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Journal Dienstag, 2.1.2016

Herr Schnuffke hat den zweiten Abend in Folge Bauchschmerzen und war dementsprechend unruhig. Gestern Abend haben wir ihn deswegen wieder zu uns ins Schlafzimmer geholt. Unruhig hieß gestern nämlich, dass er alle drei Minuten im Schlaf geseufzt und gestöhnt hat und das vermaledeite Babyphone deswegen ansprang und uns aus unseren Einschlafphasen rausgerissen hat.
Als er zwischen uns lag, war er ruhiger.

Heute Abend brauchte er viel Körperkontakt. Erst ’ne halbe Stunde rumtragen, dann ’ne halbe Stunde auf mir schlafen. Als ich ihn in mehreren Versuchen ins Bett legen wollte, wachte er jedes Mal auf. Daher legte ich mich irgendwann einfach selbst ins Bett, platzierte das Kind auf mir und spielte Matratze.

Im Büro geht es ein wenig drunter und drüber, was sich in etwas längeren Tagen auswirkt. Insofern ist es zumindest halbwegs gut, dass Herr Schnuffke etwas länger wach war und sich herumtragen ließ- so hatten wir noch Paul-und-Baby-Zeit.

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Journal Montag, 1.2.2016

Erster Arbeitstag nach der Krankheitspause. Es tut gut zu sehen, dass ich im Büro gebraucht werde. Die nächsten Tage werden zwar ein wenig chaotisch- es gibt viel aufzuarbeiten-, aber das ist nicht weiter wild.

Rosennelken
Es ist schön, wie sehr Blumen die Wohnung wohnlicher machen. Jott und ich kauften normalerweise jede Woche einen Strauß, hatten das aber nach der Geburt von Herrn Schnuffke etwas vernachlässigt. Heute besann ich mich nach dem Jagen des Abendessens (es galt, flinke kleine Dönertiere zu erlegen) dieser schönen Tradition und brachte uns Tulpen mit. Blühende Tulpen sind ein Gute-Laune-Garant, gerade bei diesem ollen, grauen Schmuddelwetter.

Kam per Twitter rein: Ein syrischer Flüchtling geht den Deutschen auf den Grund. Ich bin gespannt auf die weiteren Teile der Reihe.

Eines meiner ersten Lieblingsblogs wird endgültig stillgelegt. Danke, Mr. Stevenson, für viele lehrreiche und kurzweilige Beiträge und langjährige Begleitung.

Ich bin ja auch nur so ein zugezogener, dickbebrillter Bartträger, der in Berlin als Medienhipster sein Glück machen möchte. Gut zu sehen, dass ich nicht allein bin- die vielen grünen Kreise im 50km-Umkreis zeigen, dass viele andere Speckgürtler wie ich dem Ruf der Großstadt gefolgt sind: Zugezogenen-Atlas – Woher die Berliner wirklich kommen.

Das nächtliche Babyprogramm war ein Desaster. Herr Schnuffke hielt bis halb Fünf aus, war dann aber unglaublich verzweifelt als nur ich und nicht Jott ihn im Arm hielten und kuschelten. Das war sehr traurig mit anzusehen, wie er das Zimmer abgesucht und dabei herzzerreißend geschluchzt hat. Heute machen wir das anders, Jott hat einen Plan.