Schreck am Morgen: Als ich Jott und Herrn Schnuffke weckte, bekam Jott einen starken Krampf im Bein und litt erst einmal. Herrn Schnuffke wars allerdings egal, der schlief weiter und ließ sich lange und ausgiebig bitten, doch endlich aufzustehen.
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Beim Aufbruch zur KiTa/ ins Büro vergaß ich Herrn Schnuffkes Buggy-Beutel mit Wechselklamotten, Brotbüchse und seinen Büchern. Vor allem letztere sollte ich am Abend schmerzlich vermissen. Die Anfahrt zur KiTa war dadurch nur bedingt stressiger, Herr Schnuffke ließ sich gut ablenken. Und Frühstück lässt sich ja in der Friedrichstraße gut kaufen.
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Im Büro nicht eine Minute auf einer eigentlich geplanten Aufgabe gearbeitet, sondern stattdessen drumherum rotiert: Mal hier eingesprungen, mal da eingesprungen.
Nächste, spätestens übernächste Woche sollte es wieder ruhiger und entspannter werden, da unser halbjährliches Software-Paket dann ausgeliefert wurde.
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Auf dem Heimweg gerieten wir vom Regen (nicht nur metaphorisch, es regnete tatsächlich) in die Traufe. Halloween- und feiertagsbedingt waren die Bahnen voller als voll, am Bahnhof Friedrichstraße mussten wir die erste S-Bahn davonfahren lassen und konnten uns nur mit viel Glück in eine zweite S-Bahn quetschen. In der Bahn selbst hattet Herr Schnuffke, müde und hungrig wie er war, einen Trotzanfall, weil wir weder Bücher noch sonstige Ablenkung dabei hatten. Als ich ihn gerade beruhigt hatte- das dauerte seine zehn Minuten-, stieß er sich beim Herumhampeln im Buggy den Kopf und weinte. Da half dann nur noch, ihn aus dem Buggy zu nehmen und auf meinen Arm zu setzen. Und dann mit Kind aufm Arm, Rucksack nur halb drauf und Buggy am Ostkreuz aus der Bahn raus… Das war vielleicht ein Akt.
Herr Schnuffke wollte dann selbstredend nicht zurück in den Buggy, sondern auf meinem Arm bleiben. Das wäre aber viel zu umständlich gewesen, so dass beim Versuch, ihn wieder rein zu setzen, der nächste Wutanfall folgte.
In der Bahn nach Erkner wollte er nochmal eines seiner Bücher haben und machte seinem Unmut über ihr Fehlen erneut lautstark Luft.
Als wir in Köpenick ankamen, waren wir beide fertig.
Morgen früh der doppelte Check, ob alles dabei ist.
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Was schön war: Mit Jott die neue Folge Gotham gucken.