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Journal Donnerstag, 11.2.2015

Unbestätigten Quellen (Jott) zufolge schimmert bei Herrn Schnuffke im Unterkiefer etwas weißliches unter der Haut, das sich spitz anfühlt.

MEIN BABY KRIEGT SEINEN ERSTEN ZAHN!

Ich kann das leider noch nicht bestätigen, ich war nämlich erst zu Hause als das Kind schon schlief und wollte es nicht mehr wecken (also ich wollte schon, immerhin ist es der erste Zahn, aber ich habs aus Vernunftgründen sein gelassen).

Am zweiten Donnerstag in Folge lange Abendarbeit. Das wird doch nicht zu einer Regelmäßigkeit? Anyway, morgen habe ich erneut Urlaub und kann etwas entspannen. Vielleicht.

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Journal Mittwoch, 10.2.2016

Beim Einrichten der WordPress-Mac-App Calypso bin ich wieder auf mein vor mehreren Jahren geführtes Blog Need or greed or disenchant gestoßen, in dem ich eine Zeit lang über meine Abenteuer in der World of Warcraft schrieb. Beim Durchstöbern der Beiträge packte mich der innige Wunsch, mein seit ungefähr einem Jahr ruhendes Spielzeit-Abonnement zu erneuern- bis mir einfiel, dass ich das zeitlich nicht unbedingt unter einen Hut kriege. Damn it.

Heute Nacht wollte Herr Schnuffke nach dem Stillen nicht einschlafen, zu verlockend war Jott für ihn (sie hat echt Pech mit den Männern in unserer kleinen Familie, alle fliegen wir auf sie). Diesmal probierte Jott nicht stundenlang, das Kind wieder zum Einschlafen zu bringen, sondern weckte mich wie am Vorabend besprochen zeitnah auf, so dass Herr Schnuffke und ich wieder ins Wohnzimmer umziehen konnten.

Dabei sah es die letzten paar Tage so aus, als ob unser Schlaf-Arrangement für alle Beteiligten funktionierte: Herr Schnuffke schlief im Kinderzimmer ein, wurde beim nächtlichen Aufwachen von Jott im Kinderzimmer gestillt und auch dort wieder ins Bett gelegt und schlief zufrieden bis zum Morgen weiter.

Vielleicht waren die letzten beiden Nächte aber nur ein kurzer Rückfall in alte Verhaltensmuster und in der heutigen Nacht findet kein Umzug statt.

Als ich heute relativ pünktlich (hurra, das erste Mal seit anderthalb Wochen!) nach Hause ging, war es immer noch hell und halbwegs warm. Das tat unglaublich gut, so langsam kann der Winter weichen. Ich will mich allerdings nicht zu früh freuen, oft genug gab es schließlich gegen Mitte/ Ende Februar noch Kälteeinbrüche.

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Journal Dienstag, 9.2.2016

Mitten in der Nacht durch eine Diskussion zwischen Jott und Herrn Schnuffke geweckt worden. Herr Schnuffke hatte stündlich nach einem Snack an der Milchbar verlangt, Jott hingegen wollte den Laden schließen und die Rollläden runter lassen. Als Gentleman (und Paul, der in Ruhe schlafen möchte) erbot ich mich, mit Kind und Kegel ins Wohnzimmer umzuziehen. Funktionierte famos, zehn Minuten nach Zimmerwechsel schliefen wir beide tief und fest. Sogar mein klingelnder Wecker (inzwischen 5:43 Uhr, die Zahlenkombination ist viel besser als 5:47) konnte Herrn Schnuffke nicht wecken.

Wir haben durch die Blume eine Absage vom Wunsch-Kindergarten erhalten. Es seien zu viele Jungen angemeldet, und da haben wir, so wie es aussieht, Pech gehabt.
Sehr schade.
Mal gucken, was die Suche nach einem Kindergartenplatz noch so ergibt.

Immer noch Overnight Oats. Läuft. Wir haben jetzt auch stylische Gläser, das Auge isst bekanntlich mit.
Oats

Ich möchte gern wie Alfred J. Quak singen: „Warum bin ich so müde, so müde, so müde…“. Dann fällt mir ein, dass ich bislang jeden Abend die Option „Zeitig ins Bett gehen“ ignoriere, weil ich noch Dinge und Sachen im Internet mache. Offenbar bin ich a.) noch nicht müde genug und/ oder b.) ziemlich doof nicht unbedingt lernfähig, was das betrifft.

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Journal Montag, 8.2.2016

Wir haben neue Familienmitglieder.
Entchen

Die letzten Tage gern gesehen: Familie Braun und Start a Russian Revolution. Die Länge der einzelnen Videos ist perfekt, sieben bis acht Minuten kann Herr Schnuffke gut allein spielen bevor er Aufmerksamkeit verlangt.

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WMDNES?

Journal Sonntag, 7.2.2016 – WMDNES 2/16

Im zweiten Beitrag in diesem Blog schrieb ich:

Zu guter Letzt scheint es mir eine ganz gute Idee zu sein, so ein wenig vom Leben als frisch gebackener Vater zu schreiben. Damit ich, so das hier tatsächlich über längere Zeit geht, vielleicht in ein paar Wochen oder Monaten oder Jahren nachlesen kann wie die ersten Wochen, Monate und Jahre mit einem kleinen und immer größer werdenden Kind so sind.

Das funktioniert in Form der Journal-Einträge sehr gut. Aber: Die Journale sind sehr kleinteilig. Ist ja auch klar, das sind tagesbezogene Einträge. Die langfristigen Entwicklungen sind daraus aber relativ schwer abzulesen, deswegen gibts ab sofort eine neue Kategorie: WMDNES?, soll heißen „Was macht der Nachwuchs eigentlich so?“*. In dieser Kategorie landet im Idealfall am Anfang jeden Monats ein Beitrag, in dem zu vorab definierten Schwerpunkten etwas drin steht. So lässt sich Monat für ein Monat ein Vergleich aufstellen.

Los gehts!

Essen

Herr Schnuffke bekommt am Tag sechseinhalb Mahlzeiten: Drei Mal wird er gestillt, dreieinhalb Mal gibt es Brei/ feste Kost.

Gestillt wird einmal in der Nacht, einmal am Vormittag und am Abend nach dem Milchbrei.
Die anderen Mahlzeiten bestehen aus einem Mini-Frühstück (das ist die halbe Mahlzeit), dem Mittagsbrei, einem Nachmittagssnack und Milchbrei zum Abendessen.

Das Mini-Frühstück gibt es nicht immer und besteht aus dem, was Jott und ich selbst frühstücken: Ein wenig Brötchen- gelegentlich auch mit Butter-, etwas festen Obst, ab und auch ein paar Löffelchen Ei.
Beim Frühstück isst Herr Schnuffke selbstständig.

Der Mittagsbrei besteht im Normalfall aus den Junior-Menüs von Alnatura. Das sind Gläschen zu 220g, sowohl vegetarisch als auch mit Fleisch. Die kommen super an, sowohl was die Menge als auch den Geschmack (Herr Schnuffke isst alle Sorten) als auch die Form (leicht stückig, Herr Schnuffke muss also kauen) betrifft.
Nach dem herzhaften Mittagessen isst Herr Schnuffke ein Obstkompott (Apfelmark oder mit anderen Fruchtmarken von DM).
Den Mittagsbrei verfüttern wir an Herrn Schnuffke, weil das selber essen mit dem Löffel in einer unglaublichen Sauerei und einem missmutigen Baby ausartet- das Essen landet nämlich nur zu 30% im Mund.

Der Nachmittagssnack besteht manchmal aus einem Brei aus Zwieback mit Obst oder einem der Frucht-und-Getreide-Breie von Alnatura.
Falls es keinen Brei gibt, isst Herr Schnuffke Dinkelstangen oder Dinkelzwieback oder auch mal das, was wir mit ihm teilen (neulich war es ein Blaubeermuffin, heute ein wenig Apfelstrudel).
Den Nachmittagssnack isst Herr Schnuffke selbstständig. Das Sauerei-Risiko ist hier relativ gering.

Am Abend wird Milchbrei serviert: 4-Korn-Milchbrei, Hirse-Milchbrei, Dinkel-Milchbrei, Hafer-Banane-Milchbrei.
Immer so ungefähr 50g Breipulver und die entsprechende Menge Wasser.
Manchmal gibts zum Brei noch ein bis zwei Esslöffel Fruchtmark dazu.

Unser Hauptaugenmerk richten wir vorerst darauf, dass auch ich das Kind ernähren kann und wir nicht komplett von Jott abhängig sind. Das klappt so ganz gut, Herr Schnuffke könnte auch einen Tag ohne Jott auskommen. Lediglich die Stillmahlzeit am Abend wird benötigt, der Rest kann auch durch andere Mahlzeiten ersetzt werden.

Trinken aus der Flasche (Tee, Wasser) funktioniert mal besser und mal schlechter. Neulich hat uns Herr Schnuffke überrascht und sehr konzentriert und gut aus der Flasche getrunken, aber im Normalfall kaut er nur auf dem Nuckelding drauf rum und spuckt die Flüssigkeit aus. Vielleicht liegt das am unterschiedlichen Durst-Level.

Mobilität & Körper

Herr Schnuffke robbt durch die Wohnung, teils in einem Affenzahn. Er verfolgt Jott und mich auch über längere Strecken (drei, vier, fünf Meter) und lässt sich durch Hindernisse wie Türschwellen und im Weg liegende Gegenstände nicht mehr behindern.
Außerdem beginnt er allmählich, sich an höher gelegenen Gegenständen hochzuziehen oder sich darauf aufzustützen.

Die Lieblingsposition ist die Bauchlage, weil er so sehr fix von A nach B kommt. Wenn wir ihn auf den Rücken legen, dauert es im Normallfall fünf Sekunden bis er sich umdreht.

Wie man ein Baby fängt: Pappkarton aufstellen, kurz abwarten, Baby aus Pappkarton sammeln.
Wie man ein Baby fängt: Pappkarton aufstellen, kurz abwarten, Baby aus Pappkarton sammeln.

Alles, was Jott und ich anfassen oder ablegen, übt eine unglaublich starke Faszination auf Herrn Schnuffke aus. Wir stellen unsere Hausschuhe vor die Couch? Tja, eine halbe Minute später ist Herr Schnuffke an sie herangepirscht und untersucht sie. Wir stellen einen leeren Pappkarton im Flur ab? Herr Schnuffke muss gucken, was es damit auf sich hat.
Außerdem sind blinkende Leuchtdioden (Router, Receiver), Kabel und Steckdosen superspannend.

Wenn wir Herrn Schnuffke hinsetzen, bleibt er je nach Lust und Laune sitzen und guckt sich die Welt an. Meist ist ihm das aber zu langweilig, und er lässt sich auf den Boden gleiten. Oder er merkt, dass er in dieser Position besonders gut an seine Füße rankommt und greift sich diese.
Selber hinsetzen klappt noch nicht, ich wüsste nicht dass Herr Schnuffke das schon einmal probiert hat. Jott und ich glauben, dass er den Sinn von Sitzen nicht unbedingt einsieht- wenn er sich nämlich mit den Armen vom Boden abstützt und den Kopf hochreckt, ist er fast genau so groß wie im Sitzen und bekommt auch in Bauchlage alles mit.

Stehen kann Herr Schnuffke ganz gut, wenn wir ihn dabei ein wenig stützen oder beim Ausbalancieren helfen. Von allein funktioniert das aber noch nicht.

Mit Hilfe aus der Rückenlage über den Bauch aufsetzen findet er supermegatoll, und danach aufstehen auch. Das kann er allerdings nur drei, vier Mal machen, dann lässt die Kraft nach.

Zähne hat Herr Schnuffke noch nicht, seine Mahlzeiten kriegt er trotzdem klein- zur Not kaut er eben ’ne Weile auf der Felge.

Das Kind ist irgendwas um die 77cm lang und wiegt um die 10 Kilo. Er ist weiterhin wesentlich größer als gleich alte Babys, teilweise auch größer als ältere Babys (schon gesehen: Zehn Monate, ein Jahr, 14 Monate). Laut Kinderärztin ist er auch supergut entwickelt und seiner Zeit voraus, wir hörten das bei den bisherigen U-Untersuchungen wiederholt.

Herr Schnuffke macht gern Geräusche aller Art und hat in den letzten paar Wochen entdeckt, dass er diese Geräusche, ihre Lautstärke und ihren Klang selbst steuern kann.

Körperhygiene & Kleidung

Herr Schnuffke trägt Windeln (Größe 4). Bewährt haben sich die Windeln von Aldi und Rossmann, die sind teils genauso gut wie die von Pampers, teils nur minimal schlechter.
Zwei Mal die Woche wird gebadet (Mittwoch, Sonntag), das ist immer ein großer Spaß. Rumplanschen ist toll, und seitdem Herr Schnuffke so mobil ist, ist die Badewanne ein einziger großer Spielplatz.
Beim morgentlichen Wickeln gibts täglich eine Katzenwäsche mit dem nassen Lappen.

Die Kleidergröße ist 80, manchmal auch eine 86- wie bei Erwachsenen fällt Babybekleidung unterschiedlich aus.

Schlafen

Das sind alles ungefähre Werte, es gibt immer mal Abweichungen.

Morgens schläft Herr Schnuffke bis ungefähr 8 Uhr und ist dann das fröhlichste Kind der Welt. Wenn er aufwacht, erinnert er an ein Erdmännchen: Kopf ruckartig nach oben, umgucken und seine Eltern anstrahlen (unglaublich niedlich).

Gegen 11 Uhr wird für ungefähr eine halbe Stunde ein Vormittagsnickerchen gemacht. Das kann allerdings auch mal ’ne Stunde dauern oder anderthalb.

Am Nachmittag gibt es die größten Schwankungen. Manchmal schläft Herr Schnuffke direkt nach dem Mittagessen, manchmal erst gegen 15 Uhr, dann wieder gegen 17 Uhr oder auch erst 18 Uhr (das ist dann total blöd, weil er Abends lange wach sein wird). Mitunter schläft er nachmittags gar nicht und ist ab 17:30 Uhr zu nichts mehr zu gebrauchen. Das ist allerdings kein Garant dafür, dass er Abends früh und einfach einschläft (wäre ja auch zu einfach).
Normalerweise dauert das Nachmittagsschläfchen 30 bis 60 Minuten.

Abends schläft Herr Schnuffke beim oder nach dem Stillen gegen ungefähr 19:30 Uhr ein. Mitunter aber auch nicht, obwohl er sehr müde ist (ganz kleine Augen, leicht apathisch, Augen reiben, gähnen, Kopf von Ablenkungen weg drehen). Dann wiegen Jott oder ich ihn, tragen ihn in der Trage herum oder, wenn er tatsächlich noch nicht müde ist, legen ihn ins Laufgitter und lassen ihn etwas spielen.

Nachts wacht Herr Schnuffke irgendwann zwischen 2 Uhr und 5 Uhr auf, wird gestillt und schläft im Idealfall nach 15 bis 30 Minuten wieder ein.

Das sollte für den Anfang reichen. Mal schauen, was mir noch so einfällt.

* Das ist ein sehr schlauer Kategoriename, für den ich mir selbst auf die Schulter klopfe. Sollte nämlich irgendwann mal ein zweites, drittes, viertes Kind da sein, funktioniert die Kategorie immer noch.

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Journal

Journal Samstag, 6.2.2016

Einkaufen, Wohnung aufräumen, Kind füttern, Backup machen, Kuchen essen, nochmal einkaufen. Jetzt gleich zu lange nicht gesehehen Freunden nach Kreuzberg.

Sehr gelacht und ge-awwww-ed.

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Essensplan

Essensplan KW 5/6 2016

Tag Gericht
Samstag Reste
Sonntag Gulasch mit Spätzle
Montag Kartoffel-Spitzkohl-Eintopf
Dienstag Scharfe Asia-Chinakohl-Pfanne
Mittwoch Chili con Carne
Donnerstag Rösti mit Zucchini und Karotten
Freitag
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WMDEDGT?

Journal Freitag, 5.2.2016 – WMDEDGT 2/16

[WMDEDGT heißt „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ und ist so ’ne Tagebuch-Blog-Aktion. Mehr Infos und Beteiligte gibts bei Frau Brüllen.]

Hurra, ein Urlaubstag! Der kommt nach der arbeitsreichen Woche und dem sehr langen gestrigen Arbeitstag wie gerufen.

Rumgammeln können wir trotzdem nicht, denn Jott, Herr Schnuffke und ich haben einige Termine. Darum klingelt der Wecker kurz vor Sieben, und während Jott unter die Dusche springt döse ich noch etwas bis halb Acht. Dann ists aber auch höchste Eisenbahn, denn halb Neun wollen wir zum allmonatlichen öffentlichen Kindersingen einer KiTa, die Herr Schnuffke besuchen soll, aufbrechen. In der KiTa wird besonders viel Wert auf musikalische Früherziehung gelegt (das klingt so schön kompliziert, im Endeffekt singen die Kinder sehr viel zusammen und zappeln halbwegs rhythmisch dazu), außerdem ist sie nicht weit entfernt und sehr modern und schön eingerichtet. Wir möchten also gern, dass Herr Schnuffke dort seine Kindergartenzeit verbringt. Daher besucht Jott seit einigen Monaten das bereits genannte öffentliche Kindersingen, geht danach mit Herrn Schnuffke in die ebenfalls in der KiTa stattfindende Krabbelgruppe und versucht, einen positiven Eindruck in der KiTa zu hinterlassen. Und heute begleite ich sie und Herrn Schnuffke dabei.

Das Singen startet um Neun und ist eine sehr niedliche Angelegenheit. Die Kinder haben sichtlich Spaß. Ich bin nur irritiert, weil unglaublich viele andere Eltern mit ihren Babies ebenfalls zuschauen. Als ich Jott darauf anspreche, ist sie ebenfalls verwundert, findet aber innerhalb der Krabbelgruppe nach dem Singen heraus, weshalb die Veranstaltung heute so stark besucht ist.
Die ersten KiTas im Umkreis haben ihre Absagen rausgeschickt (wir wurden auch bereis einmal abgelehnt), deswegen steigt wohl die Torschlusspanik und die anderswo abgelehnten Eltern versuchen verstärkt, in den anderen KiTas einen Platz zu ergattern. Absolut verständlich, was bleibt einem auch anderes übrig.
Ich hoffe, dass sich Jotts „Engagement“ auszahlt und wir den KiTa-Platz bekommen. Die Alternativen sind nicht so das Gelbe vom Ei, und was passiert wenn Herr Schnuffke keinen KiTa-Platz im Umkreis bekommt möchte ich nicht wissen.

Nach der Krabbelgruppe brechen wir zu einem Familienfotoshooting auf. Jott hat dazu vor einiger Zeit einen Gutschein bei Groupon ergattert und den Termin auf den heutigen Tag gelegt. Das für uns am günstigsten gelegene teilnehmende Fotostudio befindet sich im Ring Center. Passt super, denn im Ring Center sind außerdem noch ein Spielwarenladen (wir möchten uns dort Buggys und eventuell Nachtlichter ansehen) und ein Klamottenladen für mich (ich brauche dringend neue Hosen und einen neuen Gürtel, durch die Abnehmerei sind die vorhandenen Hosen und Gürtel alle zu groß).
Das Shooting selbst startet um Elf. Die Fotografin macht einen guten Job, wir verlassen das Studio gegen 12:30 Uhr mit vielen schönen Bildern von Jott und Herrn Schnuffke und einigen wenigen von mir. Ich bin mit meinen Haaren unzufrieden, die gestern beim Friseur angegebene Länge war etwas zu kurz. Auf vielen Fotos sieht das sehr unvorteilhaft aus, außerdem sehe ich infolge des langen Arbeitens und der kurzen Nacht doch ziemlich k.o. aus.

Der Spielwarenladen entpuppt sich als Enttäuschung, weder Buggys noch Nachtlichter sind vorhanden. Das hätten wir nicht gedacht, lernen aber daraus beim nächsten Mal telefonisch zu erfragen ob die gewünschten Artikel im Laden ausgestellt werden.

Immerhin ist mein Klamottenkauf ein voller Erfolg, ich ergattere tatsächlich eine neue Hose (in 34!! Mir hat seit Jahren keine 34 mehr gepasst!), einen Gürtel und sogar noch eine um 90 Euro reduzierte Winterjacke.

Gegen halb Zwei am Nachmittag fahren wir wieder nach Hause. Herr Schnuffke und ich werden langsam quengelig, wir haben Hunger.
Auf dem Heimweg geraten wir in eine Routine-Verkehrskontrolle. Spannend, sowas haben weder Jott noch ich bis jetzt erlebt. Nach Vorzeigen von Fahrzeugpapieren, Führerschein, dem Beweis der Funktionsfähigkeit aller Blinker und Warnlichter und ein paar Fragen zu Drogen (ham wa nich, nehm wa nich, brauchen wa nich) und Alkohol (auch nich) können wir unseren Weg fortsetzen.

Zu Hause gibts Hirsebrei mit Gemüsekram für Herrn Schnuffke und Pizza für uns. Herr Schnuffke kostet ein wenig vom Rand, vom Käse und von der Paprika und findet das spitze.

Nach dem Essen verkrümeln wir uns für eine halbe Stunde auf die Couch und legen die Füße hoch. Kurz vor halb Vier Nachmittags kommt meine Mama zu uns. Wir haben verabredet, dass sie auf Herrn Schnuffke aufpasst, damit Jott und ich zu IKEA fahren können. Wir möchten einen Sessel für das Kinderzimmer kaufen. Auf dem soll Jott Abends und Nachts stillen und ich Herrn Schnuffke vorlesen.
Bei IKEA werden wir uns recht schnell einig, dass wir einen Strandmon-Ohrensessel möchten. Der hat eine angenehm hohe Rückenlehne zum Kopf anlehnen, bietet genug Platz um im Schneidersitz (ich) oder mit Stillkissen (Jott) darauf zu sitzen und ist auch noch einigermaßen bezahlbar.
Weil ich heute noch nicht genug Geld ausgegeben habe, beschließe ich zum Sessel passend einen Fußhocker zu kaufen. Das Probesitzen mit Hocker ist furchtbar bequem, und man gönnt sich ja bekanntlich sonst nichts.

Der Transport des Sessels gestaltet sich als etwas schwierig, wir bekommen das Paket nicht ins Auto. Aber wir sind ja nicht auf den Kopf gefallen, und so packen wir den Sessel einfach aus dem Karton aus und schon passt er in den Kofferraum. Schöner Nebeneffekt: Wir müssen zu Hause keine Pappkartons entsorgen.

Gegen 18:15 Uhr sind wir wieder zu Hause. Ich baue den Sessel auf und sitze mit Herrn Schnuffke Probe. Fühlt sich gut an! Eine Nacht wird der Sessel zum Auslüften im Wohnzimmer stehen, dann tragen wir ihn ins Kinderzimmer.
Strandmon

Kurze Zeit später fährt meine Mama nach Hause. Während ich Herrn Schnuffke füttere und bettfertig mache, erstellt Jott den Essensplan für die kommende Woche. Anschließend wechseln wir: Jott stillt das Kind, ich koche unser Abendessen.

Als ich mit zwei gefüllten Tellern wieder ins Wohnzimmer komme, denkt Herr Schnuffke trotz Müdigkeit nicht ans Schlafen. Dussliges Baby.
Also essen wir getrennt: Jott hält das Kind, ich esse Suppe. Danach wechseln wir wieder; ich gehe mit Herrn Schnuffke ins Kinderzimmer und versuche das Kind in den Schlaf zu wiegen. Das klappt gut, der kritische Moment ist aber das Ablegen ins Kinderbett. Wie in den letzten Tagen und Wochen auch wacht das Kind dabei auf und jammert rum. Letztendlich stecke ich das Kind in die Trage, laufe durch die abgedunkelte Wohnung und schaukle Herrn Schnuffke in den Schlaf. Beim erneuten Ablegen wacht er nicht auf, und so haben Jott und ich ab 21:30 Uhr Freizeit. Couch, wir kommen!

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Journal Donnerstag, 4.2.2016

Anstrengender Tag. Erst länger als beabsichtigt im Büro gewesen, und dann Abends noch um die drei Stunden von zu Hause aus gearbeitet. Das Stundenpensum für diese Woche ist dann auch erfüllt.

Zwischen Arbeit (Büro) und Arbeit (Home Office) stand ein Friseur-Termin an. In absehbarer Zeit werde ich die Haare superkurz scheren lassen- alles andere wird frisurtechnisch mit steigenden Alter und schwindenden Haupthaar schwierig (stellen Sie Sich bitte jetzt männliches Weinen vor).

Das Kind wollte nicht schlafen und bestand auf herumgetragen werden. Passte heute gut rein.

Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust… Die eine Seele sagt, dass längeres arbeiten, auch und gerade in den Abendstunden, bescheuert ist. Es dankt einem keiner, es lohnt sich nicht.
Die andere Seele ist um das Projekt bestrebt und möchte gute Arbeit abliefern, immerhin steckt da sehr viel Lebenszeit und Anstrengungen drin.

Immerhin kann ich dank der Mehrarbeit und des dadurch erreichten Projekt-Status morgen halbwegs guten Gewissens einen Urlaubstag nehmen.

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Journal Mittwoch, 3.2.2016

The Pole Star
Neuer Monat, neues Mucha-Bild: The Pole Star aus der Serie The Moon and the Stars.

Weiterhin emsiger Betrieb im Büro, am dritter Tag in Folge mit Überstunden. Heute fiel die Telefonanlage aus. Das ist an sich schon blöd, aber gerade am Mittwoch und vor allem in der jetzigen Arbeitsphase superblöd. Mittwoch ist nämlich der TelKo-Tag, und derzeit besteht besonders viel Abstimmungsbedarf mit unseren Kunden. Weil die Kommunikation über E-Mail zu zeitaufwendig und zeitversetzt war, blieb letzten Endes nur das private Smartphone als Kommunikationsmittel übrig. Unschön, aber nicht zu ändern.

Als ich gegen 17 Uhr aus dem Fenster schaute, freute ich mich über zwei Dinge: Zum einen, dass es noch hell war, zum anderen über die riesigen Krähenschwärme über’m Alexanderplatz. Das ist immer wieder ein sehr faszinierendes Schauspiel, wenn zur Dämmerung hunderte Krähen zusammenkommen und Flugmanöver fliegen, nur um fünf Minuten später auf den Kränen am Humboldt-Forum und auf den Mauervorsprüngen am Roten Rathaus zu landen. Der Tagesspiegel hat das ein oder andere Mal über diese Schwärme geschrieben:

(Die reißerischen „Krähen greifen Passanten an“-Artikel ignoriere ich)

Auf YouTube gibts ein Video von so einem Krähenschwarm. Ich muss mal die Kamera einpacken und Fotos machen, wenn ich das live erlebe.

In der Mittagspause telefonierte ich mit dem Vodafone-Kundenservice. Jott ist seit Jahrzehnten Bestandskundin, ich war es mal. Mittlerweile bin ich über eine Partner Card bei Jott im Vertrag mit drin, das war vor Urzeiten mal günstiger und bot irgendwelche längst vergessenen Vorteile. Inzwischen zahle ich 35 Euro im Monat für einen Vertrag, der lediglich 500 MB Datenvolumen und ein paar Freiminuten hat. Das empfinde ich einerseits als nicht zeitgemöß, andererseits als maßlos überteuert. Darum haben wir die Partner Card gekündigt und ich werde mir einen neuen Anbieter/ Tarif suchen (oder darauf warten, dass die Kundenrückgewinnung ein grandioses Angebot macht).
Ich denke, ich machs wie Sven– ich kauf mir ein Dual-SIM-Handy (da gibts mittlerweile echt günstige und auch gute Geräte, ich war beim Googlen echt baff) und dann einfach zwei SIM-Karten für Telefonie und Datenkram. Und dann wird endlich eine Zeit anbrechen, an der ich nach zehn Tagen nicht gedrosselt surfen muss.

Am Abend das Kind gebadet- Herr Schnuffke liebt Baden unglaublich, er planscht herum und krabbelt durch die Badewanne- und Kram am Rechner erledigt: Fernbustickets gebucht, Überweisungen getätigt und Nachrichten geschrieben.