Der Morgen hatte ordentlich Luft nach oben: Ich verschlief und vergaß mein Frühstück und Herrn Schnuffkes KiTa-Windelpaket zu Hause. Aber zum Glück ist das ja nicht wild: Mein Mittagessen- heute auch Stullen- hatte ich bei und konnte ich als Frühstücksersatz essen und in der KiTa haben sie eh genug Windeln von anderen Kindern. Und die halbe Stunde, die morgens fehlte, konnte ich Abends ranhängen. Von daher: Alles gut gegangen.
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Die nächsten zwei Tage gibt es im Büro zum Mittag Gnocchi-Salat mit Oliven, getrockneten Tomaten, Walnusskernen und Parmesam-Mozzarella-Mischung. Ich freu mich jetzt schon drauf und muss mich zusammenreißen, nicht immer mal wieder zu kosten…
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Herr Schnuffke hat in den letzten Wochen eine Eigenart entwickelt, die wir absolut nicht gutheißen können. Beim Kuscheln beißt er Jott und mich. Teilweise sehr stark, mit seinen vier bzw. sechs Mausezähnen vorne kann er sich schön in Haut und Speck reinbohren.
Aus der KiTa habe ich noch nichts dergleichen gehört, also scheint er dort nicht zu beißen (ich hoffe, es ist tatsächlich so).
Wir wissen momentan nicht so recht, was wir machen sollen. Sobald er zubeißt, rufen wir „Au“ (im seltensten Fall gespielt, es tut tatsächlich schweineweh- das Kind hat die Beißkraft einer Schnappschildkröte), setzen wir ihn auf den Boden- im Normalfall saß er zum Beiß-Zeitpunkt auf unserem Arm- und erklären einerseits, dass er uns gerade weh getan hat, dass er sich das Beißen doch bitte verkneifen soll, und dass er stattdessen Streicheln soll.
Leider scheint er nicht zu verstehen, was wir damit aussagen- er lacht dann nämlich und freut sich.
Weil er ausschließlich beim Kuscheln- also in ruhigen, friedlichen, liebevollen Momenten- zubeißt, glaube ich, dass es eine Art Liebesbeweis sein könnte. Die Frage ist nur: Wie kriegen wir das abtrainiert? Es nervt ungemein, und die genannten Reaktionen bringen nichts.
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Jott hat gestern ein Zucchini-Walnuss-Brot (nach diesem Rezept) gebacken, das 1a ist. Fluffig, mit knuspriger Rinde, nicht zu weich und nicht zu fest. Das kann sie öfter machen. Vor allem, weil uns die Brote vom nahe gelegenen Bäcker inzwischen aus den Ohren rauskommen.
Beim heutigen Abendbrot war ich allerdings ein bisschen überrascht, dass wir zu Dritt am Tag ein halbes Brot (~1/4 Kilo) verputzen. Mit drei Kindern landen wir vermutlich bei einem Brot am Tag. Herrje.
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Auf dem Heimweg saß Herrn Schnuffke und mir heute eine Frau in der Bahn gegenüber, die zunehmend genervt immer mal wieder ihre Zeitung senkte und seufzte, während Herr Schnuffke und ich uns ein Bilderbuch anschauten. Ich war kurz davor, sie zu fragen weshalb sie a.) nicht mit dem Auto fährt, wenn sie doch scheinbar ihre Ruhe haben möchte, und b.) nicht einfach aufsteht und sich wegsetzt.
Leute gibts.
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Was schön war: Herr Schnuffke kann jetzt „Ball“ sagen. Das haben wir auf der Heimfahrt nämlich mit dem Bilderbuch geübt.