zimmerpflanzen, die ich heute endlich mal umtopfe und für ihre Rückkehr in die Wohnung vorbereite. Herr Schnuffke rutscht in der Zwischenzeit und stapft durch die Gegend.

Blattwerk
Leider teilt er meine Freude am Herumlaufen in Laubhaufen nicht- ein eigens für ihn aufgeschichteter Blätterberg scheint ihm eher unheimlich zu sein. Schade. Ich kann ihn immerhin dazu überreden, ein paar Blätter durch die Gegend zu schmeißen.

Spielzeug
Nachdem die Zimmerpflanzen wohnungsfest gemacht sind, räume ich das im Hof verteilt liegende Kinderspielzeug zusammen. Es soll alles in den Keller, um dort den Winter zu überdauern und im nächsten Frühjahr wieder herausgeholt werden zu können.

Laubzilla
Bevor wir wieder in die Wohnung gehen und Jotts Kürbis-Curry-Nudeln essen, rascheln Herr Schnuffke und ich noch ein bisschen herum. Das Kind ist (im Gegensatz zu mir) nur mäßig begeistert.

Muße
Nach’m Essen legen sich Jott und Herr Schnuffke für ein Mittagschläfchen hin. Ich räume derweil auf und suche im Anschluss im Berliner Familienpass nach Aktivitäten und schaue mir die Gewinnspiele auf der dazugehörigen Website an.

Zumindest, bis mir einfällt dass wir im Dezember höchstwahrscheinlich besseres zu tun haben.

Ausflug
Am Nachmittag fahren wir alle zusammen nach Friedrichshagen. Der Plan war, ins im Sommer eröffnete Mokkafee zu gehen, einen Kaffee zu trinken und danach zum Spielplatz am Spreetunnel weiterzulaufen. Als wir noch in der Straßenbahn merken, dass es bereits dämmert, streichen wir den Spielplatz-Part, steigen dafür ein paar Stationen früher aus und spazieren durch die Bölschestraße. Wobei spazieren das falsche Wort ist, wir stop-and-go-en hauptsächlich- Herr Schnuffke findet nämlich geradeaus laufen doof und muss sich unbedingt ALLES am Wegesrand anschauen.

Buchhandlung
Im Kaffee rotiere ich vor allem um Herrn Schnuffke, der Hummeln im Hintern hat, nicht lange stillsitzen möchte und das lautstark kundtut. Das sorgt dafür, dass wir recht schnell wieder aufbrechen.

Nach Kaffee und Kuchen (das Kaffee war leergekauft, es gab nur noch zwei einsame Cookies, die nahmen wir) gings zurück nach Hause. Kurz nach diesem Bild wurde Herr Schnuffke in seinen Wagen gesetzt, ansonsten wären wir jetzt noch nicht da.

Exodus
Zu Hause dann Kind baden, Abendessen, Kind ins Bett bringen (heute lief es zum Glück besser als gestern) und den Abend gemeinsam mit Jott vor dem Fernseher ausklingen lassen. Wir guckten Exodus: Götter und Könige. Ein sehr bildgewaltiger und beeindruckender Film über den Auszug der Israeliten aus Ägypten, der an vielen Stellen allerdings sehr grausam und gewalttätig ist- eben so wie die Bibel auch.

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Was schön war: Der Ausflug mit Jott und Herrn Schnuffke.

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Wochenende in Bildern

Journal Samstag, 29.10.2016

Bäcker
Der Tag beginnt klassisch: Herr Schnuffke und ich holen Frühstücksbrötchen vom Bäcker. Wir sind etwas spät dran: Weil Herr Schnuffke nachts schlecht schlief, ewig bei Jott und mir im Bett rumzappelte und uns alle vom Schlafen abhielt, und er und ich daraufhin ins Wohnzimmer umziehen mussten, sind wir erst viertel Neun aufgestanden.

Kleine Fabriek
Nach dem Wocheneinkauf fahren wir alle zusammen nach Schöneberg in die Kleine Fabriek. Herr Schnuffke mutiert im Auto zu Dr. Schnuffkyl und Mr. Schnyde: Mal nörgelt, ningelt, quengelt und beschwert er sich langanhaltend, dann wiederum macht er Faxen und freut sich. Sehr anstrengend, vor allem weil der Verkehr heute fordernd ist und sich Jott konzentrieren muss.

Im Laden angekommen, geben wir nach der finalen Abstimmung unseren Zwillingskinderwagen in Auftrag. Zum Glück gibt es Zwillingsrabatt… Wir lassen trotzdem eine ordentliche Stange Geld im Laden. In ein paar Wochen wird der Wagen geliefert.

Herr Schnuffke darf währenddessen Laufräder und Dreiräder ausprobieren.

Papalacup
Nach dem Kinderwagenkauf haben wir Hunger. Uns wird das Papalacup 100 Meter weiter empfohlen. Wir laufen hin, bestellen Essen und… warten. Und warten und warten und warten. Eine Stunde lang. Eine Stunde, in der Herr Schnuffke mitunter lautstark seinen Willen durchsetzen möchte und kundtut, dass er alles doof findet. Wir können ihn nur mit gut zureden, Knabbersalzstangen und Blaubeeren beruhigen.

Als das Essen schließlich kommt (Wiener Schnitzel für Jott, Pancakes für Herrn Schnuffke, Käsespätzle für mich) schmeckt es uns allen hervorragend. Die Stunde Wartezeit hätte trotzdem nicht sein müssen. Immerhin werden uns als Zeichen des guten Willens die Getränke erlassen, das ist eine nette Geste. Wer weiß, was da in der Küche los war.

Auf dem Rückweg schläft Herr Schnuffke zum Glück bald ein und gönnt uns so etwas Ruhe.

Klo-Strumpfhose
Wieder zu Hause treffen wir die letzten Vorbereitungen für die Halloween-Kinderparty bei unseren Nachbarn von oben, auf die wir eingeladen sind.
Herr Schnuffke signalisiert recht bald, dass er „Aa Aa“ (er sagts tatsächlich genau so) muss, und kippt nach Töpfchenbenutzung mit großer Freude den Töpfcheninhalt ins Klo. In einem halbwegs unbeobachteten Moment folgen erst seine Strumpfhose und danach die Windel.
Immerhin spült er nicht.

Kotzender Kürbis
Während ich mich um Herrn Schnuffke kümmere, bastelt Jott einen Guacamole-kotzenden Kürbis zusammen.

Stehender Drache
Als wir eintreffen, ist die Party in vollen Gange. Eine ganze Menge Menschen sorgen für ordentlich Trubel. Unser kleiner gelb-grüner Drache muss das Treiben erstmal vom Sofa aus begutachten, bevor er auftaut.

Sitzender Drache
Nach ein paar Stunden Party hängen auch dem stärksten Drachen die Flügelchen durch. Wir verabschieden uns gegen 19:15 Uhr. Ich freue mich auf ein k.o.-es Kind, das schnell schlafen wird.

Das war natürlich total dämlich.

Deko
Halloween-Party-Deko. Unsere Nachbarn von oben haben sich superviel Mühe gegeben.

Zum Sonntag vom Wochenende in Bildern.

Herr Schnuffke brauchte eine geschlagene Stunde Einschlafbegleitung. In dieser Stunde wurde ich begrabbelt, gekniffen, gehauen, angestupst und mit „Da? DA? DAAA?“ genervt. Zusätzlich lag er natürlich nicht still, sondern drehte sich alle drei Minuten um, wollte sein Trinken haben, seine Hände unter mir verstecken und sich auf meinen Arm legen. Und wenn ich Anstalten machte, mich zu bewegen, ging das Gejammere los.
Ich hasse es so unglaublich. Wenn es eine Sache gibt, die ich gern auslagern möchte, dann dieses elende Schauspiel am Abend. Jeden verdammten Abend ist es dasselbe. Unter 40 Minuten komme ich nie raus, und im Endeffekt zieht das Kind jedes Mal die selbe Show ab, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt.

Das schlimmste daran ist aber: Das Kind quält sich. Herr Schnuffke ist müde und kaputt und schafft es aber nicht, runterzukommen. Er muss sich scheinbar immer erst so verausgaben, bevor er einschlafen kann.

Nachdem das Kind endlich eingeschlafen war (nach gut 50 Minuten hatte Jott auf meine Bitte hin übernommen) räumte ich die Küche auf, war damit 22 Uhr fertig, setze mich an den Rechner… Und eine halbe Stunde später wachte das Kind durch einen Hustenanfall auf und das Einschlafspiel begann von vorn. Zum Glück nur 15 Minuten.

Ich hoffe, die Zwillinge sind in der Hinsicht einfacher zu handhaben.

Was schön war: Eine nette Twitter-DM á la „Du bist nicht allein“.

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Journal Freitag, 28.10.2016

Wir sind in Sachen Namensfindung einen großen Schritt weitergekommen. Für IHN stehen erster und zweiter Name fest, für SIE zumindest der erste Name (beim zweiten muss ich noch ein bisschen überlegen).

Hurra!

Nun fehlen nur noch die Blog-Namen. Aber da muss ich ja niemanden fragen, sondern kann mein eigenes Süppchen kochen.

Herr Schnuffke ist gerad wieder in einer Phase, in der er etwas nöliger ist. Also viel Gequengel, viel Kuscheln, niedrigere Frustrationsgrenze. Die letzte Phase dieser Art begleitete einen Entwicklungsschub, mal gucken was die nächsten Tage und Wochen diesbezüglich bringen.

In der S-Bahn, auf dem Heimweg, sprach uns eine etwas ältere Frau an.

Sie: „So ein hübscher Junge! So toll! So niedlich!“
Ich: „Jo, danke.“
Sie: „Wird sicher mal ein schöner Mann.“
Ich: „Bestimmt. Dauert aber noch’n bisschen.“
Sie: „Wird genau mein Typ, ich steh auf blond.“

W-T-F?!

Im Büro konnte ich heute direkt ein weiteres Vorstellungsgespräch führen, diesmal zusammen mit einer Kollegin. Hat auch Spaß gemacht, und aus dem Vorgehen und der Art und Weise der Kollegin konnte ich noch was lernen.

Mein Unterbewusstsein kann den Wecker morgens ausschalten, ohne das ich wach werde oder beim Aufwachen anderthalb Stunden später auch nur den Hauch einer Erinnerung an das Weckerklingeln oder das Ausschalten habe. Es wird also mal wieder Zeit für einen neuen Weck-Ton, der noch nicht verbraucht ist.

What I learned about languages just by looking at a Turkish typewriter ist ein langer, wunderbar nerdiger Post über Schreibmaschinen-Tastatur-Layouts.

Was schön war: Die Namensfindung.

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Journal Donnerstag, 27.10.2016

Die aktuellen Bauarbeiten auf der Stadtbahn sind (bislang) gut für Herrn Schnuffke und mich: Da offenbar eine große Anzahl an Pendlern auf Ausweichrouten/ andere Verkehrsmittel umsteigt, sind die Bahnen morgens und abends wesentlich leerer als normalerweise. Dadurch erwische ich sogar gelegentlich einen Sitzplatz, was für ein Luxus.

Eines der in den USA bestellten Bücher wurde die Woche geliefert. Beim Durchblättern fiel ein Scheck heraus: 16 Jahre alt, über 320$. Ob man den noch einlösen kann?

Im Büro vertrat ich heute spontan eine Kollegin in einem Vorstellungsgespräch. Nur der Bewerber und ich, das war merkwürdig. Vorstellungsgespräche kenne ich bislang nur aus Bewerberrolle, dementsprechend merkwürdig war es, einmal auf der anderen Seite zu sitzen. Nach einer guten Stunde hatte ich im lockeren Gespräch alles erfahren, was ich wissen wollte, und hoffentlich auch ein gutes Bild von der Firma gezeichnet.

Das hat durchaus Spaß gemacht, mal schauen ob sich das wiederholen lässt.

Das Herr Schnuffke immer größer wird, ist schön, stellt mich aber vor immer neue Herausforderungen. Beim Abendessen griff er plötzlich nach einem Gegenstand, der bislang außer Reichweite lag- so dachte ich zumindest. Inzwischen aber nicht mehr, und so hielt er mit einem Mal ein sauscharfes Messer in der Hand. Mir stockte kurz das Blut in den Adern, dann war ich mit einem großen Satz bei ihm und hatte es ihm weggenommen, eh er sich damit weh tun konnte.
Gerade nochmal gut gegangen. Und die Messer lege ich in Zukunft ganz woanders hin.

Am Abend hatten Jott und ich einen Termin mit unserem Finanzberater (klingt toll, oder? Ein alter Bekannter von Jotts Mama, der sich aus Nettigkeit mit uns hinsetzt- ansonsten wären wir kein sonderlich attraktiver Partner). Wir lassen uns beraten hinsichtlich Immobilienkauf, Kredit, Kredithöhe und allem was damit zusammenhängt.

Ich sags mal so: Ein Lottogewinn- mindestens 50.000 Euro- würde die ganze Chose stark vereinfachen. Denn dann hätten wir immerhin nennenswertes Eigenkapital (andere Wege, da ran zu kommen, sehe ich ehrlich gesagt nicht- klar könnten wir erben, aber das kann ruhig noch ein paar Jahrzehnte auf sich warten lassen).

Immerhin sind Jott und ich- wir machen unsere Hausaufgaben- schon etwas schlauer als noch vor drei Monaten. Die Entscheidungen, ob Eigentumswohnung oder Häuschen und Berlin oder Brandenburg sind mehr oder weniger pragmatisch gefällt- das Häuschen im (erweiterten) Speckgürtel ist immerhin noch haaaaalbwegs realistisch (unter bestimmten Voraussetzungen).

Was schön war: Mit Jott offenbar einen großen Schritt kommen bei der Namensfindung.

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Journal Mittwoch, 26.10.2016

Gestern Abend ließ ichs noch total krachen und lag erst halb Eins im Bett. Heute morgen um halb Sechs dann die Erkenntnis, dass das nicht so schlau war. Aber hey, mein anglo-normannisches Königreich hat sich in blutigen Kämpfen gegen Schotten, Waliser, Iren und Bretonen die Herrschaft über die britischen Inseln und die Bretagne gesichert und stößt in Richtung Aquitanien vor, während eine starke Flotte die Nordsee durchkreuzt und gegen dänische Seeräuber und Angriffsverbände vorgeht.

Erwähnte ich, dass ich in solchen Spielen sehr aufgehen kann? Und erst im Nachlesen der Spiel-Ereignisse, Völker und Hauptpersonen…

Herr Schnuffke schlief auf Grund eines Alptraums ab 23 Uhr bei uns im Bett. Leider schützte ihn das nicht vor einem weiteren Alptraum, mitten in der Nacht schreckte er panisch auf und ließ sich nur durch Anpusten aufwecken und durch viel Kuscheln zur Ruhe bringen.

Die Haltegurt-Löcher im Buggy-Fußsack befinden sich an genau den richtigen Stellen. Das elende Gefriemel mit den Gurten hat somit ein Ende. Hurra!

Jott war am Abend verabredet, Herr Schnuffke und ich waren nach langer Zeit mal wieder auf uns gestellt. Es lief super, aber als Jott nach Hause kam und noch drei Handgriffe im Haushalt tat war ich sehr froh. Ansonsten hätte ich nach dem Zubettbringen Herrn Schnuffkes noch ’ne ganze Weile aufräumen müssen.

Den folgenden Satz zu schreiben ist mir einerseits etwas peinlich, andererseits ist es auch gut so: Ich schnitt heute zum ersten Mal die Fingernägel von Herrn Schnuffke. Bislang hatte das Jott übernommen, ich war da auch überhaupt nicht böse drüber. Allerdings war da immer so ein Unwohlsein, weil es natürlich absolut ungerecht ist wenn nur sie das macht und ich mich da fein raushalte.
Also bestellte ich mir vor kurzer Zeit eine Linkshänder-Nagelschere (mit den Scheren für Rechtshänder kann ich nicht schneiden) und weihte sie heute erstmals ein.

Um es kurz zu machen: Herr Schnuffke hat noch alle Finger, keine Wunden und neun von zehn Fingernägel sind kurz geschnitten. Für den Daumen der rechten Hand reichten seine Stillsitzkapazitäten nicht mehr aus- ich brauchte ganz schön lange fürs Nägelschneiden, und irgendwann wurde sein Gezappel zu gefährlich für den Mann mit der Schere.

Herr Schnuffke mag Musik sehr gern und ist eine kleine Tanzmaus. Sobald er auch nur etwas ansatzweise melodisches hört, beginnt er zu tanzen.
Meine Eltern schwärmten uns bereits mehrfach vor, wie aufmerksam Herr Schnuffke klassischer Musik zuhöre und wie sehr er sich darüber freue.

Jotts Abwesenheit nahm ich darum als Chance wahr, ihn mit „meiner“ Musik bekannt zu machen. Wir hörten ein wenig Blind Guardian, Sabaton und Falconer, und Herr Schnuffke schien das ganz ok zu finden. Immerhin, immerhin.

Was schön war: Mir einen Herbstsalat zum Mitnehmen ins Büro ausdenken, Zutaten kaufen und ihn dann doch nicht machen müssen, weil ich die Reste von Jotts Mittagessen mitnehmen kann.

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Journal Dienstag, 25.10.2016

Es lohnt sich, alle paar Jahre mal in den eigenen Steam-Account zu gucken. Als ich das heute tat, entdeckte ich nämlich das einige meiner Spiele in der Zwischenzeit auch auf dem Mac verfügbar sind. Was tat ich also? Ich installierte erstmal Medieval II, zockte ein wenig und hatte einen schönen Abend.

Ein Hoch auf Jott! Dank ihrer Nähkünste haben wir einen großen Batzen Geld gespart.
Herr Schnuffkes Fußsack für den Buggy hat an den falschen Stellen die Löcher für die Gurte zum Festschnallen. Dadurch ist die Handhabung sehr nervig, weil die Gurte für die zu großen Abstände zwischen den Löchern zu kurz sind und der Fußsack nach Hineinsetzen des Kindes erst einmal zurechtgezuppelt werden muss, um letztendlich eher locker aufzuliegen als tatsächlich zu fixieren. Letzeres hätte ich noch verkraften können, aber das elende Gefriemel raubte mir den letzten Nerv.

Als wir vor kurzem bei Spiele Max im Forum waren, schauten wir daher auch mal nach neuen Fußsäcken, fanden allerdings keinen preiswerten & schönen.
Ein paar Tage später hatte ich die zündende Idee: Ob wir denn nicht einfach neue Löcher für die Gurte in den alten Fußsack reinschneiden könnten, und Jott würde mit ihren Nähmaschinen die Ränder versäumen?

Während Herr Schnuffke von mir ins Bett gebracht wurde, fand sie heute Abend die nötige Zeit für die Umarbeitung. Morgen früh folgt der Praxistest.

Herr Schnuffke hat sich die nächste Erkältung eingefangen. Zwei, drei Tage lang waren Husten und Schnupfen fast verschwunden, seit gestern kehren sie wieder. Armer kleiner Spatz.

Für die Halloween-Kinderparty am Samstag haben wir das perfekte Kostüm für Herrn Schnuffke gekauft: Eine Mini-Drachen-Verkleidung. Er sieht darin unglaublich putzig aus.

Was schön war: Relativ komplizierten Kram runterarbeiten im Büro und das darauf folgende „Yeah“-Gefühl.

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Journal Montag, 24.10.2016

Herr Schnuffke entwickelt langsam Humor. Das ist neu, das ist großartig. Am Wochenende saß er im Hochstuhl bei meinen Eltern, die Hände unter dem angebauten Tisch. Auf die Frage, wo denn seine Hände sind, folgt- eine Sekunde, zwei Sekunden, drei Sekunden- keine Reaktion. Dann reißt er mit einem fröhlichen „Tadaa!!“ beide Arme hoch und fängt an zu lachen. Supertoll.

In acht Wochen ist Weihnachten. Kinder, wie die Zeit vergeht! Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir Weihnachten bereits zu fünf verbringen. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht!

Jott und ich machten uns erstmals etwas ausgiebigere Gedanken zu den Geschenken der lieben Verwandtschaft für Herrn Schnuffke gemacht. Es gibt ja einige Parteien, von denen wir vermuten das sie zu Weihnachten Geschenke übergeben werden. Damit das nicht eventuell überhand nimmt und wir in Spielzeug ertrinken, haben wir uns darauf verständigt dass von den Großeltern ein Geschenk von maximal 30 Euro ok ist, und von den Tanten und Onkels ein Geschenk für zehn Euro. Aber: Bei drei Großelternpaaren und ebensovielen Tanten/ Onkels sind das immer noch sechs Geschenke. Eigentlich viel zu viel für einen Anderthalbjährigen, der bislang auch mit einer Margarine-Büchse mit Schlitz drin lange zu beschäftigen war.
So ganz glücklich bin ich mit dieser Regelung noch nicht, eventuell muss sie noch etwas verfeinert werden.

Mir fällt das morgendliche Aufstehen derzeit besonders schwer, so richtig habe ich mich noch nicht daran gewöhnt das es nun eine ganze Weile lang noch dunkel ist wenn ich wach bin. Unter einer halben Stune snoozen komme ich nicht weg. Blöd, wenn man einen eigentlich eng getakteten Zeitplan hat.

Momentan ist alles grau, das Wetter strahlt aus.

Was schön war: Am Abend das Mittagessen für morgen vorbereiten- es gibt mediterranen Kartoffelsalat. Und der hat diesmal sogar Jott geschmeckt, dabei kann sie weder Oliven noch Rucola noch Kapern etwas abgewinnen.

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Journal Sonntag, 23.10.2016 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 22./23. Oktober 2016 verlinkt.]

Zum Samstag vom Wochenende in Bildern.

Nach einer ruhigen Nacht für alle frühstückten wir in Ruhe, machten uns tagfein und warteten auf Jott.
The British Shop
In einer ruhigen Minute durchblättere ich einen Katalog mit Weihnachts-Krimskrams und finde viele schöne Dinge, die auch gut in unsere Wohnung passen würden. Ich steh auf diese kitschige, klassische Weihnachtsdeko.

Äpfel
Als Jott da ist, springe ich zu ihr ins Auto. Wir fahren zusammen zum Obstbauern, um neue Äpfel zu kaufen. Die vom letzten Besuch neigen sich dem Ende zu- offenbar haben wir es zu Dritt geschafft, um die achteinhalb Kilo Äpfel in zwei Wochen zu essen.

Zurück bei meinen Eltern gibt es Mittagessen, danach machen Herr Schnuffke und sein Großvater Mittagschlaf. Wir Wachgebliebenen erzählen ein bisschen.
Als Herr Schnuffke und mein Papa wieder wach sind, gibt es Kaffee und Kuchen, dann gehe ich in den Garten. Noch ist das Wetter schön, das muss ausgenutzt werden. Irgendetwas stimmt mit Hasi Herrn Schnuffke nicht, er ist ein bisschen wehleidig und kuschelbedürftig. Meine Mama und Jott vermuten, dass er vom Apfelrotkohl des Mittagessens Blähungen hat.

Um mich ein bisschen nützlich zu machen, harke ich im Garten Laub zusammen und schütte es auf den Kompost. Das ist eine sehr entspannende Arbeit. Man sieht sofort, was man gemacht hat, muss dabei nicht großartig nachdenken und macht eigentlich immer wieder dasselbe.
Irgendwann kommt der Rest der Familie nach. Herr Schnuffke hilft erneut fleißig mit und wuselt durch den Garten, die frische Luft scheint ihm gut zu tun.

Als alles Laub zusammengeharkt ist, holen wir unseren eingelagerten Maxi-Cosi-Babysitz samt Isofix-Station vom Dachboden und bauen ihn ins Auto. Bei uns zu Hause in Berlin wartet bereits eine zweite Station und ein zweiter Maxi-Cosi, den müssen wir noch einbauen. Der Plan ist, dass die beiden Babys hinten sitzen und Herr Schnuffke auf dem Beifahrersitz. Mein Platz wird auf der Rückbank zwischen den Zwillingen sein, während Jott fährt. Alles sehr beengt, aber für den Anfang muss es eben gehen.

Am Abend fahren wir zurück nach Berlin. Herr Schnuffke schläft schnell ein und wacht erst kurz vor Ankunft wieder auf. Zu Hause ist er anfangs fröhlich, hat aber keinen Hunger. Beim Zubettbringen kommt er mir etwas warm vor, das darauf folgende Fiebermessen zeigt 38.8°C. Hm. Wir geben ihm also ein Fieberzäpfchen, dann bringt Jott ihn ins Bett. Ich esse in der Zwischenzeit einen Happen und höre Herrn Schnuffke aus dem Nebenzimmer erzählen und singen. Das Zäpfchen scheint bereits zu wirken.

Irgendwann kommt Jott zurück, sie hat keinen Erfolg bei der Einschlafbegleitung. Während sie Abendbrot isst, versuche ich mein Glück und scheitere kläglich. Herr Schnuffke scheint zwar müde zu sein, macht aber keine Anstalten zur Ruhe zu kommen. Er erzählt, spielt mit meinen Armen, spielt mit seinen Armen, guckt mich mit großen Augen an und dreht sich mal links- und mal rechtsrum.

Frühstück
Nach einer Dreiviertelstunde ist mir das zu blöd. Ich bringe ihn also zu Jott ins Wohnzimmer, sie hat sich angeboten Herrn Schnuffke zu sich auf die Couch zu nehmen. So kann ich mein Frühstück für morgen vorbereiten, die Küche aufräumen und…

Wickeltasche
… die Wickeltasche ausmisten. Dort haben sich Klamotten und Spielzeuge angesammelt. Ich sortiere alles in Größe 86 aus und achte darauf, eine herbstgeeignete Garnitur Wechselklamotten einzupacken. Wenn die fehlt, fühle ich mich unterwegs schlecht vorbereitet.

Herr Schnuffke spielt in der Zwischenzeit „Ball Ball Ball“ mit Jott und guckt sich Bücher an. Blöder Autoschlaf.

Was schön war: Ich kam heute dazu, ein wenig in meinen gespeicherten Lesezeichen zu lesen.

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Journal Samstag, 22.10.2016

Babypartydeko
Jott veranstaltete heute ihre Babyparty. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte sie eifrig Deko gebastelt und viel vorbereitet, so dass die heutigen Stunden vor Eintreffen der Gästinnen recht entspannt waren.

Babypartyverpflegung
Wir buken nur noch Muffins, stellten die Getränke kalt und beseitigten Schokoladenspuren von Herrn Schnuffke am großen Esstisch.

Als gegen Mittag die Gästinnen eintrudelten, machte ich mich auf den Weg zu Herrn Schnuffke und meinen Eltern und fuhr mit Straßenbahn, S-Bahn und wieder der Straßenbahn ins Brandenburgische.

Angekommen, schlich ich mich ins Haus- mein Papa und Herr Schnuffke machten zusammen Mittagschlaf-, aß die Reste vom Mittagessen und quatschte ein bisschen mit meiner Mama.

Rüssel in der Küche
Als Herr Schnuffke aufwachte, spielten wir zum Wachwerden im Wohnzimmer, guckten uns ein Rüssel-Buch an (das Buch auf dem Foto ist so alt wie ich) und gingen nach Kaffee und Kuchen nach draußen, um Enten zu füttern.

Kormoran
Dem Kormoran auf dem Bild boten wir auch etwas an, der wollte aber nicht sondern saß einfach nur herum. Vielleicht bewunderte er die wunderschönen Herbstfarben am anderen See-Ufer.

Viehzeug füttern
Neben den Enten fanden sich auch ein paar Schwäne und Möwen, die unser Brot wollten.
Die Möwen waren, wie neulich am Müggelsee, recht rabiat und piesakten die Enten. An die Schwäne trauten sie sich aber nicht so recht heran.

from where I stand
Der Herbst ist mir die liebste Jahreszeit nach dem Frühling. Die Farben! Die Gerüche! Die angenehmen Temperaturen!

Farben
Am See bin ich früher oft mit unserem Hund Fahrrad gefahren oder spazieren gegangen. Und im Sportunterricht in der Schule mussten wir ein paar Mal am Ufer joggen. Das fand ich doof. Ich bin eher ein schneller Spaziergänger.

Gartenarbeit
Wieder zu Hause dämmerte es bereits, was uns aber nicht abhielt, noch ein paar Blätter im Garten wegzuharken. Herr Schnuffke half eifrig mit und ließ beim Herumfuchteln mit seiner kleinen Laubharke ein paar Mal den Atem stocken.

Herr Fuchs und Frau Elster
Nach dem Abendessen durfte Herr Schnuffke noch das Sandmännchen gucken. Heute waren Herr Fuchs und Frau Elster zu Besuch. Während wir alle vor dem Fernseher saßen, lief Herr Schnuffke reihum zu mir und seinen Großeltern und kuschelte mit jedem von uns im Wechsel.

Rum
Während meine Mama ihren Enkel ins Bett brachte, guckten mein Papa und ich Schmonzetten und tranken einen Rum zum Aufwärmen. Danach weiß ich nichts mehr.

Zum Sonntag vom Wochenende in Bildern.

Was schön war: Der lange Spaziergang am See.