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Elternzeit 2016

Journal Sonntag, 31.7.2016

Der blöde Husten von Herrn Schnuffke verschwindet einfach nicht. Trotz Hustensaft und Meeresluft bellt er sich vor allem Abends und Nachts die Seele aus dem Leib.

Offenbar gibt es keine Gnocchi in Dänemark. In diversen Läden fanden wir bis jetzt keine, und als wir danach fragten wurden uns lediglich Muschelnudeln der Marke „Gnocchi“ gezeigt. Unschön, die sind nämlich essentiell für Jotts Gnocchi-Auflauf. Stattdessen mussten wir heute gewöhnliche Nudeln nehmen.

Jott und ich haben daraufhin den Plan geschmiedet, als Gnocchi-Schmuggler steinreich zu werden.

Herr Schnuffke, sein Onkel und ich waren am Nachmittag am Strand. Der Rest der Miturlauber war entweder andersweitig unterwegs, hatte keine Lust oder war nicht auf’m Damm.

Wir buddelten Löcher, ließen Herrn Schnuffke durch die Wellen hüpfen und den Strand erkunden.
Babywachsloch

Die Blicke, die zwei Männer mit Kind zugeworfen bekommen, sind interessant.

Seit Tagen suchte ich nach Gelegenheiten, das „Es ist etwas faul im Staate Dänemark“-Zitat anzubringen. Heute, im Angesicht von schimmelnden Plattpfirsichen, war es soweit. Hurra!

Ich habe heute sämtliche „Später lesen“-Links gelöscht. ICH BIN FREI! FREI!

Was schön war: Jotts Mama brachte Herrn Schnuffke zu Bett, so konnten Jott und ich gleichzeitig und ohne Ablenkung durchs Kind im Pool baden.

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Elternzeit 2016

Journal Samstag, 30.7.2016

Und schon startet die zweite Hälfte des Urlaubs. Kinder, wie die Zeit vergeht! Wetterbedingt verließen wir heute, zumindest am Vormittag, das Haus nicht großartig. Stattdessen frühstückten wir lange, spielten mit Herrn Schnuffke und seinem Spielzeug und planschten im Pool. Herr Schnuffke durfte die Rutsche ausprobieren und fand sie so großartig, dass er gar nicht mehr mit dem Rutschen aufhören wollte.

Am Nachmittag, als der Wind die Wolken vertrieb und die Sonne herauskam, spazierten er und ich nach Vedersø Klit, um herauszufinden ob und wie wir vom Ferienhaus zum Strand kommen. Da es keine Fußwege gibt, liefen wir zu 98% auf den normalen Straßen, die zum Glück aber nur sehr wenig befahren waren. Insgesamt benötigten wir bei gemächlichen Tempo ungefähr 40 Minuten für den Weg. Mit Strandgepäck und allen anderen Miturlaubern würde es eher nicht schneller gehen, da ist das Heranfahren an den Strand mit den Autos eindeutig die bessere Idee.

Abends Grillen und stundenlanges in den Schlaf begleiten von Herrn Schnuffke.

Was schön war: Das Baden im Pool. Auch schon lange nicht mehr gemacht, und mit Kind sowieso noch nie.

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Elternzeit 2016

Journal Freitag, 29.7.2016

Herr Schnuffke wird immer blonder. Es fehlt nicht mehr viel, und er kann als kleiner dicker Däne durchgehen.

Das Wetter war heute wieder sehr unbeständig. Wir nutzten dies zum Einkaufen und für einen Ausflug nach Hvide Sande. Bei der Schlüsselübergabe für das neue Haus wurde Jott ein dänischer Supermarkt in Ulfborg empfohlen, der gut und günstig sein solle. Daher erledigten wir heute unseren Großeinkauf dort und kamen (gefühlt) tatsächlich recht günstig weg.
Am Nachmittag besichtigten wir das Fiskeriets Hus in Hvide Sande, ein Museum mit angeschlossenen Aquarium, liefen anschließend noch ein wenig im Hafen herum und kaufen weitere Grillzutaten für morgen ein.
Am Abend spielten wir zu sechst eine Partie Mensch ärgere dich nicht, die sich arg in die Länge zog: Bei so vielen Spielern ist es ziemlich schwer, die Spielfigur eine Runde um das Feld zu bewegen, ohne herausgeschmissen zu werden…

Was schön war: Während Jott und ich das Abendessen zubereiteten, tanzten Herr Schnuffke und seine Oma. Leuchtende Augen bei beiden.

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Elternzeit 2016

Journal Donnerstag, 28.7.2016

Wir haben ein neues Haus! Nach einem kurzen Telefonat und einer anschließenden Hausbesichtigung zogen wir am Nachmittag um. Das neue Ferienhaus ist weitaus besser ausgestattet als das alte Ferienhaus und liegt in der Nähe von Vedersø Klit. Nachdem wir alles ausgepackt hatten, fuhren wir nach Vedersø Klit zum Strand. Der ist vom Parkplatz aus über einen breiten Dünenweg aus zu erreichen und total schön (kaum Steine, breiter Sandstrand, sauber, flacher Einstieg ins Wasser). Perfekt also für uns mit unseren kind-bedingten Unmengen an Gepäck.

Und, noch ein Pluspunkt: Das neue Haus ist mit einer Breitbandinternetverbindung ausgestattet. Herz, was willst Du mehr?

Direkt am Strand von Vedersø Klit steht ein alter, verfallener Bunker des Atlantikwalls. Es ist einerseits merkwürdig, etwas mehr als 70 Jahre nach der Erbauung an diesem für den Krieg gedachten Ort Ferien zu machen. Andererseits aber ist es auch großartig, dass wir im tiefsten Frieden (zumindest hierzulande) hier Urlaub machen können, und dass der Bunker zerfällt und irgendwann von der Nordsee verschluckt wird.

Die Nacht war schlimm. Herr Schnuffke schlief extrem unruhig, weinte gelegentlich, hustete alle Nase lang, zappelte, trat im Halbschlaf um sich und kletterte auf Jott und mich rauf. Besserung trat erst ein, als ich ihn mir irgendwann schnappte, ihn im Sitzen im Wohnzimmer zur Ruhe kommen ließ und anschließend in „sein“ Schlafzimmer umzog. Dort ließ der Husten nach kurzer Zeit nach und er schlief ruhig ein.

Hoffentlich läuft es heute Nacht besser.

Mir fällt es momentan sehr schwer, keinen Groll gegen das Kind zu entwickeln. Es ist ja nur eine Phase und er macht nichts absichtlich, aber… trotzdem. Seit ungefähr vier Wochen verhält sich das Kind zum Teil sehr unsymphatisch, und ich merke wie meine Nerven dünner werden.

Was schön war: Herrn Schnuffkes Begeisterung, als er immer wieder aus dem Wasser raus und wieder rein marschierte und sich über die Wellen freute, die über seine Füße spülten.

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Journal Mittwoch, 27.7.2016

Und da hab ich doch gestern glatt übersehen, dass dieses Blog gestern ein Jahr alt geworden ist. Mit der ersten Anmoderation startete die „Paul veröffentlicht jeden Tag mindestens einen Beitrag und nennt es „bloggen““-Challenge. Was es damit auf sich hatte, steht in der zweiten Anmoderation.

Auf das Jahr kann man ja nun wunderbar zurückblicken, herausragende Momente würdigen, witzige Geschichtchen hochleben lassen und in Erinnerungen schwelgen. Mache ich aber nicht.

Oder halt, doch. Teilweise. Ich schrieb ja vor einem Jahr:

Zu guter Letzt scheint es mir eine ganz gute Idee zu sein, so ein wenig vom Leben als frisch gebackener Vater zu schreiben. Damit ich, so das hier tatsächlich über längere Zeit geht, vielleicht in ein paar Wochen oder Monaten oder Jahren nachlesen kann wie die ersten Wochen, Monate und Jahre mit einem kleinen und immer größer werdenden Kind so sind.

Nun, es ist anders als alles, was ich mir hätte vorstellen und beschreiben können. Und es stimmt (aus meiner Sicht als unflexibler, spießiger, verquerer, verträumter, seine Ruhe, Stille und Routinen liebender Mensch), was Jeff Atwood in seinem (ausgezeichneten!) Artikel „On Parenthood“ schreibt: „choosing to become a parent is the hardest thing I have ever done“. Und das Diagramm, ach ja, es ist so furchtbar akkurat: Zu 49% ist Vater sein eine „incredible pain in the ass“, zu 51% die „most sublime joy you’ve ever felt“. Manchmal- derzeit- sind es auch schonmal 49,9% zu 50,1%. Aber insgesamt gesehen ist es eine gute Sache.

Aber: Was weiß denn ich schon. Ich hab ja gerade mal ein Kind und das auch erst ein gutes Jahr.

Daher ist nun Schluss mit dem Mist. Ich kann sowas nicht.

Kleiner Nachtrag: Mich erreichte gerad ein Hinweis auf Twitter auf dieses Bild, dass die Elternschaft beschreibt. Jo, passt.

Heute: Wetter oll, daher wieder ein Relax-Tag. Wir haben gekniffelt, ge-rommé-t, Pizza gegessen, waren in Søndervig Softeis essen und haben geplant, dass wir morgen nach Hvide Sande zum Hafen fahren, wenn das Wetter wieder so unschön wird.

Der erste größere (verbale) Zusammenstoß von zwei anderen Mitreisenden. Erst an Tag 4/5! Ich hätte das bereits am Montag erwartet- zu unterschiedlich sind die Charaktere, die miturlauben.

Ich erfuhr heute nebenbei, dass es hier relativ viele Kreuzottern gibt. Das Eidechsen-Huschen (?) in den Heckenrosen, als Herr Schhnuffke und ich gestern Blüten zerfledderten, sehe ich seitdem mit anderen Augen.

Die Abende und Nächte sind momentan arg unschön. Herr Schnuffke schläft verweigert sich seinem Schlafsack, schläft schlecht ein, schläft dann unruhig und schreit in der Nacht teilweise das ganze Haus zusammen, wenn wir ihn beruhigen wollen. In 3 von 4 Fällen habe ich dazu keine Chance und muss an Jott übergeben.
Das schlaucht.

Was schön war: Mit Herrn Schnuffke ums Haus ziehen und die örtliche Flora erkunden (der Kreuzottern-Hinweis kam erst danach). Herr Schnuffke übt nun „Blume“, „Blüte“, „Blatt“ und „Hagebutte“.

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Journal Dienstag, 26.7.2016

Keine weiteren Magen-Darm-Infizierten. Ich habe die dunkle Vermutung, dass eventuell Jott, Herr Schnuffke und ich die Viren mitgebracht haben. Können die zwei Wochen überleben?

Stranddackel

Heute ein viertel Strandtag nach ausruhen und entspannen. Weil der Weg zum Strand vom Ferienhaus aus durch ein größeres Dünenlabyrinth führt und der Strand außerdem enorm steinig ist, fuhren wir heute mit den Autos ein Viertelstündchen. Die Anfahrt lohnte sich, der Strand war vom Parkplatz aus über einen breiten, ausgestreuten Weg sehr gut zu erreichen und nahezu steinfrei.

Steinstrand

Herr Schnuffke hat heute erstmalig „Auto“ perfekt ausgesprochen.

Abends Grillen mit Pølser, danach viele Runden Rommé.

Man merkt, dass wir viel weiter nördlich als Berlin sind- es wird morgens früher hell und Abends später dunkel.

Unser Tagesrhythmus- inklusive Herrn Schnuffkes- hat sich schon nach hinten verschoben. Wir schlafen bis halb Neun, Neun, essen später Frühstück, lassen das Mittagessen meist ausfallen (außer für das Kind) und essen zwischen 18:30 und 20 Uhr Abendbrot.

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Journal Montag, 25.7.2016

Jepp, Jotts Mama hatte sich einen Magen-Darm-Infekt eingefangen. Heute fielen drei weitere Miturlauber deswegen aus- zum Glück weder Jott noch Herr Schnuffke noch ich. Hoffentlich bleiben wir verschont.

Heute war deswegen- und auch weil das Wetter nicht so schön war- ein Ausruhtag, mit Spielen und langen Mittagschlaf und Nichtstun.

Jott rief heute bei der deutschen Servicenummer unseres Ferienhausanbieters an und erreichte, dass der Vor-Ort-Mitarbeiter vom Samstag heute noch einmal vorbei kam. Diesmal war er ein wenig freundlicher und lösungsorientierter, so ist der relativ zeitnahe eventuelle Umzug in ein anderes Haus nun doch eine Option. Wir sollen ihn morgen anrufen und erfahren dann mehr.

Herr Schnuffke lehnt mich seit ein paar Wochen in vielen Situationen ab. Das sieht so aus, dass er die Hände über den Kopf wirft, den Rücken zum Hohlkreuz krümmt, den Kopf nach hinten schmeißt, sich anschließend versteift und schreit wie am Spieß. Wenn es soweit ist, kann ihn nur noch Jott beruhigen, jegliche Versuche meinerseits sind aussichtslos.

Die Situationen sind alltäglich: Wickeln, Schlafanzug anziehen, Schuhe anziehen, Zudecken, Ausziehen… Das macht es so schlimm.

Die ersten paar Tage dachte ich noch, das geht fix vorbei. Nach zwei Wochen war ich zermürbt, nach drei Wochen wütend, nach vier Wochen hatte ich Angst vor diesen Momenten, und inzwischen bin ich beim ersten Schreiton auf 180 und möchte einfach nur weg. Ich weiß nicht, was ich machen soll, bin hilflos und angenervt und überfordert.
Heute hat mir Jott einen Artikel geschickt, in dem einige Lösungsansätze gegeben werden. Ich hoffe, sie erweisen sich als hilfreich.

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Journal Sonntag, 24.7.2016

Der gestrige Tag war etwas anstrengend. Nach einer sehr kurzen Nacht (Kind, warm, Aufregung) brachen wir um 3 Uhr morgens in Richtung Norden auf.

Da wir zu dieser Zeit keinen Verkehr erwarteten, übernahm ich die erste Etappe bis 5 Uhr, zum stressfreien Reinkommen in die Tour. Ohne andere Verkehrsteilnehmer war die Fahrt sehr entspannt und angenehm.
Auf dem als Zielpunkt der ersten Etappe festgelegten Rastplatz trafen wir auf den Rest von Jotts Familie (insgesamt sieben weitere Erwachsene), wechselten die Fahrer (Jotts Bruder stieg zu uns ein und fuhr das Auto) und begannen die nächste Etappe. Diese führte uns in anderthalb Stunden näher an Dänemark heran. Nach dieser Zeit übernahm Jott das Steuer, fuhr uns über die Grenze und die ersten paar Kilometer nach Dänemark rein.
Danach war ich wieder dran mit Fahren: Über Autobahnen und Landstraßen ging es immer weiter Richtung Ringkøbing.
Die dänischen Landstraßen fuhren sich sehr entspannt- das Tempolimit von 80 km/h und moderat fahrende andere Autos sorgten dafür.

Nachdem wir in Søndervig noch eine gute Stunde Zeit vertrödeln mussten, bis uns der Schlüssel zum Ferienhaus ausgehändigt wurde, kamen wir gegen 15:30 Uhr endlich an unserem Ferienhaus an.

Die Fahrt verlief für mich besser, als ich es mir vorgestellt habe- die Fahrstunden mit Jott erwiesen sich als sehr hilfreich.

Unser Ferienhaus ist ein dreckiges, heruntergekommenes Haus, dass nicht einmal ansatzweise den Produktbeschreibungen- und fotos aus dem Internet entspricht (schimmlige Matratzen, pekige Bäder, kaputter Kühlschrank, Wasserschäden an Decken und Böden, Glasscherben auf dem Küchenboden, Zigarettenstummel und weiterer Unrat in den Außenanlagen, Dreck der Vorbewohner in der Wohnung). Nach der Ankunft und dem ersten Schock riefen wir unverzüglich den Vermieter an, schilderten dem die Lage und erreichten, dass jemand vorbeikommen und sich das Haus ansehen wolle.
Derjenige kam auch vorbei, spielte alles herunter („Kein Schimmel“, „Ist die günstigste Hauskategorie“, „Stellen Sie Sich nicht so an“, „Jo, ist halt so“) und stellte uns beim Betreten des Hauses- da hatten wir uns 30 Sekunden gesehen- vor die Option, entweder in dem Haus zu bleiben oder aber wieder nach Hause zu fahren. „Dänemark ist ausgebucht, wir können da nichts machen“, sagte er.
Nachdem wir etwas herumdiskutiert hatten, erreichten wir immerhin das ein Reinigungsteam vorbei kam und die schimmligen Matratzen/ Betten ausgetauscht wurden.

Nach dieser Ernüchterung arrangierten wir uns erst einmal mit der Situation- was hätten wir auch sonst machen können. Die Service- und Supportnummern unseres Ferienhausanbieters waren nicht mehr besetzt, und mit neun sehr müden Erwachsenen und einem kränkelnden, muffligen Kleinkind hätten wir nichtmehr auf Haus- oder Hotelsuche gehen können.

Jott wird am Montag mit dem deutschen Service unseres Ferienhausanbieters telefonieren. Mal gucken, was dabei rauskommt.

Zehn Personen essen ganz schön was weg. Heute Abend haben wir aus drei Kilo Kartoffeln Bratkartoffeln zubereitet, es reichte gerade so.

Dänemark ist teurer, als ich es in Erinnerung habe. Für einen relativ kleinen Einkauf bei Lidl bezahlten wir 609 Kronen (~81 Euro), und somit gut 30 Euro mehr als ich im Laden veranschlagt hätte.
In Verbindung mit den horrenden Mengen, die wir verfressen, wird das spannend.

Heute war ein Strandtag. Mit Kind und Kegel. Wir aalten uns in der Sonne, badeten, bauten Sandburgen und Kultstätten für die Burgbewohner, spazierten am Strand entlang*, ließen die Seele baumeln und verbrannten uns tüchtig.

Meer

from where I stand

Burg und Heiligtum

Heiligtum

Es ist unglaublich, wie feucht die Luft an der Küste ist. Wir hingen am Abend unsere fast trockenen Badehandtücher und Badeklamotten an die frische Luft, nur um zwei Stunden später festzustellen, dass sie nicht die Bohne trockener, sondern richtiggehend klamm geworden war.

Jotts Mama hat scheinbar einen Magen-Darm-Infekt. Ich bin ein wenig beunruhigt.

* Um das nölende, müde Kind zum Schlafen zu bewegen.

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Journal Samstag, 23.7.2016

Wohlbehalten in Dänemark angekommen.

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Journal Freitag, 22.7.2016

Letzter Tag vor dem Urlaub. In viereinhalb Stunden klingelt der Wecker. Herr Schnuffke ist, dank Mittagschlaf und Fieberzäpfchen, quietschfidel und hält uns vom Schlafen ab.

Weil Herr Schnuffkes Fieber heute morgen wieder auf fast 40° anstieg, waren wir noch einmal beim Arzt. Nach einem Blutbild stand fest, dass er einen bakteriellen Infekt hat und ab sofort Antibiotika nehmen muss.

Jott und ich standen vor der schweren Frage, zu entscheiden was wir machen: Mit dem kranken Kind zu Hause bleiben oder mit ihm nach Dänemark fahren? Sehr, sehr viel Geld in den Wind blasen (wir haben eine Reiserücktrittsversicherung, aber da wir mit der ganzen Jott-Familie fahren, greift die natürlich nicht wenn nur wir drei Pappnasen nicht mitfahren) oder eine noch stressigere Zeit als ohnehin schon haben?

Wir haben uns dazu entschieden, die Fahrt auf uns zu nehmen. Das Fieber haben wir mit Zäpfchen/ Fiebersaft im Griff, das Klima an der See wird ihm mit Sicherheit besser bekommen als der furchtbare schwülwarme, wechselhafte Berliner „Sommer“, und außerdem sind dort ganz viele Leute die sich um ihn kümmern können.

Und zur Not gibt es in Dänemark auch Ärzte und Krankenhäuser.

Was schön war (nicht das ich es wieder vergesse…): Ich fuhr heute zu meinen Eltern, um Haus- und Wohnungsschlüssel zu übergeben, und machte während der Rückfahrt einfach mal gar nichts. Nur in die Gegend gucken.
Das war sehr erholsam.